Rund die Hälfte der 50.000 Mitarbeiter der voestalpine werden in diesen Wochen betrieblich gegen das Coronavirus geimpft. Laut einem Medienbericht soll es nun in einem Werk in Mürzzuschlag zu einem Zwischenfall gekommen sein.
Laut dem Bericht des „Kurier“ dürften am Mittwoch zwei unterschiedliche Ärzte im Einsatz gewesen sein – dabei soll es zu Verwechslungen gekommen sein, Spritzen sollen mehrfach für verschiedene Patienten eingesetzt worden sein. Offenbar müssen die entsprechenden Mitarbeiter nun deshalb zu einem HIV- und einem Hepatitis-Test. Die Folgen des Zwischenfalls sind damit vorerst noch völlig unklar, eine HIV-Infektion etwa ist oft erst nach Wochen nachweisbar.
„Hygieneprobleme“ bei 60 Mitarbeitern
Laut dem Bericht hat das Arbeitsmedizinische Zentrum (AMZ) der VAMED Management und Service GmbH in Kapfenberg als externer Dienstleister den Auftrag für die Abwicklung der CoV-Impfung von Mitarbeitern der voestalpine Böhler Bleche übernommen. Laut „Kurier“ wird dort vorerst nur bestätigt, dass es bei 60 Mitarbeitern zu „Hygieneproblemen“ kam. Laut einem Sprecher ergab eine Überprüfung, "dass die ausführende Ärztin Impfmaterialien zum Teil falsch angewendet haben könnte“.
Ärztin vom Dienst freigestellt
Alle betroffenen Mitarbeiter wurden dementsprechend informiert, ihre ärztliche Betreuung wurde sichergestellt, auch sind alle zuständigen Stellen informiert – eine Meldung der voestalpine Böhler Bleche wurde noch am Mittwoch bei der zuständigen Behörde in Bruck eingebracht. Die Ärztin wurde vom Dienst freigestellt.
Volle Aufklärung fordert auch die Politik: Noch am Donnerstagabend meldete sich FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek zu Wort und forderte „eine Gesamtevaluierung aller betrieblichen Impfaktionen“.