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[Wirtschaft] Nach 17 Jahren Bauzeit Frankreich schließt Atomreaktor Flamanville 3 ans Netz an
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21.12.24, 19:14
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#1
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Profi
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Nach 17 Jahren Bauzeit Frankreich schließt Atomreaktor Flamanville 3 ans Netz an
Zitat:
Nach 17 Jahren Bauzeit
Frankreich schließt Atomreaktor Flamanville 3 ans Netz an
Zum ersten Mal seit 25 Jahren nimmt Frankreich einen neuen Kernreaktor in Betrieb. Das Megaprojekt hat sich um etliche Milliarden Euro verteuert, Strom fließt mit zwölf Jahren Verspätung.
21.12.2024, 16.56 Uhr
Nach 17-jähriger Bauzeit und mit zwölf Jahren Verspätung ist der EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville ans Netz gegangen. Es ist das erste Mal seit 25 Jahren, dass in Frankreich ein neuer Reaktor den Betrieb aufnimmt, wie der Chef des staatlichen Versorgungsunternehmens EDF, Luc Rémont, sagte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach im sozialen Netzwerk LinkedIn von einem »großen Augenblick« für das Land. Mit Atomstrom werde Frankreichs Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und das Klima geschützt.
Der ab 2007 gebaute Europäische Druckwasserreaktor (EPR) in Flamanville sollte ursprünglich bereits 2012 ans Netz gehen, die Fertigstellung verzögerte sich wegen technischer Probleme und Pannen jedoch immer weiter. Die Gesamtkosten wurden von EDF zuletzt mit 13,2 Milliarden Euro angegeben, etwa viermal mehr als vorgesehen. Der französische Rechnungshof hatte die Kosten 2020 sogar auf 19 Milliarden geschätzt. Der Staat nahm das hoch verschuldete Unternehmen im vergangenen Jahr von der Börse.
Eine erste große Reparatur kündigt sich bereits an:
Die französische Atomaufsicht hat EDF verpflichtet, 2026 die Abdeckung des Reaktors auszutauschen, bei der Schwachstellen im Stahl entdeckt worden waren.
Auch in Finnland 17 Jahre Bauzeit
Der EPR-Reaktor in Flamanville ist mit einer Kapazität von 1600 Megawatt der mächtigste Atomreaktor Frankreichs. Zunächst soll er seine Kapazität laut EDF nur zu 20 Prozent ausschöpfen, der Volllastbetrieb soll erst im Sommer kommenden Jahres aufgenommen werden.
Weltweit sind bislang drei Reaktoren mit der EPR-Technik in Betrieb, einer in Finnland und zwei in China. Beim finnischen EPR Olkiluoto 3 wurden die Erwartungen ähnlich enttäuscht wie in Flamanville, bis zur Inbetriebnahme 2022 vergingen auch dort 17 Jahre. Im britischen Projekt Hinkley Point C baut EDF mit chinesischer Hilfe gleich zwei EPR. Dort rechnet der Konzern nun mit Kosten von rund 50 Milliarden Euro. Der erste der beiden Reaktoren soll nach aktuellem Stand um 2030 fertig werden, zwölf Jahre nach Baubeginn.
Frankreich verfügt über insgesamt 56 Atomreaktoren und plant den Bau von 14 weiteren, nach einem vereinfachten Modell des EPR-Reaktors.
ahh/AFP
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Quelle [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Meine Meinung: Eine Totgeburt, so was braucht kein Mensch und wird trotzdem von manchen Politiker in Deutschland gefordert. Ewige Bauzeiten, Herstellungskosten, die total aus dem Ruder laufen, Betreiber, die es nur noch gibt, da sie vom Staat künstlich am Leben erhalten werden und damit absolut sicher, Stompreise die niemand zahlen will oder kann.
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei gerhardal bedankt:
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21.12.24, 19:42
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#2
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
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Moin,
Zitat:
Zitat von gerhardal
Meine Meinung: Eine Totgeburt, so was braucht kein Mensch und wird trotzdem von manchen Politiker in Deutschland gefordert.
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Deshalb finde ich es ein starkes Signal europäischer Solidarität, dass wir als Deutsche trotz der etwas angespannten Wirtschaftslage einen Arsch voll Geld ausgeben, um den leidgeprüften Franzosen steigende Mengen von dem Zeug abzukaufen das kein Mensch braucht. Ob wir schon genügend Windräder und Solarpaneele hätten, wenn wir nicht 2024 irrsinnige Summen für einen Nettoimport von etwa 9 TWh Strom aus Frankreich ausgegeben hätten der zum größten Teil Atomstrom ist? Und womit bedankt sich der undankbare Gallier dafür, dass wir ihm Zeug abkaufen das kein Mensch braucht? Hetzt uns die Schweden und die Norweger auf den Hals damit die unsere Energiepolitik kritisieren!
Es kann ja sein, dass es Politiker gibt, die das fordern. Aber nich mit mich sagt unser Robert. Ich habe geschworen, das deutsche Volk von Lasten zu befreien. Und mit der Grundlast fange ich an. Darum heisst die ja auch so.
Das wird oft als verfehlte Wirtschaftspolitik bezeichnet. Nichts könnte falscher sein. Dahinter steckt ein einfacher aber genialer Plan.
Warum heisst es wohl Energiewende? Weil es bei den Themen Energie und damit auch bei dem Thema Wirtschaft bald in die andere Richtung geht. Wenn wir uns nun an das Ende der Liste der wirtschaftsstärksten Nationen in Europa begeben. Wo werden wir dann stehen, wenn die Wende vollzogen ist und es andersrum geht? Genau!
Zitat:
Zitat von gerhardal
Ewige Bauzeiten, Herstellungskosten, die total aus dem Ruder laufen,
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Kann halt nichts der Franzmann. Entweder sie streiken oder sie sitzen im Unterhemd im Straßencafe und kippen sich den Pastis in die Figur. Wenn wir Deutschen ein Bauvorhaben wie einen Flughafen anpacken, dann geht es aber mal richtig los.
Lächerliche 9 Jahre Zeitüberschreitung. Das ist deutsche Pünktlichkeit! Eine mit 7,3 Milliarden zu vernachlässigende Überschreitung der ersten Kostenschätzung. Da kann er sich mal eine Scheibe abschneiden der Franzose!
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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21.12.24, 21:02
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#3
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Echter Freak
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Die Franzosen sind halt festgefahren in ihrem Atomwahn. Das wird auch nur solange akzeptiert, wie der Strom künstlich günstig gehalten wird. Zum Glück denkt in Deutschland niemand mehr, dass AKWs sich noch lohnen.
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21.12.24, 21:36
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#4
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
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Zitat:
Zitat von csesraven
Zum Glück denkt in Deutschland niemand mehr, dass AKWs sich noch lohnen.
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Diese Aussage ist übertrieben, zumindest gibt es hierzulande noch Menschen, die das Gegenteil behaupten.
