Seit Tagen wird über angebliche iranische Cyber-Attacken auf die US-Großbanken JP Morgan Chase und Co., Bank of America und Citigroup spekuliert. Jetzt haben iranische Offizielle die Attacken dementiert.
Dubai - Seit Monaten bereits sollen iranische Hacker die amerikanischen Großbanken Bank of America, Citigroup und JPMorgan Chase und Co. attackieren - jetzt hat zum ersten Mal ein iranischer Offizieller zu den Vorwürfen Stellung bezogen.
Der Chef der iranischen Zivilverteidigung, Gholam Reza Jalali, sagte gegenüber der iranischen Nachrichtenagentur Fars: "Wir bestätigen hiermit offiziell, keine Hacker-Attacken veranlasst zu haben".
Anonyme Quellen hatten der Nachrichtenagentur Reuters gegenüber zuvor berichtet, dass iranische Hacker bei Cyber-Angriffen mit sogenannten Denial of Service-Attacken versucht hatten, die Homepages der Banken sowie deren Firmennetzwerke durch einen überproportionalen Web-Traffic gezielt zum kollabieren zu bringen.
Seitdem der sogenannten Stuxnet-Virus im Jahre 2010 das iranische Atomprogramm lahmlegte, hat das Regime in Teheran in Sachen Cyber-War aufgerüstet und alle Iraner dazu ermuntert, gegen westliche Nationen zu hacken. Es gilt als sicher, dass der Stuxnet-Virus in den USA gezielt entwickelt wurde, um den Iran zu attackieren.
Trotz der Virus-Attacke sei das Nuklear-Programm auf einem guten Weg, so Jalali gegenüber Fars: "Inzwischen sind unsere Systeme gegen Virus-Attacken gewappnet".
USA wollen Hackerangriffe zum Kriegsgrund erklären
Die USA rüsten sich für Kriege auf dem neuen Schlachtfeld: Die neue Internet-Strategie des Pentagons sieht bei ausländischen Hackerangriffen auch Vergeltungsschläge mit konventionellen Waffen vor.
WashingtonDie USA wollen schwere Hackerangriffe aus dem Ausland künftig als Kriegshandlung einstufen können und damit militärische Gegenschläge ermöglichen. Dies sehe die erste ausgefeilte Cyberstrategie des Verteidigungsministeriums vor, die in wenigen Tagen veröffentlicht werden solle, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag.