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myGully |
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22.05.18, 19:09
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
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NRA-Chef meint, Ritalin sei schuld an Amokläufen - nicht Waffen
Zitat:
Ex-Politberater Oliver North ist der designierte neue Präsident der US-Waffenlobby NRA. Am Wochenende schaltete er sich bereits in die Waffendebatte nach dem jüngsten Schulamoklauf ein - und sieht das Problem ganz woanders.
Es ist eigentlich immer das Gleiche: In den USA schießt jemand an einer Schule oder Universität um sich, es sterben Menschen, Gegner der laxen Waffengesetze fordern strengere, die Waffenlobby hält davon gar nichts - und am Ende ändert sich: gar nichts. Vielleicht ist dieses Mal selbst die NRA von diesem ewig gleichen Muster gelangweilt und jagt deswegen mal einen neuen Erklärungsansatz in die Welt.
Nur Tage nach den tödlichen Schüssen an einer Highschool in Texas mit zehn Toten stellte Oliver North, designierter Chef eben jener Waffenlobby, bei "Fox News Sunday" einen Zusammenhang zwischen dem ADHS-Medikament Ritalin und Amokläufen her. "Wir versuchen das Symptom zu behandeln, ohne die Krankheit zu heilen", sagte er zum Gewaltproblem in den USA. "Und die Krankheit ist nicht der zweite Zusatzartikel der Verfassung (der Amerikaner das Recht auf Waffen zusichert, Anm. d. Red.). Die Krankheit ist, dass junge Menschen von einer Kultur der Gewalt durchtränkt sind, viele von ihnen auf Medikamente gesetzt werden." Welche Medikamente er genau meint, führt North wenig später aus. Mit Blick auf die zumeist männlichen Schützen sagt er: "Viele dieser Jungen waren seit dem Kindergarten auf Ritalin. Ich bin sicher kein Arzt, ich bin ein Marine, aber ich kann sehen, was da passiert."
Zitat:
Incoming @NRA President Oliver North says: "If school shield had been in place, far less likely that would have happened. "The disease in this case isn’t the 2nd amendment, the disease is youngsters who are steeped in a culture of violence, they've been drugged in many cases," pic.twitter.com/TrFFG0jHK0
— FoxNewsSunday (@FoxNewsSunday) 20. Mai 2018
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NRA-Mann Oliver North warb für "Call of Duty"
North erklärt auch, was er mit einer "Kultur der Gewalt" meint. Die meisten Amokläufer kämen aus einem Umfeld, in dem Gewalt "alltäglich" sei. Man müsse nur "den Fernseher anmachen, ins Kino gehen". Das Argument von gewalttätigen Filmen und insbesondere Videospielen ist nicht neu für die NRA. Ob North aber der richtige Mann ist, es anzubringen, darf bezweifelt werden. Wie die "Washington Post" berichtet, machte der ehemalige Politberater 2012 Werbung für das Egoshooter-Spiel "Call of Duty: Black Ops II", war Teil der dazugehörigen Marketing-Kampagne.
Besser bekannt ist der 74-Jährige aber für seine zentrale Rolle in der Iran-Contra-Affäre in den 80er-Jahren. Damals kam ans Licht, dass die Reagan-Regierung heimlich Waffen an den Erzfeind Iran verkaufte, um mit den Einnahmen die sogenannten Contras in Nicaragua bei deren Kampf gegen die Regierung auszurüsten. Das war in doppelter Hinsicht brisant, weil die Unterstützung der Contras ein klarer Verstoß gegen einen anders lautenden Beschluss des Kongresses darstellte und der Iran damals bereits als verfeindeter Staat galt, der sich obendrein im Krieg mit dem damals noch von den USA unterstützten Irak unter Saddam Hussein befand. Die Schuld für den Skandal wurde weitgehend Oliver North als Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates zugeschoben. Er wurde von Reagan gefeuert, zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, die später aufgehoben wurde und machte Karriere als Buchautor und TV-Experte für Fox News.