Zitat:
Zitat von Spiegel
Im britischen Projekt Hinkley Point C baut EDF mit chinesischer Hilfe gleich zwei EPR. Dort rechnet der Konzern nun mit Kosten von rund 50 Milliarden Euro. Der erste der beiden Reaktoren soll nach aktuellem Stand um 2030 fertig werden, zwölf Jahre nach Baubeginn.
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Da habe etwas anderes gehört. Die chinesischen Investoren bei ca. 38 Milliarden Euro ausgestiegen, nachdem das AKW ursprünglich für 21 Millarden Euro geplant war.
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21.12.24, 23:02
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#5
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
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Moin,
Zitat:
Zitat von csesraven
Zum Glück denkt in Deutschland niemand mehr, dass AKWs sich noch lohnen.
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Soweit ich mich erinnere, ist der Ursprung der Energiedebatte nicht die Frage, ob sich eine Form der Stromerzeugung lohnt oder nicht. Ich kann mich täuschen, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemand die Kosten der Kohleverstromung als Grund für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen genannt hätte. Habe ich Plakate mit der Aufschrift "Stoppt die Kohlefeuer, der Strom wird sonst zu teuer!" übersehen?
Nichts davon. Die Energiedebatte hatte ihren Ursprung in dem Bestreben, den CO2-Ausstoß drastisch zu senken. Und da sind uns, als Vorreiter dieser Bewegung, als die wir uns gerne sehen, die Idioten mit ihren Kernkraftwerken zum Teil weit voraus. Unser Ausstoß von CO2 lag 2023 bei 371. Der der Franzosen bei 53. Was den Grund und das Ziel der Energiewende angeht, scheinen sich Atomkraftwerke offensichtlich doch zu lohnen.
Der Bau von Atomkraftwerken lohnt sich ja nur deshalb, weil er staatlich gefördert wird. Ach so. Na, das ist ja bei Solar- und Windenergieanlagen in Deutschland deutlich anders. Oder etwa nicht?
Weshalb wurden denn 2022 EEG-Förderungen von 12,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt? Weshalb geht man davon aus, dass diese Summe im Jahr 2023 auf etwas über 20 Milliarden steigen wird? Aus meiner Sicht gibt es dafür nur einen Grund: Man ist sich sehr wohl bewusst, dass ohne massive Förderung kaum ein neues Windrad und praktisch keine Solaranlage installiert worden wäre.
Hier sind doch einige, die eine PV-Anlage auf dem Dach haben. Hand aufs Herz: Wer hätte das Ding ohne Förderung und ohne Einspeisevergütung gebaut? Bei wem hätte es sich denn "gelohnt"?
Warum wohl versucht Robert Habeck im Moment in fieberhafter Eile, das Kraftwerkssicherheitsgesetz durch die Legislative zu prügeln? Ein Gesetz, das milliardenschwere Förderungen für den Bau von bis zu 50 neuen Gaskraftwerken ermöglicht, die einspringen sollen, wenn die Erneuerbaren nicht genug bringen. Diese Förderung ist notwendig, weil sich Kraftwerke, die nicht voll durchlaufen, eben nicht lohnen. Die Gaskraftwerke werden nur dann einen Beitrag zur CO2-Senkung leisten, wenn sie dereinst auf grünen Wasserstoff umgestellt sind. Wenn man sich ansieht, wie düster es beim Thema Wasserstoff und grüner Stahl aussieht, darf man durchaus Befürchtungen haben, wie viele Fördermilliarden im Thema Wasserstoff bei Gaskraftwerken versinken werden. Die Franzosen und die Engländer haben für ihr Fördergeld sofort oder recht bald verlässlichen und CO2-armen Strom bekommen. Wir hingegen haben beinahe ähnliche Summen in Strom gesteckt, der weitere stark förderbedürftige Backupkapazitäten erfordert, die noch nicht einmal gesetzlich verankert sind.
Wir sollten langsam mal von unserem hohen deutschen Ross heruntersteigen und den Gedanken "An deutschem Wesen wird das Klima genesen" wieder in die Tasche stecken. Andere Länder haben einen anderen Weg zur Erreichung der Klimaziele gewählt. Und so, wie es im Moment aussieht, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Deshalb lesen sich manche Beiträge wie eine Fußballreportage, bei der der Reporter den Zuschauern erklärt, wie unfassbar schlecht und blöd doch die Mannschaft, die mit 371 zu 53 vorne liegt, in Wirklichkeit spielt. Aber auch hier gilt: Die Wirklichkeit ist auf dem Platz.
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Geändert von Melvin van Horne (21.12.24 um 23:12 Uhr)
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21.12.24, 23:19
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#6
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
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Bedankt: 3.579
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Zitat:
Ob wir schon genügend Windräder und Solarpaneele hätten, wenn wir nicht 2024 irrsinnige Summen für einen Nettoimport von etwa 9 TWh Strom aus Frankreich ausgegeben hätten der zum größten Teil Atomstrom ist?
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Ja, die 9 TW aus Frankreich sind 2 % des Gesamtverbrauchs in Deutschland. Davon soll ein viertel Atomstrom sein. Ist auf jeden Fall weniger, als wenn wir unsere Atommeiler hätten weiterlaufen lassen ..
Zitat:
Andere Länder haben einen anderen Weg zur Erreichung der Klimaziele gewählt. Und so, wie es im Moment aussieht, sind sie uns, was das angeht, deutlich voraus.
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Ja, das sind die, die den Energiebedarf zum erheblichen Teil mit Atomkraft decken. Skandinavische Länder kann man außen vor lassen, die haben mit Wasserkraft soviel,dass sie es selbst nicht verbrauchen können....
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Geändert von gerhardal (21.12.24 um 23:26 Uhr)
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22.12.24, 00:23
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#7
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.087
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Moin,
Zitat:
Zitat von gerhardal
Skandinavische Länder kann man außen vor lassen, die haben mit Wasserkraft soviel, dass sie es selbst nicht verbrauchen können....
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trotzdem scheinen sie ja mit unserer Energiepolitik irgendwie unzufrieden zu sein.
Wegen der katastrophalen Folgen eines Unfalls bin ich kein Verfechter de Atomenergie. Ich frage mich aber, ob es bei den Ausmaßen, die eine Atomkatastrophe annehmen kann nicht eigentlich egal ist, ob das AKW nun 50 Km links oder rechts der Grenze steht.
Auf jeden Fall bietet Atomstrom eine grundlastfähige und CO2 arme Energiequelle. Davon gibt es nicht viele. Wir beziehen ja nicht ohne Grund einen erheblichen Anteil unserer Energie aus Kohle also der für die Erreichung der Klimaziele ungünstigsten Energiequelle.
Es mag ja sein, dass wir nur wenig Atomstrom aus Frankreich beziehen. Aber das liegt nur daran, dass wir Unmengen an Kohle verfeuern. Im Dezember konnte man Solar praktisch vergessen. Die kam nie über 6 % Der Anteil der Windenergie lag zwischen 2,54 % am4.12. und am 12.12. und 60,75 % am 16.12.. Das bedeutet, dass wir zwischen 97 und 39 Prozent unseres Strombedarfs aus Kohle oder Importen decken mussten.
