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myGully |
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03.12.24, 12:13
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#1
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 23.981
Bedankt: 62.360
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Assad hat sich nach Moskau abgesetzt – die dramatischen Stunden im syrischen Bürgerkr
Zitat:
Radikal-islamistische Rebellen erobern in Syrien derzeit Städte im Rekordtempo. Die Verbündeten von Assad, Russland und der Iran, können nur tatenlos zuschauen. Grund für den Erfolg der Überraschungs-Offensive könnte ein Deal mit einem dritten Mächtigen sein.
Es ist kaum zu glauben, mit welchem rasanten Tempo die radikal-islamistische Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und ihre verbündeten Milizen seit Beginn ihrer Überraschungsoffensive am Mittwoch weiter Dörfer, Städte und Militärbasen in Syrien einnehmen. Sie haben dabei nicht nur massenweise Munition und zahlreiche Panzer erobert, sondern auch Flugabwehrsysteme und sogar Kampfflugzeuge.
Innerhalb von nur 48 Stunden marschierten die Rebellen in Aleppo ein, einer der größten Städte des Landes. Danach folgten Saraqib, Maaratal-Nurman und Kahn Shaykun entlang der M5-Autobahn, die bis ins südlich gelegene Damaskus weiterführt. Am Samstagabend setzten die Rebellen den vorläufigen Schlusspunkt mit dem Eindringen in die Ein-Millionen-Einwohner große Stadt Hama.
Die Offensive mit Tausenden von Truppen und Hunderten von Fahrzeugen erweist sich als ein Blitzkrieg. Fast könnte man meinen, die Tage des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und seines Regimes sind gezählt. Denn sollten die islamistischen Rebellen weiter so schnell vorankommen, könnten sie im Laufe der kommenden Woche die syrische Hauptstadt erreichen.
Zumal auch noch Unterstützung von der syrischen Nationalen Armee (SNA) kommt. Diese Söldnerarmee der Türkei hat im Norden im Grenzgebiet eine zweite Front eröffnet. Die Gegner sind kurdische und arabische Verbände der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Die Streitkräfte der autonomen Administration im Nordosten des Landes sind seit einigen Jahren bei Tel Rifaat zum Schutz von Zehntausenden von kurdischen Binnenflüchtlingen stationiert.
Der Grund für den überwältigenden Erfolg der Offensive war zum einen das Überraschungsmoment und die Disziplin der gut ausgerüsteten Islamisten, die nichts mehr mit den chaotischen Rebellenmilizen vergangener Zeiten gemein haben. Die Spezialeinheiten haben jahrelanges Training hinter sich, kämpfen mit neuesten Gewehren und Nachtsichtgeräten. Auch FPV-Drohnen kommen zum Einsatz und das so geschickt, wie man dies aus der Ukraine kennt.
Der Hauptfaktor für das schnelle Vorgehen ist jedoch der fehlende Widerstand der syrischen Regierungsarmee und der verbündeten Schiitenmilizen aus dem Iran, Irak sowie Libanon. Die syrische Militärführung hatte zuerst den Rückzug aus Aleppo angekündigt und dies mit dem Argument der „Umgruppierung“ gerechtfertigt. Danach soll jedoch der Befehl gefolgt sein, sich aus anderen Orten ebenfalls kampflos zurückzuziehen.
Selbst die Großstadt Hama wurde nicht ausreichend verteidigt. Stattdessen kam die Anordnung, sich bis ins 45 Kilometer weiter südlich gelegene Homs zurückfallen zu lassen. Von dort könne man eine Gegenoffensive planen, wie es hieß. Nur so ist zu erklären, warum Aleppo und anderen Städte derart rasant in Rebellenhände fielen.
Auch die Soldaten Russlands leisteten keinerlei Gegenwehr, obwohl Moskau neben dem Iran ein wichtiger Verbündeter des Assad-Regimes ist und 2015 militärisch in Syrien interveniert hat. Russische Kampfflugzeuge bombardieren zwar die vorstoßenden Islamisten, aber lange nicht genug, um sie aufzuhalten. Russland hat Teile seiner Luftflotte aus Syrien für den Ukraine-Krieg abgestellt.
Zudem räumten russische Bodentruppen sämtliche Basen und dies mit kalkulierten Zeitabstand vor den Angriffen der Rebellen. Dies geschah selbst in Orten wie Deiressor, das über 300 Kilometer weit vom Geschehen entfernt am Euphrat liegt.
Die syrische Armee hat es den Russen im Grenzgebiet zur Türkei gleichgemacht. Plötzlich waren alle Verteidigungsstellungen verlassen. Damit wurde der Weg für die türkische Söldnerarmee freigemacht. Denn mit syrischen und vor allen Dingen russischen Soldaten wäre das Grenzgebiet für die attackierenden Einheiten der SNA-Söldner eigentlich eine Verbotszone gewesen.
Das Verhalten der russischen und syrischen Truppen erinnert an das der US-Regierung in der Amtszeit von Präsident Donald Trump. Er hatte am 6. Oktober 2019 den Rückzug der in Nordostsyrien stationierten amerikanischen Soldaten angeordnet, und zwar aus genau diesen Gebieten, die die syrischen Milizen der Türkei danach angriffen.
