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myGully |
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18.12.17, 15:00
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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BKA-Analysetool: Wer sind die gefährlichsten Gefährder?
Zitat:
Ein neues Analysetool des BKA schätzt die Gefährlichkeit von Islamisten ein. Über 200 wurden nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" bisher überprüft. 82 landeten in der Kategorie "Rot" - sie gelten als hohes Risiko.
Ein Jahr liegt er nun zurück, der schwerste Anschlag eines islamistischen Terroristen auf deutschem Boden. Seither bemühen sich die Sicherheitsbehörden, dass sich so etwas nicht wiederholt: Gefährder werden inzwischen, wo dies möglich ist, schneller in ihre Heimatländer abgeschoben. Die Justiz setzt auf das sogenannte "Al Capone-Prinzip" - konsequent werden bei Islamisten auch kleinere Straftaten verfolgt.
Von besonderer Bedeutung ist indes ein neues Bewertungssystem, das es möglich machen soll, herauszufinden, von welchem der derzeit rund 720 Gefährder die größte Gefahr ausgeht: Wem man also einen Anschlag zutrauen soll. Es basiert auf zu beantwortenden Fragen zu 73 Merkmalen, etwa zur Sozialisation oder der Einstellung zur Gewalt, auch nach sogenannten Schutzfaktoren. Etwa nach familiären Bindungen, guter Integration oder einem sicheren Arbeitsplatz wird gefragt.
Skepsis unter Polizisten groß
Bereits vor dem Anschlag von Anis Amri hatte das Bundeskriminalamt gemeinsam mit Schweizer Wissenschaftlern an einem solchen Analyse-Tool gearbeitet, es trägt den Namen "RADAR-ITE". Anfangs war die Skepsis unter vielen Polizisten groß, aber dann wurden die bereits vor dem Anschlag vorliegenden Daten in RADAR-ITE eingegeben. Anders als von der Berliner Polizei, die bei Amri zuletzt keine besondere Gefährlichkeit mehr gesehen hatte, stufte das Analyse-System Amri in der höchsten Kategorie - Rot - ein.
Mit Stand Ende November sind inzwischen 205 Gefährder in Deutschland überprüft worden - und die Ergebnisse sind überraschend. 82 von ihnen wurden in derselben Kategorie wie Amri eingestuft, Rot, hohes Risiko. Noch größer ist allerdings die Gruppe, von denen danach aber nur ein "moderates Risiko" (Kategorie Gelb) ausgeht. 27 wurden dazwischen einsortiert (Orange - "auffälliges Risiko").
Überwachung der Gefährlichsten
RADAR-ITE soll helfen, die Überwachungsmaßnahmen der stark belasteten Ermittlungsbehörden und Nachrichtendienste auf die gefährlichsten Islamisten zu konzentrieren. In den Sicherheitsbehörden wird bereits so verfahren, im BKA tagt eine neu eingerichtete Arbeitsgruppe "Risikomanagement". Hier beraten Bund und Länder nun vor allem über jene Fälle, die von RADAR-ITE als "rot" gekennzeichnet wurden.
Nach den bisherigen Erfahrungen zeigt sich, dass vorherige Gewalttätigkeit, oft auch in Kombination mit psychischer Auffälligkeit, ein besonderer Risikofaktor ist. Inzwischen wird nicht mehr ausgeschlossen, dass auch einzelne Gefährder der Kategorie "moderates Risiko" ausgestuft werden könnten. Nach Jahren des stetigen Anstiegs ginge die Zahl der Gefährder dann womöglich auch einmal wieder zurück.
Die jetzige Untersuchung der Gefährder umfasst ganz überwiegend jene, die auf freiem Fuß in Deutschland sind oder demnächst aus der Haft entlassen werden. Viele andere sitzen entweder noch lange Haftstrafen ab oder halten sich vermutlich im ehemaligen IS-Gebiet in Syrien und im Irak verborgen.
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19.12.17, 07:09
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#2
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.287
Bedankt: 3.376
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Neben dem Wunderwerk , wird es im Prinzip eine Sache im wesentlichen unterstuetzen: die unkoordinierte Zusammenarbeit, woraus die sich immer auch zusammensetzt, wie zur Zeit die Aufarbeitung anteilig aufweist.
Bemaengelt wird sachlich die Zusammenarbeit der Behoerden auf Laenderebene und die letztendlich dem Alltag geschuldete Schlurigkeit im Umgang mit relevanten zeitnahen Uebermittlungen und Vefolgungen der Vorgaenge.
Hier zentralisiert sich der Datenkanal und es gibt neben der Befuetterung, die ein System braucht , keine Ausreden mehr, wer, wann wo , aus dem Ermittlungsring ausstieg. Was sicher auch wohltuened sein kann,, dass diese systematische Auswertung moeglicherweise , die ein oder anderen Bremsmanoever des einzelen Habitus in der Kompetenzfrage in der Hackordnung, einer geordneten Zusammenarbeit nicht im Weg steht.
Geändert von Caplan (19.12.17 um 09:47 Uhr)
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19.12.17, 07:18
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#3
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.922
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Zitat:
Inzwischen wird nicht mehr ausgeschlossen, dass auch einzelne Gefährder der Kategorie "moderates Risiko" ausgestuft werden könnten. Nach Jahren des stetigen Anstiegs ginge die Zahl der Gefährder dann womöglich auch einmal wieder zurück.
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"Traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast". Auch wenn aktuell darüber gestritten wird ob der Ausspruch von Churchill oder sogar Goebbels stammt - Erstaunlich aktuell, oder?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei acherontia:
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19.12.17, 07:27
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#4
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.922
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Zitat:
Inzwischen wird nicht mehr ausgeschlossen, dass auch einzelne Gefährder der Kategorie "moderates Risiko" ausgestuft werden könnten. Nach Jahren des stetigen Anstiegs ginge die Zahl der Gefährder dann womöglich auch einmal wieder zurück.
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Erinnert mich irgendwie an die Arbeitslosenquote:
"Traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast". Auch wenn aktuell darüber gestritten wird ob der Ausspruch von Churchill oder sogar Goebbels stammt - Erstaunlich aktuell, oder?
Wollen die uns wieder mal verarschen indem man die Situation wie immer schön redet? Höchstwarscheinlich...
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19.12.17, 19:33
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#5
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Trialhacker
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 644
Bedankt: 4.757
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Ironisch ist doch das man jetzt "Mittel und Wege" sucht die Gefahr zu minimieren die man sich aus Verblendung selbst importiert hat. Wie wäre es mal mit der Wiedereinführung von Grenzkontrollen?
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Ich schaue nicht nach Rechts. Ich schaue nicht nach Links. Ich schaue nach der Realität.
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