Intel setzt auf Android, sieht Designvorteile gegenüber Windows 8
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Kurz nachdem Microsoft Windows-8-Tablets im Marktsegment zwischen 200 und 300 Euro angekündigt hat, meldet sich auch Prozessorhersteller Intel zu Wort. Intel setzt in der Einstiegsklasse lieber auf Googles Android-Betriebssystem und nicht auf Microsofts OS. Die neue Betriebssystem-Vielfalt bei den x86-Convertibles soll für mehr innovative Produkte sorgen.
So unterstützt Microsoft die Hersteller von preiswerten Windows-Tablets mit einem Rabatt auf die Windows-8-Lizenzkosten, solange diese nur auf eine Displayauflösung von 1024x768 Pixel setzen. Günstige 7-Zoll-Tablets mit dieser Auflösung sollten in Kürze erscheinen. Intel möchte seine Prozessoren jedoch lieber in Android-Tablets als Konkurrenz zu den zahlreichen ARM-basierten Android-Angeboten sehen. Intel begründet die Android-Vorliebe mit "Designvorteilen" des Google-Betriebssystems. So soll unter anderem Lenovo ab Mai erste Android-basierte Intel-Convertibles auf den Markt bringen. Vergleichbare Produkte sollen später auch von HP, Toshiba, Acer und Asus erscheinen.
Lenovos erstes Android-Convertible soll übrigens zur Yoga-Produktserie gehören und mit einem 11-Zoll-Display ausgestattet sein. Mit einem Angepeilten EinführungsPreis von 500 US-Dollar ist das Yoga allerdings bereits eines der etwas teureren Android-Convertible-Designs. Günstigere Alternativen sollen ab Juni auf den Markt kommen.
Intels CEO Paul Otellini betont das Interesse an Tablets und Smartphones mit "unterschiedlichen" Betriebssystemen. So sollen die neuen Atom-Prozessoren, welche im Laufe des laufenden Quartals an die Hersteller ausgeliefert werden, neben Windows 8 auch in Android-IA-basierten Tablets und Convertibles zum Einsatz kommen.
Intel hofft, mit "innovativen Produkten" einen größeren Marktanteil im Tablet- und Convertible-Markt erreichen zu können. Intels neue Atom- Prozessoren sollen unter anderem mit einer im Vergleich zum Atom-Vorgänger deutlich gesteigerten Rechenleistung und einer verbesserten Akkulaufzeit punkten können. So sollen günstige Tablet-Designs ab 200 US-Dollar an den Start gehen. Den Sweet Spot für Convertibles sieht Intel jedoch im Marktsegment um 500 US-Dollar. Ende des Jahres soll die Rechenleistung dieser Geräte zudem mit der Einführung einer besonders sparsamen Serie von "Haswell"-basierten SoC-Angeboten deutlich gesteigert werden können. Diese bieten laut Intel zudem eine Akkulaufzeit von 8 bis 10 Stunden.