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myGully |
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05.02.25, 17:11
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#1
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.043
Bedankt: 62.864
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Reaktionen auf Gaza-Pläne Senator: Trump "hat völlig den Verstand verloren"
Zitat:
Präsident Trump will, dass die USA den Gazastreifen übernehmen - notfalls mithilfe von US-Truppen. Die Pläne treffen auf harsche Kritik und Irritation: Während ein Senator vor einer "ethnischen Säuberung" warnt, fürchtet ein anderer den "Tod Tausender US-Soldaten".
US-Präsident Donald Trump stößt mit seinem Vorstoß zum Gazastreifen auf immense Kritik. Saudi-Arabien erklärte, ohne einen eigenen Palästinenser-Staat werde es keine Normalisierung der Beziehungen zu Israel geben. In den USA warnen die Demokraten vor tödlichen Konsequenzen für viele US-Soldaten. Auch Republikaner äußern sich eher zurückhaltend zu Trumps Plänen. Wenig überraschend lehnte auch die Terrororganisation Hamas - Israels Gegner im Gaza-Krieg - den Vorschlag ab.
Der US-Präsident hatte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Israels Premier Benjamin Netanjahu angekündigt, dass die Vereinigten Staaten die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und das vom Krieg zerstörte palästinensische Küstengebiet wirtschaftlich entwickeln würden. Dabei schloss er auch die Entsendung von US-Truppen nicht aus. Auf die Frage eines Journalisten, ob er US-Truppen in den Gazastreifen schicken werde, um das Sicherheitsvakuum zu füllen, sagte Trump: "Wenn es notwendig ist, werden wir das tun." Er rechne mit einem langfristigen Engagement der USA in der Region, sagte der Republikaner weiter. Netanjahu unterstützte Trumps Vorschlag und äußerte die Hoffnung, dass der Vorstoß den Nahen Osten verändern und der Region Frieden bringen könnte.
Die islamistische Hamas, die weiterhin von vielen Palästinensern und anderen arabischen Staaten unterstützt wird, warf Trump nach seinen Äußerungen "Rassismus" vor. Der Aufruf an die Bewohner des Gazastreifens sei "eine Vertreibung aus ihrem Land", sagte Abu Suhri. "Wir halten sie für ein Rezept, um Chaos und Spannungen in der Region zu erzeugen, denn die Menschen im Gazastreifen werden solche Pläne nicht zulassen."
"Radikale Abkehr von Grundprinzipien der US-Nahostpolitik"
In den USA selbst zeigte sich selbst der einflussreiche republikanische Senator Lindsey Graham aus South Carolina zurückhaltend zum Vorschlag seines Parteikollegen. "Wir werden sehen, was unsere arabischen Freunde dazu sagen", sagte er dem Sender CNN. Die meisten Bürger seines Bundesstaates wären wahrscheinlich "nicht begeistert, Amerikaner zur Übernahme des Gazastreifens zu entsenden". Er bleibe jedoch zunächst offen für alles.
Der demokratische Senator Chris Murphy fand derweil deutlichere Worte. "Er hat völlig den Verstand verloren" (engl: "He lost it"), schrieb er auf X. Und: "Eine US-Invasion des Gazastreifens würde zum Tod Tausender US-Soldaten und zu jahrzehntelangen Kriegen im Nahen Osten führen." Trumps Vorstoß wäre eine radikale Abkehr von den Grundprinzipien der US-Nahostpolitik der vergangenen Jahrzehnte. Insbesondere haben frühere Regierungen - auch die von Trump selbst während seiner ersten Amtszeit - es vermieden, US-Truppen in den Gazastreifen zu schicken.
Der demokratische Senator Chris Van Hollen wertete den Plan von Trump derweil als Ankündigung eines schweren Völkerrechtsbruchs. "Ich denke, wir müssen wiederholen, was der Präsident der Vereinigten Staaten gerade gesagt hat", sagte Van Hollen beim US-Sender MSNBC. "Er hat gerade gesagt, dass es die Politik der Vereinigten Staaten sein wird, zwei Millionen Palästinenser gewaltsam aus dem Gazastreifen zu vertreiben – so etwas nennt sich auch ethnische Säuberung."