Scharfe Kritik - aber Donald Trump wird's gefallen
Seine jetzigen Äußerungen sorgten für scharfe Kritik von Waffengegnern. Die Kommentare auf den Punkt brachte folgender Tweet des Europa-Pressesprechers von Human Rights Watch mit dem Hashtag "#ItsTheGunsStupid":
"Europa hat: Menschen mit psychischen Problemen, Kinder auf ADHS-Medikamenten, Jungen, die Abfuhren von Mädchen kassiert haben, Schulen mit Türen, Videospiele, Filme, Musik. Europa hat nicht: wöchentliche Schusswaffenattacken auf Schulen."
Die NRA hatte in der Vergangenheit bereits kritisiert, dass Schulen zu viele Eingänge hätten, und man mit weniger Türen besser verhindern könnte, dass bewaffnete Schüler ins Gebäude gelangen. Eine Mutter eines der getöteten Mädchen der jüngsten Attacke in Texas sagte gegenüber US-Medien, dass ihre Tochter den Schützen mehrfach abgewiesen hatte, als dieser mit ihr ausgehen wollte.
Einem werden die Kommentare des neuen NRA-Chefs aber mit Sicherheit gefallen haben - und der ist auch bekanntermaßen ein Fans von Fox News, auf dem das Interview mit North lief: Donald Trump. Der US-Präsident twitterte bereits 2012 - weit bevor er ins Weiße Haus einzog - nach einem der schlimmsten Schulmassaker der US-Geschichte in der Grundschule von Sandy Hook: "Die Gewalt in und die Glorifizierung von Videospielen muss gestoppt werden. Sowas kreiert Monster."
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Zu viele Türen als Argument ... dazu fällt einem nicht mal mehr etwas sarkastisches ein.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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22.05.18, 23:46
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#2
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 4.894
Bedankt: 21.182
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Das Land der unbegrenzten Vollidioten...
Der hundertprozentige Amerikaner ist ein neunzigprozentiger Idiot.
(George B. Shaw, irischer Dramatiker, 1856-1950)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MotherFocker:
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23.05.18, 11:46
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#3
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Forenbetrieb eingestellt
Registriert seit: Jun 2016
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Beiträge: 1.314
Bedankt: 913
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Es sind meist mehrere Faktoren, die zusammenspielen.
Die Waffen sind nur das Werkzeug, nicht aber der Grund.
Gründe können sein: Familienverhältnis, falscher Freundeskreis, Gewalt im Umfeld (auch durch TV, denn man wird daran gewöhnt), Ärger mit Lehrern/Schülern, usw.
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23.05.18, 12:30
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#4
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Androide
Registriert seit: Mar 2011
Beiträge: 4.208
Bedankt: 2.355
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Die Motivation eines Amokläufer dürfte den Angehörigen der Opfer sicher reichlich egal sein?
Was denen aber nicht egal ist. Wie kann es sein, daß in einem fortschrittlichem Land halbe Kinder an halb- bzw. vollautomatische Schusswaffen kommen?
Wieviele Amokläufe (keine Terroranschläge) hat es eigentlich in den letzten 5 Jahren in Europa, und wieviele in den USA gegeben?
Wieviel Einwohner hat Europa und wieviele die USA?
Alleine diese Zahlen sollten den Amis zu denken geben!
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Fietze bedankt:
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23.05.18, 16:12
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#5
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Forenbetrieb eingestellt
Registriert seit: Jun 2016
Ort: Forenbetrieb eingestellt
Beiträge: 1.314
Bedankt: 913
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Das ist uralte Kultur. Schon früh wurde dort geschossen, wenn einem was nicht gepasst hatte.
Das wird heute halt weiterhin gemacht.
Wie willst du da entgegensteuern?
Waffen verbieten? --> Aufstand, den man nur ungerne hat.
Unter Donald Trump wird das auch garantiert nicht passieren.
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