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23.07.14, 18:02
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#1
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Klaus Kinksi
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 51.381
Bedankt: 55.392
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Canvas Fingerprinting - Eine kaum blockbare Methode für das Online-Tracking
Zitat:
Das Canvas Fingerprinting sorgt derzeit für Furore. Es kommt auf erstaunlich vielen Webseiten zum Einsatz und ersetzt die Cookies. Nutzer können sich kaum gegen das Online-Tracking über diese Methode wehren. Es ist die Antwort einer Branche auf Werbe- und Skript-Blocker.
Es gibt Nutzer, die unternehmen einige Anstrengungen, um den Cookies von Webseiten zu entgehen – insbesondere dann, wenn es sich um sogenannte Tracking-Cookies handelt, die in der Werbeindustrie eingesetzt werden. Die einfachste Möglichkeit ist das Deaktivieren der Cookies im Browser und das regelmäßige Löschen von im Browser angefallenen Daten. Verwendet werden aber auch diverse Addons für Browser, darunter Werbe- und Skript-Blocker. Die Mühe allerdings ist teils vergebens.
Denn wie die Entwickler von solchen Addons immer raffinierter werden, schlafen auch die Entwickler von Webseiten und Werbemitteln nicht. "Canvas Fingerprinting" heißt die relativ neue Geheimwaffe, die sich die Werbeindustrie ausgedacht hat, und sie lässt sich kaum umgehen. Relativ neu, weil sie bereits zum Einsatz kommt, laut Bericht der Princeton University auf Webseiten wie die des Weißen Haus, auf Youporn und Movie4k, aber auch auf T-Online. Die Wissenschaftler der Universität haben das "Canvas Fingerprinting" untersucht und beschreiben die Funktionsweise.
Die besuchte Webseite legt dabei keine Cookies mehr ab, die dann Informationen sammeln und weitergeben, sondern lässt vom Browser im Hintergrund ein Bild generieren. Aufgrund des Nutzerverhaltens ändert sich die Art und Weise, wie das Bild erstellt wird. Um hinterher die Informationen auswerten zu können, gibt es feste Regeln. Und da jede Kombination aus Browser und Computer kleine Unterschiede beim Erstellen des Bildes erzeugt, kann das Verhalten auch mittels einer daraus eindeutig generierten Nummer genau und permanent zugeordnet werden. Das "Fingerprinting" ist perfekt. Wirklich neu sind beide Verfahren, also das Fingerprinting und die Art der Bilderstellung, nicht, doch mit der Kombination aus beidem lässt sich seit einiger Zeit die Anti-Cookie-Mentalität aushebeln. Der Nutzer kann sich gegen das "Canvas Fingerprinting" kaum wehren.
Der Sinn und Zweck der Maßnahme ist ziemlich der gleiche wie bei den Cookies. Das Surfverhalten wird überwacht, sodass Nutzerprofile erstellt werden können, die dann zum Beispiel für gezielte Werbeschaltungen verwendet werden können. Erstmals großflächig zum Einsatz kam die Methode Berichten zufolge beim Werbeplatzvermarkter Addthis. Das Unternehmen bestreitet dies gar nicht und spricht von einer Testphase, die seit Anfang des Jahres laufe. Chef Rich Harris macht eine klare Ansage: "Wir suchen nach Alternativen zu Cookies." Die Datenschutzregeln würden wie bei Cookies peinlich genau eingehalten. In der Untersuchung wurde festgestellt, dass "Canvas Fingerprinting" bereits auf rund 5 Prozent der großen Webseiten weltweit zum Einsatz kommt. Wehren kann man sich gegen das "Canvas Fingerprinting" von Addthis mittels eines zu installierenden Cookies, das die Funktion deaktiviert. Löscht man dieses aber, wird wieder getrackt.
Den ganz großen Erfolg hatte man wohl aber noch nicht. Medienberichten zufolge ist die Identifikationsquote aus dem Test von Addthis zu gering, weshalb dieser bald eingestellt werden könnte. Doch es dürfte genug andere Anbieter geben, die die Methode weiter verwenden. Die Webseitenbetreiber selbst haben oft gar keinen Einfluss auf das was da passiert. T-Online etwa gibt in einer Stellungnahme bekannt, dass man von der Tracking-Maßnahme nichts wusste. Das ist durchaus glaubhaft, wenn man weiß, wie die Vermarktung von Webseiten üblicherweise realisiert wird. Der Inhaber oder Betreiber verkauft die Werbeflächen an einen Vermarkter, der dort Werbung schaltet. Kann dieser nicht alle Plätze aus seinem Katalog belegen, vermietet er den Platz quasi temporär unter. Mit jedem Schritt verliert man etwas Kontrolle darüber, wo de Werbemittel herkommen, wie sie aussehen und was sie so auf dem Rechner des Webseitenbesuchers treiben.
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23.07.14, 21:31
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#2
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Jul 2012
Beiträge: 622
Bedankt: 388
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Könnte man nicht eine Adblock-Regel erstellen, die das Bild blockiert?
__________________
Manchmal zieht man auch mit einem Aussichtslos den Hauptgewinn
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24.07.14, 11:32
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#3
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Katzenfisch
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 571
Bedankt: 614
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24.07.14, 11:35
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#4
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Klaus Kinksi
Registriert seit: Oct 2009
Beiträge: 51.381
Bedankt: 55.392
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ABP behauptet ... das ist doch nichts wert!
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24.07.14, 19:27
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#5
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Stammi
Registriert seit: Jul 2011
Beiträge: 1.252
Bedankt: 1.130
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Ich glaube das wird sowieso nicht lange dauern bis es Addons für die Browser oder funktionierende Software gibt.
Die Problematik wird wohl in der Erkennung des auf diese Weise erstellten Bildes sein.
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