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			13.05.20, 09:40
			
			
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			#1
			
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			 Unruhegeist 
			
			
			
				
			
			
				 
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				Das Horrormärchen der Kinderfolterer geht um
			 
			 
			
		
		
		
			
			
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				Xavier Naidoo weint vor Erschütterung, Sido glaubt, "dass sowas sein kann": Die Verschwörungstheorie QAnon über Kinder folternde Geheimbünde entbehrt jeder Grundlage, wird in Corona-Zeiten aber immer populärer. So absurd die Geschichte anmuten mag, so gefährlich ist die Bewegung dahinter. 
 
Die gute Nachricht erreicht die Mitglieder der Chatgruppe "QAnons Channel Deutschland" am Montagabend: "Einer mehr. Wir werden täglich mehr", jubelt der Moderator der Gruppe und verlinkt eine ntv.de-Meldung über Sido. Der Rapper bekennt in einem Interview, er glaube, an den Berichten über Promi-Behandlungen mit dem Blut entführter Kinder sei etwas dran. 
 
Sido stellt zwar im weiteren Gesprächsverlauf klar, er nehme die im Internet kursierenden Verschwörungstheorien nicht für bare Münze. Für die fast 20.000 Mitglieder des Telegram-Kanals "QAnons Channel Deutschland" aber ist der Berliner nun ein weiterer Anhänger einer wachsenden Gemeinschaft an Bürgern, die einem unfassbaren Verbrechen auf der Spur sind, das unter dem Kürzel QAnon bekannt ist. 
Clinton ist die Böse, Trump der Held 
 
Die verkürzte, in unterschiedlichsten Varianten kursierende Geschichte geht in etwa so: Ein mit den höchsten Kreisen verknüpfter Geheimbund hält Tausende entführter Kinder in Kellern und Tunnelsystemen gefangen. Dort erleiden sie satanische Folterrituale, in denen ihnen Blut abgenommen wird. Es gibt Variationen: Die Kinder werden demnach als Sexsklaven gehandelt oder ihr Blut für ein der Elite vorbehaltenes Supermedikament verwendet. 
 
Zu den Verschwörern zählen demnach die Partei der US-Demokraten, jüdische Zirkel und andere Geheimbünde. Eine wichtige Rolle spiele dabei die frühere US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Ihr Gegenspieler, der Mann, der jetzt schon Tausende Kinder im Rahmen von Geheimoperationen befreit habe, ist demnach niemand Geringeres als US-Präsident Donald Trump. Der spricht wie die QAnon-Gläubigen oft von einem "tiefen Staat", gegen den er anzukämpfen habe. Zudem verbreitete er selbst schon Dutzende Tweets von QAnon-Aktivisten. Viele Republikaner - einfache Trump-Anhänger wie Abgeordnete - bekennen sich zu QAnon. 
 
Der Name geht zurück auf einen Eintrag im Internetforum 4Chan, in dem schon 2017 ein Nutzer dieses Namens den Grundstein für die ungeheuerliche Geschichte legte. Wer auch immer der Autor war: Er behauptete, als hochrangiger Regierungsmitarbeiter supergeheime Dokumente einsehen zu können und versorgt seither das Internet mit kryptischen Informationen. "Es gibt viele Gruppen, die behaupten, QAnon zu sein, das kann ja im Grunde jeder sein", sagt Andre Wolf, Sprecher des Vereins mimikama, der über Falschinformationen im Netz aufklärt. 
 
Mit Corona kam QAnon nach Deutschland 
Spätestens mit den kruden Videos des Sängers Xavier Naidoo wurde das Phänomen auch einem breiteren Publikum in Deutschland bekannt. Der Zeitpunkt hat viel mit einem ganz anderen Ereignis zu tun: "Bei den Gelbwesten-Protesten in Deutschland waren die Warnwesten eines Herstellers mit einem großen Q schon sehr beliebt, aber diese Explosion der QAnon-Anhänger verzeichnen wir erst seit Corona, in etwa seit Mitte März", sagt Miro Dittrich, der für die Amadeu-Antonio-Stiftung Extremismus im Internet beobachtet. 
 
