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19.10.23, 22:15
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Streuner
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Ö: Freies Klimaticket für ein Jahr
Zitat:
18-Jährige dürfen in Österreich künftig kostenlos mit Bus und Bahn fahren
Junge Menschen in Österreich dürfen künftig Nah- und Fernverkehr landesweit zum Nulltarif nutzen. Sie sollen sich weniger ans Auto gewöhnen. Um die Zukunft des deutschen 49-Euro-Tickets steht es dagegen kritisch.
19.10.2023, 13.06 Uhr
Junge Frau in Wiener U-Bahn-Station: Freifahrschein vom Staat Foto: Vuk Saric / Getty Images
Die österreichische Regierung will 18-Jährigen ein Einjahresticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stellen. Dafür stellt die Koalition aus konservativer ÖVP und Grünen 120 Millionen Euro pro Jahr bereit, wie aus dem Budgetentwurf für 2024 am Mittwoch hervorging.
Das Klimaticket, das unbegrenzt im Nah- und Fernverkehr genutzt werden kann, kostet im Normaltarif 1095 Euro pro Jahr. Fahrgäste bis 25 und ab 65 Jahren zahlen 821 Euro. Mit der Gratiskarte, die nächstes Jahr eingeführt werden soll, will die Regierung junge Menschen für öffentliche Verkehrsmittel als Alternative zum Auto begeistern. 18-Jährige seien in einer Lebensphase, »in der allerhand Entscheidungen anstehen und in der auch das Mobilitätsverhalten geprägt wird«, sagte Klimaministerin Leonore Gewessler von den Grünen. Sie bekämen drei Jahre Zeit, um das Angebot einzulösen, schrieb Gewessler auf der Nachrichtenplattform X.
Das österreichische Klimaticket, das auf das 365-Euro-Ticket in Wien zurückgeht (ein Euro pro Tag), zählt zu den Vorbildern für die deutsche Flatrate von 49 Euro pro Monat (588 Euro pro Jahr, 1,61 Euro pro Tag). Diese gilt seit dem 1. Mai nur für den Nahverkehr, dafür aber in einem erheblich größeren Land. Zudem bekommen manche Menschengruppen es mit Rabatt deutlich günstiger, etwa als Jobticket
mit Zuschuss vom Arbeitgeber. Regional zählen auch Jugendliche zu den Begünstigten , das Saarland bietet das Deutschlandticket als Junge-Leute-Ticket für 30,40 Euro an.
Wissing bestreitet Gefahr für Deutschlandticket
Im Streit mit den Ländern über die Finanzierung des Deutschlandtickets hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing vor Spekulationen über eine ungewisse Zukunft des Angebots gewarnt. »Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass das Ticket weiterhin Bestand haben wird, denn es ist sehr erfolgreich«, sagte der FDP-Politiker am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Bundestag. Er beteilige sich nicht am Zerreden des Tickets. Die Länder verlangen vom Bund weitergehende Zusagen, sich an der Finanzierung möglicher Mehrkosten für die Verkehrsbetriebe im kommenden Jahr zu beteiligen.
Wissing machte deutlich, dass es vorerst keine genauen Berechnungen von Mehrkosten gebe. Es sehe für 2023 eher so aus, als würde das von Bund und Ländern vorgesehene Geld reichen oder sogar ein Überschuss da sein. Für 2024 gebe es noch keine Zahlen, weil das Jahr noch nicht begonnen habe. Erst nach dem vollen nächsten Jahr könne man den Finanzbedarf tatsächlich beurteilen. Daher sei von Bund und Ländern auch vorgesehen worden, erst Ende 2024 über die weitere Finanzierung zu sprechen. »Bis dahin läuft alles wie vereinbart.«
Verkehrsbetriebe drohen
Die Verkehrsbetriebe hingegen warnen, ohne eine baldige konkrete Zusage könnten sie vor einer unangenehmen Wahl stehen: Entweder das Angebot kürzen, die Einzelfahrscheine für Gelegenheitsfahrgäste erheblich verteuern – oder gar das Deutschlandticket in ihrem Gebiet nicht mehr anerkennen.
Nach einer Verabredung von November 2022 schießen Bund und Länder 2023 und 2024 jeweils 1,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen bei den Verkehrsunternehmen durch das günstige Ticket zu. Die Länder fordern wie für 2023 aber auch für 2024 eine Zusage des Bundes, mögliche Mehrkosten zur Hälfte zu tragen. Nach den Verkehrsministerinnen und Verkehrsministern hatte zuletzt auch die Ministerpräsidentenkonferenz ein Entgegenkommen des Bundes verlangt.
Der Verband der Verkehrsunternehmen hatte eine Finanzprognose vorgelegt. Demnach dürften die Verluste für die Branche in diesem Jahr bei 2,3 Milliarden Euro liegen, für 2024 bei 4,1 Milliarden Euro. Bei insgesamt sechs Milliarden Euro öffentlicher Zuschüsse für 2023 und 2024 ergebe sich demnach unter dem Strich also eine Finanzierungslücke von 400 Millionen Euro.
ahh/dpa
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