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myGully |
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27.01.24, 06:47
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#1
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das Muster ist das Muster
Registriert seit: Apr 2011
Ort: Oimjakon
Beiträge: 2.418
Bedankt: 2.421
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Künast siegt im Facebook-Rechtsstreit: Meta muss Hass-Postings selbst finden und lös
Zitat:
Künast siegt im Facebook-Rechtsstreit: Meta muss Hass-Postings selbst finden und löschen
Das Urteil ist eine Kehrtwende in der bisherigen Löschpraxis illegaler Inhalte: Bislang mussten Betroffene diese selbst aufspüren und melden.
Im Streit um die Löschung von Falschzitaten im Internet hat die Bundestagsabgeordnete Renate Künast (Grüne) einen juristischen Erfolg gegen den Facebook-Konzern Meta errungen. Die Berufung Metas werde hinsichtlich dieses Punktes zurückgewiesen, sagte der Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht Frankfurt: "Wir teilen im Wesentlichen die Auffassung des Landgerichts."
Das Landgericht Frankfurt hatte in seinem Urteil festgestellt, die klagende Politikerin könne verlangen, dass eine bestimmte Wort-Bild-Kombination – ein sogenanntes Meme – mit einem ihr untergeschobenen Falschzitat auf dem sozialen Netzwerk gesperrt werde. Auch Varianten dieses Memes mit kerngleichem Inhalt müsse das Netzwerk ohne erneuten Hinweis auf die jeweilige Internetadresse löschen.
Damit sind Anbieter sozialer Netzwerke für das Auffinden sinn- und kerngleicher illegaler Inhalte verantwortlich. Sobald ein illegaler Inhalt dem Anbieter einmal gemeldet wurde, muss dieser nach Aufforderung auch ähnliche Inhalte finden und löschen. In der Urteilsbegründung betonte das Oberlandesgericht, der Klägerin sei ein rascher und effektiver Rechtsschutz zu gewähren.
Betroffene sollen effektiven Rechtsschutz erhalten
"In diesem Verfahren geht es um eine grundlegende Rechtsfrage. Damit erhalten Betroffene viral gehender Verleumdungen endlich effektiven Rechtsschutz", sagte Künasts Rechtsanwalt Matthias Pilz nach der Urteilsverkündung. "Soziale Medien müssen Rechtsverletzungen umfassend löschen, wenn sie davon einmal in Kenntnis gesetzt wurden."
Das Urteil stellt eine Kehrtwende in der bisherigen Löschpraxis illegaler Inhalte dar: Bislang mussten Betroffene diese selbst aufspüren und melden, erst dann konnten sie – wenn überhaupt – mit einem Handeln der Plattformen rechnen. Das Landgericht hatte Künast zudem eine Entschädigung in Höhe von 10.000 Euro zugebilligt, dies wies das Oberlandesgericht in seiner Entscheidung mit Verweis auf die damals noch ungeklärte Rechtsfrage jedoch ab.
Darum geht es
Gegenstand der Klage ist ein Satz, der Künast von Nutzern im Netz zugeschrieben wurde, den sie jedoch nicht gesagt hatte. In einer Variante werden ihr folgende Worte in den Mund gelegt: "Integration fängt damit an, dass Sie als Deutscher mal Türkisch lernen."
Tatsächlich habe sie in einer ARD-Sendung vor Jahren den SPD-Politiker Thilo Sarrazin aufgefordert, sich den türkischen Namen einer anderen Teilnehmerin der Talkrunde zu merken, den dieser wiederholt falsch ausgesprochen habe, sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete.
Der entsprechende Post wurde in verschiedenen Varianten veröffentlicht, etwa mit verändertem Layout und anderer Webadresse. Meta versuchte darzulegen, dass dem Unternehmen die technischen Voraussetzungen fehlten, solche Postings zu erkennen. Vor Gericht kam das Unternehmen damit nicht durch. Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt ist noch nicht rechtskräftig (16 U 65/22). Das Gericht ließ die Revision zu.
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27.01.24, 07:18
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#2
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.229
Bedankt: 23.228
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Super das sie immer wieder ihr gutes Recht einklagt und so nun auch Grenzen setzt !
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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27.01.24, 18:21
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#3
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viel-leserin
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.717
Bedankt: 4.591
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nervig doch nur, dass man sich als betroffener da selber so reinknien muss - irgendwie fände ich das insgesamt beruhigender, wenn die plattformen grundsätzlich ein bisschen mehr drauf schauen müssten, was gepostet wird und ob was dabei ist, was da so nicht stehen darf...
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„Spunk!“, sagte Pippi triumphierend. „Spunk?“, fragte Tommy. „Was bedeutet das?“ „Wenn ich das bloß wüsste“, sagte Pippi. „Das Einzige, was ich weiß, ist, dass es nicht Staubsauger bedeutet.“
Astrid Lindgren
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27.01.24, 18:56
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#4
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.229
Bedankt: 23.228
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Es wird seit Jahren massiv Stimmung gegen Politiker*innen gemacht, bevorzugt gegen Grüne aber auch andere Aktivist*innen die sich für Mitmenschen einsetzen.
Diese Schmutz- und Hetzkampagnen sind echt krass und es muß viel mehr dagegen untrnommen werden. Ich erinnere hier mal an den Mordversuch eines Rechtsex:tremisten an Henriette Reker oder den Mord an Walter Lübcke durch die Hand eines Rechtsex:tremisten. Da endet diese Radikalisierung und Enthemmung ...
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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28.01.24, 19:06
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#5
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viel-leserin
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.717
Bedankt: 4.591
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politikerInnen sind das eine - das sollte wirklich weit mehr geahndet werden (und viel, viel ernster genommen werden)
so im schulischen bereich merkt man ja deutlich, dass das für unsere jugendlichen schon kaum mehr was schlimmes ist, jemanden online oder per messenger zu verunglimpfen...
und wenn dich jemand ärgert oder nervt, dann schreibst du da irgendwas im internet auf irgendeiner deiner social-media seiten... sei das jetzt ein lokal oder ein x-beliebiger mensch.. die nehmen sowas nicht ernst und können sich glaube ich gar nicht vorstellen, dass so etwas einen anderen wirklich verletzen. auch als lehrerIn wartet man da immer drauf, dass man irgendwo sein fett abkriegt.
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„Spunk!“, sagte Pippi triumphierend. „Spunk?“, fragte Tommy. „Was bedeutet das?“ „Wenn ich das bloß wüsste“, sagte Pippi. „Das Einzige, was ich weiß, ist, dass es nicht Staubsauger bedeutet.“
Astrid Lindgren
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