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Ungelesen 15.07.14, 09:44   #7
Melvin van Horne
Chuck Norris sein Vater
 
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Moin,

denken wir das mal weiter. Die Lohnkosten sind zu hoch als das die Friseurmeisterin sie über die Preise wieder reinholen könnte. Also erlauben wir der Chefin den Lohn so weit zu senken das das wieder klappt. Sagen wir mal ein Euro pro Stunde. Den Rest, den die Friseurin braucht um überleben zu können holt sie sich vom Amt wo es ihr dann ausgezahlt wird. Das Amt wiederum pflückt das Geld nicht vom Geldbaum im Amtsgarten sondern verwendet dafür Steuermittel.

Manchen fehlt die Vorstellung wie Preise entstehen. Wenn ich eine Leistung anbiete, dann wird der Preis kalkuliert. In diese Kalkulation fliessen alle Kosten ein. Lohnkosten gehören zu diesen Kosten. Und wenn die so kalkulierten Preise nicht erzielbar sind, dann wird das Unternehmen nicht bestehen.

Warum beim Lohn aufhören? Wenn das Unternehmen selbst mit Minilöhnen keinen Gewinn erwirtschaftet. Warum nur aufstocken? Warum zahlen wir die Löhne nicht gleich komplett? Warum nicht auch das Material subventionieren? Oder die Miete? Was machen wir mit einem Unternehmen dessen Produkte nun überhaupt niemand will?

Erstaunlich finde ich ja das man den Mindestlohn verteufelt weil er ja die arme Friseurmeisterin so hart trifft. Wenn für den einen Friseur kein Mindestlohn gilt, dann doch wohl für alle. Hier wird also im vollen Ernst gefordert den grossen Friseurketten zu gestatten ihre Leute für 3,50 € zu beschäftigen. Und warum nur den Friseuren? Was unterscheidet in dieser Beziehung den Friseur vom Bäcker, Wachmann, Fensterputzer, Taxifahrer oder Verkäuferin?

Ja, es wird Geschäfte geben die schliessen müssen weil sie den Mindestlohn nicht zahlen können. Das ist sicher für die betroffenen tragisch. Aber man muss auch mal fragen, auf wessen Kosten diese Geschäfte bisher am Leben gehalten wurden. Auf Kosten der Mitarbeiter und auf Kosten der Steuerzahler.

Wenn jemand für einen Euro pro Stunde bis zu 30 Stunden arbeitet und das Geld zusätzlich zu den staatlichen Leistungen zu bekommt (ein Euro Job) gilt das vielen als "Sklaverei", "Zwangsarbeit" und so weiter.

Wenn eine Friseuse 40 Stunden die Woche arbeitet und anschliessend aufzustocken muss um das gleiche Einkommen zu erzielen, dann ist das ok?

Warum?

Eine Frage an alle Gegner des Mindestlohns. Wie weit dürfen Unternehmer die Löhne senken bevor ihr sagen würdet "das geht zu weit". Bei welchem Stundenlohn würdet ihr auch dann noch "Stop" sagen, wenn der Unternehmer belegen kann das er höhere Löhne nicht zahlen kann?
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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