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21.06.16, 19:31
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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Beiträge: 15.519
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Seafile: Paypal will Dropbox-Alternative zur Bespitzelung zwingen
Zitat:
Die deutsche Dropbox-Alternative Seafile sollte den Datenverkehr der Kunden für Paypal überprüfen. Als das fränkische Unternehmen sich weigerte, wurde der Cloud-Anbieter gesperrt.
Seafile, eine weitere bekannte Alternative zu Dropbox, ist von Paypal gesperrt worden. Das Unternehmen aus dem fränkischen Wiesentheid erklärte: "Ab dem 19. Juni 2016 dürfen wir keine Paypal-Zahlungen mehr akzeptieren. Paypal hat uns aufgefordert, den Datenverkehr und die Daten unserer Kunden auf illegale Inhalte zu überprüfen und zu überwachen." Weiterhin habe Paypal Seafile aufgefordert, detaillierte Statistiken über die Dateitypen vorzulegen, die die Kunden synchronisieren und teilen.
Mit Seafile lassen sich Dateien auf einem zentralen Server zur Synchronisierung mit verschiedenen Geräten ablegen.
Entscheidung kann nicht angefochten oder überprüft werden
Da die Aufforderung durch Paypal gegen europäische und deutsche Datenschutzgesetze verstoßen würde, habe Seafile dem US-Zahlungsabwickler mitgeteilt, dieser Aufforderung nicht nachzukommen. Ein Versuch einer Einigung scheiterte: Eine Mitarbeiterin von Paypals Brand-Risk-Management-Team teilte mit, dass es egal sei, dass andere Unternehmen Paypal für vergleichbare Dienste einsetzen würden. Paypals Management treffe für jeden Fall eine Einzelentscheidung. Diese sei endgültig und könnte nicht angefochten oder überprüft werden.
Daraufhin hatte Paypal gefordert, den Dienst als Zahlungsmethode sowie alle Hinweise auf Paypal von der Plattform zu entfernen. Das Unternehmen war gezwungen, alle aktiven Paypal-Abos von Kunden zu kündigen.
Seafile will aber keine Cloud-Konten schließen. "Wir evaluieren zurzeit verschiedene Lösungen", hieß es. Es werde seinen Cloud-Service auch weiterhin anbieten, aber ohne Paypal als Zahlungsmethode. Es ist übergangsweise nicht möglich, neue Cloud-Konten zu eröffnen.
Paypal hat den Vorgang auf Anfrage von Golem.de nicht kommentiert.
Paypal-Sperrungen in der Kritik
Paypal darf bereits in Deutschland unter Berufung auf die US-Sanktionen gegen Kuba keine Kundenkonten mehr sperren, hatte das Landgericht Dortmund entschieden. Die in Luxemburg ansässige Europazentrale Paypals ist per einstweiliger Verfügung bei Strafandrohung von 250.000 Euro angewiesen worden, die Kontosperrung aufzuheben.
Paypal hatte in den vergangenen Jahren wegen Kuba-Geschäften mehrfach Konten gesperrt. Meist endeten die Konflikte aber in Vergleichen: Dabei verpflichtete Paypal Europe die Kunden in mehreren Fällen, die Vereinbarungen nicht öffentlich zu machen.
Im September 2011 hatte sich auch die Drogeriemarktkette Rossmann nach Drohungen von Paypal wegen kubanischer Waren entschieden, keine Zahlungen mehr über den Dienst anzubieten. Inzwischen bietet Rossman wieder "Bezahlen mit Paypal".
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22.06.16, 18:36
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#2
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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Beiträge: 15.519
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Zitat:
Paypal entschuldigt sich bei Dropbox-Alternative Seafile
Der Zahlungsabwickler Paypal hat sich in einem ungewöhnlichen Schritt für die Sperrung des deutschen Cloud-Anbieters Seafile entschuldigt. Es ging um den Vorwurf des Verbreitens illegaler Inhalte. Doch Seafile will nicht mehr mit dem US-Konzern arbeiten.
Paypal hat das Konto der deutschen Dropbox-Alternative Seafile nach einer erneuten Überprüfung der Geschäftstätigkeit wieder geöffnet. Das hat Paypal-Sprecherin Sabrina Winter am 22. Juni 2016 Golem.de auf Anfrage mitgeteilt. Das Unternehmen aus dem fränkischen Wiesentheid durfte seit dem 19. Juni 2016 keine Paypal-Zahlungen mehr akzeptieren.
Paypal hätte Seafile nach deren Darstellung aufgefordert, den Datenverkehr und die Daten der Kunden auf illegale Inhalte zu überprüfen und zu überwachen und detaillierte Statistiken über die Dateitypen vorzulegen, die die Kunden synchronisieren und teilen. Als Seafile sich weigerte, habe das Paypal-Management eine endgültige Einzelentscheidung getroffen, die nicht angefochten oder überprüft werden könne.
Datenschutz: Kern des Paypal-Geschäftsmodells
Nach den Worten von Winter stelle der Datenschutz den Kern des Paypal-Geschäftsmodells dar: "Paypal verlangt nicht und hat noch nie von einem Händler verlangt, dass dieser in die Privatsphäre seiner Kunden eindringt. Als weltweit tätiger Bezahldienstleister muss sich Paypal einen genauen Überblick über die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens verschaffen und dabei auch klären, wie dieses Unternehmen geltende Gesetze und Regulierungen erfüllt. Es handelt sich dabei unter anderem auch um Gesetze und Regulierungen, die sich auf das Teilen oder das Verbreiten illegaler Inhalte beziehen, sowie um Richtlinien von Banken und Kartennetzwerken, die in die Paypal-Zahlungsabwicklung involviert sind."
Paypal prüfe diese Fragestellungen auf Einzelfallbasis. "Wir bedauern, dass wir im Fall von Seafile die Situation nicht gleich richtig eingeschätzt haben. Wir bitten um Entschuldigung für jegliche Beeinträchtigungen, die daraus für das Geschäft des Unternehmens entstanden sind", betonte Winter.
Bei Seafile teilte man Golem.de mit, dass sich der Cloud-Anbieter nicht vorstellen könne, wieder vertrauensvoll mit Paypal zusammenzuarbeiten. "Auch wenn wir es begrüßen, dass sie sich entschuldigt haben. Es ist halt frustrierend, wenn man alle bestehenden Paypal-Abos kündigen muss. Wir halten uns die Option aber offen", sagte eine Sprecherin. Man sehe sich nach Alternativen um
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23.06.16, 10:26
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#3
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Anwesend
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 667
Bedankt: 308
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Wenn die deutschen und überhaupt, Banken, nicht so unsäglich dumm und unfähig wären, eine Alternative zu PP anzubieten, würde bei deren hypothetischem Dienst auch nichts anderes passieren. Das ist wie bei meiner abgelehnten Kreditkartenzahlung, als ich mal unbedingt im US-Onlineshop ein dringend nötiges Ersatzteil kaufen musste. Verbrecher, alle miteinander.
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