Den gleichen Zusammenhang beobachtet Wolf in den Sozialen Medien: "Seit Anfang April, also mit der Corona-Krise, schwappt das ganz stark nach Europa." Die QAnon-Popularität wächst dabei beinahe parallel zur Verbreitung des Messenger-Dienstes Telegram. Vieles wird zwar auch auf Whatsapp, Facebook und Youtube verbreitet. Allerdings greifen die Betreiber der großen, etablierten Plattformen auf Druck der Gesetzgeber immer strenger durch im Kampf gegen Fake News. Deutschsprachige Videos zum Thema verzeichnen Hunderttausende Aufrufe. Pathetisch, krawallig, aber erstaunlich professionell künden sie von einem Endkampf der Wissenden gegen die Verschwörer. 
 
Die Telegram-Kanäle mit teilweise Zehntausenden Mitgliedern, darunter der Kanal des Kochs Attila Hildmann, dienen dabei nur als Ausgangspunkt. Die Mitglieder arbeiten als Multiplikatoren, indem sie Artikel, Videos und Memes auf ihren eigenen Accounts auf diversen Plattformen weiterverbreiten. Von Chatgruppen wie "Qanons Channel Deutschland" werden auch Aktionen koordiniert. So ruft der anonym bleibende Moderator erfolgreich dazu auf, einen Video-Livechat mit dem Grünen-Vorsitzenden Robert Habeck zu kapern. Zahlreiche Fragen und Kommentare mit QAnon-Bezug fluteten daraufhin die Kommentar-Spalte des Chats. 
 
Altbekannte Horror-Zutaten 
Die QAnon-Legende sei in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich, sagt Dittrich: "Verschwörungstheorien erzählen normalerweise aus der Perspektive des Verlierers und nicht der Mächtigen. Aber diese dient dazu, alles was beim Machthaber Donald Trump schlecht läuft, zu rechtfertigen - weil Kräfte gegen ihn arbeiten würden, der sogenannte tiefe Staat, oder alles Teil eines größeren, noch geheimen Planes ist." In Deutschland führe das zu besonders unerwarteten Volten: "Es mutet kurios an, dass die gleichen, die behaupten, Deutschland sei eine von den Alliierten unterdrückte GmbH, jetzt darauf hoffen, dass Trump Deutschland in einer Geheimoperation mit 200.000 US-Soldaten befreit." 
 
Was sind das für Leute, die derart krude Theorien verbreiten? "Die Gruppierung ist alles andere als homogen. Da gibt es Trolle, die das ins Lächerliche überspitzen, und bei anderen nimmt das teilweise gefährliche, krankhafte Züge an", sagt mimikama-Sprecher Wolf. "Die Leute befinden sich in einem kollektiven Wahn", beobachtet Dittrich. Beide sehen Parallelen zu Sekten, wobei die Elemente der QAnon-Geschichte alte Bekannte seien: "Prinzipiell sind alle darin enthaltenen Erzählungen nichts Neues", sagt Dittrich. "Der blutabnehmende Ritualmord an Kindern durch die Elite: Das kennen wir schon aus antisemitischen Erzählungen aus dem 15. Jahrhundert." 
 
Das Misstrauen ist groß 
Dass zunehmend auch Normalbürger den bösen Märchen anheimfallen oder zumindest glauben, dass "da schon etwas dran sein" müsse, ist wohl der Ausnahmesituation der vergangenen Wochen geschuldet. "Die Anziehungskraft liegt in den einfachen Antworten auf komplexe Fragen", erklärt Wolf. "Die Menschen suchen Halt und auch ein böses Märchen gibt den Menschen zumindest Orientierung." 
 
So sieht es auch Dittrich: Es sei für viele Menschen einfacher, solche Geschichten zu glauben, als sich einen unsichtbaren Feind - etwa eine Viruspandemie - vorzustellen, der eine Reihe komplexer, unglücklicher Zufälle zugrunde liegt. "Das sind die letzten Anhänger einer geordneten Welt", sagt Dittrich über die von der Realität überforderten QAnon-Anhänger. 
 
Zumal das Misstrauen in die Eliten in Politik und Wirtschaft schon vor Corona groß war. Rund jeder Zweite in Deutschland glaubt, dass geheime Organisationen die Politik beeinflussen würden. Jeder Vierte nimmt an, Politik und Medien steckten unter einer Decke. Zu diesem Schluss kommt zumindest die "Mitte-Studie" der mit der SPD verbundenen Friedrich-Ebert-Stiftung. Hinzu kommt das durch die vielen Verschwörungstheorien und Lügenpresse-Geschichten genährte Misstrauen in "die" Medien. 
 
