Der Kreis schließt sich: Workfare Prinzip.
Es ist ja nicht unbedingt neu. Das hatten wir unter Brünning der unter anderem Hitler den Weg ebnete. Pflichtarbeitsmodelle aus dem 19. Jhd gab es ebenso. Entsprechende Tendenzen gab es auch in den 80ern in GB und den USA, mit ähnlichem Ergebnis. Also im Grunde genommen immer wieder das Gleiche:
Bei Ökonomen überwiegt derweil die Skepsis. "Wenn wir, wie das einigen Politikern und der Bundesagentur für Arbeit vorschwebt, daraus eine dauerhafte staatlich finanzierte Beschäftigung machen, wäre das ein ordnungspolitisches und arbeitsmarktpolitisches Desaster", warnt Karl-Heinz Paqué, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Magdeburg.
http://www.stern.de/wirtschaft/arbei...20-584022.html
Und das war vor 2 Jahren. Problem an der Sache ist, das mit solchen Arbeitsplätzen niemand geholfen wird, und die Allgemeinheit am Ende draufzahlt. Nicht nur direkt durch Lohnsubventionierung, sondern vor allem indirekt durch Destabilisierung der Volkswirtschaft. Naja, tröstend ist wenigstens das Ziel dieser Entwicklung natürlich nicht die Arbeitslosen sind, sondern die Löhne welche noch weiter nach unten gedrückt werden sollen. Demnach trifft es wenigstens vorwiegend das Klientel das dieser Politik zur Mehrheit verhilft.
Studie zum Modellversuch:
http://doku.iab.de/forschungsbericht/2007/fb1407.pdf
In ihrem Fazit bescheinigen die Forscher, die Maßnahmen "führten nicht in großem Umfang zu zählbaren Arbeitsmarkterfolgen". Die Erklärung, die die Forscher hierfür fanden ist, "dass die mangelnde Aktivierung der Arbeitslosen nicht der Hauptgrund für die lang andauernde Arbeitslosigkeit ist."
Erwähnenswert ist das Haseloff schon von Anfang an Feuer und Flamme für das Projekt war, genauso wie die IZA, die eine bekannte Lobbyvereinigung der Wirtschaft deren primäres Ziel die Etablierung eines Workfare Arbeitsmodells ist. Da das IZA auch gute Verbindungen zur INSM unterhält und fast die Gleichen Ziele verfolgt, hat man auch gleich genug Einfluss in den Medien. Das die Kommentare durchweg positiv ausfallen war zu erwarten. Im Grunde genommen geht es hier nicht mehr um wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern wie man Zahlen so manipulieren kann, das der Durchschnittsbürger die damit verbundenen Suggestionen glaubt.