Die Invasion in die Region der von Kurden dominierten Selbstverwaltung dauerte acht Tage. Mehr als 70 Zivilisten wurden getötet und über 300.000 Menschen vertrieben. Es kam zu mehreren Kriegsverbrechen der Islamistenverbände der SNA, die Zivilisten bestialisch ermordeten. Die Türkei bekam jedoch am Ende ihre 30 Kilometer tiefe Pufferzone. Die betroffenen US-Soldaten waren konsterniert, weil sie über fünf Jahre lang gemeinsam mit kurdischen, arabischen und assyrischen Kameraden der SDF die Terrormiliz des Islamischen Staats (IS) bekämpft und besiegt hatten.
Bisher ist unklar, ob es zwischen Moskau und Ankara einen Deal gab, wie dies damals Trump gemacht hatte. Aber es ist zu vermuten, dass es in irgendeiner Form zu einer Einigung kam. Denn Quellen aus Idlib zufolge wollte HTS bereits vor Monaten eine Offensive starten, aber die Türkei habe ihre Zustimmung verweigert. Sie soll gedroht haben, die Grenzen nach Idlib komplett zu schließen und dies selbst für die Behandlung von Verwundeten in türkischen Krankenhäusern. Ohne Unterstützung der Militärmacht Türkei kann eine Offensive in Syrien schlecht funktionieren.
Was den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nun umstimmte, ist unklar. Von offizieller Seite hieß es, der Grund für die Offensive seien die verstärkten Angriffe des syrischen Regimes auf Idlib in den vergangenen Wochen. Sie seien ein Verstoß gegen die Bedingungen des 2020 vereinbarten Waffenstillstands. Die Türkei und Russland hatten gemeinsam ein Abkommen vermittelt, das vier Jahre lang hielt und den Eindruck vermittelte, der Konflikt zwischen Rebellen und Regime sei eingefroren.
Von Russland kam ungewöhnlich wenig zu den aktuellen Ereignissen in Syrien. Man hoffe, der Verbündete werde baldmöglichst die „Ordnung“ in Aleppo restaurieren, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Zu Syriens Staatsoberhaupt Assad könne er gar nichts sagen, betonte Peskow. Dabei soll sich der Präsident mit seiner Familie bereits seit Donnerstag in Moskau aufhalten und scheint bisher keine Absichten zu haben, in seinen Palast in Damaskus zurückzukehren. Man kann bisher nur spekulieren, warum die Assad-Familie in Moskau weilt. Der Grund könnte eine Behandlung der krebskranken Präsidentengattin sein oder vielleicht doch schwerwiegende politische Gründe.
Am Samstag telefonierte der russische Außenminister Sergej Lawrow mit seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghchi. Beide waren sich einig, dass angesichts der „Terroroffensive“ die gemeinsamen Anstrengungen zur Stabilisierung der Lage in Syrien verstärkt werden müssen. Auf dem russischen Luftwaffenstützput Hmeimim in der Nähe Lattakias sollen inzwischen mehrere Militärtransportmaschinen aus Russland und Iran gelandet sein. Aber sonst ist kaum etwas zu bemerken, dass Moskau und Teheran das Blatt wenden möchte.
Die Assad-Regierung befindet sich in einer der schlimmsten Krisen seit Beginn des syrischen Bürgerkrieges, in dem mindestens 500.000 Menschen ums Leben kamen und fast sechs Millionen Menschen ins Ausland flüchteten. Das Regime scheint schwächer als je zuvor zu sein. Das Land erlebt eine katastrophale Wirtschaftskrise. Ein Großteil der Bevölkerung ist verarmt.
Auch seine Verbündeten sind derzeit nicht in der Lage, wie gewohnt zu Hilfe zu kommen. Russland ist mit dem Ukraine-Krieg überfordert. Der Iran und seine Milizen sind auf den Konflikt mit Israel im Gazastreifen und im Libanon fokussiert. Die israelischen Luftschläge im Zuge des Gaza-Kriegs haben die militärische Infrastruktur des Irans und auch der libanesischen Hisbollah in Syrien signifikant dezimiert.
Wie es in Syrien weitergeht, kann niemand vorhersehen. Die Lage ist weiter unberechenbar. So sollen am Samstagabend in Damaskus in der Nähe des Generalstabs Explosionen und Schüsse zu hören gewesen sein. Der staatliche Fernsehsender SANA war nicht mehr zu empfangen.
Es kursierten Gerüchte über einen Staatsstreich. Brigadegeneral Hassam Louka, der Chef der Generaldirektion für Sicherheit, soll versucht haben, den Präsidenten zu stürzen. Der Coup sei jedoch gescheitert, wie es hieß, Louka und einige Mitstreiter seien in Haft. Inwieweit dies tatsächlich der Wahrheit entspricht oder eben nur Gerüchte sind, ist noch unklar.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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03.12.24, 13:09
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#2
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jan 2010
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Beiträge: 154
Bedankt: 191
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Zitat:
Zitat von Avantasia
[...]Auch FPV-Drohnen kommen zum Einsatz und das so geschickt, wie man dies aus der Ukraine kennt. [...]
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Eine weitere "Macht", die sich jetzt in dem Konflikt einmischt, könnte die Ukraine sein. In der jüngsten Vergangenheit hat sie auch seperatistische militante Gruppen in Afrika unterstützt, u.a. durch Ausbildung im Umgang mit Drohnen. Die betroffenen Länder haben die diplomatischen Beziehungen zu Kiew abgebrochen und auch die westafrikanische Wirtschaftgemeinschaft hat dies aufs schärfste verurteilt.
