[Prince]

Ein 21-Jähriger soll ein politisches Banner aus seinem Hotel in Nordkorea geklaut haben - als "Trophäe". Die Konsequenz aus dem "schlimmsten Fehlers des Lebens": eine harte Freiheitsstrafe.

Ein wegen "feindlicher Aktivitäten" in Nordkorea festgenommener US-Student ist zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Dies habe der Oberste Gerichtshof Nordkoreas entschieden, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch aus Pjöngjang. Der 21-jährige Otto Frederick Warmbier von der Universität Virginia hatte sich nach nordkoreanischen Angaben zum Diebstahl von Propagandamaterial bekannt.

Laut nordkoreanischen Staatsmedien gab Warmbier zu, ein Banner mit einer politischen Botschaft aus einem Mitarbeiterbereich seines Hotels in Pjöngjang entwendet zu haben. Demnach hatte ihn die Mutter eines Freunds, eine Methodistin, um "eine Trophäe" gebeten. Sie habe ihm ein Auto im Wert von 10.000 Dollar (gut 9000 Euro) oder für den Fall seiner Festnahme 200.000 Dollar für seine Familie versprochen.

In einem vom US-Fernsehsender CNN verbreiteten Video sprach Warmbier bei einer Pressekonferenz Ende Februar vor in- und ausländischen Journalisten in Pjöngjang unter Tränen vom "schlimmsten Fehler meines Lebens".

Der junge Mann war den nordkoreanischen Angaben zufolge mit einem Touristenvisum eingereist, um die "Fundamente der Einheit" des Landes zu erschüttern. Dabei habe der Student "unter der Anleitung der US-Regierung" gehandelt. Bei der geplanten Ausreise nach Peking Anfang Januar wurde er festgenommen.

Gefangene als Faustpfand für Verhandlungen

Warmbier ist einer von insgesamt drei in Nordkorea festgehaltenen Nordamerikanern. Im Dezember war ein 60-jähriger kanadischer Priester in Nordkorea wegen Vorwürfen der Aufwiegelung zu lebenslanger Haft mit Zwangsarbeit verurteilt worden.

Wie die Zeitung "New York Times" berichtete, traf der US-Diplomat Bill Richardson kurz vor dem Urteil am Dienstag zwei nordkoreanische UN-Diplomaten in einem New Yorker Hotel. Er habe um die Freilassung des jungen Mannes aus humanitären Gründen gebeten, und die Nordkoreaner hätten zugesagt, diese Bitte zu übermitteln, sagte der ehemalige Gouverneur von New Mexico dem Blatt.

In Nordkorea wurden in den vergangenen Jahren wiederholt Ausländer festgenommen, zu langjährigen Haftstrafen verurteilt und dann nach Gegenleistungen ausländischer Regierungen freigelassen. Häufig versucht Pjöngjang, die Gefangenen als Faustpfand in Verhandlungen einzusetzen. Richardson war in der Vergangenheit mehrfach in Nordkorea, um über die Freilassung anderer US-Bürger zu verhandeln.

Im November 2014 war der aus Südkorea stammende US-Bürger Kenneth Bae freigekommen, der im April 2013 zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden war. Bevor Bae und sein Landsmann Matthew Miller freikamen, war US-Geheimdienstkoordinator James Clapper nach Nordkorea gereist.

Spannungen zwischen USA und Nordkorea nehmen zu

Das jüngste Urteil kommt vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen mit Nordkorea. Pjöngjang hatte am 6. Januar seinen vierten Atomwaffentest und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekanntgegeben. Beides verstieß gegen UN-Resolutionen, weshalb der UN-Sicherheitsrat die bislang schärfsten Sanktionen gegen das abgeschottete kommunistische Land verhängte.

Machthaber Kim Jong-un drohte vergangene Woche erneut mit einem präventiven Atomschlag gegen Südkorea und die USA. Hintergrund der rhetorischen Eskalation ist vermutlich ein gemeinsames Militärmanöver Südkoreas mit den USA, das derzeit läuft.

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[xraptorx]

Wo liegt das Problem? Anklage, Verfahren, Verurteilung. Das Strafmass zur Sachlage ist Länderspezifisch.

ARIZONA: Das Stutzen oder Fällen eines Kaktus wird mit bis zu 25 Jahren Gefängnis bestraft.
ILLINOIS: Scheckfälschen kann mit öffentlichen auspeitschen mit bis zu 100 Schlägen bestraft werden.

