Vorwahlprozess der US-Demokraten angeblich „manipuliert“
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Die demokratische US-Senatorin Elizabeth Warren hat den Vorwahlprozess in ihrer Partei im Jahr 2016 als zugunsten von Hillary Clinton manipuliert bezeichnet.
In einem Interview mit dem Sender CNN wurde Warren heute gefragt: „Stimmen Sie zu, dass der Prozess manipuliert war?“ Warren antwortete: „Ja.“
Zuvor hatte die inzwischen von Tom Perez abgelöste Interimsparteichefin der US-Demokraten, Donna Brazile, mit Auszügen aus ihrem Buch für Aufsehen gesorgt, die im Magazin „Politico“ vorab veröffentlicht wurden.
Sanders offenbar ausgebremst
Brazile legte dar, wie das Clinton-Lager bereits im Jahr 2015 finanzielle Vereinbarungen mit der wirtschaftlich ausgelaugten Partei geschlossen und deutliche Mitspracherechte bei Parteientscheidungen reklamiert hatte. Das deutet an, dass Clintons parteiinterner Gegenkandidat Bernie Sanders nie eine echte Chance gehabt haben könnte. Der Vorwahlprozess bei den Demokraten wäre dann lediglich Makulatur gewesen.
Auch Brazile selbst war an der Bevorzugung Clintons beteiligt: Als Expertin für den TV-Sender CNN im Einsatz hatte sie Clinton vor einem Fernsehduell mit Sanders mit einer Frage versorgt, die CNN-Moderatoren bei dem Duell stellen sollten, um ihr einen Vorbereitungsvorteil zu verschaffen.