Die Frage ist also ganz einfach. Woher soll es kommen, wenn die Kohle wegfällt? Und auf diese Frage bekommt man oft als Antwort eine Erklärung, wie blöde doch die sind, die auf Atomstrom setzen. Ich fürchte, das wird nicht reichen.
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22.12.24, 03:19
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#8
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
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Ich weiß ja nicht. Wir alle haben mittlerweile festgestellt, dass Du am liebsten ein Atomkraftwerk im Keller stehen hättest.
Jetzt haben die Franzosen ein AKW mit einer Leistung von 1,6 Gigawatt ans Netz genommen. Na das ist ja einen Durchbruch. 
Wie schon 1000 mal erwähnt, wurde der Atomausstieg im Jahre 2011 beschlossen. Herr Habeck, der ja scheinbar Dein Feindbild zu sein scheint, hat diesen Beschluss nur umgesetzt.
Eine Transformation verlangt Zeit und auch dann, wenn sie jahrzehntelang hinausgeschoben wurde.
In meinem Umfeld produziert ein Stahlwerk. Den höchsten Energiebadart erfordert der Rediktionsprozess von Eisenerz und deren Ablegern.
Wir sprechen hier von einer Leistung von ca. 47 Gigawatt, also einem stündlichen Verbrauch von 47 Gigawattstunden und über den ganzen Tag 1,128 Terawattstunden, die mit Kohle erzeugt werden.
Das Stahlunternehmen hat vor Jahren schon eine Transformation beschlossen und setzt sie jetzt um. Der CO2 Ausstoß dieser Prozesse soll bis übernächstes Jahr annähernd halbiert werden. Der Energiebedarf dieser 'grünen' Prozesse wird steigen, weil diese nicht die Effizienz der althergebrachten Prozesslinien erreichen.
In den letzten Jahr meiner aktiven Arbeitszeit als ich zum Rauchen auf die Feuertreppe ging, konnte ich beobachten, dass in dieser Zeit wenigstens 30 Windkraft Anlagen erbaut und in Betrieb genommen wurden.
Man sollte sich auch vor Augen führen, dass der französiche Energiekonzern EDF mit ca. 70 Milliarden Euro in der Kreide steht, von der Boerse genommen wurde und staatlich unterstützt wird.
Wenn wir noch Atomkraftwerke betreiben würden, zahlten wir, als Bürger, den offiziellen Strompreis und den Rest mit unseren Steuern.
Und noch ein persönliches Anmerkung: Wenn Du an einem Bahnübergang stehst und ein Zug voller Castoren vor Dir unter Polizeischutz vorbei fährt, teilweise auch aus Frankreich, wird Dir schon anders im Magen.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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22.12.24, 14:51
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#9
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
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Wärest du bereit dich mal auf einen Standpunkt zu stellen, den du ernsthaft vertritts, könnte man ja überlegen in eine Diskussion zu verfallen. Da du aber wild zwischen "Kosten AKWs", "CO2 Ausstoß", "EEG Kosten" wild hin und herspringst ist das ziemlich sinnlos.
Fakt ist, die Subventionen für EE sind ein Witz zu den Subventionen der Konventionellen.
Fakt ist auch, dass wir halt Frankreich nicht vorschreiben dürfen, wo sie ihre AKWs bauen.
Ja, Fakt ist auch, dass wir viel CO2 ausstoßen - Gas wäre schöner gewesen als Kohle.
Zitat:
Hier sind doch einige, die eine PV-Anlage auf dem Dach haben. Hand aufs Herz: Wer hätte das Ding ohne Förderung und ohne Einspeisevergütung gebaut? Bei wem hätte es sich denn "gelohnt"?
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Früher sicher niemand, heute rechnet sich eine Anlage ab einer gewissen Größe auch ohne Förderung (Wegfall MwSt) oder Einspeisung (die eh ein Witz ist). Woran liegt es, dass die Preise für die Technik so rapide gefallen sind, dass jetzt auch kleine Anlagen lohnenswert sind? Natürlich an der Marktmasse - Ziel erreicht würde ich sagen.
Zitat:
Deshalb lesen sich manche Beiträge wie eine Fußballreportage, bei der der Reporter den Zuschauern erklärt, wie unfassbar schlecht und blöd doch die Mannschaft, die mit 371 zu 53 vorne liegt, in Wirklichkeit spielt. Aber auch hier gilt: Die Wirklichkeit ist auf dem Platz.
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Solange die 371 so undefiniert bleibt, ist das schwer zu sagen...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
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22.12.24, 15:19
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#10
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
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Macrons nuklearer Irrweg macht sich in meiner Stromrechnung ziemlich deutlich bemerkbar:

Qulle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Da das Geld auf der Bank aufgrund der Inflation permanent an Wert verliert, wird nächstes Jahr in PV investiert.
Ich habe auf meinem Grund ein Stallgebäude, das sich in der Länge von West nach Ost erstreckt und dessen Dachneigung genau nach Süden zeigt.
Da da ohnehin ein neues Dach fällig ist, schlage ich 2 Fliegen mit einer Klappe.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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22.12.24, 15:44
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#11
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
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Moin,
und du glaubst nun alles Ernstes ich hätte nach all dem Gerede von Atomkraftwerken im Keller, von Stahlwerken, Feindbildern, Rauchen auf der Feuertreppe vergessen, dass die konkrete Frage war:
Wo soll es herkommen?
Woher soll unser Strom in Zukunft an Tagen wie dem 4.12. und am 12.12. kommen? Der Vorschlag unseres Wirtschaftsministers lautet sinngemäß, die Industrie soll produzieren, wenn Strom da ist. Geh doch mal in das Stahlwerk und frage dort nach, was sie von dieser Idee halten?
Um deine Schwierigkeiten mit konkreten Fragen nicht noch zu verstärken, rede ich nur vom derzeitigen Stromverbrauch. Ich rede nicht vom massiv gestiegenen Strombedarf der entsteht, wenn wir elektrisch fahren und heizen. Und ich rede auch nicht von den 40 Prozent Kohlestrom, die wir selbst an für die erneuerbaren günstigen Tagen brauchen? Soll das so bleiben?
Ich weiss. Konkrete Fragen sind nicht die Sache derer, denen es vor allem um das Gefühl geht, zu den richtigen, den Guten zu gehören. Aber selbst denen müsste klar sein, dass wir irgendwann einmal zu konkreten Vorschlägen oder besser noch Antworten kommen müssen. Wenn sie denn mehr wollen als Sonntagsreden.
