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[Brisant] Update : Schüler der Bergius-Schule muss vor Angreifern in Supermarkt flüchten
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16.01.25, 17:39
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#1
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Erfahrener Newbie
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Update : Schüler der Bergius-Schule muss vor Angreifern in Supermarkt flüchten
Zitat:
Update / Mit Messern, Baseballschlägern und Schlagringen bewaffnet: Schüler der Bergius-Schule muss vor Angreifern in Supermarkt flüchten

Neuer Vorfall an der Friedenauer Sekundarschule: Jugendliche sollen einen Siebtklässler „gejagt“ haben, die Polizei schickte eine Hundertschaft. Nun werden Sicherheitsmaßnahmen verschärft.
Von Alexander Fröhlich Susanne Vieth-Entus Özben Önal Marius Gerards
Heute, 13:50 Uhr
An der von Gewaltvorfällen und Bedrohungen geplagten Friedrich-Bergius-Schule in Berlin-Friedenau ist es am Mittwoch zu einer erneuten Eskalation gekommen. Ein Siebtklässler habe in einen Supermarkt flüchten müssen, weil er von Jugendlichen mit Messern, Baseballschlägern und Schlagringen „gejagt“ worden sei, heißt es in einem Schreiben der Schule, das dem Tagesspiegel vorliegt. Bei der Verfolgung sei auch gerufen worden: „Wir stechen dich ab“, berichtete ein Elternteil.
Der Jagd auf den Siebtklässler vorausgegangen sei zur Unterrichtszeit eine „Bedrohungslage“ gegen einen Neuntklässler – nach Tagesspiegel-Informationen ein Verwandter des später bedrohten Siebtklässlers. Die Schulleitung habe in dieser Situation die Polizei gerufen, „die zunächst nur mit vier Einsatzkräften erschien und letztlich Verstärkung benötigte“, heißt es im Schreiben der Schule.
Zunächst hielten sich laut Polizei etwa zehn schulfremde Personen vor der Schule auf, als die Polizei mit wenigen Beamten eintraf, verließen sie den Ort. Später wurden es immer mehr schulfremde Personen. Die Gruppe habe den Neuntklässler sowie dessen Freunde nach Schulschluss verbal angegangen, die Beamten mussten dazwischen gehen.
Die Polizei sei dann mit einer Hundertschaft angerückt, weil die vier zuvor erschienenen Beamten nicht ausgereicht hätten, sagte ein Polizeisprecher. Er sprach von 80 bis 120 an der Auseinandersetzung beteiligten Personen und Schaulustigen. Nach einer Aussprache habe die Polizei die rivalisierenden Gruppen in unterschiedliche Richtungen davongeschickt.
Im Schreiben der Schulleitung hieß es, dass sich „circa 90, überwiegend männliche Jugendliche im Umkreis der Schule zusammengerottet haben“. Am Donnerstag bestätigte die Schulleitung: Etwa 50 bis 90 Schüler einer anderen Schule seien gekommen, um einen Bergius-Schüler zu bedrohen.
Ein Mädchen habe behauptet, der Neuntklässler habe sie am Dienstag geschlagen. Daraufhin habe ein Schüler der anderen Schule – nach Tagesspiegel-Informationen der Freund des Mädchens – gedroht, den Jungen „abzustechen“. Der Freund des Mädchens soll auch die anderen Schüler mobilisiert haben.
Jugendliche sollen an der Verfolgung beteiligt gewesen sein.
Als sich nach dem Polizeieinsatz die Lage zunächst beruhigt hatte, wurden Hilfeschreie aus dem Umfeld gemeldet. Die Polizei sprach von Schubsereien und verbalen Auseinandersetzungen. Der Neuntklässler, der am Dienstag das Mädchen angerempelt oder geschlagen haben soll, ist nach Tagesspiegel-Informationen von der Polizei nach Hause und in Sicherheit gebracht worden.
Daraufhin soll der Mob den mit dem Neuntklässler verwandten Siebtklässler ins Visier genommen haben. Wenige Minuten nach der Übergabe wurde die Polizei zu einem Supermarkt gerufen, der sich in der Nähe der Schule befindet. Der Siebtklässler soll sich dorthin geflüchtet haben, geschlagen und getreten worden sein.