Mehr dazu lese man hier: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Und auch jetzt gibt es bereits Berichte, dass die Ukraine involviert ist:
Zitat:
...
Haben die Dschihadisten Hilfe erhalten?
Der Eindruck entsteht: Die Dschihadisten haben sich an der Vorgehensweise der ukrainischen Armee im Verteidigungskrieg gegen Russland orientiert. Berichten der "Welt" zufolge seien auch ukrainische Geheimdienstmitarbeiter vor Ort und möglicherweise an einem Wissenstransfer zwischen Dschihadisten und ukrainischer Armee beteiligt gewesen sein.
Andre Bank vom Giga-Institut für Nahost-Studien erklärt gegenüber unserer Redaktion, dass es immer wieder Gerüchte gegeben habe, dass syrische Freiwillige auf Seiten der Ukraine und ebenfalls auf der Seite Russlands in der Ukraine kämpfen würden. Bestätigen könne er das allerdings nicht.
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Zumindest die USA hat gleich am Anfang der Dschihadisten-Offensive gesagt, dass sie damit nichts zu tun hätten. Wer's glaubt ...
Geändert von Estorias (03.12.24 um 13:28 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Estorias:
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06.12.24, 15:29
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#3
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Newbie
Registriert seit: Mar 2022
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Tatsächlich scheint sich die Situation von einen rollenden Schneeball zu einer Lawine entwickelt zu haben.
Ich hätte erwartet das es zu Gesprächen zwischen Ankara und Moskau kommt um die Situation zu beruhigen, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Die nächsten Tage werden die Zukunft des geschundenen Landes entscheiden.
Entscheidend für das Scheitern ist wohl hauptsächlich das Verhalten Assads im Sommer diesen Jahres.
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Zitat:
Zitat von Estorias
Eine weitere "Macht", die sich jetzt in dem Konflikt einmischt, könnte die Ukraine sein. In der jüngsten Vergangenheit hat sie auch seperatistische militante Gruppen in Afrika unterstützt, u.a. durch Ausbildung im Umgang mit Drohnen. Die betroffenen Länder haben die diplomatischen Beziehungen zu Kiew abgebrochen und auch die westafrikanische Wirtschaftgemeinschaft hat dies aufs schärfste verurteilt.
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Und auch jetzt gibt es bereits Berichte, dass die Ukraine involviert ist:
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Zumindest die USA hat gleich am Anfang der Dschihadisten-Offensive gesagt, dass sie damit nichts zu tun hätten. Wer's glaubt ...
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Selbst wenn in St.Petersburg jemand von einen Eiszapfen erschlagen wird, wird man der Ukraine die Schuld geben. Mali, Niger und Burkina Faso beherbergen alle große Russische Söldnerkontingente. Die herrschenden Militärjuntas existieren nur durch und wegen Russland. Noch dazu bestehen die Artikel nur aus "vermutlich", "es gibt Hinweise", "es könnte sein" und vielen unbeantworteten Fragen. Alle Informationen von dort sollten also erstmal mit viel Vorsicht behandelt werden, aber danke trotzdem.
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07.12.24, 06:54
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#4
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.203
Bedankt: 3.278
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Was bei der HTS auch ein relevanter Faktor ist, ist die Personalie Abu Mohammed al-Julani.
Wenn man seine Vita einigermassen sorgfaeltig analsyiert, KOENNTE es einem vorkommen, als waere er " Erloeser" in seinem Versprechen und auch derzeit aktiven Handlungen. Siehe in den eroberten Gebieten & Staedten keine Massaker zu dulden, etc etc,
Installation eines Parlaments, nach der Neuordung, etc, etc.
Tolerantes Miteinander der verschiedenen Religionen und Zugehoerigkeiten, etc, etc.
Klingt fuer westliche Beobachter schon fast nach Erloesung von einem sehr lange herrschenden Konflikt.
Allerdings zeigte er sich auch in der Vergangenheit auf der radikalislamischen Seite, in ihren unterschiedlichsten Gruppierungen, mit denen er zwar im Laufe der Zeit immer wieder brach, aber befreit ihn das, ein Maulwurf oder ein trojanisches Pferd zu sein?
Ob das nur ein Manoever ist, den Schein zu wahren, bis zum endgueltigen Erfolg und dann doch eher ein 2tes Afgahnistan zu installieren?
Daran wird er sich messen lassen muessen, so lange er lebt.
Viele offene Fragen.
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08.12.24, 13:02
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#5
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.249
Bedankt: 22.295
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[UPDATE] Jetzt nehmen sie Putin ins Visier
Zitat:
Assad flieht aus Syrien
Jetzt nehmen sie Putin ins Visier
Aktualisiert am 08.12.2024 - 11:24 Uhr

Wladimir Putin und Bashar al-Assad (Archivbild): Die Entmachtung des syrischen Diktators ist ein großer Rückschlag für Russland.
(Quelle: Mikhail Klimentyev/POOL SPUTNIK KREMLIN/dpa)
13 Jahre nach Beginn des Bürgerkrieges muss Diktator Bashar al-Assad aus Syrien fliehen. Die Rebellenmilizen schafften es in weniger als zwei Wochen, dass die syrische Armee fast komplett kollabierte. Doch wie geht es nun weiter?
Es ist nicht weniger als eine Zeitenwende für Syrien. Nach 54 Jahren Herrschaft der Assad-Familie über das Land ist der syrische Machthaber Bashar al-Assad in der Nacht zum Sonntag geflohen. Mit einem Flugzeug wurde der Diktator in Sicherheit gebracht, raus aus Damaskus, raus aus Syrien. Seine Familie war bereits geflohen, mit Assad versuchten noch führende Mitglieder des Regimes, das Land über den Flughafen der Hauptstadt zu verlassen. Assad und sein Regime müssen die Vergeltung der vorrückenden Opposition fürchten, sollten sie festgenommen werden.
Die syrische Assad-Diktatur endet so, wie viele autokratische Systeme im Nahen und Mittleren Osten enden – mit einem Knall. Was mit dem Arabischen Frühling 2011 in Syrien mit Protesten gegen das Regime begann, endete nicht einmal zwei Wochen nach Beginn der Offensive von syrischen Rebellengruppen, die von Islamisten dominiert werden. Bevor internationale Beobachter die Überraschung über die militärischen Erfolge der Opposition ablegen konnten, ist der Widerstand des Regimes zusammengebrochen.
Mit Assad erleben auch Russland und der Iran in Syrien ein Desaster. Die Freude einiger westlicher Beobachter über den schweren Rückschlag für den Kremlchef Wladimir Putin ist allerdings noch getrübt. Denn nun werden Islamisten Syrien regieren und das Ende des Assad-Regimes könnte eben nicht zum Ende der Kämpfe in dem Land führen. Stattdessen könnte die Lage noch chaotischer werden.
Assads Armee fällt in sich zusammen
Es gibt in Syrien sicherlich einen großen Teil der Bevölkerung, der die Entmachtung von Assad feiert. So gab es bereits kurz nach Bekanntwerden seiner Flucht in großen Städten Feierlichkeiten. Menschen sangen und tanzten auf der Straße. Und das ist keine Überraschung: Assads Herrschaft war blutig und sein Staat war auf der Bewachung seiner Einwohner aufgebaut. Viele saßen im Gefängnis, wurden gefoltert oder verloren Angehörige durch die Willkür des Regimes. Deswegen vertreten nicht wenige Menschen in Syrien die Einstellung, dass es mit einer neuen Herrschaft eigentlich nur besser werden kann.

Syriens Präsident Assad: Der Diktator hat die Macht in Syrien verloren und ist geflohen. (Quelle: IMAGO/SPA)
Doch wie konnte das Assad-Regime, das so viele Jahrzehnte seine Herrschaft über das Land zementierte, in wenigen Tagen zusammenbrechen?
Das gibt Experten noch immer Rätsel auf. Die Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die von Islamisten dominiert wird, hat sicherlich mit dem Beginn ihres Angriffs am 27. November in Aleppo die syrische Armee überrascht. Die Offensive war gut vorbereitet und den Rebellenmilizen gelang es schnell, strategisch wichtige Punkte in der Millionenstadt zu besetzen. Sie setzten erfolgreich Drohnen ein und schafften es vor allem, Offiziere der syrischen Armee gezielt auszuschalten.
as Ergebnis war Chaos und das war sicherlich ein Grund dafür, warum die Truppen von Assad eigentlich während der gesamten Auseinandersetzung kaum kämpften. Im Gegenteil. Sie ergaben sich oder flohen und ließen Panzer, Waffen und sogar Kampfflugzeuge zurück. Damit wurde die HTS aufgerüstet und ihre Kämpfer rückten über die wichtige Autobahn M5 nach Hama und Homs vor.
Diktatur fehlte es an Legitimität
Die syrische Armee konnte sich eigentlich erst in Homs kurzzeitig formieren. Obwohl Assad über 30.000 Soldaten verfügt, die HTS dagegen nur über 10.000 Kämpfer, konnte die Armee nicht ausreichend Gegenwehr leisten. Schnell wurde in den vergangenen Tagen klar, dass die Schlagkraft der syrischen Armee nur auf dem Papier bestand.

Hama: Ein syrischer Oppositionskämpfer sitzt im Cockpit eines Flugzeugs der syrischen Luftwaffe
und zeigt das Siegeszeichen auf dem Militärflughafen. (Quelle: Ghaith Alsayed/dpa)
Weitere Soldaten ergaben sich, Tausende flohen in den Irak. Das ist mit Mangel an Soldaten und Ausrüstung kaum zu erklären, sondern vielmehr mit der völligen Abwesenheit von Kampfmoral. Die Soldaten der syrischen Armee wollten nicht für Assad kämpfen und sterben. Das zeigt vor allem eines: Der syrische Diktator regierte mit Gewalt und Angst, er hatte aber schon lange keine Legitimität in der syrischen Bevölkerung mehr.
Es schien gar so, als hätten viele Oppositionelle in Syrien nur auf eine derartige Gelegenheit gewartet. In vielen Städten wurden in den vergangenen Tagen Schläferzellen aktiv, und plötzlich nahmen am Freitag oppositionelle Milizen den Süden Syriens ein. Diese rückten am Samstag gegen Damaskus vor, und selbst die Hauptstadt wurde von der syrischen Armee nicht wirklich verteidigt. Während Assad schon im Flugzeug saß, zogen sich Soldaten und Sicherheitskräfte zivile Kleidung an. Wenige Stunden später erklärte die syrische Armee am Sonntagmorgen die Herrschaft von Assad für beendet.