@csesraven Mein Standpunkt ist relativ einfach erklärt. Wir müssen ehrlich mit dem Thema umgehen. So, wie wir es im Moment versuchen scheint es mir unmöglich zu sein die Pariser Klimaziele (der Ursprung des ganzen Themas) zu erreichen. Der Ausbau der Windenergie stösst bei den 60 % die wir bisher erreicht haben an Grenzen. Wenn ich mit richtig erinnere haben wir so um die 30.000 Anlagen am Laufen. Ich glaube nicht, dass wir noch einmal die selbe Zahl aufstellen können. Zitat von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Sechs neue Windenergieanlagen im ersten Halbjahr 2024 in Betrieb gegangen, eine erneuert, 24 Anlagen genehmigt
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Baden Würtemberg habe ich ausgewählt, weil sie seit 2011 einen grünen Ministerpräsidenten haben. Seit 2021 haben wir auch ein grünes Bundeswirtschaftsministerium. Bessere politische Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien wird es in naher Zukunft wohl nicht mehr geben. Und nun sieht Dir das klägliche Ergebnis an welches unter diesen Bedingungen zustande gekommen ist. Wie soll ich da an zigtausende neue Anlagen in ganz Deutschland glauben?
All das gilt nur für den jetzigen Stromverbrauch. Der wird aber weiter ansteigen, wenn wir den für die Erreichung der Pariser Klimaziele zwingend notwendigen Umbau von Mobiltät und Wärmeversorgung in Angriff nehmen wollen. Meiner und nicht nur m einer Auffassung nach können wir das mit Wind und Sonne nicht erreichen. Also müssten wir uns ehrlich fragen, was nun. Oder um es anders zu formulieren: Wo soll es herkommen?
Welche im besten Fall grundlastfähige CO2 freie oder wenigstens CO2 arme Energiequelle steht uns denn zur Verfügung? Ich habe lange Zeit an Wasserstoff als Energieträger geglaubt. Aber nach dem Debakel um den grünen Stahl hat dieser Glaube einen erheblichen Dämpfer bekommen.
Ich halte Sonnenenergie für eine gute Sache. Aber eine Energiequelle die in Sommernächten und im Winter oft den ganzen Tag ausfällt kann unserer Energieproblem bestenfalls etwas mildern.
Die Kosten habe ich nur deshalb ins Spiel gebracht, weil die Subventionen für die Atomenergie oft ins Spiel gebracht werden, um die Unwirtschaftlichkeit der Kernenergie zu unterstreichen. Dabei wurde nur selten erwähnt, dass auch die erneuerbaren ohne Subventionen kaum in der Nähe dessen wären, wo sie heute sind.
Das sie im Moment geringer sind, steht ausser Frage. Ob sie es noch sind, wenn die 50 Gaskraftwerke gebaut und auf Wasserstoff umgestellt sind muss man abwarten.
Die Kosten für die nötigen Endlager lasse ich in dieser Rechnung (!) aussen vor, weil die auch entstehen, wenn man aus der Kernenergie aussteigt, die Anlagen abreisst und den radioaktiven Müll einlagert.
So, wie ich das sehe, sind wir an dem Punkt angekommen uns komplett von den Klimazielen zu verabschieden, vom Zeitplan der Pariser Klimaziele zu verabschieden oder ernsthaft über Kernkraft nachzudenken. Konkrete Vorschläge, wie wir die nach oft zu hörenden Aussagen für das Überleben der gesamten Menschheit wichtigen Klimaziele erreichen sollen würde ich mir gerne anhören. Von mir aus auch für den, der es braucht, nach einer Anmoderation in der mir erklärt wird, wie blöd ich doch bin.
Ich bin, und das habe ich hier mehr als einmal deutlich gemacht kein Freund der Atomenergie. Ich habe ein paar Jahre ein paar Kilometer von einem Reaktor russischer Bauart entfernt gelebt. Und ich war froh, als das Ding abgeschaltet wurde.
So sieht mein Standpunkt aus.
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Geändert von Melvin van Horne (22.12.24 um 15:50 Uhr)
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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22.12.24, 16:56
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#12
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
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Zitat:
Es mag ja sein, dass wir nur wenig Atomstrom aus Frankreich beziehen. Aber das liegt nur daran, dass wir Unmengen an Kohle verfeuern. Im Dezember konnte man Solar praktisch vergessen. Die kam nie über 6 % Der Anteil der Windenergie lag zwischen 2,54 % am4.12. und am 12.12. und 60,75 % am 16.12.. Das bedeutet, dass wir zwischen 97 und 39 Prozent unseres Strombedarfs aus Kohle oder Importen decken mussten.
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Siehe dir bitte die Zahlen nochmals an, die du hier in die Welt stellst.
Am 4.12 war der Anteil Wind 11%, Anteil EE 26%
am 12.12 stimmt deine Zahl von, 2,5% Wind Anteil EE waren 15,4% (1 Tag im Jahr sowenig wie seit vielen Jahren nicht mehr) Ausgeglichen hauptsächlich mit Gas.
Deine Vorstellung, dass das mit Kohle ausgeglichen wird, ist unzutreffend. Kohle gilt, da es Tage dauert, bis man ein Kohlekraftwerk hochfährt, zu Grundlast, ist also absolut ungeeignet, Spitzen auszugleichen. Ein Gaskraftwerk bringt nach einer halben Stunde volle Leistung.
Und was soll die Argumentation mit den Importen? Wir haben kein deutsches sondern ein europäisches Stromnetz. Strom kann man nicht speichern, irgendwo besteht Strommangel und irgendwo Stromüberschuss das innerhalb des Netze ausgeglichen wird und das Zeug fließt über Landesgrenzen hin und her.
Dass man im Dezember Solar vergessen kann, ist allgemein bekannt, dass es da weniger gibt. Das bisschen, das eigespeist wird, stammt ausschließlich aus Großanlagen. was nicht bedeutet, dass private Kleinanlagen sinnlos sind. Es wird nur nichts eingespeichert. Immerhin habe ich mit meiner 8 Kw Anlage trotz des miesen Wetters im Dez 2024 bis jetzt einen Selbstversorgungsgrad von 45%, aslo strom der nicht aus dem Netz verbrauchr wird
Ach ja, und von 1 oder ein paar Tagen wo weniger da ist, das ganze in Frage zu stellen, ist sinnlos. Heute wird der Stromverbrauch zu 95% durch erneuerbare gedeckt, im Jahresdurchschnit sind es 57 % Können ja die EE abschaffen und 100 Atomkraftwerke hinstellen, wenn dir der Platz hierfür einfällt ...
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Geändert von gerhardal (22.12.24 um 17:13 Uhr)
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22.12.24, 17:40
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#13
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
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Bedankt: 8.592
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Der Vorschlag unseres Wirtschaftsministers lautet sinngemäß, die Industrie soll produzieren, wenn Strom da ist. Geh doch mal in das Stahlwerk und frage dort nach, was sie von dieser Idee halten?
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Denen ist das derzeit egal. Sie produzieren ihren Strom in der Prozessnachbearbeitung und aus den anfallenden Kuppelgasen der Prozesse selbst.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Und ich rede auch nicht von den 40 Prozent Kohlestrom, die wir selbst an für die erneuerbaren günstigen Tagen brauchen? Soll das so bleiben?
