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Im thüringischen Bad Sulza ist ein 62-jähriger Mann beim Rasenmähen gestern in ein metertiefes Erdloch gefallen und gestorben. Wie das bis zu sechs Meter tiefe und im Durchmesser ein Meter große Loch entstanden, ist noch nicht abschließend geklärt, wie es von der örtlichen Polizei hieß. Ein Erdfall durch Unterspülung sei nicht ausgeschlossen. Experten des Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz untersuchten den Vorfall.

Die Ehefrau des Manns vermisste den 62-Jährigen und stieß im Garten auf das Loch. Rettungskräfte konnten ihn nur noch tot bergen. Das Loch stand unter Wasser. Bei den Rettungsarbeiten sei das Erdloch noch größer geworden, ein Bereich von 50 Metern rundherum wurde abgesperrt.

Erdfälle keine Seltenheit
Nach Angaben der Polizeiinspektion Jena wurde zunächst vermutet, dass möglicherweise ein ehemaliger Bachlauf den Boden unterspült oder eine frühere Saline in Bad Sulza eine Rolle gespielt haben könnte. In dem Ort wurden früher Sole gefördert und Salz gewonnen.

Im deutschen Bundesland Thüringen sind Erdfälle keine Seltenheit. Sie entstehen durch die Ausspülung von verhältnismäßig leicht wasserlöslichen Gesteinen im Untergrund, etwa Gipsgestein. Die dadurch entstehenden Hohlräume brechen dann irgendwann ein. Für Schlagzeilen sorgte im Jahr 2010 ein Erdfall im thüringischen Schmalkalden, wo sich in einem Wohngebiet plötzlich ein 30 mal 40 Meter großes Loch auftat. Die Anrainer kamen damals mit dem Schrecken davon. Das Loch wurde mit Zehntausenden Tonnen Kies verfüllt.

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