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Hirntod und entstellte Leichname: Organspende und ihre Kritiker
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So so, der befragte Experte ist hier also Vorstand der dt. Stiftung für Organtransplantation. Die objektive Beurteilung bzw. Stellungnahme zu der Thematik darf damit stark bezweifelt - ja, sogar schon ausgeschlossen - werden.
Die brisanten Hintergründe sind schon seit Jahren bekannt und kommen leider viel zu selten an die breite Masse heran. Nicht umsonst werden in einigen unserer Nachbarländern die vermeintlich Toten mit Schmerzmitteln vollgepumpt, um überhaupt eine Entnahme der Organe durchführen zu dürfen. Ich kann hier nur aus persönlicher Erfahrung sprechen, aber was der Mann da macht, dass nenne ich "Schönreden". Ich habe mich persönlich mit angehenden Ärzten und Fachpersonal unterhalten; diese schmerzverzerrten Gesichtsausdrücke beim Leichnam kommen vor und das nicht nur bei Unfallopfern. Der "verstümmelte" Leichnam ist da viel eher auf die Entnahme der Organe selbst zurückzuführen, im Artikel wird das ja nett lächelnd auf wilde Theorien abgeschoben. Selbst wenn man annimmt, dass der Geist des Menschen durch das Gehirn entsteht und damit ein empfindliches Bewusstsein bildet, das laut Kirste mit dem Hirntod verschwindet; die Körperfunktionen bleiben offensichtlich erhalten und führen dazu, dass die emotionsauslösenden Reize an bestimmte Muskelpartien weitergegeben werden. Wenn Organe transplantiert werden sollen, dann müssen sie bei der Entnahme funktionsfähig sein. Das ist eine Sache der Zeit und gerade da kommt eine Hilfsdiagnose wie der Hirntod gerade recht. Ein einfacher Begriff, der quasi zum Freischein für Organspende wird. Wenn es aus natürlichen Gründen zu diesem Zustand kommen kann, dann wird das auch die heutige Medizin schaffen, um das Opfer zur Organspende zu forcieren. Jeder darf für sich selbst entscheiden, was er davon hält, aber allein die zwielichtige Aufklärung bringt Grund zur Sorge. Ich sehe das kritisch, nicht nur, weil das ein Millionengeschäft für die Kliniken und Ärzte ist, sondern weil die Tendenzen in Deutschland zu einer Zwei-Klassen-Medizin gehen, bei denen mal wieder das Geld eine Rolle spielt. Mit Rationalität und Selbstbestimmung hat das wenig zu tun. Schöner wäre es ja noch, wenn in Zukunft jeder nicht-Spender als unsozial und egozentrisch gilt. Wenn's nach der Organlobby geht, dann wäre ein Organspendeausweis schon längst zur Pflicht geworden. Noch interessanter ist, dass man all dies für unbedenklich hält und das in einer Zeit, in denen nicht einmal die Ursachen für verbreitete chronische Krankheiten wie Migräne bekannt sind. Mir darf man gerne widersprechen, ich bin allerdings wieder raus hier. |
Zitat:
Dass bei Hirntoten noch irgendwelche Gesichtsaudrücke post "mortem" zu erkennen waren, habe ich bis jetzt noch nie gehört. Zitat:
Was sagt dir, dass jeder Arzt ein Tier ist und dich möglichst schnell umbringen will, um an eine Niere zu kommen? Wir sind hier nicht in Hollywood. Zitat:
Oder woltest du das einfach nochmal gerne ansprechen? Du stellst die ganze Sache hier so da, als ob die Befürworter einer Organspende die bösen sind. Das ist meiner Meinung nach eine ziemlich merkwürdige Sicht der Dinge. Zitat:
Aber das wäre ja sicher unmenschlich...oder sogar eine zwei-Klassen-Medizin? |
@neroweger:
Ich will dich nicht kritisieren und stimme dir zu, jeder darf zu dieser Problematik sich seine eigenen Gedanken machen und seine persönliche Entscheidung treffen, aber bitte nach ausführlicher Information und unter Berücksichtigung seines Gewissens. Ich möchte aber nur einige Gegenargumente aus meiner persönlichen Sicht darlegen. Organlobby/Zweiklassenmedizin/Millionengeschäfte: Vergabeverfahren: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Zitat:
Wenn dem so sein sollte, dann denke ich trotzdem an das 5jährige Mädchen einer „Hartz IV-Familie“ oder bspw. aus der Ukraine, die auch ein Spenderherz bekommen. Für mich rechtfertigt die Rettung dieses einen Lebens auch möglicherweise einige Missbräuche. Und nochmal für mich… ich verweigere die Organspende nicht, weil einige sich möglicherweise ihr „Weiterleben“ erkaufen. Ich denke nur an die Vielzahl der anderen Menschen, denen dies ohne Geld ermöglicht wird. Dass der Vorstand der deutschen Stiftung für Organtransplantation dafür wirbt, ist doch eigentlich verständlich. Ich denke, dass bei der Beratung über das Gesetz auch unterschiedliche Disziplinen (siehe Ethikkommission) beteiligt waren/sind. Zitat:
Begründung (wollte mich eigentlich nicht so detailliert outen, aber die Organspende halte ich für wichtiger): Du hast mit angehenden Ärzten und Fachpersonal gesprochen. Weißt du wo die Mehrheit dieser Mediziner bei einer Gruppenteilnahme an einer Obduktion versucht hinzukommen…in die letzte Reihe…und das nicht nur wegen des Geruches. In über drei Jahrzehnten war ich mit Todesfallermittlungen/Tötungsdelikten befasst und habe in dieser Zeit etwas über 1000 Leichen aus nächster Nähe erfahren dürfen (mit und ohne Sektionen). Ich habe noch niemals „schmerzverzerrte Gesichtsausdrücke“ bei Leichen gesehen. Wenn man dies so sieht, ist es emotional bedingt und liegt an der Art des Todes und nicht an der dem normalen Todeseintritt. Es sieht also jemand der sich mit E 605 ins Jenseits befördert hat anders aus als der friedlich im Bett eingeschlafene 90jährige Urgroßopa. Ich verstehe aber im Moment nicht, was das mit der Organspende zu tun hätte…außer es wäre wieder emotional besetzt. Hornhauttransplantationen (nicht von dir sondern oben im Artikel): Die Augenlider eines Toten werden danach geschlossen und aufgrund der bald eintretenden Leichenstarre lassen die sich nur schwer wieder öffnen. Bei Abschiednahme durch Angehörige werden diese wahrscheinlich nicht die „leeren Augen“ sehen müssen. Über den „Hirntod“ kann ich nicht diskutieren. Ja es gibt Kritiker, aber er dürfte weltweit Standard sein. Counterarguments are welcome ! |
Das Thema ist wahrscheinlich genauso subjektiv wie die Frage nach einem Glauben...
Gab hier auch schon mal das Thema mit ner Umfrage, falls es jemanden interessiert. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Einen Organspende Ausweis sollte man aber haben finde ich. Ob man darauf widerspricht oder zustimmt ist ein anderes Thema. |
Ich muss zugeben bisher habe ich mich auch noch nie wirklich damit beschäftigt.
Aber die Neureglung ist aus meiner sicht doch eine gute sache. Denn leider kann es und ja wirklich alle mal treffen das wir Hilfe brauchen. Und dann sollte man sich doch schon mal damit beschäftigt haben ob man Spenden möchte. |
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