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Prost: Belgisches Bier mit künstlicher Intelligenz gebraut

Forscher haben ein KI-Modell entwickelt, um bessere Biere zu brauen, die bei den Verbrauchern besonders gut ankommen.



In einer Studie haben Forscher der belgischen Universität KU Leuven ein Modell für maschinelles Lernen entwickelt, das Brauereien helfen könnte, bessere Rezepturen zu entwickeln. Indem es vorhersagt, was belgisches Bier für die Verbraucher attraktiver macht, soll der Geschmack verbessert werden.

Für die in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlichte Studie wurde ein Datensatz von 250 im Handel erhältlichen belgischen Bieren ausgewertet. Die Forscher maßen für jedes Bier 226 chemische Eigenschaften, darunter Brauparameter und über 200 Geschmacksstoffe.

Darüber hinaus bewertete ein geschultes Verkostungsgremium jedes Bier anhand von 50 sensorischen Merkmalen. Zudem wurden 180.000 Bewertungen von der Verbraucherbewertungsplattform Rate Beer gesammelt.

Die Geheimnisse des Biergenusses enträtseln

Durch die Kombination von chemischen Analysen, Bewertungen des Verkostungspanels und Verbraucherrezensionen trainierten die Forscher Modelle für maschinelles Lernen, um die wichtigsten Faktoren für die sensorische Wahrnehmung zu ermitteln. Dabei konzentrierten sich die Forscher vornehmlich auf Ethylacetat, Ethanol, Milchsäure und Ethylphenylacetat.

Um die Wirksamkeit ihrer Vorhersagemodelle zu testen, führten die Forscher Experimente durch, bei denen sie die Konzentrationen dieser Verbindungen in einem ausgewählten Bier anpassten.

Die Ergebnisse lassen aufmerken: Eine Gruppe von geschulten Verkostern stellte eine deutliche Verbesserung fest. Die Prüfer registrierten eine erhöhte Geschmacksintensität, Süße und Körperfülle.

Die Forscher testeten ihre Methode auch an einem alkoholfreien Bier, dem sie eine Mischung aus den ermittelten Stoffen mit Ausnahme von Ethanol zusetzten. Auch hier ergab das Experiment eine signifikante Steigerung des Körpers, des Geschmacks und der Süße.

Die Zukunft des Bierhandwerks

Maschinelles Lernen bei der Rezepturentwicklung und der Geschmacksverbesserung könnten im Brauhandwerk, aber auch in anderen Bereichen einen Wandel bewirken, erklärten die Forscher.

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