Trotz der Schmerzen, die der Junge beklagte, habe er eine ärztliche Versorgung abgelehnt. Kurz darauf habe die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Nachdem keine Waffen bei ihm gefunden wurden, wurde er wenig später wieder entlassen.
Im Umfeld der Schule hat das Lehrpersonal nach Angaben der Polizei in einem Gebüsch einen Schlagring gefunden. Weitere Waffen seien nicht gefunden worden. Die konkrete Anzahl der Verfolger war der Polizei am Donnerstagmorgen ebenso wie die Schule, von der sie stammen sollen, noch nicht bekannt. Jetzt wird ermittelt – zunächst wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Zitat:
Für uns ist neu, dass fremde Schulen, gewaltbereite Schulen hierherkommen und unsere Schüler bedrohen.
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Andrea Mehrländer, Schulleiterin
Aus dem Schreiben der Schule geht hervor, dass die „in großer Zahl“ aufgetretenen Verfolger des Siebtklässlers teilweise von einer „noch nicht ermittelten anderen Schule“ gekommen seien. „Für uns ist neu, dass fremde Schulen, gewaltbereite Schulen hierherkommen und unsere Schüler bedrohen“, sagte Schulleiterin Andrea Mehrländer dem Tagesspiegel am Donnerstag. „Unsere Schüler haben keine Waffen und das muss unbedingt erhalten bleiben.“
Seit November steht die Schule, die von vielen Kindern und Jugendlichen aus Neukölln besucht wird, im Fokus der Politik. Grund war ein Brandbrief des Lehrerkollegiums, berichtet wurde von täglicher Gewalt und Bedrohung durch Schüler. Es vergehe „kein Tag ohne verbale Beleidigungen und Bedrohungen von Lehrkräften durch SchülerInnen“. Zudem gebe es massives Mobbing unter der Schülerschaft, zunehmende Beschwerden von Anwohnern und Hausverbote durch einen Supermarkt.
Zitat:
Die Probleme der Bergiusschule- Die Schule im gutbürgerlichen Friedenau hatte bis 2021 wegen strikten Regeln und eines durchsetzungsstarken und strengen Schulleiters, der inzwischen pensioniert wurde, einen exzellenten Ruf.
- Nach Corona kam eine veränderte Schülerschaft, die soziale Mischung wird immer prekärer. Auch die Kinder polizeibekannter Großfamilien sollen die Schule nach Tagesspiegel-Informationen besuchen.
- Der Bergius-Schule erging es wie anderen Schulen, die nicht genügend eigene Anmeldungen durch interessierte Familien haben: Ihr werden all jene Schüler zugewiesen, die noch keinen Platz gefunden haben, meist sind es Geflüchtete oder andere Kinder und Jugendliche, die kein oder kaum Deutsch können.
- Das Lehrerkollegium hatte in seinem Brandbrief im November beklagt: „Wir haben Schulklassen, in denen 100 Prozent der SchülerInnen nicht-deutscher Herkunftssprache sind und andere mit nur 57 Prozent – im Schnitt sind es cirka. 85 Prozent“. Zunehmend kämen Schülerinnen und Schüler, die die Ansprüche einer weiterführenden Schule „in keiner Weise erfüllen können“.
- Rund 70 Prozent der 2023 aufgenommenen Siebtklässler konnten „keine analogen Uhren mehr lesen“. Es gäbe Mütter oder Väter, „die im Gefängnis sitzen, während Familienhelfer die tägliche Erziehung der Kinder übernehmen“. Die Eltern trügen „immer weniger“ dazu bei, „eine normale Beschulung unserer Schülerklientel zu ermöglichen“.
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Der Fahrer eines Lieferwagens, der am Mittwoch vor Ort war, berichtete sogar von 200 Jugendlichen bei der Auseinandersetzung in der Isoldestraße. „Die Jugendlichen haben die Polizei nur ausgelacht“, sagte. Sein Lieferdienst meide aus Eigenschutz den Ort. Eine Geschäftsbetreiberin sagte, es sei „wie im Film“ gewesen.
Nach dem Vorfall am Mittwoch ging die Schulleitung davon aus, dass der Konflikt noch nicht ausgetragen ist, und befürchtet daher weitere Auseinandersetzungen am Donnerstag. Zwei Mädchen aus der achten Klasse berichteten: Ein paar Schüler seien am Donnerstag zu Hause geblieben, „weil sie Angst hatten oder ihre Eltern Angst hatten, auch eine Freundin von uns.“
Zitat:
Klar gibt es immer kleine Schlägereien auf dem Schulhof, aber es ist noch nie passiert, dass es so eskaliert ist.
