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08.10.14, 19:46
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#1
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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Warnung der Grünen: 60.000 Studenten droht Streichung des Bafög
BAföG-Reform: Zehntausenden Studenten droht die Pleite
Zitat:
Im Herbst 2016 kommt die Bafög-Reform. Bis dahin kommen auf viele Schüler und Studenten massive Probleme zu. Die Grünen warnen, dass Zehntausende ihren Anspruch auf die Förderung verlieren werden.
Rund 60.000 Schüler und Studenten fallen laut den Grünen in den kommenden beiden Jahren aus der Ausbildungsförderung Bafög heraus. Grund sei, dass die Koalition ihre geplante Bafög-Reform erst zum Herbst 2016 starten lassen will, sagte der Grünen-Hochschulexperte Kai Gehring in Berlin. Er berief sich dabei auf Angaben des Bundesbildungsministeriums.
An diesem Donnerstag wird der Bundestag über die Koalitionspläne in erster Lesung beraten. Seit 2010 sind beim Bafög die Fördersätze und die wichtigen Elternfreibeträge eingefroren. Wegen des steigenden Lohnniveaus geht die Zahl der geförderten Studenten und Schüler langsam zurück. Zum Herbst 2016 soll es laut Koalition beim Bafög wieder aufwärtsgehen: Die Förderbeträge sollen um 7 Prozent steigen, die Elternfreibeträge zur Berechnung der Förderung ebenfalls um 7 Prozent.
In einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen stellt die Bundesregierung fest, dass ohne die geplante Reform die Zahl der Geförderten 2016 um rund 3 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 sinken würde. Entsprechendes gelte für die Förderperiode 2015/2016. Die Grünen stellen dazu fest: "In Zahlen übersetzt: Allein in den nächsten beiden Jahren werden rund 60.000 Schülerinnen, Schüler und Studierende aus dem BaföG herausfallen." Gehring kritisierte: "Die Entlastung beim Bafög schmeckt den Finanzministern der Länder, Schüler und Studierende dagegen müssen eine bittere Pille schlucken."
Die überfällige Erhöhung des Bafög falle zunächst weiter aus, obwohl die Regierung sie ab Anfang nächsten Jahres im Alleingang beschließen könne. Denn bereits Anfang 2015 übernimmt der Bund die Bafög-Finanzierung komplett. Bisher mussten die Länder zu den Kosten 35 Prozent beisteuern. Sie sparen damit knapp 1,2 Milliarden Euro jährlich.
Gehring spricht von "verletzter Chancengerechtigkeit"
Mit Übernahme der vollen Bafög-Kosten erwartet der Bund die Zustimmung der Länder zu einer Grundgesetz-Änderung. So soll das 2006 eingeführte Kooperationsverbot von Bund und Ländern für den Hochschulbereich wieder gelockert werden. Hierzu ist die erste Lesung im Parlament an diesem Freitag geplant. Nach später erwarteten Beschlüssen im Bundestag dürften die Gesetze im Dezember abschließend den Bundesrat passieren.
"Weil sie nicht zügig handeln wollen, drängen Union und SPD allein in den nächsten beiden Jahren rund 60.000 junge Menschen aus dem Bafög heraus", sagte Gehring, "das verletzt Chancengerechtigkeit massiv und ist ein schwerer Rückschlag für Schüler, Studierende und deren Eltern, die um die Bildungsfinanzierung bangen." Freibeträge und Fördersätze müssten um 10 Prozent steigen - und zwar zum Start des nächsten Semesters am 1. April 2015. Über einen entsprechenden Grünen-Antrag soll der Bundestag ebenfalls am Donnerstag beraten.
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08.10.14, 20:07
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#2
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 94
Bedankt: 121
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Weil ihre Eltern gemäß den BAföG-Voraussetzungen zu viel verdienen, erhalten einige Studenten und Schüler kein BAföG mehr. Unabhängig von Inflation und kalter Progression, so ist der Grund doch als erfreulich anzusehen.
Vielleicht sollte die Bundesregierung ausrechnen, wieviele der angeblich 60.000 Studenten, die kein BAföG erhalten werden, auf Grund von Lohnerhöhungen, die durch irgendwelche Aufschreie der Grünen resultieren, aus dem BAföG rausfallen.
Und vielleicht sollte man die Menschen daran erinnern, dass zwischen der letzten Erhöhung und der angestrebten Erhöhung eine Legislatur der Grünen lag, die den nun beanstandeten angeblichen Missstand als es in ihrer Macht lag, nicht änderten.
Statt den Studiumsbeginn und das Studium zu fördern, wäre es mit Sicherheit in Anbetracht des Fachkräftemangels im Handwerk sinnvoll, jungen Menschen eine handwerkliche Ausbildung schmackhaft zu machen. Als Meister verdient es sich in einem ordentlichen, geschützten Handwerkerberuf durchaus besser als ein Akademiker im schöngeistlichen Ressort. Aber nein: Hohe Studentenquoten sind ein Zeichen bildungspolitischer Erfolge. Somit wird sich das Problem der für BAföG "zu reichen Eltern", das die Grünen beklagen, in Zukunft selbst erledigen, wenn das Lohnniveau wieder gesunken ist, weil es schlicht zu viele Akademiker gibt.
