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myGully |
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01.10.10, 09:00
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#1
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Berserker
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Beiträge: 3.371
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Mauerschützen-Game sorgt für Empörung
Zitat:
Es ist noch gar nicht veröffentlicht, da sorgt ein Computerspiel in Deutschland bereits für Schlagzeilen und Empörung. Mit dem Ziel, "das Interesse zur Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Geschichte" zu wecken, können Gamer anlässlich des 20. Jahrestags der deutschen Einheit ab dem 3. Oktober in "1378 (km)" als DDR-Grenzsoldat Jagd auf Flüchtlinge machen. Geschmacklos, finden die Kritiker.
Das Online- Multiplayergame teilt die teilnehmenden Spieler in Zivilisten, die über die 1.378 Kilometer lange innerdeutsche Grenze zu flüchten versuchen, und Soldaten, die eben dies verhindern müssen. "Dabei werden der Todesstreifen, der Schießbefehl, Selbstschussanlagen und die Republikflucht nicht ausgelassen", wie es auf der offiziellen Website zum Spiel heißt, "um möglichst genau, die damalige Realität widerzuspiegeln."
Ein reiner Shooter möchte "1378 (km)" aber nicht sein. Wie es auf der Website weiter heißt, sollen durch ein Punktesystem die "politisch- sozialen Aspekte" berücksichtigt werden: "Gibt es zu viele Tote an der Grenze, steigt der politische Druck auf die DDR und es wirkt sich negativ auf das Punktekonto der Grenzsoldaten aus."
Spieler würden dadurch "mit dem Dilemma schießen oder verhaften konfrontiert." Auch die Konsequenzen der jeweiligen Entscheidung sollen verdeutlicht werden: So würden Grenzer nach erfolgreichem Dienst zwar mit einem Orden der NVA belohnt, danach aber ins Jahr 2000 versetzt, wo sie sich vor Gericht in einem Mauerschützenprozess verantworten müssten.
Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer, stimmt dies dennoch nicht zufrieden. Er bezeichnete die Herangehensweise des Spiels laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" als "geschmacklos". Im Namen von Maueropfern und ihren Angehörigen könne er es nicht gutheißen, dass in dem Spiel Menschen "abgeballert" würden. "Die Ernsthaftigkeit dessen, was sich damals an der Grenze abspielte, kann man so nicht darstellen", bezeichnete er das Spiel als "ungeeignet" für die Vermittlung dieser historischen Tatsachen.
Ob dem wirklich so ist, wird sich ab dem 3. Oktober zeigen. Dann nämlich soll "1378 (km)" über die offizielle Website (siehe Infobox) zum kostenlosen Download angeboten werden.
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