Forscher in Afrika haben herausgefunden, dass sich Urmenschen auch von Wassertieren, darunter Krokodilen, ernährten. Diese Nahrung könnte für die beschleunigte Evolution des menschlichen Hirns verantwortlich sein.
Die Speisepläne afrikanischer Urmenschen gestalteten sich offenbar vielfältiger als gedacht. Das zumindest lassen Ausgrabungen in Kenia am Turkana-See vermuten. Forscher sind an der Fundstelle Koobi Fora auf eine große Ansammlung von Steinwerkzeugen gestoßen. Diese wiederum geben Rückschlüsse auf Ernährungshinweise, die 1,95 Millionen Jahre zurückgehen. Das berichtet das Wissenschaftsportal "wissenschaft.de".
Demnach haben sich die Menschenarten Homo ergaster und Homo erectus nicht nur von Landtieren ernährt. Auch im Wasser lebende Tiere ließen sie sich schmecken, darunter Fische, Schildkröten und sogar Krokodile.
Eine derartige Ernährung könnte eine entscheidende Komponente für das beschleunigte Wachstum und die Evolution des menschlichen Gehirns gewesen sein, so Wissenschaftler David Braun und seine Kollegen vom archäologischen Institut der Universität von Kapstadt. Das Fleisch von Wassertieren liefere wertvolle Nährstoffe. Unter anderem sei es reichhaltig an langkettigen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren - wie die Omega-3-Fettsäuren. Diese wiederum gelten als essentiell für das Wachstum des menschlichen Gehirns.