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myGully |
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06.03.12, 20:44
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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UNO fordert Sondersteuern auf Chips, Softdrinks und Junkfood
Zitat:
Widerstand ist sicher
Auf Länderebene sind Kampagnen gegen ungesundes Essen schon mehrfach unternommen worden - mit unterschiedlichem Erfolg. Nun fordert die UNO Sondersteuern auf Chips, Softdrinks und Junkfood als Strategie gegen die immer weiter verbreiteten Zivilisationskrankheiten. Gleichzeitig könnte dieser Weg zu mehr Ernährungsgerechtigkeit führen, meinen die Vereinten Nationen. Widerstand ist allerdings programmiert, und das nicht nur seitens der Fast-Food-Riesen. Die UNO-Vorschläge dürften auch der Agrarindustrie missfallen.
„Erlassen Sie Steuern auf Softdrinks“
In den Industriestaaten werden die typischen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen immer häufiger, in zahlreichen Entwicklungsländern ist Hunger dagegen ein dauerhaft aktuelles Thema. Beide Probleme ließen sich laut UNO mit einem Kurswechsel in der Ernährungspolitik, entschärfen. Ungesunde Lebensmittel müssten nur teurer sein, die Agrarpolitik brauche eine Kehrtwende.
Steuern auf Softdrinks wie Cola und jegliche Art von Junkfood wären nach Überzeugung von UNO-Experten der richtige Weg zur Überwindung der in reichen Staaten weit verbreiteten ungesunden Ernährungsweise. Zugleich müsse es der Agrarindustrie unmöglich gemacht werden, Kosten für große Kampagnen zur Vermarktung von zu fett-, zucker- und salzreichen Fertignahrungsmitteln von der Steuer abzusetzen, empfiehlt der UNO-Sonderberichterstatter für Ernährung, Olivier de Schutter.
Kritik an Subventionspolitik
Seine Forderung nach einer Sondersteuer auf Dickmacher gehört zu einer langen Liste von Ratschlägen, die in einem dem UNO-Menschenrechtsrat in Genf vorgelegten Bericht über die Ernährungslage in den Industriestaaten enthalten sind. Es ist der erste derartige Bericht, der sich explizit mit den Industriestaaten beschäftigt.
Darin kritisiert De Schutter, dass Systeme von Subventionen und Wirtschaftsförderung in vielen Ländern zumindest indirekt die Massenproduktion und -vermarktung von potenziell ungesundem Essen unterstützen, statt den Verzehr von frischer und nährstoffreicher Kost zu fördern.
Debatte „über die Geldbörse“ führen
De Schutter versucht, seine Argumentation, die der Debatte über die Art und Weise der „modernen Ernährung“ neuen Auftrieb geben dürfte, auch „über die Geldbörse“ zu führen: Steuerzahler würden letztlich die Zeche dafür zahlen, dass die Märkte mit industriell gefertigter Nahrung überflutet würden, während gesunde Kost wie Obst und Gemüse im Vergleich zu teuer sei.
Während die Industrie ihre Marketingkosten von der Steuer absetze, gingen angesichts der Zunahme von ernährungsbedingten Krankheiten die Gesundheitskosten in die Höhe, die von den Steuerzahlern mitgetragen würden. Zugleich sind nach Ansicht des Experten Agrarsubventionen eine der Ursachen dafür, dass zwischen armen und reichen Ländern die Kluft in Sachen Nahrung immer größer wird. Das Recht auf Nahrung bedeute nicht nur das Recht, nicht hungern zu müssen, sondern es sei auch ein Recht auf gesunde und vernünftige Ernährung.
Ständige globale Schieflage
Rund eine Milliarde Menschen leide Hunger, etwa 1,4 Milliarden seien übergewichtig durch falsche Ernährung, so De Schutter. „Die existierenden Nahrungssysteme haben dabei versagt, den Hunger anzugehen, und zugleich fördern sie eine Ernährung, die Ursache ist von Übergewicht und Fettleibigkeit, die weltweit häufiger Todesursache ist als Untergewicht“, heißt es in dem Papier. Radikale Reformen müssten dafür sorgen, dass gute und gesundheitsfördernde statt gesundheitsgefährdende Nahrung günstig verfügbar ist.