Niedrige Schwelle zur Gewalt 
Auch die Attentäter von Halle und Hanau beriefen sich in ihren Pamphleten auf Elemente verbreiteter Verschwörungstheorien. Der Mann, der in Hanau neun Menschen wegen ihres vermeintlich migrantischen Aussehens erschoss, schwurbelte in einem Youtube-Video ebenfalls davon, dass ein Geheimbund, der die US-Politik steuere, Kinder misshandele. In den USA stehen Dittrich zufolge zwei Morde, ein versuchter Mord und zwei Entführungen in Zusammenhang mit QAnon-Anhängern. "Es wird zu zivilem Ungehorsam aufgerufen und Unruhe gestiftet", sagt Wolf über die Inhalte von Chats und Videos. 
 
Die Schwelle zur Gewalt ist bei QAnon-Anhängern womöglich besonders niedrig. Eine Frau, die den US-Präsidentschaftskanidaten Joe Bide töten wollte, habe überhaupt erst einen Monat vor dem Mordversuch begonnen, QAnon-Themen zu posten, sagt Dittrich. "Wenn man in einer apokalyptischen Welt lebt, erzeugt das sehr großen Handlungsdruck." Wer von Tausenden misshandelten Kindern erfahre, könne nicht tatenlos bleiben, gibt Dittrich zu bedenken. "Wenn Prominente diese Geschichten verbreiten, ist das sehr gefährlich. 
 
Die sektenartigen Denkmuster machen es Angehörigen von QAnon-Anhängern nicht leicht. "Man kann jemanden, der da einmal eingetaucht ist, sehr schwer wieder einfangen", sagt Wolf. Dittrich rät: "Auf jemanden einwirken kann man Studien zufolge, wenn es eine persönliche Beziehung gibt. Man kann dann versuchen, kritisch zu hinterfragen, ohne zu sagen 'Du bist ja ein Trottel.'"
			
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			 BLACKY74 (13.05.20),  didi53 (13.05.20),  gerhardal (13.05.20),  karfingo (13.05.20),  Kneter33 (13.05.20),  MunichEast (13.05.20),  pauli8 (13.05.20),  Shao-Kahn (13.05.20),  talkie57 (14.05.20),  Uwe Farz (13.05.20),  Wornat1959 (13.05.20)   | 
		 
	 
  
	 
	
		 
	 
 
	
	
		
	
	
	
		
			
			 
			14.05.20, 11:26
			
			
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			#2
			
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			Der Artikel setzt ein richtiges und wichtiges Signal in der Coronazeit. Ich habe vor ein paar Tagen erst eine Spiegel Reportage über die Verschwörungsfanatiker gesehen, die hinter jeder politischen Handlung (ganz gleich ob positiv oder negativ) einen großen, fiesen Masterplan vermuten. Abstandsregeln? "Reine Angstmache"   .
 
Was Epstein betrifft (OT): um ihn ging es in dem Artikel in keiner Zeile, weshalb es idiotisch ist, hier Zusammenhänge zu konstruieren. 
Dass dieser Mann jedoch höchstkriminell war, ist für mich unstreitbar. Und ich glaube auch, dass er junge Mädchen und Frauen gegen ihren Willen vergewaltigt hat. Dafür spricht beispielsweise [  Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] - im Austausch für eine außergerichtliche Einigung, um nicht noch mehr dunkles ans Tageslicht zu befördern. Ich wusste nicht, dass Kinder sich freiwillig prostituieren, zum Glück musste er damals nicht noch für Menschenhandel herhalten   . 
Vor diesem juristischen Geständnis und auch danach verkehrte Epstein regelmäßig mit vielen elitären Menschen, denen dieser Umstand entweder egal oder sogar erwünscht war. Dass Menschenhandel, Zuhälterei, die Organisation eines Sexsklaven-Rings keine One-Man-Show sein kann, sollte klar sein.
 
Epstein trieb es zu weit und musste sterben. 
Dass die Elite eine Kaste für sich sind, war aber auch vorher längst klar, dafür bedarf es keiner Aufklärung im Fall Epstein^^.
		  
		
		
		
		
		
		
		
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