"Gefährlichste und giftigste Mischung von Ideen"
Van Hollen bezeichnete Trumps Plan als "in vielerlei Hinsicht verabscheuungswürdig" und warnte, dass der Republikaner mit seinen Aussagen die Sicherheit von US-Soldaten und Botschaftspersonal in der Region massiv gefährde. "Das ist die wohl gefährlichste und giftigste Mischung von Ideen, die man aktuell zusammenbringen könnte. Und deshalb wird es ein Moment großer Gefahr für Amerikaner sein", erklärte der Senator. Trump eskaliere die ohnehin angespannte Lage im Nahen Osten: "Was der Präsident hier tut, ist im Grunde, ein Streichholz in eine bereits äußerst volatile Region zu werfen."
Der Demokrat aus dem Bundesstaat Maryland gehört dem außenpolitischen Ausschuss des Senats an. Er war bereits unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden ein entschiedener Kritiker der amerikanischen Nahost-Politik. In der Vergangenheit ging er auch Netanjahu immer wieder scharf an und warf der israelischen Regierung unter anderem vor, im Widerspruch zum Völkerrecht humanitäre Hilfe für die palästinensische Zivilbevölkerung aktiv zu blockieren.
[Die demokratische Abgeordnete Rashida Tlaib stellte fest: "Die Palästinenser werden nirgendwohin gehen. Dieser Präsident kann diesen fanatischen Bullshit nur von sich geben, weil es überparteiliche Unterstützung im Kongress für die Finanzierung von Völkermord und ethnischer Säuberung gibt." Kritik und Sorge äußerte auch Amnesty International USA. "Die Entfernung aller Palästinenser aus dem Gazastreifen kommt ihrer Vernichtung als Volk gleich. Der Gazastreifen ist ihre Heimat. Der Tod und die Zerstörung im Gazastreifen sind eine Folge davon, dass die israelische Regierung zu Tausenden Zivilisten tötet, oft mit US-Bomben", sagte der Chef der Institution, Paul O'Brien.
Dient der e xtreme Vorschlag Verhandlungen?
"Viele Bewohner des Gazastreifens stammen von Palästinensern ab, die aus Teilen des heutigen Israels geflohen sind und nie in ihre früheren Heimatorte zurückkehren konnten. Ich bezweifle, dass viele bereit wären, selbst einen zerstörten Gazastreifen zu verlassen", sagte zudem der Nahost-Experte Jon Alterman vom Center für Strategische und Internationale Studien.
Einige Experten bescheinigen Trump, zunächst e xtreme Positionen einzunehmen, um einen Rahmen für spätere Verhandlungen abzustecken. Während seiner ersten Amtszeit hatte der Geschäftsmann wiederholt außenpolitische Erklärungen abgegeben, die damals als übertrieben eingestuft wurden. Viele davon griff er nicht auf.
Unklar blieb zunächst, welche Folgen Trumps Ankündigung für die laufenden Friedensgespräche zwischen Israel und der Hamas haben wird. Der Gazastreifen - ein Landstreifen am Mittelmeer mit einer Länge von etwa 45 Kilometern und nicht mehr als zehn Kilometer Breite - ist durch die 16 Monate des Gaza-Kriegs massiv zerstört worden. Die Vereinten Nationen schätzten im Januar, dass 50 Millionen Tonnen Schutt beseitigt werden müssen, was 21 Jahre dauern und bis zu 1,2 Milliarden Dollar kosten könnte.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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05.02.25, 18:24
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#2
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.312
Bedankt: 23.532
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Donald hat glaube ich nicht wirklich das Problem verstanden. Für ihn sind die Palästinenser in Gaza unglücklich und deshalb bringt er sie in andere Länder und gibt ihnen Haus und Grund.
Das aber Kern des ganzen ein starker Wunsch nach Selbstbestimmung als Volk zu Grunde liegt hat er nicht verstanden.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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05.02.25, 18:34
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#3
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.393
Bedankt: 22.752
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Würden sich die Palästinenser auf diesen vermeintlich "guten Deal" (In Donalds Vokabular kommt nur "Deal" vor) einlassen, waren sie auch gewiss, dass sie nie wieder zurück kehren könnten.