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Wie schon erwähnt, braucht eine Transformation Zeit. In 2029 sollen 80% des Strombedarfs durch EEG erzeugt werden. Zeitraum und nicht jetzt.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Aber selbst denen müsste klar sein, dass wir irgendwann einmal zu konkreten Vorschlägen oder besser noch Antworten kommen müssen. Wenn sie denn mehr wollen als Sonntagsreden.
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Sonntagsreden, dazu empfehle ich die Äusserungen von Bundestagsabgeordneten von Reaktionären Parteien im Bundestag. 
Dazu vielleicht eine [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die, zumindest mir, auf einem recht fundierten Fundament ersonnen wurde. Eine Quelle übrigens, die ich eher nicht nutze.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Ich habe lange Zeit an Wasserstoff als Energieträger geglaubt. Aber nach dem Debakel um den grünen Stahl hat dieser Glaube einen erheblichen Dämpfer bekommen.
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Das kann ich so nicht bestätigen. Es gibt nicht nur Thyssen-Krupp. Auch eine Transformation auf diesem Gebiet braucht Zeit.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Ich halte Sonnenenergie für eine gute Sache. Aber eine Energiequelle die in Sommernächten und im Winter oft den ganzen Tag ausfällt kann unserer Energieproblem bestenfalls etwas mildern.
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Ich verstehe nicht, dass Du die Floskeln der Petrol- und Atomlobby nutzt.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Die Kosten habe ich nur deshalb ins Spiel gebracht, weil die Subventionen für die Atomenergie oft ins Spiel gebracht werden, um die Unwirtschaftlichkeit der Kernenergie zu unterstreichen. Dabei wurde nur selten erwähnt, dass auch die erneuerbaren ohne Subventionen kaum in der Nähe dessen wären, wo sie heute sind.
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Trotzdem wirst Du kein hiesiges Energieunternehmen finden, das bereit ist, sich noch mit Atomstrom zu beschäftigen.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Ob sie es noch sind, wenn die 50 Gaskraftwerke gebaut und auf Wasserstoff umgestellt sind muss man abwarten.
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Stimmt, wie diese Agenda fortgeführt wird bestimmen sicher auch zukünftige Regierungen.
Auf jeden Fall sind Gasturbinen sehr schnell und könnten Spannungseinbrüche dadurch kompensieren, was, für mich zumindest, auch sinnvoll ist.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Die Kosten für die nötigen Endlager lasse ich in dieser Rechnung (!) aussen vor, weil die auch entstehen, wenn man aus der Kernenergie aussteigt, die Anlagen abreisst und den radioaktiven Müll einlagert.
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Tja, erst mal eins finden!  Derzeit werden Castoren z.B. in Bayern und Niedersachsen zwischengelagert. Das kostet auch Geld.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
So, wie ich das sehe, sind wir an dem Punkt angekommen uns komplett von den Klimazielen zu verabschieden, vom Zeitplan der Pariser Klimaziele zu verabschieden oder ernsthaft über Kernkraft nachzudenken.
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Selbst renomierte Klimaforscher haben sich, so oder so, dahingehend ausgesprochen, dass das nichts mehr wird.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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22.12.24, 18:03
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#14
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Chuck Norris sein Vater
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Moin,
wir haben ein europäisches Stromnetz. Das ist richtig. Aber soll das bedeuten, dass wir uns bei der Erreichung der Klimaziele ganz auf unsere Nachbarn verlassen wollen?
Das ich mich bei den Zahlen geirrt habe ist natürlich möglich. Danke für den Hinweis. Aber an der Aussage ändert sich nichts. Wir sind weit entfernt von einer Stromversorgung, die uns auch nur in die Nähe der Klimaziele bringt.
Damit sind wir wieder bei der Frage "Woher soll es kommen?"
Und was soll da kommen? Ökostrom? Unsere Nachbarn haben sich unter anderem deshalb für Atomkraft entschieden, weil sie die gleichen Schwierigkeiten beim Aufbau von Wind- und Solarenergie haben wie wir. Franzosen, Dänen oder Schweden sind auch nicht begeistert, wenn man ihnen einen Park aus 150 Meter hohen Türmen vor die Nase setzt. Und wenn es hier Nacht ist, dann ist es das in Dänemark auch.
Deine Solaranlage hat selbst in schlechten Tagen fast die Hälfte deines Energiebedarfes gedeckt. Das ist ein guter Wert. Aber auch hier steht die Frage "Woher soll der Rest kommen" Wenn die Tage für deine Solaranlage schlecht sind, dann sind sie es auch für die anderen Solaranlagen im Land und in Europa. Im Moment steht uns dann praktisch keine andere CO2 arme Energiequelle zur Verfügung.
Vielleich haben wir in der Zukunft wasserstoffbetriebene Gaskraftwerke. Nur fürchte ich, dass unsere Nachbarn nicht bereit sind unser Stromnetz bis in diese noch ungewisse Zukunft am Laufen zu halten. Schweden ist bereits aus gemeinsamen Energieprojekten ausgestiegen und so richtig glücklich ist man in Norwegen und Dänemark auch nicht.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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22.12.24, 18:11
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#15
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Ich halte Sonnenenergie für eine gute Sache. Aber eine Energiequelle die in Sommernächten und im Winter oft den ganzen Tag ausfällt kann unserer Energieproblem bestenfalls etwas mildern.
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Der Klimawandel macht auch vor Kernkraftwerken nicht halt.
Weil sie aus Gründen der Kühlung immer an Flussläufen oder Küsten gebaut werden, offenbaren sich bei anhaltender Trockenheit auch hier drastische Probleme. In der Folge muss die Leistung gedrosselt werden oder im Ernstfall wird das AKW sogar ganz runter gefahren.
Von daher gibt es auch in diesem Bereich keine Garantie, dass ein AKW 365 Tage im Jahr läuft.
Wir hatten hier in France schon Zeiten, wo bei Meteo France ein Strombarometer auf der Startseite anzeigte, wie es aktuell mit der Versorgung aussieht.
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22.12.24, 19:43
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#16
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
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Wer jetzt die AKW Strategie der Franzosen hochlobt, hat die Jahre vor 2023 vergessen, wo Frankreich regelmäßig Strom dazugekauft hat. Das sie jetzt exportieren hat auch damit zu tun, dass viele/einige Meiler ihre erste Generalüberholung hinter sich haben, die davor auf Minimallast liefen. Auch ein AKW hat enorme Kosten.
Vllt müssten sich die EE Kritiker mal überlegen, was auf uns zukommt, wenn wir in AKW wieder einsteigen würden ...
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
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22.12.24, 21:57
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#17
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Profi
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Zitat:
Vllt müssten sich die EE Kritiker mal überlegen, was auf uns zukommt, wenn wir in AKW wieder einsteigen würden ...
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Nach verschiedenen Studien Stromgestehungskosten von 40ct/kwh, ergibt einen Preis von mehr als 1 Euro/kw mit allen Abgaben, Kosten für Durchleitung usw. In den Stromgestehungskosten sind noch keine Kosten für die Endlagerung enthalten ...