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08.10.14, 22:00
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#3
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.955
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Zitat:
Zitat von fetterhund
Und vielleicht sollte man die Menschen daran erinnern, dass zwischen der letzten Erhöhung und der angestrebten Erhöhung eine Legislatur der Grünen lag, die den nun beanstandeten angeblichen Missstand als es in ihrer Macht lag, nicht änderten.
Statt den Studiumsbeginn und das Studium zu fördern, wäre es mit Sicherheit in Anbetracht des Fachkräftemangels im Handwerk sinnvoll, jungen Menschen eine handwerkliche Ausbildung schmackhaft zu machen. Als Meister verdient es sich in einem ordentlichen, geschützten Handwerkerberuf durchaus besser als ein Akademiker im schöngeistlichen Ressort.
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Bin kein Fan der Grünen aber was sollten die denn mit Ihrer kleinen Quote damals ändern?
Die hatten eh die Hälfte des Bündnis Partner und die Opposition gegen sich und hätten eh gleich mit dem Kopf gegen die Wand laufen können.
Wo gibt es bitte schön noch einen ordentlichen,geschützten Handwerks Beruf?
Nenn mal bitte einen.
Ein Meisterbrief kann sich heute kaum noch einer im Handwerk leisten.
Damals in der Schule in der Berufsberatung hab ich mich voll quatschen lassen und bin in die Bau Branche rein und hab ne Ausbildung zum Betonbauer gemacht und nach der Lehre keine 5 Jahre später eine Firmen Pleite nach der anderen mit gemacht.
Gebaut wird immer sagte die Olle bei der Beratung damals noch.
Geh heute mal auf ne Baustelle und versuch dich mal mit den Leuten zu unterhalten.
Ich weiß selber das dies arme Schweine sind die überleben wollen und nur ausgebeutet werden aber dadurch stehen Deutsche auf der Straße dank unserer bekloppten Regierungen und ihrer Gesetze.
Schau ich in meinem Bekanntenkreis um haben etliche im Handwerk ihre Ausbildung gemacht und wo arbeiten die heute?
LKW Fahrer,Logistik Bereich,usw.
Keiner arbeitet mehr im so sicheren Handwerk!
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08.10.14, 20:20
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#4
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: May 2014
Beiträge: 611
Bedankt: 475
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@fetterhund
Ja, wie können es diese Arbeiterkinder überhaupt wagen durch ein Studium aus der Unterschicht ausbrechen zu wollen!
Schuster bleib bei deinem Leisten!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Mokgor:
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08.10.14, 20:33
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#5
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Nov 2011
Beiträge: 648
Bedankt: 326
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Ein Meister Abschluss ist von der Schwierigkeit und vom späterem Gehalt mit einem Bachelor gleichzusetzen.
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08.10.14, 21:52
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#6
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.561
Bedankt: 21.690
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@fetterhund: Zu viele Akademiker gibt es sicher nicht. Zumal sich viele Studienabgänger mit Praktika über Wasser halten müssen oder Jobs, die nicht auf ihr Studium resultieren. Dazu kommt, dass viele auch ins Ausland gehen.
Was Handwerksberufe angeht, das ist wieder eine andere Sache.
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09.10.14, 06:46
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#7
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.252
Bedankt: 5.467
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Zitat:
Zitat von Destiny
@fetterhund: Zu viele Akademiker gibt es sicher nicht. Zumal sich viele Studienabgänger mit Praktika über Wasser halten müssen oder Jobs, die nicht auf ihr Studium resultieren. Dazu kommt, dass viele auch ins Ausland gehen. [...]
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Ist das nicht widersprüchlich? Erst behaupten, dass es nicht zu viele Akademiker gibt und dann als Begründung Praktika und ausbildungsferne Jobs aufzulisten.
Ich muss fetterhund insoweit zustimmen, dass die Handwerksberufe wieder interessant werden müssen. Es scheint wirklich so zu sein, dass die Schulabgänger ohne schmutzige Kleidung durchs Leben wollen. Und das ist teilweise die einzige Motivation für ein Studium.
Ich bekomme es regelmäß mit, dass die Jugendlichen, die noch eine Handwerkerausbildung beginnen - und wirklich etwas können - weiter auf Schule gehen. "Mit gutem Recht" muss man dazu sagen.
Aber es gibt leider zu viele die erst mal des Studierenswegen studieren gehen, ohne überhaupt zu wissen was die wollen. Dazu kommt noch, dass es Studiengänge ohne NC gibt, welche dann völlig überlaufen sind und Leute die es wirklich wollen - und können - durch Losverfahren oder gar nicht zum Zuge kommen. Hat aber nichts damit zu tun, aus welchem "Hause" die kommen.
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