Also, Maul halten Vereinigte Staaten!

[theog]

Nun, das Nordkoreanische Regime gehört wohl zu den Menschenverachtendes und Brutalsten Diktaturen der Welt, wenn nicht sogar der Geschichte.
Darum sollte man, wenn man dort lebt oder einreisst, sich verdammt vorsichtig verhalten. In einem Land, in denen es Folter, öffentliche Exekutionen, "Umerziehungslager" und Menschenversuche gibt, sollte man sich sehr sehr vorsichtig verhalten.
Daher kann ich euch nur zustimmen. Die eigene Bevölkerung hat unter ihrem"Oberster Führer" zu leiden haben, sind nur zu bedauern.
Aber wer dort freiwillig einreisst und sich gezielt gegen die dort herrschenden Gesetze verstösst (Und damit meine ich nicht, über die Strasse zu gehen obwohl die Ampel rot zeigt!!) begibt sich selber in so eine Situation und wusste, womit er rechnen musste.

Daher kann ich euch beiden nur zustimmen.

[Lord_Wellington]

Zitat von ENDLÖSUNG

Der junge Mann wusste worauf er sich einlässt und hat sich von einer hohen Summe Geld zu einer Straftat verleiten lassen, jetzt ist seine Familie um 200.000 reicher. Selbst schuld, dont roll the dice if You cant pay the price....

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die Geschichte wirklich stimmt?

Ich halte es ja für möglich, dass er tatsächlich ein Banner mitgehen lassen wollte (wohlgemerkt: möglich, nicht gesichert), aber der Rest (Christin verleitet Student zum Diebstahl eines Banners, verspricht für den Erfolgsfall 10.000$, im Falle eines Scheiterns 200.000$ für die Familie und das Ganze passiert auch noch unter Anleitung der US-Regierung) ist nordkoreanische Propaganda und sonst nichts.

[theog]

Zitat von Lord_Wellington

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die Geschichte wirklich stimmt?

Ich halte es ja für möglich, dass er tatsächlich ein Banner mitgehen lassen wollte (wohlgemerkt: möglich, nicht gesichert), aber der Rest (Christin verleitet Student zum Diebstahl eines Banners, verspricht für den Erfolgsfall 10.000$, im Falle eines Scheiterns 200.000$ für die Familie und das Ganze passiert auch noch unter Anleitung der US-Regierung) ist nordkoreanische Propaganda und sonst nichts.

Nun, aber irgendetwas muss er sich aber zuschulden kommen lassen. Selbst die Nordkoreanische Regierung verurteilt Dich nicht, weil denen deine Nase nicht passt. Wie schon erwähnt, in Nordkorea sitzt einer der brutalsten Regime der Weltgeschichte am Hebel. Dort verurteilt man Dich möglicherweise sogar, wenn das Bild des "Führers" schief an der Wand hängt. Darum sollte ich verdammt vorsichtig sein, wenn ich mich dort bewege (Wobei, warum sollte ich das tun??). In Moskau an das Lenin Mausoleum zu pissen, ist vermutlich ungefährlicher als in Nordkorea ein falsches Foto zu machen.

[Nelso]

Vllt dachte er sich ja auch das das n cooles souvenir waere

[Silent Rob]

Zitat von Nelso

Vllt dachte er sich ja auch das das n cooles souvenir waere

Dann ist er wirklich saudumm. Manchmal muss man sich für sein dämliches Verhalten nun einmal verantwortet - egal, wo!

[Webapache]

Ob es der Wahrheit entspricht, oder erfunden ist spielt eigentlich gar keine Rolle. Die nordkoreanische "Justiz" verurteilt "Dich" wegen irgendwas, zu sonst was. Was ihnen halt gerade einfällt. Dabei spielt es wirklich keine Rolle was Du getan hast.
Wenn man in ein solches Land reist, dann muss man sich vorher fragen: Bin ich bereit so ein hohes Risiko einzugehen? Das ist wie nach Thailand zu fliegen, und bei der Heimreise am Flughafen jemandem seinen Koffer zur Aufsicht zu überlassen.

Als ob es nicht genug Länder gibt die man als Stundet bereisen kann um etwas zu "bewegen". In diesem Fall finde ich auch... Selber Schuld!

[Silent Rob]

Wäre ich ein boshafter Mensch, könnte ich nun sagen, das der Trump ihn schon rausholen wird - auf welcher Art auch immer!