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Ungelesen 20.07.14, 20:12   #15
Nana12
Chuck Norris
 
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@Atanaris

Eine 100% Lohn- zu Preissteigerung gibt es nicht, weil wir im Kapitalismus leben. Unsere Organisation und Technisierung ist kein Selbstzweck für die Bilanz sonder Zeichen effizienterer Produktionsmethoden. Lohnkosten machen nur einen Bruchteil des Preises aus, und entsprechend verhält es sich mit der Steigerung.

Du beschreibst einseitig die angebotsorientierte Markttheorie mit der üblichen Portion Weltuntergangsphantasie, Nationalismus und Verschwörungstheorie. Ähnlich wie die Leute die weder die Euro Krise in den Griff bekommen noch die Finanzkrise haben kommen sehen. Die Welt funktioniert aber nicht nach den Regeln der Betriebswirtschaft.

Es gibt noch die nachfrageorientierte Markttheorie und weitaus mehr Indikatoren sprechen dafür, dass die Nachfrage vor allem in Europa zunehmend unter die Räder kommt. Zum Beispiel das die Nettoinvestitionen öffentlich schon negativ sind und die privaten sich der Null annähern - das sieht in anderen Ländern nicht viel anders aus. Und weil in der Realwirtschaft nur noch geringe Renditen mit hohen Risiko verbunden ist wegen der lahmenden Wirtschaft, wandert das Geld in die Finanzmärkte, die sich zunehmend von der realen Welt abschotten.

Der Kollaps dieses Systems ist nur eine Frage der Zeit 2008 hätte es so weit sein können, wurde aber mit Billionen verhindert. Wir haben eine klassische Überproduktionskrise, wobei die niedrigen Löhne als Brandbeschleuniger wirken. Jeder Euro weniger Lohn landet auf irrealen Märkten, die dennoch den Anspruch auf reale Güter erheben. Wenn ein Vielfaches der Weltwirtschaftsleistung nach Anlagemöglichkeiten sucht, ist dies eine Unmöglichkeit.

Deutschland ist nur "gut" durch die Krise gekommen, weil es BIP schmarotzt hat. Man hat sich das verbliebene unter den Nagel gerissen.

Zitat:
(ist zwar scheisse, dass manche so wenig verdienen)
Wieso ist denn etwas scheiße, was du als systemimmanent darstellst? Du hast festgestellt, dass die Situation der Menschen die zB Aufstocken müssen zu wichtig ist um ihnen den Mindestlohn zu zahlen. Ihre Arbeitgeber müssen gemästet werden mit Steuergeldern die dann bei den Investitionen fehlen.

Entweder gehören diese Menschen zu Deutschland, und der Satz "Deutschland geht es gut" ist somit fragwürdig, oder den Menschen geht es gut und sie wissen es nur nicht zu schätzen. Was hätten's denn gern? Das ist abgehobener "Dann sollen sie doch Kuchen essen" Zynismus. Ungefähr genau so nachhaltig wie unsere Art zu wirtschaften.
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