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Israelische Sicherheitskräfte haben ein Schiff der internationalen Flottille mit Hilfsgütern für die Palästinenser angegriffen und dabei mehr als zehn Menschen getötet.

Bei der israelischen Militäraktion gegen einen internationalen Schiffskonvoi mit Hilfsgütern für den Gazastreifen sind nach israelischen Angaben mindestens zehn Aktivisten ums Leben gekommen. Die israelischen Streitkräfte bestätigten den Tod der pro-palästinensischen Aktivisten. Das türkische Außenministerium hatte zuvor Medienberichte bestätigt, wonach mindestens zwei Menschen getötet und mehr als 30 verletzt wurden.

Der arabische Fernsehsender Al Dschasira berichtete telefonisch von Bord eines türkischen Schiffes, das den Hilfskonvoi anführte, israelische Marinesoldaten hätten das Schiff unter Feuer genommen und geentert. Der Kapitän sei dabei verletzt worden. Der türkische Sender NTV meldete ergänzend, mindestens zwei Menschen an Bord des Schiffes seien getötet worden.


Türkei verurteilt Militäraktion
Das türkische Außenministerium verurteilte die Militäraktion im Mittelmeer und forderte eine "dringende Erklärung" der israelischen Regierung. Israel habe internationales Recht verletzt und müsse mit Konsequenzen rechnen. Bereits nach den ersten Fernsehberichten über die Militäraktion war es vor dem israelischen Konsulat in Istanbul zu antiisraelischen Protesten gekommen. Dutzende Demonstranten versuchten, das Gebäude zu stürmen. Polizeikräfte verhinderten dies. Der aus sechs Schiffen bestehende Konvoi hatte am Sonntag vor Zypern die 400 Kilometer lange Reise zum Gazastreifen begonnen. Israel hat damit gedroht, die Schiffe aufzuhalten. Israelische Kriegsschiffe hatten am Sonntagabend ihre Stützpunkte verlassen, um die Hilfsflotte zu stoppen.



Friedensnobelpreisträger an Bord
An Bord der sechs Schiffe, denen als "zweite Welle" noch zwei weitere folgen sollen, sind unter anderen die Friedensnobelpreisträgerin von 1976, Mairead Corrigan Maguire, europäische Parlamentarier wie die Linken-Abgeordneten Inge Höger und Annette Groth und ein Holocaust-Überlebender. Die Aktivisten wollen Material nach Gaza bringen, dessen Einfuhr von Israel und Ägypten nach der Machtübernahme der Hamas im Juni 2007 verboten wurde. Dazu gehören Baustoffe wie Zement. Die Frachter haben nach Angaben der Organisatoren zudem Fertighausteile, Wasserreinigungsanlagen und mehrere hundert Rollstühle mit Elektromotoren geladen.

Quelle: N24

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