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18.10.19, 16:22
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Chuck Norris sein Vater
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Stormquakes: Wie Wirbelstürme Erdbeben entstehen lassen
Zitat:
Tropische Wirbelstürme wühlen das Meer auf - manchmal so stark, dass sogar der Ozeanboden zu schwingen beginnt. Forscher haben das Phänomen jetzt in Messdaten der vergangenen Jahre nachgewiesen. Und das gleich viele Tausend Mal.

Zwei Männer stehen an der Küste von Florida, wo oft Wirbelstürme entlangziehen
Mark Wilson/Getty Images/AFP
Wirbelstürme entstehen, weil aus den warmen Meeren der Tropen und Subtropen große Mengen Wasser verdunsten. Über Tage nehmen sie mehr und mehr Kraft auf. Treffen sie auf Land, drohen schwere Schäden - durch die Winde, die mit bis zu 300 Kilometern pro Stunde über die betroffenen Regionen fegen, durch schwere Niederschläge und durch mörderische Wellen, die auf die Küsten treffen.
Das Getöse der Stürme lässt sich sogar mit Erdbebensensoren messen, das wissen Forschende seit langer Zeit. So lässt sich sogar der Pfad eine Hurricans über den Ozean einigermaßen gut nachverfolgen. Nun hat ein Wissenschaftlerteam um Wenyuan Fan von der Florida State University in Tallahassee einen bisher noch unbekannten Effekt beschrieben: In Meeresbereichen vor der Küste können die Stürme leichte Erdbeben auslösen, die auch an Land weithin messbar sind.
Stormquakes, also Sturmbeben, nennen die Forscher diese Erdstöße, über die sie in einem Artikel im [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] berichten. Diese entstehen dadurch, dass die vom Sturm aufgepeitschten Wellen die Erdkruste zum Schwingen bringen. An der Atlantikküste vor den USA und Kanada, der kanadischen Pazifikküste und am Golf von Mexiko gelangen konkrete Nachweise für die entstehenden Oberflächenwellen, sogenannte Rayleighwellen.
Nicht bei jedem Wirbelsturm - und längst nicht an jedem Ort
Insgesamt habe man in den Daten der Jahre 2006 bis 2019 rund 10.000 einzelne kleine Stormquakes nachweisen können, so das Team. "Das Aufregende ist, dass seismische Quellen aufgrund von Hurrikanen von Stunden bis hin zu Tagen dauern können", so Fan. Man habe von Wirbelstürmen hervorgerufene Beben beispielsweise nach den Hurrikans "Ike" (2008 ), "Bill" (2009) und "Irene" (2011) gefunden.
Das Phänomen der Stormquakes trete allerdings nicht bei jedem Wirbelsturm auf - und auch längst nicht an jedem Ort. Beben entstünden an bestimmten Stellen am Rand des Kontinentalschelfs oder an Bänken im Meer. Für gewöhnlich sind die Ereignisse schwach, sie können aber eine Magnitude von bis zu 3,5 erreichen.
Das sei eine Bebenstärke, die auch von ungeübten Menschen gerade so zu fühlen sei, wenn sie am Ort des Geschehens sind, erklärt Birger Lühr vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam, der an der Studie nicht beteiligt war. Die Ergebnisse nennt er "wissenschaftlich gesehen ziemlich interessant", auch weil sie den Nutzen großer seismischer Netzwerke für die Forschung zeigten. Fan und seine Kollegen hatten für ihre Arbeit die Daten des "USArray" ausgewertet, eines Netzwerks mobiler seismischer Stationen, die entlang den USA und Kanada Daten gesammelt hatten.
Die Erdkruste stehe ständig unter Spannung, erklärt Forscher Lühr. Schon geringe Spannungsänderungen reichten aus, um Beben hervorzurufen. Normalerweise treten diese an tektonischen Schwächezonen der Erdkruste auf. Das ist bei den Sturmbeben nicht der Fall.
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