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13.03.13, 15:24
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Massenmedium
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Das Riesenteleskop ALMA geht in Betrieb
Zitat:
Mit 66 Augen hinein in fremde Galaxien
Es liegt in der chilenischen Atacama-Wüste, 5000 Meter über dem Meeresspiegel und gleicht einem Raumschiff. Es besteht aus 66 Antennen - zusammen bilden sie eine Art Riesenteleskop. Eines der derzeit größten astronomischen Projekte der Welt geht an den Start: das Observatorium ALMA. Es soll ein neues Fenster zum All öffnen.
Von Julio Segador, ARD-Hörfunkstudio Buenos Aires
Es ist das ehrgeizigste astronomische Projekt, das es jemals gab. ALMA will nicht weniger als die Ursprünge unseres Kosmos ergründen. "Wir sehen also in die Galaxie rein und sehen die Bewegung des Gases in der Galaxie. Die Dynamik. Und diese Gaswolken, die ballen sich zusammen, und dann im Inneren, mit einem Mechanismus, den wir nicht so ganz verstehen, entstehen Sterne und Planeten", sagt der deutsche Astronom Rüdiger Kneissl.
Zurück zum Urknall
Zusammen mit seinen Kollegen will Kneissl Milliarden von Jahren zurück in bislang fremde Galaxien vordringen, dem Urknall, dem Big Bang vor fast 14 Milliarden Jahren, erstaunlich nah. Gelingen soll dies mit ALMA, dem "Atacama Large Millimeter Array". Dieser Verbund von 66 Präzisionsantennen soll schon bald den Kosmos erforschen. Dass die 66 Antennen auf einem über 5000 Meter hohen Plateau mitten in der Atacama-Wüste, der trockensten Wüste der Welt, liegen, sei kein Zufall, sagt Kneissl.
"Speziell hier für uns auf 5000 Metern ist sehr wenig Wasserdampf in der Atmosphäre. Und es ist der Wasserdampf, der die Strahlung, die wir beobachten wollen, absorbiert. Das heißt: Je höher wir sind, desto weniger Wasserdampf, desto besser können wir in den Himmel schauen", erklärt Kneissl.
ALMA horcht im Submillimeterbereich
Die Basiszentrale auf dem über 5000 Meter hohen Plateau in der Atacamawüste gleicht einem Raumschiff. Über ein großes Panoramafenster öffnet sich der Blick zu den Antennen, die wie überdimensionale Ohren aussehen. Manche Antennen haben bis zu zwölf Meter Durchmesser. ALMA ist kein Teleskop, das im Bereich des sichtbaren Lichtes den Kosmos beobachtet. ALMA horcht im Millimeter- und Submillimeterbereich nach Wellen und Strahlung. Dabei werden die Antennen zu einer Art Riesenteleskop zusammengelegt, die Daten gebündelt, was einen völlig neuen Blick in längst vergangenen Zeiten ermöglicht.
Schon während des Probebetriebes habe es neue, spektakuläre Erkenntnisse gegeben, berichtet Kneissl. Denn ALMA bietet mehr als nur Aufschluss über die Entstehung von Sternen und Planeten. Dabei zeigt Astronom Kneissl spektakuläre Bilder des Kosmos in seinem Computer: "Das ist ein späteres Stadium von einem Stern. Das ist ein roter Riese, ein Stern, der sich ausgedehnt hat und dadurch rot wurde. Der stößt Staub ab. Und das Interessante ist: Man sieht das in den Ringen: Es ist eher eine Spiralstruktur. Und wenn man Modellrechnungen macht, kann man feststellen, dass das an einem Planeten liegen muss, der sich da im Inneren befindet und um den Stern herumbewegt", so Kneissl.
Auflösung höher als bei Hubble
Die Auflösung von ALMA ist um ein Vielfaches höher als etwa beim Weltraumteleskop Hubble, das hoch über der Erde kreist. Was die Forscher erwartet, weiß Kneissl nicht. Nur das es etwas völlig Neues sein wird. Vielleicht Leben, intelligentes Leben auf anderen Planeten oder Sternen? Der Astronom will sich lieber nicht festlegen. "Vielleicht", meint er.
"Natürlich, wenn man versteht, wie Sterne entstehen, dann mag vielleicht schon etwas Interessantes in der Hinsicht auf Leben in anderen Planeten herauskommen. Es sind da schon Verbindungen mit Leben da in den Erkenntnissen, die wir gewinnen", so Kneissl.
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Wenn ein Mensch zu anderen Himmelskörpern fliegt und dort feststellt, wie schön es doch auf unserer Erde ist, hat die Weltraumfahrt einen ihrer wichtigsten Zwecke erfüllt.
Jules Verne
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