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Ungelesen 21.07.14, 22:50   #17
Nana12
Chuck Norris
 
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Zitat von Atanaris Beitrag anzeigen
@Nana
Fakt ist, dass es die Lohn-Preis-Lohn-Spirale gibt und sie entgegen deiner Darstellung, dass sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sei, ein Riesenproblem darstellt.
Und das weil? Dir ist schon klar, das Produktivität uns überhaupt erst in die Lage versetzte so viele Menschen mit so wenig Arbeitseinsatz mit Gütern zu versorgen? Der Lohnkostenanteil sank in den meisten Branchen in Laufe der Jahrzehnte. Entsprechend wird nicht einfach der Lohn umgeschlagen.

Was du beschreibst war der Zustand vor der Industrialisierung. Es gab praktisch kaum Automatisierung und auch Rationalisierung passierte nur in einem sehr geringen Maß. Dies ist aber Vergangenheit.

Nebenbei hast du das Prinzip nicht verstanden: Es ist ein Riesenproblem weil es die Nachfrage hemmt und daraus resultiert die aktuelle Stagnation (aka Wirtschaftswunder).

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Zitat von Atanaris Beitrag anzeigen
Wir werden daher nie einen Kollaps erleben. Diese Zeiten des frühen 20. Jahrhunderts sind vorbei.
Das hat man in den 20er Jahren auch gesagt. Die Entwicklung ist ja heute ähnlich. Zombie Ökonomie ist übrigens ein gutes Stichwort. Als das Laissez-faire Prinzip 1929 die Weltwirtschaft ins Chaos stürzte, konnte man diese Irrlehre, die du hier teilweise wiedergibst, zu Grabe tragen. Sie haben sich spätestens seit den 80ern wieder aus ihren Gräbern erhoben und diesmal wüten sie vor allem in Europa. Wie kann man nun glauben diese Phase könnte irgendetwas anderes erreichen als zu scheitern? Weil das in der Presse steht deren Anzeigenkunden von dieser Wirtschaftspolitik (zumindest kurzfristig) profitieren?

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Zitat von Atanaris Beitrag anzeigen
Seit es das OMT-Programm gibt, ist auch die monetäre Staatsfinanzierung gesichert. Europa kauft unbegrenzt Staatsanleihen der Mitglieder auf. Stell dir vor, ENTGEGEN der EU-Verträge und entgegen der Beurteilung durch das BVerfGericht. Wenn selbst der kleine Jura-Neuling diese Ungereimtheiten aufdecken vermag, dann sprechen wir nicht mehr von einer Theorie, sondern von VerschwörungsFAKTEN.
Leider kauft dieses Programm nur auf dem Sekundärmarkt. Eine direkte Finanzierung ist auch kein Garant gegen Wirtschaftskrisen - siehe Japan, USA etc. außerdem gibt es auf dem Sekundärmarkt nur begrenzt Anleihen. Das "unbegrenzt" soll nur verhindern, die Spekulation auf den Staatsbankrott gar nicht erst zu versuchen. Und es hat sogar geklappt. Die Wirtschaftskrise lässt sich so jedoch nicht bekämpfen.

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Außerdem sollte dir doch klar sein, dass bei dem niedrigen Leitzins wiederum die Preise für Güter und Dienstleistungen steigen. Hinzu kommt, dass sich viele Leute in dieser Phase mit Immobilien und Aktien übernehmen. Private Haushalte scheren sich nicht um eine Ersparnisbildung, sie sind nur noch am investieren.
Mir ist klar, das Leitzins keine Inflation macht. Das ist der planwirtschaftliche Schandfleck der Neoliberalen, die glauben der Leitzins verhalte sich gleich umgekehrt proportional zur Inflation. In normalen Zeiten stimmt das vielleicht - aber wir leben nicht in normalen Zeiten. Die Ausweitung der Geldmenge bleibt hinter den Erwartungen zurück. Keynes nannte dies Liquiditätsfalle. Wir rutschen in eine Deflation, die es gerade bei Nullzinsen nicht geben dürfte.

