In Berlin ist ein Auto in den Eingangsbereich der SPD-Parteizentrale gerast. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Willy-Brandt-Haus gegen Mitternacht in der Nacht auf heute. Bis auf den Fahrer selbst habe es keine Verletzten gegeben.
Die Polizei geht von einem Suizidversuch aus. Der Fahrer habe angegeben, sein Auto in Selbsttötungsabsicht in das Gebäude im Stadtteil Kreuzberg gesteuert zu haben, erklärte die Polizei. Erste Ermittlungen des Landeskriminalamts hätten das bestätigt.
Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung
Hintergründe, die auf einen Anschlag hindeuteten, gebe es aber keine, sagte eine Sprecherin der Polizei. Gegen den Fahrer werde nun wegen versuchter schwerer Brandstiftung ermittelt.
Sein Fahrzeug sei durch die Tür der SPD-Zentrale gefahren und aus bisher ungeklärter Ursache in Brand geraten. Das Feuer sei aber durch die Sprinkleranlage des Gebäudes gelöscht worden. In dem Auto hätten sich gefüllte Benzinkanister mit unbekanntem Inhalt und Spraydosen befunden. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.
Tasche mit brennbaren Materialien vor CDU-Zentrale
Laut Polizei gab der Mann überdies an, eine Tasche mit brennbaren Materialien vor der Bundesgeschäftsstelle der CDU abgestellt zu haben. Der Pförtner des Gebäudes im Ortsteil Tiergarten hatte in der Nacht eine unbekannte Person beobachtet und die Polizei gerufen. In der Tasche waren unter unter anderem Gaskartuschen und Grillanzünder.