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19.06.23, 08:04
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Super Moderator
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Irische Regierung erwägt Tötung Zehntausender Kühe
Zitat:
Zum Wohle des Klimas
Irische Regierung erwägt Tötung Zehntausender Kühe
Ein internes Papier der irischen Regierung bereitet den Landwirten Sorgen. Darin wird vorgeschlagen, zum Wohle des Klimas etwa 200.000 Kühe zu töten. Ein Vorbild für Deutschland?
19.06.2023, 07.51 Uhr

Rinder in Irland: Foto: Clodagh Kilcoyne / REUTERS
Geht es nach der Butter-Werbung, sind die irischen Kühe die glücklichsten der Welt. Doch weil die Tiere zum [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] beitragen, dürfte das Schicksal eines großen Teils von ihnen wohl ungewisser denn je sein. Um die Klimaziele des EU-Mitglieds zu erreichen, könnten – so lautet ein Vorschlag des Landwirtschaftsministeriums in Dublin – in den kommenden drei Jahren fast 200.000 Kühe getötet werden. Die 18.000 irischen Milchbauern fühlen sich überrollt.
»Es sollte bilaterale Gespräche geben, um einen Plan zu erstellen, der die ganze Branche mit ins Boot holt«, sagte Pat McCormack, Präsident des Verbands der irischen Milchlieferanten. »Die Regierung muss Engagement zeigen und ein Budget vorlegen, um das zu finanzieren.« Außerdem könne so ein Programm nur freiwillig sein.
Dass etwas geschehen muss, ist klar. Erst vor Kurzem hatte die Umweltbehörde EPA mitgeteilt, das Land werde seine Klimaziele voraussichtlich deutlich verfehlen. Eines dieser Ziele besagt, dass allein die Emissionen des Agrarsektors bis 2030 um 4 bis 20 Prozent sinken sollten. Insgesamt will [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] im Rahmen der EU-Verordnung zur Lastenteilung die Emissionen des Landes um 30 Prozent im Vergleich zu 2005 senken.
Großzügige Entschädigungen geplant
Agrarminister Charlie McConalogue hatte bereits anklingen lassen, ein freiwilliges Klimaprogramm zur Verringerung des Milchviehbestands zu erwägen. Mittlerweile veröffentlichte die Zeitung »Irish Independent« das interne Papier des Landwirtschaftsministeriums. Darin ist die Rede davon, dass »Kernmaßnahmen«, die bisher zur Verringerung der Emissionen in der Landwirtschaft festgelegt wurden, in Kombination mit der »Verlagerung« von Viehbeständen einen Weg zur Einhaltung der Klimaziele bieten könnten. Konkret: »Ungefähr 65.000 Milchkühe pro Jahr müssten in den kommenden drei Jahren aus dem Markt genommen werden.«
Die Regierung sei fest entschlossen, den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] »freiwillige, finanziell attraktive Optionen zu bieten, zu denen auch die Diversifizierung gehört«, sagt eine Sprecherin des Agrarministeriums. Von 3000 Euro je Kuh und jährlich 200 Millionen Euro bis 2025 ist im »Independent« die Rede. Die Sprecherin betont, das Papier sei »Teil eines Beratungsprozesses« und gehöre zu verschiedenen Optionen, die geprüft würden. »Es handelt sich nicht um eine endgültige politische Entscheidung.« Die Branche habe bereits ein hohes Maß an Nachhaltigkeit gezeigt. Dieser Ehrgeiz müsse ausgebaut werden.
Diskussion auch in Frankreich
Irland ist nicht das einzige Land, das über Kühe diskutiert. Kürzlich mahnte der französische Rechnungshof eine Strategie zur Verringerung des Rinderbestands an. Demnach ist die stark subventionierte Rinderhaltung für 11,8 Prozent des Treibhausgasausstoßes in Frankreich verantwortlich – vergleichbar mit den Emissionen der Wohngebäude. Um den Verpflichtungen nachzukommen, müsse der Viehbestand zwangsläufig deutlich kleiner werden.
Mehr als 7 Millionen Rinder, davon 1,55 Millionen Milchkühe, leben in Irland mit gut 5 Millionen Einwohnern. Zum Vergleich: 2022 gab es in [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] 11 Millionen Rinder, darunter 4,3 Millionen Milchkühe. »Wir haben – unter anderem aus Klimagründen – unseren Bestand bereits um 600.000 Tiere reduziert und liegen jetzt bei 3,7 Millionen«, sagt Hans Foldenauer vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter. »Der Gedanke, Tiere für die Klimaziele zu keulen, wäre in Deutschland unvorstellbar.« Es gebe andere Möglichkeiten. Auch der Deutsche Bauernverband lehne solche Schritte ab, sagt ein Sprecher.
Tatsächlich gibt es in Deutschland keine entsprechenden Pläne. »Für Deutschland ist das weder angedacht, noch wird darüber diskutiert«, sagt ein Sprecher des Bundesagrarministeriums. »Der Landwirtschaftssektor hat in den vergangenen Jahren seinen Treibhausgasausstoß kontinuierlich gesenkt und erreicht das im Klimaschutzgesetz bislang vorgesehene Sektorziel.«
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19.06.23, 10:04
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#2
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Streuner
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Zitat:
Hatte ich auch gerade gefunden:
Hier noch ein älterer Beitrag zur gleichen Thematik:
Kuriose Maßnahme: Land will Kuhrülpser besteuern
Aktualisiert am 11.10.2022, 16:48 Uhr
Auf die Rülpser dieser Kühe in Neuseeland könnten in Zukunft Steuern erhoben werden. © imago images/David Wall
Neuseeland will ab 2025 Steuern auf Rülpser und Blähungen von Kühen erheben.
Bei der Verdauung stoßen die Nutztiere klimaschädliches Methangas aus, hauptsächlich durch Rülpser.
Lobbyverbände aus der Landwirtschaft wehren sich gegen die Pläne.
Die neuseeländische Regierung will ab 2025 die Treibhausgasemissionen von Nutzvieh besteuern. Premierministerin Jacinda Ardern von den Sozialdemokraten hofft auf Wettbewerbsvorteile für die Agrarbranche auf einem zunehmend klimabewussten Markt.
"Kein anderes Land der Welt hat bisher ein System zur Bepreisung und Reduzierung von landwirtschaftlichen Emissionen entwickelt, also werden unsere Landwirte davon profitieren, Vorreiter zu sein", sagte die Premierministerin.
Lobbyverbände kritisieren Pläne
Aus der Industrie kommt Kritik an dem Vorhaben. Bauern könnten gezwungen sein, ihre Höfe zu verkaufen, sagte Bauernverbandspräsident Andrew Hoggard.
Außerdem würde der Plan nicht berücksichtigen, dass die Landwirte bereits Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen. Der Lobbyverband "Beef + Lamb New Zealand" führt zum Beispiel an, dass die Wälder auf dem Land der Bauern viel CO2 absorbieren.
Zweiter Anlauf für die "Furzsteuer"
Bereits 2003 hatte eine Regierung versucht, eine ähnliche Steuer einzuführen. Damals scheiterten die Pläne - auch am Widerstand der Bauern, die die Steuer als "Furzsteuer" diffamierten.
Die Landwirtschaft ist mit fünf Millionen Beschäftigten einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Neuseelands. Die Branche hat erheblichen politischen Einfluss in Neuseeland.
Premierministerin Ardern dürfte an einer Einigung mit den Landwirten interessiert sein. Im Januar 2024 finden in Neuseeland Parlamentswahlen statt.
(lko)
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
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