Ersparnis und Investition sind für Privathaushalte quasi das Gleiche - sofern Investition die Vermögensbildung betrifft. Und es kann eben nicht jeder Chef sein oder Multimilliardär, was aber nicht heißen muss, dass es Löhne unter dem Existenzminimum geben muss. Auch das haben wir ziemlich erfolgreich hinbekommen, was heute unmöglich sein soll.

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Zitat von Atanaris Beitrag anzeigen
Ich stehe zu diesem Zitat. Dahinter steckt Frustration kombiniert mit Ausweglosigkeit. Wir müssen nämlich realistisch bleiben und anerkennen, dass die Gier und damit der Egoismus des Menschen grenzenlos und gewissenlos sind. Ich wünsche mir doch auch, dass es allen gut geht, aber wenn ich die richtigen Vorschläge bringe, lande ich damit sogleich in Utopia.
Und wenn es umsetzbar wäre, würde man solche Leute nicht lange leben lassen. Mach dir klar, dass diese Wirtschaftsform die ALLERLETZTE und einzige Option ist. Sie ist alternativlos. Man kann hier und da nur Feinschliff vornehmen, ansonsten wars das. Ich persönlich bin gegen jede Bestrebung, die versucht dieses Wirtschaftssystem umzustürzen.
Ich habe dir eine konkrete Frage gestellt, die du nicht beantwortet hast. Aber wie das mit dieser rosaroten "Männlichkeit und Schweiß" Phantasie von Marktwirtschaft so ist: Man lebt in dieser Welt und nimmt nur das wahr was gefällig ist. Immerhin gibst du die "Ende der Geschichte" Theorie amerikansicher Neokons wieder die derart größenwahnsinnig ist, dass sie schon lächerlich wirkt. Wie kann man glauben der schon einmal Kapitalismus heutiger Bauart, wäre das Ende der Geschichte? Er hält ja nicht einmal ein Menschenleben lang und ignoriert die Entwicklung des Menschen. Selbst der mittelalterliche Feudalismus ist da erfolgreicher.

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Und ja: Deutschland geht es ausgezeichnet. Hier dürfen tatsächlich auch alle Kuchen UND Brot essen. Hier darf sich keiner beschweren. Das tun ohnehin nur die Leute, die über ihre Verhältnisse leben und leben wollen.
Wir arbeiten kaum mehr als im Jahr 2000. Wir haben erst letztes Jahr dieses Niveau erreicht, mit einen Außenbeitrag der unter den Industriestaaten seinesgleichen sucht. Damals waren wir "der kranke Mann Europas" heute geht es uns "ausgezeichnet". Was hat sich verändert? Die Gewinne der Unternehmen nahmen überhand, die Lohnquote sank. Deutschland besteht aber nicht nur aus Unternehmen, aber die sorgen für die Headlines morgen am Kiosk.

Kapitalismus ist nur (langfristiger) überlebensfähig wenn alle an der Wertschöpfung beteiligt werden. Das war die Lehre aus der Weltwirtschaftskrise. Darauf bauen Keynesianismus oder die soziale Marktwirtschaft auf. Wer heute behauptet es ist notwendig Menschen von der Wertschöpfung auszuschließen, sagt damit nichts anderes als das Menschen leiden müssen um ein von vornherein gescheitertes System am leben zu halten. Daran ist nichts gut oder gar ausgezeichnet - es ist geistestkrank.

Da hilft auch keine christliche Arbeitstheorie weiter, die den Menschen nur Nahrung und Obdach als höchstes materielles Ziel weltliche Existenz zugesteht. Kapitalismus heißt höher, schneller, weiter. Entweder wir spielen den Kapitalismus nach seinen Regeln oder wir müssen uns auf seinen Crash gefasst machen. Für Phantasieprodukte wie Partikularinteressen ist in diesem System langfristig kein Platz. Das lehrt die Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
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