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24.08.19, 12:54
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Chuck Norris sein Vater
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Brände im Amazonas-Regenwald: Bolsonaro beugt sich dem Druck
Zitat:
Während Tausende Menschen auf die Straßen gehen und international scharfe Kritik auf Brasiliens Präsidenten Bolsonaro einprasselt, will dieser nun doch härter gegen Brandstifter vorgehen.
Von Anne Herrberg, ARD-Studio Buenos Aires
"Ja zum Amazonas, Nein zu ihm!", lauten die Rufe in Rio de Janeiro. "SOS Brasilien", steht auf den Plakaten, "Es gibt keinen Plan B für das Klima". Tausende Menschen haben in Brasilien gegen die Amazonas-Politik von Präsident Jair Bolsonaro protestiert und Aktionen im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände gefordert.
"Wenn wir Amazonien jetzt nicht verteidigen, werden wir keine Zukunft haben", sagt die Demonstrantin Julia. "Bolsonaro bedeutet das Ende für unsere Umwelt. Seine Regierung ist verantwortlich, weil sie Kontrollen schwächt, Umweltschützer angreift und Abholzung nicht bestraft."
Calita hingegen sieht auch andere Staaten in der Pflicht: "Dass Europa Gelder gekürzt hat, ist hart, auch wenn Bolsonaro sagt, dass es ihm egal ist. Aber es gibt da einen doppelten Standard - denn es sind auch ausländische Firmen, die am Amazonas die Umwelt verschmutzen. Das geht nicht zusammen, dass man solche Sachen bei eigenen Firmen duldet."

Tausende Menschen sind in Sao Paolo angesichts der verheerenden Waldbrände auf die Straße gegangen.
Bolsonaro lenkt ein
Der Amazonas steht in Flammen - die Welt ist bestürzt und Jair Bolsonaro im Zentrum der Kritik. Und der internationale Druck scheint Brasiliens Präsident doch nicht ganz egal zu sein. In einem sehr viel gemäßigteren Ton richtete er sich am Freitagabend an seine Landsleute und kündigte an, hart gegen illegale Abholzung und Brandstiftung vorgehen zu wollen. Das Militär solle zur Unterstützung in die betroffenen Regionen geschickt werden.
"Wir werden hart daran arbeiten, die Brände in der Amazonas-Region zu bekämpfen", verspricht der Präsident. "Aber man muss in dieser Angelegenheit ernsthaft sein. Die Verbreitung von Botschaften und Nachrichten ohne Grundlage - im In- und Ausland - hilft nicht, das Problem zu lösen. Diese Botschaften haben nur politische Zwecke und tragen zur Desinformation bei."
EU-Freihandelsabkommen als Druckmittel
Die verheerenden Waldbrände befeuern gleichzeitig einen Konflikt auf internationaler Bühne. In Europa wachsen die Zweifel an der Zuverlässigkeit Brasiliens als Partner. Besonders mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron liegt Bolsonaro über Kreuz. Der will - genau wie Irland - das Freihandelsabkommen auf Eis legen, das die EU mit dem Mercosur-Block abgeschlossen hat, dessen wichtigstes Mitglied Brasilien ist.
Bolsonaro erklärte nun, ohne Namen zu nennen, mehrere Industrieländer hätten ihre Verpflichtung aus dem Pariser Klimaabkommen nicht erfüllt - Brasilien dagegen sei Vorbild, und bleibe offen für den Dialog. "Waldbrände gibt es auf der ganzen Welt", schießt er zurück. "Das kann nicht als Vorwand für mögliche internationale Sanktionen dienen."
Brasilianische Industrie besorgt
Fakt ist: Brasiliens Präsident ist auch im eigenen Land unter Druck geraten - ausgerechnet bei denen, die heute da Soja pflanzen und Rinder weiden lassen, wo früher Wald stand. Die Agrarindustrie fürchtet um seine Exportmärkte. Und deren Vertreter bilden im Kongress die stärkste Interessensgruppe. So erklärte Rodrigo Maia, Präsident der Abgeordnetenkammer, nun: "Es ist nicht das Interesse unserer Produzenten, den Wald abzuholen und so Misstrauen in unser Land zu generieren. Wir wollen Lösungen finden. Die internationale Stimmung in Bezug auf Brasilien verschlechtert sich. Und das könnte in Zukunft auch Probleme für unsere Exporte mit sich bringen."
Unterdessen schlossen Brasilien und der Mercosur am Freitag ein Freihandelsabkommen mit Norwegen, der Schweiz, Island und Lichtenstein ab. Dazu eilte US-Präsident Donald Trump seinem Verbündeten in den Tropen wohl zu Hilfe: Bolsonaro schrieb auf Twitter, Trump hätte ihm im Gespräch mitgeteilt, die Handelsaussichten beider Länder seien aufregend und die Beziehungen stark, vielleicht stärker denn je. Die USA hätten, wie zuvor schon Chile, Argentinien und Ecuador, Brasilien Hilfe angeboten, beim Kampf gegen die Brände im Amazonas-Regenwald.
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