Erdo?an sieht seine Chance
Ein Grund für den schnellen Kollaps des Assad-Regimes war also die fehlende Legitimität des Diktators. Assad wurde in jedem Fall viele Jahre auch von seinen Verbündeten Russland, dem Iran und der libanesischen Hisbollah an der Macht gehalten. All diese Mächte unterstützten das syrische Regime in den vergangenen Jahren militärisch und sorgten damit auch für eine gewisse Stabilität der Fronten im Bürgerkrieg.

Syrien: Kämpfer der islamistischen militanten Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) sind auf dem Vormarsch.
(Quelle: Ghaith Alsayed/dpa)
Doch all diese Verbündeten von Assad sind aktuell geschwächt. Die Hisbollah zog ihre Kämpfer für den Krieg gegen Israel aus Syrien ab, Russland benötigt alle Kräfte im Ukraine-Krieg und das iranische Mullah-Regime ist nach dem Schlagabtausch mit Israel geschwächt. Das syrische Regime war angreifbar wie selten zuvor, und Assad hatte in den vergangenen Jahren seine Armee verkleinert und verbündete paramilitärische Milizen aufgelöst.
Dieses Machtvakuum in Syrien erkannte offenbar der türkische Präsident Recep Tayyip Erdo?an. Die Flucht von Assad ist auch der Moment der Rache für den türkischen Staatschef. Erdo?an ist der Sieger dieser Auseinandersetzung. Die HTS wurde auch über die syrisch-türkische Grenze versorgt, und mit der Türkei verbündete Milizen rücken nun gegen kurdische Gruppen im Norden Syriens vor. Die türkische Regierung war lange mit Assad verfeindet und als Erdo?an die Beziehungen zum syrischen Regime normalisieren wollte, begegnete Assad dem Vorgehen mit Arroganz.
Nun rächt sich der türkische Präsident aber nicht nur an Assad, sondern auch an Putin. Russland hatte die Türkei nach ihrer Bewerbung für eine Mitgliedschaft im Brics-Bündnis zunächst einmal auf die Warteliste gesetzt und Moskau hatte das Getreideabkommen für die Ukraine auslaufen lassen – das war für Erdo?an einer der wichtigsten diplomatischen Erfolge der vergangenen Jahre.

Hama: Syrische Oppositionskämpfer fahren an einem brennenden gepanzerten Fahrzeug der Regierung vorbei.
(Quelle: Ghaith Alsayed/dpa)
Nun hat Erdo?an in Syrien das getan, was Putin vor ihm in vielen Ländern tat. Er hat die Schwäche seiner Gegner genutzt, um seinen Einfluss auszubauen. Aber auch die Türkei wird wahrscheinlich nicht damit gerechnet haben, dass das syrische Regime so schnell kollabiert. Denn aus den Denkzetteln für Assad und Putin ist am Ende auch für Russland ein Desaster geworden.
Machtkampf in Syrien wird weitergehen
Denn eine zentrale Frage mit Blick auf die Zukunft Syriens wird sein, wie die nun herrschenden Rebellen mit der russischen Militärpräsenz umgehen werden. Tartus ist der einzige russische Marinestützpunkt im Mittelmeer, und es ist wahrscheinlich, dass Russland diesen Hafen aufgeben muss. Geopolitisch verliert der Kreml seinen Zugang zum Mittelmeer und zum Nahen Osten, ein herber Rückschlag für Moskau.
Aber es geht weit darüber hinaus. Russland kann aktuell befreundete Staaten und Regime nicht schützen, auch dieses Signal geht vom Sturz von Assad aus.
Nun werden die Aufständischen die russischen Stützpunkte ins Visier nehmen. Putin hat über viele Jahre die Rebellen mit seinen Kampfflugzeugen bombardieren lassen und gilt bei der syrischen Opposition als die ausländische Kraft, die das verbrecherische Assad-Regime lange an der Macht hielt. Deshalb ist es unvorstellbar, dass Russland seine Stützpunkte in Syrien weiter halten können wird. Das Gleiche könnte für den Iran gelten.

Syriens Präsident Assad (links) und Wladimir Putin entzünden eine Kerze bei einem Staatsbesuch (Archivbild):
Russland konnte das syrische Regime nicht retten.
(Quelle: Alexei Druzhinin via [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])
Doch wie die Machtarchitektur Syriens in Zukunft aussehen wird, ist kurz nach der Flucht von Assad noch nicht absehbar. Die HTS wird ohne Zweifel zum mächtigsten Akteur in Syrien werden, aber ihre internationale Akzeptanz wird davon abhängen, wie die Islamisten mit religiösen Minderheiten umgehen und inwiefern sie Menschenrechte achten werden. Zwar kündigte die HTS-Führung an, gemäßigt auftreten und eine Regierung für alle Syrer aufbauen zu wollen. Doch hier kann am Ende wahrscheinlich nur die Zeit die Skepsis besiegen.
Es gibt noch viele offene Fragen. In den kommenden Tagen wird die HTS ihre Macht in Damaskus festigen und die syrische Küstenregion ins Auge fassen. Dort leben überwiegend Alawiten, eine religiöse Minderheit, zu der auch Assad gehört und die lange über Syrien herrschte. Das ist nun vorbei und die neuen Herrscher im Land stehen vor der Herausforderung, die Alawiten in den politischen Prozess des Neuaufbaus Syriens zu integrieren.

Syrien, Idlib: Die Bevölkerung leidet seit über 13 Jahren unter dem Bürgerkrieg. (Quelle: Anas Alkharboutli/dpa)
Während da vielleicht Diplomatie im Mittelpunkt steht, wird im Norden weiter gekämpft werden. Erdo?an wird wahrscheinlich versuchen, die kurdische Miliz YPG, die mit der türkischen Terrororganisation PKK verbündet ist, zurückzudrängen. Die mit der Türkei verbündete Syrische Nationalarmee (SNA) wird weiter gegen kurdisch-kontrollierte Städte vorrücken und sie könnten am Ende die gesamte kurdische Autonomieregion erobern. Wenn die Amerikaner nicht eingreifen, die Stützpunkte im Norden Syriens haben, drohen auch die Kurden zum Verlierer der gegenwärtigen Entwicklungen zu werden.
Eines liegt auf der Hand: Syrien wird wohl auch nach Assads Flucht nicht zur Ruhe kommen – und es sind Ruhe und Frieden, die sich ein Großteil der syrischen Bevölkerung nach über 13 Jahren Bürgerkrieg sehnlichst wünschen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MotherFocker:
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08.12.24, 13:24
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#6
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 1.812
Bedankt: 3.587
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Meine Meinung: hier ist der nächste Bürgerkrieg vorprogrammiert. Das Regime Assad hat das alles noch zusammengehalten ( bis 2011). War Anfang der 2000er Jahre 2 mal dort. Dort wohnen so viele Volksgruppen, die sich nicht verstehen.
Als erstes wird es den Aleviten an den Kragen gehen. Hierzu gehörte auch Assad und diese Volksgruppe war narürlich unter Assad bevorzugt.
Hoffe, dass ich nicht recht habe.
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei gerhardal:
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08.12.24, 13:49
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#7
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.203
Bedankt: 3.278
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Das ist schon eine recht sportliche Aussage, mit dem , -er hat das doch alles zusammengehalten-.
Kann man so sehen wollen aus einem fernen Land ohne Despoten an der Macht.
War bei Hussein auch nicht anders.
Am Ende haetten sie ihn dann wohl besser geklont.
Da laeuft auch seit seinem Herrschaftsende nichts rund.
Der Tuerkei kommt da alles schon recht, zumal sie auch 3 Millionen Syrern Zuflucht gewaehrte.
Die Schlagzeile und jetzt gehts an Putin,. ist ein bischen deftig gemacht.
Unter dem Strich wird er eher froh sein, eien Schutzguertel aufgeben zu duerfen. Seine Interessen liegen bekanntlich woanders.
Historisch ist der Schmelztiegel Syrien schon einiges gewohnt.
Von Fremdherrschaft bishin zu bluehenden Phasen, mit multiplen Religionen
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08.12.24, 16:14
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#8
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.249
Bedankt: 22.295
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Zitat:
Zitat von Caplan
[...]Die Schlagzeile und jetzt gehts an Putin,. ist ein bischen deftig gemacht.
[...]
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Das darf man nicht so ernst nehmen, denn in paar Stunden (wenn man den Link hier anklickt) lautet die Überschrift anders. Ist reines Clickbait von T-online.
Zitat:
Zitat von Caplan
[...]Unter dem Strich wird er eher froh sein, eien Schutzguertel aufgeben zu duerfen. Seine Interessen liegen bekanntlich woanders.
[...]
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Klar, hat er. Aber es geht in diesem Bericht vornehmlich um die Militärstützpunkte, die Russland vermutlich verlieren wird.
Wie im Bericht erwähnt, ist Tartus am Mittelmeer schon strategisch wertvoll.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MotherFocker:
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08.12.24, 16:16
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#9
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 3.061
Bedankt: 13.055
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Aktuell lässt man die Volksgruppe der Kurden, die im Kampf gegen den IS die Hauptlast getragen hat, wieder einmal aussen vor.
Die werden jetzt gerade wieder sowohl von den Rebellen aus dem Süden wie von Erdogan aus dem Norden attackiert.
Es bleibt trostlos.
Geändert von Uwe Farz (08.12.24 um 17:53 Uhr)
Grund: c
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Die folgenden 8 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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08.12.24, 18:21
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#10
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 769
Bedankt: 1.824
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Up to $10 Million Reward Offered for Information on the Leader of the al Nusrah Front
May 10, 2017
Zitat:
The FBI is seeking information on the leadership of the al Nusrah Front (ANF), a foreign terrorist organization, to include information on Muhammad al-Jawlani. Today, the U.S. Department of State’s Rewards for Justice program announced a reward of up to $10 million for information leading to the identification or location of Muhammad al-Jawlani.
In 2011 al-Jawlani, also known as Abu Mohammed al-Jawlani, Abu Mohammed al-Julani, and Abu Muhammad al-Golani, established ANF. In 2013, al-Jawlani, as a leader of ANF, pledged the organization’s allegiance to al Qaeda and its leadership. In 2016, al-Jawlani claimed that the ANF was changing its name to Jabhat Fath Al Sham, or "Conquest of the Levant Front," which has also been known as Jabhat al-Nusrah, Jabhet al-Nusra, The Victory Front, and al-Nusrah Front for the People of the Levant.
The U.S. State Department designated ANF as a foreign terrorist organization under the Immigration and Nationality Act and a specially designated global terrorist entity. In May 2013, al-Jawlani was named a specially designated global terrorist, by the U.S. State Department, blocking all his property and interests in property subject to U.S. jurisdiction and prohibiting U.S. persons from dealing with him.
On July 24, 2013, the UN Security Council ISIL (Da’esh) and al Qaeda Sanctions Committee placed al-Jawlani on its list of sanctioned terrorists, making him subject to an international asset freeze, travel ban, and arms embargo.
Individuals with information regarding ANF leadership, to include al-Jawlani, are asked to contact the FBI or the nearest American Embassy or Consulate. Individuals also may submit a tip on the FBI’s website by visiting tips.fbi.gov or on the U.S. Department of State’s Rewards for Justice website at rewardsforjustice.net. Tips can remain confidential.
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Quelle:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Noch wird HTS-Chef als Terrorist, damals noch al-Nusra-Chef, von den USA gesucht ...
Oder liege ich da falsch ?
Geändert von sydneyfan (08.12.24 um 18:29 Uhr)
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08.12.24, 19:23
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#11
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 3.061
Bedankt: 13.055
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Zitat:
Zitat von sydneyfan
Noch wird HTS-Chef als Terrorist, damals noch al-Nusra-Chef, von den USA gesucht ...
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Das wurde wohl stillschweigend irgendwann ausser Kraft gesetzt, sonst wäre er wohl schon tot.
Reuters vor 2 Stunden:
Zitat:
ANKARA, 8. Dezember (Reuters) - Von der Türkei unterstützte syrische Rebellen drangen in die nordsyrische Stadt Manbij ein, nachdem sie dort den mit den USA verbündeten kurdischen Streitkräften den Großteil der umliegenden Gegend entrissen hatten, teilte eine türkische Sicherheitsquelle am Sonntag mit.
Syrische Rebellen im Süden erklärten am Sonntag den Sturz von Präsident Bashar al-Assad, nachdem sie die Kontrolle über Damaskus übernommen hatten. Die von der Türkei unterstützten Rebellen im Norden stehen mit den Rebellen im Süden auf einer Linie und verfolgen dasselbe Ziel, Assad zu besiegen.
„Der Kampf gegen die YPG/PKK steht kurz vor dem Sieg. Es finden sowohl Luft- als auch Landinterventionen statt, um Manbij aus den Händen der YPG/PKK zu befreien“, sagte die Quelle und bezog sich dabei auf die kurdische Miliz, die Manbij seit langem kontrolliert.
Die Quelle sagte, die von der Türkei unterstützten Streitkräfte kontrollierten 80 % der Region Manbij, ein Gebiet von mehreren hundert Quadratkilometern, und seien in die Stadt selbst eingedrungen.
Die von den USA unterstützten syrischen Kurdenkräfte, die den Nordosten Syriens kontrollieren und in der Vergangenheit Ziel mehrerer türkischer Angriffe waren, erklärten jedoch, sie würden in der Stadt immer noch gegen die von der Türkei unterstützten Rebellen kämpfen.
Die Stadt Manbij liegt etwa 30 km südlich der türkischen Grenze und westlich des Euphrat.
Die von der Türkei unterstützten syrischen Rebellen erklärten zuvor, sie hätten einen Angriff auf Manbij begonnen.
Die YPG ist ein zentrales Element der mit den USA verbündeten Streitkräfte in einer Koalition gegen die militanten Kämpfer des Islamischen Staats. Die Türkei bezeichnet die YPG als eine Terrorgruppe, die eng mit den militanten Kämpfern der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist, die seit 40 Jahren gegen den türkischen Staat kämpfen.
Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Das geht in der allgemeinen Berichterstattung völlig unter.
Es ist einfach nur zum kotzen, was den Kurden fortwährend angetan wird.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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08.12.24, 20:16
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#12
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 669
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Zitat:
Zitat von sydneyfan
Oder liege ich da falsch ?
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der Feind meines Feindes, ist mein Freund, so war es schon immer .
ob nun die Mudschahidins, die gegen die Russen nützlich waren, die dann später Al Quaida wurden, ob nun Sadam der nützlich gegen den Iran war usw usw
Haiat Tahrir asch-Scham ( HTS ) heiss auf deutsch "Komitee zur Befreiung der Levante" . Zur Levante gehören nicht nur Syrien und der Libanon, sondern auch die palästinensischen Autonomiegebiete und Israel.
Ich hoffe mal das die Lage in Nahost nun nicht vollends außer Kontrolle gerät.
Israel scheint das anscheinend ernst zu nehmen
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Geändert von brakal1 (08.12.24 um 20:47 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei brakal1 bedankt:
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09.12.24, 16:55
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#13
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 769
Bedankt: 1.824
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Syrien - USA und Großbritannien prüfen offenbar HTS-Miliz von der Terrorliste zu streichen
Sophie Barkey
09.12.2024
Zitat:
Die Hai’at Tahrir asch-Scham ist ein Nachfolger eines Ablegers der Al-Kaida und steht in den USA auf der Liste ausländischer Terrororganisationen. Kann ihr betont moderates Auftreten überzeugen?
Nach dem Sturz der Assad-Regierung in Syrien durch die Miliz Hai’at Tahrir asch-Scham (HTS) und ihre Verbündeten erwägen die USA offenbar, die HTS von ihrer Liste internationaler Terrororganisationen zu streichen. Das geht aus einem Bericht der Washington Post am Montag hervor. Auch in London wird ein solcher Schritt geprüft, wie der britische Guardian am Montag berichtet.