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
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22.12.24, 23:40
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#18
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
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Moin,
Und wieder die übliche Aufzählung, was alles keine Lösung ist. Und wieder keine Aufzählung von Vorschlägen zu der Frage:
Woher soll es kommen?
Noch mehr Windräder? Noch mehr Sonnenkollektoren? Vom Nachbarn und wir fragen lieber nicht nach woher der Strom bei ihm kommt? Kohle? Frackinggas aus den USA? Wasserstoff? Erdgas vom Russen? Andere Ideen?
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#19
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Woher soll es kommen?
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Und wieder eine Frage die längst schon beantwortet wurde:
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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23.12.24, 15:19
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#20
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.087
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Moin,
Zitat:
Zitat von Draalz
Und wieder eine Frage die längst schon beantwortet wurde:
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Was soll das denn? Liest Du deine Links auch mal? Der verlinkte Artikel dreht sich um das Thema Kohleausstieg. Mit keinem Wort wird da erwähnt, woher der wegfallende Anteil kommen soll. Einer der wenigen Sätze, die sich nicht direkt um den Kohleausstieg drehen lautet
Zitat:
Gleichzeitig werden infolge des Ausfalls der russischen Gaslieferungen vorübergehend Kohlekraftkraftwerke wieder ans Netz genommen, um Gas zu sparen und die Energieversorgung in den Wintern zu sichern.
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Also wir haben offensichtlich einen Plan, bis wann wir wie aus der Kohle aussteigen wollen. Was ich bisher noch nicht gesehen habe ist die Antwort auf die Frage,
Woher soll es kommen?
Das heißt, eine Teilantwort haben wir schon mal. Von russischem Gas schon mal nicht. Das wiederum führt zu der Frage, womit denn bis zur Bereitstellung von ausreichend grünem Wasserstoff die Gaskraftwerke betrieben werden sollen, die als Backup vorgesehen sind.
P.S. An dieser Stelle kommt als Antwortersatz gewöhnlich die Bewertung des Fragestellers ins Spiel. Schaun wir mal ...  <- Das ist ein Smilie!
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23.12.24, 20:55
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#21
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 6.914
Bedankt: 8.592
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Offen gestanden, wird mir das jetzt zu akademisch.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Woher soll es kommen?
Das heißt, eine Teilantwort haben wir schon mal. Von russischem Gas schon mal nicht. Das wiederum führt zu der Frage, womit denn bis zur Bereitstellung von ausreichend grünem Wasserstoff die Gaskraftwerke betrieben werden sollen, die als Backup vorgesehen sind.
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Sowohl die Gaskraftwerke, wie auch die Direktreduktionsanlagen werden überbangsweise mit Erdgas betrieben um dann später auf Wasserstoff umgestellt zu werden. Und selbst ein Erdgasbetrieb reduziert den CO2 Ausstroß durchaus, weil da weniger Kohlenstoff beaufschlagt wird und mehr Wasserstoff.
Woher es kommen soll? Keine Ahnung! Moderne Forschung und Entwicklung sind permanent in Bewegung und an Stellen, die man nicht mal erahnt.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Das ist aber weit OffTopic
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23.12.24, 22:23
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#22
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.317
Bedankt: 3.106
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Moin,
Und wieder die übliche Aufzählung, was alles keine Lösung ist. Und wieder keine Aufzählung von Vorschlägen zu der Frage:
Woher soll es kommen?
Noch mehr Windräder? Noch mehr Sonnenkollektoren? Vom Nachbarn und wir fragen lieber nicht nach woher der Strom bei ihm kommt? Kohle? Frackinggas aus den USA? Wasserstoff? Erdgas vom Russen? Andere Ideen?
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Und wieder die übliche Aufzählung, was alles keine Lösung ist.
Aber aus meiner Sicht kommt es zum einen aus dem Ausland und zum anderen haben wir hoffentlich "bald" mehr Möglichkeiten für die Speicherung von Strom - in welcher Form auch immer.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei csesraven:
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23.12.24, 23:39
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#23
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.087
Bedankt: 12.559
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Moin,
Zitat:
Zitat von Draalz
Offen gestanden, wird mir das jetzt zu akademisch.
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Ich finde, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Frage ist sehr praktisch.
Zitat:
Zitat von Draalz
Sowohl die Gaskraftwerke, wie auch die Direktreduktionsanlagen werden überbangsweise mit Erdgas betrieben um dann später auf Wasserstoff umgestellt zu werden. Und selbst ein Erdgasbetrieb reduziert den CO2 Ausstroß durchaus,
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Wir haben aber fast kein Erdgas. Wir haben doch nicht aus Jux und Dollerei im Eilverfahren LNG Terminals in Mukran gegen den massiven Widerstand der Anwohner aus der Erde gestampft. Das ist passiert, weil wir Erdgas brauchen aber keins oder zu wenig bekommen konnten. Das Gas, was wir da bekommen
Zitat:
Zitat von Draalz
Woher es kommen soll? Keine Ahnung! Moderne Forschung und Entwicklung sind permanent in Bewegung und an Stellen, die man nicht mal erahnt.
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Das stimmt natürlich. Aber es ist die Bankrotterklärung für unsere Klimapolitik. Was es für unsere Wirtschaft und damit für unser Land bedeutet wird sich in voller Pracht dann zeigen, wenn wir für das verfehlen der Klimaziele voll zur Kasse gebeten werden.
Wir haben uns gegen AKW entschieden. Frankreich und einige andere nicht. Man kann die Entscheidung der Franzosen und der anderen Länder für falsch halten. Es gibt ja Gründe, die gegen Atomkraft sprechen. Aber wenn man seine Energiepolitik und das erreichen der Klimaziele nicht von den Wundern und Überraschungen der Zukunft abhängig machen will, gibt es auch einiges, was für Kernenergie spricht. Man sollte also nicht in den Tenor "Wie doof die doch im Gegensatz zu uns sind" verfallen.
@csesraven Ich habe das Gefühl, das Ausland, also speziell Schweden, Dänemark und Norwegen ist nicht begeistert über unsere Energiepolitik. Es ist ja nicht nur der Strommangel, wenn Wind und Strom in Deutschland nicht reichen. Es ist ja auch die Überproduktion, wenn wir stolz wie Oskar massenweise Wind- und Solarenergie in die Netze blasen die unsere Nachbarn zu mühevollen und kostenintensiven Abregelungen zwingen. Das ist wohl einer der Gründe, warum die Schweden das geplante Projekt "Hansa Power Bridge", eine zusätzliche Leitung von Schweden nach Deutschland, auf Eis gelegt haben. Sie wollen sich nicht noch stärker mit dem deutschen Stromnetz verknüpfen.
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24.12.24, 00:01
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#24
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 6.914
Bedankt: 8.592
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Aber es ist die Bankrotterklärung für unsere Klimapolitik. Was es für unsere Wirtschaft und damit für unser Land bedeutet wird sich in voller Pracht dann zeigen, wenn wir für das verfehlen der Klimaziele voll zur Kasse gebeten werden.
