[pauli8]

Nürnberg | 02.08.2016 | 15:17 Uhr

Matthias Becker ist Deutschlands erster "Männerbeauftragter"





Matthias Becker. − Foto: Stadt Nürnberg

Sein Metier sind Männersorgen: Matthias Becker ist Deutschlands erster "Männerbeauftragter". Der 52-Jährige steht seit Mai im Dienste der Stadt Nürnberg und ist dort Ansprechpartner für alle Männer, die Rat oder Hilfe brauchen. Nach eigenen Angaben des gut vernetzten Sozialpädagogen, ist Nürnberg bundesweit die erste Stadt, die solch einen Service anbietet.
Momentan ist das Angebot noch Teil eines auf ein Jahr befristeten Modellprojekts unter dem Dach des Nürnberger Menschenrechtsbüros. Im kommenden Mai werde dann entschieden, ob das Projekt "Ansprechpartner für Männer" verlängert wird.

Becker selbst ist von der Notwendigkeit seiner Tätigkeit überzeugt: Bereits in den ersten drei Monaten hätten sich etliche Männer an ihn gewandt, um bei ihm, etwa nach der Trennung von ihrer Partnerin Rat zu suchen. Häufig gehe es auch um Streit mit Ex-Partnerinnen über das Umgangsrecht mit den gemeinsamen Kindern.

Nach Beckers Ansicht wird es auch höchste Zeit, dass Männer traditionelle Rollenbilder aufbrächen - etwa die weit verbreitete Meinung, Männer dürften offen keine Emotionen zeigen. Auch sei das Thema "Gesundheit" bei vielen Männern tabu oder sie nähmen es nicht ausreichend ernst. "Viele Männer sehen ihren Körper noch immer wie ein Auto. Wenn etwas daran kaputt ist, gehen sie zum Arzt und gehen davon aus, dass nach dem Arztbesuch wieder alles repariert ist." Männer müssten bei dem Thema ganz anders angesprochen werden. − dpa

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und hier der 1 Minuten Clip dazu:
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Endlich...hört man sich unsere Sorgen auch mal an !

[Silent Rob]

Was man auch nicht unterschätzen darf:
Viele oft älteren Männer sind nach einer langjährigen Beziehung/Ehe sehr unselbstständig geworden und oft psychisch angeschlagen.
Daher "Männerbeauftragte" für alle Städte!

[pauli8]

Zitat von Silent Rob

Was man auch nicht unterschätzen darf:
Viele oft älteren Männer sind...
Daher "Männerbeauftragte" für alle Städte!

Der Matthias wohnt doch in meiner Nachbarschaft und besucht mich des öfteren. Er berät mich in allen Lebenslagen.

[Samonuske]

Oh das kann ich unterschreiben mein Mann ist auch noch vom alten Schlag der Firma Kruppstahl. Selbst mit Bruch geht er immer noch arbeiten, was er gar nicht darf. Wie sagt er immer so schön ,ein Mann muss tun was ein Mann tun muss. Die heutigen gehen doch sogar wegen einem Schnupfen zum Arzt. Lach

[dieterthehaack]

Zitat von Samonuske

Wie sagt er immer so schön ,ein Mann muss tun was ein Mann tun muss. Die heutigen gehen doch sogar wegen einem Schnupfen zum Arzt.

Ich lege ihm dann gerne die Urkunde "Held der Arbeit" mit ins Grab. Für meinen kaputten Rücken bekomme ich weder mehr Geld, noch Lob, noch erhält es meinen Arbeitsplatz. Man bekommt eher ein 'schön blöd, selber Schuld'. Gute Arbeitgeber, denen man Treue entgegen bringt, sind nicht selbstverständlich.

Und noch was zu den Männern, die nicht mal eine Waschmaschine bedienen können: das ist auch bei mir und neuen Geräten so, aber ich kann ja lesen. Gerade an einem zwanzig Jahre alten Matura Trockner geübt.

Die 'zuhause' sitzenden Frauen dagegen sollten sich dagegen schon mal vor dem Tod des Angetrauten in den Papierkram einarbeiten, viele sitzen sonst hilflos vor dem Berg von Versicherungen, Bankzeugs, und wie war noch mal die PIN der Bankkarte?

[nolte]

Kenn ich von meinem Kollegen. Einige Zeit nach einer Bruch-OP bekam er 'leichte' Schmerzen im Unterbauch. Trotz Zureden ging er nicht zum Arzt: "das kommt noch vom Bruch, das vergeht wieder"
Jetzt liegt er seit anderthalb Jahren in ner Kiste, 1,80m tief.
Manchen Geschlechtsgenossen hilft auch ein Männerbeauftragter nicht, weil - ein Indianer kennt keinen Schmerz und wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen.

[Silent Rob]

Der "Männerbeauftrage" ersetzt nicht den Arzt!
Es geht hier in erster Linie um psychische, nicht um physische Probleme.

Das viele (ältere) Männer überhaupt nicht oder erst mit den "Kopf unter dem Arm" zum Arzt gehen, ist ein anderes Thema.

[Destiny]

Da kann man als Frau aber auch reden und reden und reden und die Kerle machen trotzdem, was sie wollen. Da hilft auch kein dreifacher Warnschuss, von wegen: gerade nochmal gut gegangen.

Wegen der Unselbständigkeit: Das ist nicht nur bei älteren Männern so. Auch bei jüngeren, die meinen, dass die Frau allein den Haushalt zu schmeißen hat und daher nicht einmal eine Waschmaschine bedienen können, wenn es zur Trennung kommt.

[Lestat666]

Wieso läuft das hier unter 'Kurioses'? Wieso darf es scheinbar keine Ansprechperson für Männner geben? Laut Statistik sollen Männer sogar mehr Gewalt erfahren als Frauen, d.h. sowohl direkte als indirekte Gewalt, entweder von anderen Männer direkter Angriff oder Anpöbeleien oder von Frauen wie z.B. Entzug der Kinder, nachts vor die Tür setzen, psychologischer Druck. Über mediale Hetzkampagnen von Schmierblättern wie Die Zeit brauchen wir gar nicht erst reden. Ständig heißt es, gleiche Rechte und Möglichkeiten für alle, aber wenn es dann tatsächlich umgesetzt werden ist es bei den Männern wieder was anderes. Willkommen in Deutschland.

[lilprof]

Wieso läuft das hier unter 'Kurioses'?

Das frage ich mich allerdings auch.

Wenn du an einer Grundschule arbeitest und hast 12 Kolleginnen, eine noch dazu deine Chefin, dann musst du dich manchmal ganz schön durchbeißen und bist froh, wenn du ab und zu den Hausmeister triffst und mit ihm ein paar vernünftige Worte wechseln kannst.

Wenn dann innerhalb dieser Rahmenbedingungen eine Gleichstellungsbeauftragte (= Frauenbeauftragte) gewählt wird und der Frauenförderplan vorgestellt und diskutiert wird, dann ist das wahrlich kurios.

Wie schon Lestat666 so klug bemerkt: Willkommen in Deutschland.
Gründlichkeit ist alles!