Den Verantwortlichen in den Industriestaaten empfiehlt der UNO-Sonderberichterstatter: „Erlassen Sie Steuern auf Softdrinks (zuckerhaltige Limonaden) und auf Lebensmittel mit hohem Anteil an Fett, Salz und Zucker (HFSS), um damit zugleich Obst und Gemüse sowie Aufklärungskampagnen subventionieren zu können.“ Zugleich sollten strengere Auflagen für die Vermarktung von Lebensmitteln, etwa gegen gezielt auf Kinder abzielende Werbung, erlassen werden.
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06.03.12, 22:01
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#2
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Banned
Registriert seit: Oct 2010
Ort: Stuttgart
Beiträge: 430
Bedankt: 576
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Wieso nicht.
Ich finde es gar nicht so schlecht. Schön finde ich die Unterscheidung von Fast und Junkfood.
Ich bin schon seit langem der Meinung, dass die Gesellschaft sich seltsamerweise so ernährt, als wären wir unsterblich und hätten unendliche Ressourcen.
Die Bestrafung von ungesunder Nahrung und die zeitgleiche Förderung von gesünderer Nahrung ist nur folgerichtig. Ich selbst lebe noch omnivor, aber ich hundert Jahren fragt man sich, wieso man damals so viel ungesundes und vor allem so viel Fleisch verschlungen hat.
Vermutlich werden Reflexschreie von Einengung von Freiheit und dergleichen kommen.
Dabei hat doch jeder die Freiheit, sich so ungesund zu ernähren, wie er möchte.
Die ungesunde Ernährung soll in Zukunft nur nicht das Ergebnis eines mageren Lohns sein.
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06.03.12, 22:02
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#3
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Banned
Registriert seit: Oct 2008
Ort: Vatikan_Bordell
Beiträge: 180
Bedankt: 260
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Hallo?! Warum hat die UNO auf einmal ein Problem damit,
wenn wir vollgefressen und hirntot uns vom Leierkasten
volldudeln lassen.
Außerdem ist Fettleibigkeit gut für die Wirtschaft, gut
für die Pharmaindustrie, für Ärzte und gut für Asi-TV.
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06.03.12, 23:22
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#4
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Stammi
Registriert seit: Feb 2009
Beiträge: 1.111
Bedankt: 2.926
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Da war ich neulich in nem Supermarkt und hab 2 sehr ähnliche 2L Plastikflaschen von der gleichen Marke nebeneinander gesehen.
Und die Cola-Version war 10 Cent teurer als Apfelschorle. (Glaub so 39 gegen 49 Cent)
Jetzt versuch mal nem 11-jährigem Jungen zu erklären, dass Apfelschorle die bessere Wahl ist.
Ungesunde Menschen sind natürlich nicht gut für die Wirtschaft
Die erwirtschaften weniger und belasten die Krankenkassen stärker als gesunde Menschen.
Und eine gesündere Ernährung (insbes. wenn der Impuls von außen kommt) wird die untere Bildungsschicht auch nicht gleich vom Fernseher wegholen. (Was allerdings möglicherweise unerwünscht ist, aber sicher auch nicht schlecht für die Wirtschaft wäre.)
__________________
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07.03.12, 01:00
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#5
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.940
Bedankt: 7.968
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Zitat:
Zitat von freak999
Jetzt versuch mal nem 11-jährigem Jungen zu erklären, dass Apfelschorle die bessere Wahl ist.
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Sicher? Nicht selten ist es die schlechtere, da grade in Apfelschorle extrem viel Zucker enthalten ist.
Generell nicht schlecht die Idee, wird doch auch schon irgendwo länger praktiziert. Dänemark oder so?
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07.03.12, 21:16
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#6
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Nov 2009
Beiträge: 629
Bedankt: 233
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Zitat:
Zitat von Thorasan
Sicher? Nicht selten ist es die schlechtere, da grade in Apfelschorle extrem viel Zucker enthalten ist.
Generell nicht schlecht die Idee, wird doch auch schon irgendwo länger praktiziert. Dänemark oder so?
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ja sicher das es gesünder ist  echte cola und apfelschorle geben sich mit zucker nicht viel. Aber nur auf zucker zu bewerten.. naja es ist das ganze was zählt.
wenigstens hat Apfelschorle noch Mineralien und Vitamine. ausserdem ist in Cola Phosphorsäure enthalten das Mikronährstoffe blockt.
man sollte nicht nur auf zucker kucken
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07.03.12, 10:32
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#7
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Ist öfter hier
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 226
Bedankt: 152
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Dieser Artikel hat mir der Tag versüßt. Schön das sich jemand dafür einsetzt diesem Fraß Einhalt zu bieten.
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07.03.12, 14:35
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#8
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Süchtiger
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 906
Bedankt: 364
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Warum das teurer machen und nicht einfach gesunde nahrung billiger?
ist doch so das viele leute sich ehr ungesund ernähren weil es einfach billiger ist und nicht weil sie das wollen
und den politikern geht es wohl ehr eine neue Einnahme quelle zu haben als um die Gesundheit der Bürger
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07.03.12, 15:07
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#9
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Lunatic
Registriert seit: Sep 2011
Ort: Kaiserslautern
Beiträge: 228
Bedankt: 138
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Ich kenne soviele leute die ernähren sich ungesund und essen fettiges und süsses, und sind trotzdem dünn und fit das ist alles Geldmacherei!!!!
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07.03.12, 19:44
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#10
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Banned
Registriert seit: Jan 2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 1.366
Bedankt: 1.075
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Eine Gute Idee die aber einen schlechten Beigeschmack hat....
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07.03.12, 22:11
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#11
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...dead comes to life...
Registriert seit: Oct 2009
Ort: ...south of heaven...
Beiträge: 132
Bedankt: 66
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Wenn man sich den richtigen Problemen nicht stellen will, nimmt man halt irrtionale Sachen.
Ich habe dazu mehrere Punkte:
1 - Wenn die Eltern es nicht schaffen, einem Kind beizubringen, was gesund ist und was mit Bedenken
konsumiert werden kann, sollte man bei der Intelligenz anfangen!
2 - Die Fette 145Kilo Tante von nebenan interessiert es nicht, ob Cola 1€ oder 2€ kostet, von daher
ist es sinnlos und demonstriert mal wieder, was in Europa falsch läuft!
3 - Würde man den Obst/Gemüse-Herstellern Sonderleistungen anerkennen, wären auch jene Produkte günstiger, was sich auf das Kaufverhalten auswirkt und somit auch ggf. auf den Konsum auswirkt!
4 - Es sei denn, Punkt 2 tritt in Kraft, was zu 99% eintreten wird!
Mit den tatsächlich brisanten wirtschaft/politischen Themen fange ich besser nicht an, da ich sonst wieder den "höher bekleideten Ämtern" Geldgier, Gleichgültigkeit und Dummheit attestier und mich in dieses Thema hineinsteiger...
^^
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07.03.12, 21:52
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#12
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Gelegenheitsgullyaner
Registriert seit: Jul 2009
Beiträge: 486
Bedankt: 394
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Zitat:
„Erlassen Sie Steuern auf Softdrinks (zuckerhaltige Limonaden) und auf Lebensmittel mit hohem Anteil an Fett, Salz und Zucker (HFSS), um damit zugleich Obst und Gemüse sowie Aufklärungskampagnen subventionieren zu können.“
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Lesen lernen! (Obwohl ich das nicht glaube, dass sie das so machen werden, wenn überhaupt.)
Zitat:
Da war ich neulich in nem Supermarkt und hab 2 sehr ähnliche 2L Plastikflaschen von der gleichen Marke nebeneinander gesehen.
Und die Cola-Version war 10 Cent teurer als Apfelschorle. (Glaub so 39 gegen 49 Cent)
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Wo gibt's 2L Schorle für 39 ct? o.0 Will hin!
Zitat:
Jetzt versuch mal nem 11-jährigem Jungen zu erklären, dass Apfelschorle die bessere Wahl ist.
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Weis er meistens, juckt ihn aber nicht...
Und ja, Apfelschorle ist besser, da natürlicher und nicht voll mit Chemie (sollte sie eig. sein -.- Edit: Im Sinne von: sollte keine Chemie enthalten, tut sie aber ja auch, nur nicht in den Mengen)
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