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Wie man liest, hast Du meinen Link bezüglich der Firma Zott nicht angesehen.
Ausserdem wird die Welt jetzt schon von den Auswirkungen der Klimaerwärmung zur Kasse gebeten.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Wir haben uns gegen AKW entschieden. Frankreich und einige andere nicht. Man kann die Entscheidung der Franzosen und der anderen Länder für falsch halten. Es gibt ja Gründe, die gegen Atomkraft sprechen. Aber wenn man seine Energiepolitik und das erreichen der Klimaziele nicht von den Wundern und Überraschungen der Zukunft abhängig machen will, gibt es auch einiges, was für Kernenergie spricht.
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Das mag in Deinen Augen und nicht überraschend so sein. Diplomphysiker und Wirtschaftsökonomen sprechen da aber anders. Ein AKW aufzubauen dauert 15 Jahre, bringt dann eine rudimentäre Leistung und bis dahin ist der Drops, so oder so, gelutscht.
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24.12.24, 01:52
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#25
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.317
Bedankt: 3.106
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
@csesraven Ich habe das Gefühl, das Ausland, also speziell Schweden, Dänemark und Norwegen ist nicht begeistert über unsere Energiepolitik.
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Ja, mag sein. Wenn man sich die Schwedische Energiepolitik anschaut, erscheint das ne ziemliche Nebelkerze zu sein. Denn Schweden macht ja nix anderes. AKWs stilllegen und EE ausbauen. Aber dann installieren die nur 12 GW? Deutschland hat ca 69 GW Kapazität ..
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24.12.24, 02:00
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#26
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.087
Bedankt: 12.559
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Moin,
@Draalz Es ist dir ganz offensichtlich nicht möglich zu verstehen, dass man die Vorteile einer Sache sehen kann, sie aber wegen ihrer Nachteile trotzdem ablehnt.
Lustigerweise erklärt mir immer wieder einer, dass AKW nur rudimentäre Leistungen bringen die wir nicht brauchen. Wenn man dann fragt, warum, wenn es doch nur um rudimentäre Leistungen ging, der Kanzler von seiner Richtlinienkompetenz machte und den zuständigen Ministerien schreibt
Zitat:
Es wird die gesetzliche Grundlage geschaffen, um den Leistungsbetrieb der Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 sowie Emsland über den 31.12.2022 hinaus bis längstens zum 15.4.2023 zu ermöglichen
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bekommt man eine Antwort, die so gut wie nie eine ist.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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24.12.24, 06:22
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#27
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 6.914
Bedankt: 8.592
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
@Draalz Es ist dir ganz offensichtlich nicht möglich zu verstehen, dass man die Vorteile einer Sache sehen kann, sie aber wegen ihrer Nachteile trotzdem ablehnt.
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Nein, es ist mir nicht möglich.
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24.12.24, 11:19
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#28
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 663
Bedankt: 637
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Faszinierend find ich den Umstand, dass der Strom aus irgendwelchen zukünftigen Vielleichterfindungen und Entdeckungen kommen soll, aber die Weiterentwicklung von Verbrennermotoren oder der Atomkraft ausgeschlossen wird.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei lichtll bedankt:
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24.12.24, 18:44
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#29
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.317
Bedankt: 3.106
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Ich denke nicht, dass hier jemand eine bahnbrechende Erfindung weder des Verbrenners noch eines AKWs kategorisch ablehnen würde. Was ich für mich ablehne sind die immer gleichen Fantastereien aka, "Atomkraft ist super denn in China gibts ja AKWs die kaum Abfall verursachen" und dann irgendein Test-Reaktor genannt wird.
Stand heute sind AKWs sehr sehr teuer.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
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25.12.24, 02:44
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#30
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 6.914
Bedankt: 8.592
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Vielleicht noch einen kleinen Nachtrag:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Bitte in voller Länge ansehen.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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25.12.24, 17:33
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#31
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 1.809
Bedankt: 3.579
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Danke für den Link ....
Bin zwar kein kein Wissenschaftler, ist aber für mich voll nachvollziehbar.
Hoffe auch, dass sich hier einige Atombefürworter diesen Film (15 min) sich ansehen und nachdenken, bevor wir uns hier nur im Kreis drehen ....
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25.12.24, 22:45
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#32
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.087
Bedankt: 12.559
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Moin,
für den Fall, dass ich mit "Atombefürworter" gemeint bin, möchte ich etwas fragen.
Hälst Du es für falsch, wenn ich die Eigenschaft von Kernkraft grundlastfähigen und CO² armen Strom zu liefern für eine positive Eigenschaft halte.
Gehört es nicht zu einer sachlichen Bewertung einer Sache, unvoreingenommen und ohne ideologische Scheuklappen die Vorteile und die Nachteile zu nennen, gegeneinander abzuwägen und dann zu einem Urteil zu kommen oder ist für dich schon die Nennung der Vorteile einer Zustimmung gleichzusetzen?
Ist ein, auf der ergebnisoffenen Abwägung aller bekannten Fakten, basierendes Urteil nicht besser geeignet die Zustimmung der Bevölkerung zu erreichen als ein Urteil, bei dem nach wenigen Nachfragen klar ist, dass es durch übergehen bekannter aber vom gewünschten Ergebnis abweichender Fakten zustande gekommen ist?
Ich gehe davon aus, dass das so ist. Ist dann diese "Wir sagen Euch das, was ihr wissen müsst, damit ihr zu de Entscheidungen kommt die wir für richtig halten" Einstellung nicht eine Hauptursache für das mit katastrophal noch milde umschriebene Ansehen der Ampelregierung und des ÖRR und damit ein Dünger für polulistische Ideen?
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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26.12.24, 01:00
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#33
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
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Bedankt: 8.592
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Moin,
für den Fall, dass ich mit "Atombefürworter" gemeint bin, möchte ich etwas fragen.
Hälst Du es für falsch, wenn ich die Eigenschaft von Kernkraft grundlastfähigen und CO² armen Strom zu liefern für eine positive Eigenschaft halte.
Gehört es nicht zu einer sachlichen Bewertung einer Sache, unvoreingenommen und ohne ideologische Scheuklappen die Vorteile und die Nachteile zu nennen, gegeneinander abzuwägen und dann zu einem Urteil zu kommen oder ist für dich schon die Nennung der Vorteile einer Zustimmung gleichzusetzen?
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Prinzipiell halte ich es nicht für falsch sich darüber auszutauschen.
Es sind auch keine ideologischen Scheuklappen, die ich trage, sondern die Sichtung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Aber derzeit 17000 Tonnen hochradioaktiver Atommüll in Deutschland, von dem zukünftig vielleicht niemand mehr weiß, was dahinter steckt, ich weiß ja nicht.
Dein Argument eines grundlastfähigen Kraftwerkes verstehe ich auch, jedoch sehe ich sie nicht durch derzeit realisierbare AKWs gedeckt. AKWs haben eigentlich immer nur einen Bruchteil an Grundlast erzeugt. Wie in dem Video zu sehen ist, wäre der Ausbau von AKWs unglaublicht teuer und sie wären nicht versichert.
Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Ich gehe davon aus, dass das so ist. Ist dann diese "Wir sagen Euch das, was ihr wissen müsst, damit ihr zu de Entscheidungen kommt die wir für richtig halten" Einstellung nicht eine Hauptursache für das mit katastrophal noch milde umschriebene Ansehen der Ampelregierung und des ÖRR und damit ein Dünger für polulistische Ideen?
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Tja, populistisch erscheinen mir durchaus die Aussagen von Atomkraft Befürwortern. Spekulativ mal angemerkt, wenn wir dem Klimaschutz mit AKWs entgegentreten wollen, dann würde das vielleicht in 10 bis 15 Jahren funktionieren. Und das sind nicht nur Aussagen des ÖRR. Ich sehe mich da schon entwas umfänglicher um.
Vielleicht solltest Du Dir die Zeit nehmen, den von mir weiter oben empfohlenen Beitrag von Anfang bis Ende anzusehen.
Indes habe ich eine derzeit noch nicht marktreife Alternative für Grundlastfähigkeit entdeckt und wenn die funktioniert, wäre das ein Segen:
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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27.12.24, 02:00
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#34
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.317
Bedankt: 3.106
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Ideologisch ist hier offensichtlich nur eine Seite. Die Seite, die nicht mit Fakten sondern mit Träumen kommt. Ergebnissoffen bedeutet ja nicht, das man jetzt Lösungen mit einbezieht in denen unsere Energie daher kommt, dass wir Hamster in Räder sperren und die unseren Strom produzieren...und ebenso nicht ultra-teure AKWs herbeizuwünschen, die keine einzige Firma bauen wird.
Zitat:
Ist dann diese "Wir sagen Euch das, was ihr wissen müsst, damit ihr zu de Entscheidungen kommt die wir für richtig halten" Einstellung
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"die da oben ... " *gähn*
Ist es nicht ermüdend den Siegeszug von Populisten in bestimmten Bevölkerungsschichten irgendjemandem in die Schuhe zu schieben? Das Millionen Menschen lieber Selbstdarsteller an der Macht haben wollen als Akademiker ist keinesfalls ein Symptom unserer Regierung.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
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27.12.24, 16:52
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#35
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
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Bedankt: 12.559
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Moin,
Zitat:
Zitat von csesraven
Ist es nicht ermüdend den Siegeszug von Populisten in bestimmten Bevölkerungsschichten irgendjemandem in die Schuhe zu schieben?
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´
Irgendjemandem? Das ist doch Unsinn. Den Siegeszug der Populisten haben die Populisten in Gang gesetzt. Daran gibt es keinen Zweifel. Aber warum war er erfolgreich? Gibt es Populisten denn erst in den letzten 10 Jahren? Nein. Natürlich nicht. Also warum war sie vorher nicht so erfolgreich?
Meiner Meinung nach, weil es ihnen die jeweils regierenden nicht nur leicht gemacht haben sondern sie geradezu zum Erfolg gezwungen hat.
Was kann man denn als Populist falsch machen, um aus dieser Regierungspolitik keinen Erfolg zu ziehen?
Statt sicher gerade hinzustellen und zu erklären: "Das sind die Vorteile von Atomenergie und das sind die Nachteile. Wir haben beides gegeneinander abgewogen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Atomkraft keine Alternative ist. Die Studien, die uns für die Entscheidungsfindung vorlagen können sie hier herunterladen.
Ende und Aus. Natürlich gibt es Leute, die andere Studien vorlegen. Natürlich wird es einige Theaterwissenschaftler, Soziologen und andere Fachleute geben, die es anders sehen. natürlich würden Populisten dagegen wettern. Das haben sie schon immer gemacht.
Statt dessen trickst man so offensichtlich, dass man in einen Untersuchungsausschuss getrieben wird. Und da gibt es dann das Populistenfutter mit der großen Kelle. Studienaufträge mit vorgegebenem Ergebnis, Tricksen was die Möglichkeit des Streck- und des generellen Weiterbetriebs von AKW angeht, Tricksen was die Möglichkeit angeht neue Brennstäbe zu beschaffen, ein Minister, der sich, im Gegensatz zum Kanzler nicht darauf beruft vergesslich zu sein sondern dem (angeblich) eine Unterstellten auf seiner knuffigen Nase herumgetanzt sind.
Wie will man mit solchem, von lausigen Amateuren vorgetragenen Zirkus die Bevölkerung dazu bringen die Schwierigkeiten und Probleme auf sich zu nehmen, die eine zur Erreichung der Klimaziele notwendige Umstellung unserer Energieversorgung unweigerlich mit sich bringt?
Was antwortet man auf die Frage, warum Habecks Ministerium Vorgaben zum Ergebnis von Studien macht ?
Wie erklärt man, warum weder das grün geführte Land Baden-Württemberg noch das Wirtschaftsministerium das EnBW Angebot:
Zitat:
Darüber hinaus, und falls die Bundesregierung auch Überlegungen in diese Richtung anstellt, möchten wir Sie informieren, dass der EnBW Kernkraft GmbH zwischenzeitlich auch Erkenntnisse vorliegen, dass eine Lieferung neuer Brennelemente, eine sehr zeitnahe Beauftragung vorausgesetzt, bereits im 1. Halbjahr 2023 möglich sein könnte. Damit bestünde auch eine Option, GKN II nach Durchführung einer Revision in Q2 2023 über den Sommer 2023 sowie das Winterhalbjahr 23/24, dann mit weitestgehend voller Leistung (rund 1400 MW brutto, rund 1320 MW netto), zu nutzen. […] Selbstverständlich stehen wir Ihnen für Gespräche zur Verfügung.“
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unter den Tisch fallen lässt. Statt dessen erklärt man immer wieder, dass ein Weiterbetrieb überhaupt nicht möglich sei und deshalb nicht zur Debatte stehe. Merkt ja keiner ...
Doch, das merken die.
Populisten wachsen nicht unausweichlich aus dem Boden und sind auf einmal da. Sie sind immer da. Aber sie erstarken erst, wenn die Fehler und Blödheiten der Regierung ein Ausmaß angenommen haben, das sich immer mehr Leute mehr oder weniger verzweifelt nach einer Alternative umsehen. Diese Leute brauchen sie dann nicht mehr zu umwerben. Nur noch einzusammeln. Und das machen sie auch.
Dieser Satz ist für gewöhnlich der Startpunkt für das "Die sind alle doof" Argument. Meiner Meinung nach sind sie das nicht. Sie sind nur an einem Punkt angekommen, an dem sie sich sagen "Schlimmer als jetzt kann es nicht mehr kommen". Das sie zu dieser Ansicht gekommen sind liegt nicht in de Verantwortung der AfD, um das Kind mal beim Namen zu nennen. Das haben unter anderem der jetzige und vielleicht auch neue Wirtschaftsminister zu verantworten. Sofern Habeck überhaupt für etwas in seinem Ministerium die Verantwortung trägt.
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