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05.02.25, 18:52
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#4
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.312
Bedankt: 23.532
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Zitat:
Zitat von MotherFocker
Würden sich die Palästinenser auf diesen vermeintlich "guten Deal" (In Donalds Vokabular kommt nur "Deal" vor) einlassen,
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Tatsächlich würden einige das annehmen, wenn es eine amerikanische Einbürgerung wäre. Aber die Länder, welche im Gespräch sind, sind alles andere als Palästinenser freundlich.
Ich erinnere an die Verfolgung in Ägypten oder Jordanien mit tausenden Toten und knapp eine Million vertrieben Palästinensern.
Tatsächlich sehen viele islamischen Staaten die Palästinenser als schwieriges Volk an. Kriminell und gewalttätig, natürlich trägt auch der damalige Versuch palästinischer bewaffneter Kräfte Jordanien zu übernehmen dazu bei.
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05.02.25, 23:00
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#5
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Anfänger
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 19
Bedankt: 12
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Donald hat glaube ich nicht wirklich das Problem verstanden.
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Das ist unabhängig vom Thema, zu dem er sich äußert.
Das "Problem", von dem er glaubt, es "lösen" zu müssen, entspringt der Denkweise Donald-Spezial.
Da gibt es ein Stück Land in toller Lage mit nicht so tollen Bewohnern.
Dieses Stück Land der Immobilienwirtschaft zum Fraß vorzuwerfen, ist das Eine. Als selbsternannter weltcleverster Immobilienhai ist das genau sein Ding.
Das Andere ist, die nicht so tollen Bewohner loszuwerden. Als oberster Kriegsherr seines Landes ist auch das genau sein Ding.
Seine Denkweise ist ziemlich durchsichtig.
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06.02.25, 07:34
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#6
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das Muster ist das Muster
Registriert seit: Apr 2011
Ort: Schwarzwald
Beiträge: 2.822
Bedankt: 3.126
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Donald hat glaube ich nicht wirklich das Problem verstanden.
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der hat zu 100% nicht verstanden, wie soll er das denn auch Verstehen, bei der geqirrlten scheiße die er Verzapft.
ihm geht es nur darum die USA als Heilsbringer darzustellen und sich selber als der Mann der Gaza gerettet hat.
Irgendwie muss er sich ja neben Dark Maga (Elmo) profilieren.
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06.02.25, 09:44
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#7
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.754
Bedankt: 4.844
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Selbst Frau Baerbock & Co. fällt nun mittlerweile wieder ein, dass es ja noch Internationales Recht™ gibt.
Zitat:
Das aber Kern des ganzen ein starker Wunsch nach Selbstbestimmung als Volk zu Grunde liegt hat er nicht verstanden.
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Das haben auch die Israelis noch nicht so ganz kapiert, bzw. wollen es nicht. Abgesehen davon gibt es ja in der in Israel generell derzeit recht beliebten MAGA-Truppe reichlich jüdische und israelfreundliche Hardliner, die sein Ohr haben. Und die Forderungen Trumps nach ethnischen Säuberungen klingen im Vergleich zu dem, was ich seit dem 7.10. aus dem israelischen Mainstream vernommen habe, recht milde ausformuliert.
Geändert von muavenet (06.02.25 um 10:25 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei muavenet bedankt:
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06.02.25, 11:08
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#8
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Chuck Norris
Registriert seit: Aug 2021
Beiträge: 4.176
Bedankt: 21.720
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hat Trump, außer, das er die Wahl gewonnen hat, je überhaupt mal etwas verstanden ?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Arsene Lupin:
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06.02.25, 11:24
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#9
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.754
Bedankt: 4.844
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Der hat verstanden, wie mer Sucker erkennt, abzockt, und dann ausspuckt. Das hat ihm ins Präsidentenamt verholfen. Zwei mal.
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07.02.25, 02:43
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#10
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SoundmalSo
Registriert seit: Oct 2017
Beiträge: 608
Bedankt: 1.068
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och,Herr Trump also für die Amerikanische Staatsbürgerschaft könnten wir uns schon überlegen den Gaza Streifen zu verlassen.
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der Kopf tut weh
die Füße Stinken
höchste Zeit ein Bier zu Trinken
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