FBI-Techniker googelt für Bin-Laden-Fahndungsfoto Kopfpartie
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Für ein aktuelles Fahndungsfoto von El-Kaida-Führer Osama bin Laden hat ein Computerspezialist der US-Bundespolizei FBI einfach ein im Internet veröffentlichtes Foto eines spanischen Politikers verwendet. Der frühere Chef der spanischen Linkspartei Unida Izquierda (UI) lieh dem Bin-Laden-Foto ungefragt Haare und Stirn, wie die Onlineausgabe der spanischen Zeitung "El Mundo" am Samstag berichtete. Das Bild sei mehrere Stunden lang auf der offiziellen US-Fahndungswebsite Rewards for Justice zu sehen gewesen, bevor es entfernt worden sei.
Ein FBI-Sprecher sagte, der Techniker habe auf eigene Faust gehandelt und mit der Verwendung von Google-Bildmaterial klar gegen FBI-Richtlinien verstoßen. Demnach war der Computerspezialist unzufrieden mit den Haar-Optionen des FBI-Programms zur Erstellung von Phantombildern. Bei seiner Internetrecherche sei er auf den UI-Politiker Gaspar Llamazares gestoßen, der für seine antiamerikanische Haltung bekannt ist. Ein solcher Vorgang sei "vollkommen ordnungswidrig", sagte der FBI-Sprecher der Zeitung.
Llamazares kündigte an, von den US-Behörden eine formelle Erklärung zu fordern und schloss ein juristisches Nachspiel nicht aus. "Nicht bin Ladens Sicherheit ist gefährdet, sondern meine", sagte Llamazares.