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Achtklässlerin der Bergius-Schule
Eine andere Freundin sei bei der Auseinandersetzung dabei gewesen. „Sie hat erzählt, dass die Jungs Taser und Pfefferspray dabeihatten, aber die sind nicht zum Einsatz gekommen.“ Sie hielten sich „von solchen Sachen“ fern und hätten daher keine Angst. „Aber sowas wie gestern ist noch nie passiert. Klar gibt es immer kleine Schlägereien auf dem Schulhof, aber es ist noch nie passiert, dass es so eskaliert ist.“
Die „Operative Gruppe Jugendkriminalität“ ist im Einsatz
In ihrem Schreiben bat die Schulleitung „das gesamte Kollegium um besondere Aufmerksamkeit“. Die Eingänge sollen demnach schärfer als sonst bewacht und die Pausenaufsichten akribisch geführt werden. Die Lehrkräfte werden in dem Schreiben zudem gebeten, „verdächtige schulfremde Personen“ zu melden. Im Übrigen seien die „Operative Gruppe Jugendkriminalität“ der Polizei, der zuständige Polizeiabschnitt 42 und der Präventionsbeauftragte informiert.
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hält einen Wachschutz an der Bergius-Schule für sinnvoll. Sie habe wegen des Vorfalls am Vormittag mit der Schulleitung telefoniert, sagte die CDU-Politikerin bei einer Sitzung im Abgeordnetenhaus.
„Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich heute abermals das Angebot eines Wachschutzes erneuert habe“, erläuterte Günther-Wünsch. „Auch das ist mir vorhin am Telefon wieder abgelehnt worden.“
Zitat:
Handys, Zusammenrottungen, tägliche Angst auf Toilette und Schulhof
- Als „besonders besorgniserregend“ wird das „respektlose Verhalten der Schülerschaft während der Pausen und beim Toilettengang“ geschildert. Die größte Angst der Schülerinnen und Schüler sei, „in kompromittierenden Situationen von SchulkameradInnen fotografiert oder gefilmt zu werden, die kurzzeitig und überraschend ihre Handys (deren Benutzung in der Schule verboten ist) unterhalb oder oberhalb der Trennwand in die Nebenkabine halten und abdrücken“.
- Angstbehaftet seien inzwischen auch Pausenaufsichten wegen „Zusammenrottungen“ auf dem Schulhof, „die bedrohlich und nicht immer unter Kontrolle zu bringen sind“. Viele Lehrkräfte fühlten sich „in diesen Situationen körperlich bedroht und zahlenmäßig unterlegen“. Schüler fielen durch „bewusst inszenierte Abfeuern von Böllern und Knallkörpern“ auf.
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Am Donnerstagmorgen bis 9.35 Uhr war die Polizei mit einem Streifenwagen vor der Schule präsent, nach mehr als zwei Stunden um 11.50 Uhr kam dann wieder ein Streifenwagen vorbei. Zudem waren Zivilbeamte unterwegs. Die Einsatzkräfte sollten Auseinandersetzungen verhindern und gegebenenfalls Verstärkung anfordern, sagte ein Polizeisprecher.
Der benachbarte Supermarkt will sich schützen
Auch eine präzise Anwesenheitskontrolle sollte helfen zu verhindern, dass Schülerinnen und Schüler den Unterricht eigenmächtig verlassen. Zudem sollten die Abwesenheitszeiten akribisch notiert werden, damit alles unter Kontrolle bleibt.
Am Donnerstagmorgen waren nach Tagesspiegel-Informationen die Schulaufsicht, der schulpsychologische Dienst, der Bezirksstadtrat für Bildung in Tempelhof-Schöneberg, Tobias Dollase (parteilos, für CDU), wie auch der Leiter de bezirklichen Schulamtes vor Ort, um mit der Schulleitung zu sprechen. Jetzt gehe es erstmal darum, die Schüler aufzufangen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, erklärte die Schulleitung.
Die Filialleitung des Supermarkts, in den der Siebtklässler am Mittwoch vor dem Mob flüchten musste, habe „zum Schutz der eigenen Mitarbeiter“ ab Donnerstagmorgen einen Wachdienst für den Eingangsbereich organisiert, heißt es in dem Schreiben der Schule.
Zwei Schülerinnen erzählten am Donnerstagmittag, dass sich die Jungs von der anderen Schule noch einmal angekündigt haben. Tatsächlich kam am frühen Nachmittag dann eine große Gruppe Jugendlicher und versammelte sich vor der Schule. Sie gingen dann zum S-Bahnhof Bundesplatz, vereinzelt fielen Worte wir „die kommen gleich“ oder „es geht gleich los“. Die Polizei war mit mehreren Beamten im Einsatz, sie begleiteten die Jugendlichen. Nach einigen Minuten löste sich die Gruppe auf.
Die Schule stand in den vergangenen Monaten immer wieder im Fokus der Politik, zuletzt im Schulausschuss der Bezirksverordnetenversammlung. Der Bergius-Gesamtelternvertreter Andreas Thewalt hatte dabei der Schulaufsicht und dem Bezirksamt vorgeworfen, nicht genug zu tun, um der Schule nach dem Brandbrief des Lehrerkollegiums zu helfen.
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Update zu dem Problem der Bergius-Schule im gutbürgerlichen (!) Bezirk Berlin-Friedenau. Wir reden hier also noch nicht mal von einer typischen Brennpunktschule. Mein letzter Post über die Bergius-Schule wurde kommentarlos geschlossen. Ich rechne damit, dass das hier auch passieren wird. Aber gerade die Leute, die sich "jahrelang" gegen Rechtse xtremisus einsetzen, sollten sich hier über die nicht hinnehmbaren Zustände in unserem Bildungssystem empören und auf die Straße gehen. Viele Menschen in unserem Land interessiert es nicht, ob die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet wird oder offen rechtse xtremistisch auftritt. Wenn man die Missstände nicht angeht, die den Nährboden bereiten, sind die "Aufklärungskampagnen" gegen Rechts sinnlos.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Estorias bedankt:
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16.01.25, 17:51
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#2
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 561
Bedankt: 737
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Die Wahrheit existiert nicht!
Was du siehst, ist ein Trugschluss!
Die Realität ist Schwurbelei und Rechtsradikal!
Es zählt nur der Glaube.
Dieses Land ist das "Projekt X".
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Anarchie und Frieden
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei tronx:
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16.01.25, 18:22
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#3
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.475
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Zitat:
Zitat von Estorias
[Wenn man die Missstände nicht angeht, die den Nährboden bereiten, sind die "Aufklärungskampagnen" gegen Rechts sinnlos.
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Friedenau ist nicht gut bürgerlich, wann warst du das letzte mal da?
Das überforderte Berlin mit Pirna oder München zu vergleichen fällt mir schon schwer. Das solche Probleme lokal (!) existieren ist der fehlenden Integrationsbemühungen beider Seiten, Staat und bestimmter Gruppen geschuldet, kein flächendeckendes Problem oder failed State Traum mancher politischer Gruppen.
Hier in München klappt die Integration und Akzeptanz besser, trotz Hasenbergl oder Neuperlach sind wir weit von Berliner Verhältnissen entfernt.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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16.01.25, 19:24
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#4
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Anfänger
Registriert seit: Aug 2022
Beiträge: 36
Bedankt: 57
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M?nchen Pasing Entwickelt sich auch zu einem langsam zu einem sozialen Brennpunkt.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Fullmoonjoe bedankt:
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16.01.25, 19:35
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#5
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
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Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.475
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Zitat:
Zitat von Fullmoonjoe
M?nchen Pasing Entwickelt sich auch zu einem langsam zu einem sozialen Brennpunkt.
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Das war in den 2000 viel schlimmer. Der Bahnhof war deutlich gefährlicher und in der Offenbacher Straße boten die Nutten ihre Dienste an.
Berlin ist völlig überfordert und dazu mittellos. Die Jugendlichen kann das Strafrecht nicht auf "Linie" bringen. Hier ist tatsächlich Sozialarbeit das Stichwort, in den Familien und in den Schulen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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16.01.25, 20:05
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#6
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 561
Bedankt: 737
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Dafür gibt es nicht genug Personal und niemals genug Geld.
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Anarchie und Frieden
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