[TinyTimm]

Microsoft ist dann doch immer wieder für Überraschungen gut. Der im August 2016 übernommene Streamingdienst Beam wird in Mixer umbenannt und bekommt einige neue Funktionen. Das wichtigste Feature bleibt aber der kaum merkliche Zeitversatz gegenüber Youtube und Twitch.

"Aus Raider wird Twix. Sonst ändert sich nix." Mit dem Werbeslogan ändert der Mars-Konzern Anfang der Neunziger den Namen von Twix zu einem global einheitlichen Produkt. Ähnliche Beweggründe hat Microsoft bei der Änderung des Markennamens Beam für seine Streamingplattform, die man im August 2016 übernommen hat. Beam heißt jetzt Mixer. Das Team hinter der Plattform gibt für die Namensänderung den Wunsch an, global zu wachsen und in neue Märkte zu expandieren. Dazu braucht es einen global einheitlichen Namen, der möglichst wenige Probleme bereitet, was bei Beam der Fall gewesen wäre. Schweren Herzens hat man sich daher für die Umbenennung entschieden.

Zusammen mit dem neuen Namen gehen ein paar neue Features an den Start. Das große Thema bei Mixer wie bei Beam ist aber der fast latenzfreie Videostream, der nahezu in Echtzeit übertragen wird. Während Plattformen wie Twitch und Youtube mehrere Sekunden Verzug haben, ist das Mixer-Bild fast in Echtzeit beim Zuschauer, was mehr Interaktion erlaubt.

Microsoft Beam-Zuschauer können also schneller sehen, was der Streamer macht und schneller darauf reagieren. Gleiches gilt für den Streamer, sodass die Interaktion zwischen Zuschauer und Streamer besser wird. Microsoft nennt dafür ein Beispiel und verweist auf Telltales Crows-Play-Funktion, bei der Spieler über Entscheidungen abstimmen können. Das geschieht ohne Latenzen natürlich viel schneller. Vor allem aber können mit vier simultanen und lantenzoptimierten Streams mehrere Perspektiven versatzfrei gezeigt werden. Berichten zufolge soll auch Minecraft, heute auch ein Microsoft-Produkt, stärker mit Mixer verknüpft werden.

Die niedrige Latentz erlaubt zudem neue Möglichkeiten. So können zwei Personen gleichzeitig aus verschiedenen Ecken des Landes streamen und dabei trotzdem in Echtzeit über den Streamingdienst kommunizieren. Co-Streaming nennt Mixer das und würde auch ein Brettspiel mit den Zuschauern erlauben, ohne dass ständig gewartet werden muss.

Mixer ist nun über die Domain mixer.com zu sehen und wird spätestens zur E3 einem großen Publikum bekannt werden, denn Microsoft überträgt hier seine Pressekonferenz live und in UHD. Wer das nicht verpassen will, sollte sich den 11. Juni, 23:00 Uhr notieren.

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