Die HTS – ein Nachfolger der Al-Nusra-Front – ist ein früherer Zweig von Al-Kaida in Syrien, der sich allerdings schon vor Jahren offiziell von dem Terrornetzwerk losgesagt hatte. Als ihr Anführer Abu Mohammed al-Dscholani die Verbindungen zu Al-Kaida im Jahr 2016 kappte, erklärte er, dies zu tun, um dem Westen keine Gründe zu geben, seine Organisation anzugreifen. Seit seinem Bruch mit Al-Kaida versuchte al-Dscholani, sein Image zu glätten und sich als gemäßigt zu zeigen. Experten und westliche Regierungen, wie die USA und auch die Türkei, überzeugte das bislang nicht. Sie stuften die HTS weiter als Terrorgruppe ein.
Die HTS und al-Dscholani gaben sich nun jedoch auch bei der Machtübernahme am Wochenende in Syrien betont moderat. Al-Dscholani, auf den von den USA ein Kopfgeld von 10 Millionen Dollar ausgesetzt wurde, versprach den Schutz von Minderheiten und rief seine Kämpfer dazu auf, die Sicherheit in den eingenommenen Gebieten zu gewährleisten. Der Sturz des Regimes sei ein Sieg „für alle Syrer“, betonte er in einer Rede am Sonntag.
Weiter sagte er: „Dieser neue Triumph, meine Brüder, stellt ein neues Kapitel in der Geschichte der Region dar, einer Geschichte voller Gefahren, die Syrien als Spielwiese für iranische Ambitionen, die Ausbreitung von Sektarismus und die Förderung von Korruption hinterlassen hat.“ Damit grenzte er sich auch eindeutig vom Regime in Teheran ab, das Baschar al-Assad unterstützt hatte, was auch als Botschaft an Irans Erzfeind Israel und die USA verstanden werden kann.
Biden zur HTS in Syrien: Werden die Rebellengruppen an ihren Taten bewerten
Al-Dscholanis Worte wurden auch in Washington gehört, wenn auch nicht unkritisch aufgenommen. US-Präsident Joe Biden sagte dazu, die Rebellengruppen, die Assad gestürzt hatten, hätten ihre eigene „düstere Bilanz des Terrorismus“ und warnte: „Sie sagen jetzt die richtigen Dinge. Aber wenn sie mehr Verantwortung übernehmen, werden wir nicht nur ihre Worte, sondern auch ihre Taten bewerten.“
US-Beamte stehen nach Angaben der Washington Post nun in Kontakt mit allen Gruppen, die an den Kämpfen in Syrien beteiligt sind, allen voran der HTS. Ein US-Beamter sagte gegenüber der Zeitung, die Regierung sei dabei, eine „Echtzeit-Bewertung“ über die HTS und auch den Grad ihrer Unabhängigkeit von der Türkei sowie die Ansichten Ankaras über die syrischen Kurden vorzunehmen. Nach Angaben der Beamten aus Washington sei nicht auszuschließen, dass die Miliz in diesem Zuge künftig auch von der Liste der ausländischen Terrororganisationen gestrichen werden könnte.
Dies würde eine Vertiefung der Kontakte und der Zusammenarbeit zwischen den USA und der Gruppe ermöglichen. „Wir müssen klug sein … und auch sehr achtsam und pragmatisch mit den Realitäten vor Ort umgehen“, sagte ein weiterer Beamter laut der Zeitung.
Die gleiche Überlegung findet laut einem Guardian-Bericht derzeit im Vereinigten Königreich statt. Der Sprecher des Premierministers Pat McFadden sagte, die Entwicklungen in Syrien seien „eine sich entwickelnde Situation“ und die Verbotsregelung der Regierung werde „regelmäßig überprüft“. McFadden sagte demnach, die politische Situation in Syrien sei ungewiss, „aber wenn sich die Lage stabilisiert, werden wir eine Entscheidung treffen müssen, wie wir mit dem neuen Regime in Syrien umgehen“. Dies sollte möglichst schnell geschehen.
Bidens oberste Priorität ist es nach eigenen Angaben, dass Syrien nach dem Machtwechsel so stabil wie möglich bleibe – und zu verhindern, dass der Islamische Staat (IS) seine Macht im Land ausbaut. Dazu griffen US-Streitkräfte am Sonntag bereits Dutzende Stellungen der Dschihadistenmiliz in Syrien an. Der IS hatte in den vergangenen Jahren die Kontrolle über einige Teile des Landes übernommen. Nun ist die militärisch stärkste Kraft in Syrien jedoch die HTS.
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Quelle:
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09.12.24, 22:58
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#14
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 23.981
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Avantasia:
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10.12.24, 07:37
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#15
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.203
Bedankt: 3.278
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Der Hintergrund ist u.a auch, das der Schutzstatus neu ueberdacht werden muss.
Mit dem Ende des Regimes, ist der Status derzeit offen.
Oesterreich handhabt das sogar noch etwas ...drastischer.
Jetzt und hier...ab dafuer.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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11.12.24, 17:52
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#16
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.255
Bedankt: 22.351
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Die Assads: Wie eine Familie Syrien terrorisierte | WDR Doku
43 min.
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Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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14.12.24, 14:01
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#17
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.203
Bedankt: 3.278
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Nebenschauplatz
Bashar waere gar nicht Praesident geworden, waere sein favorisierter Bruder nicht verunfallt.
Aber was mich ehrlich gesagt missstimmt, ist die Tatsache, das nur wenige Stunden nach bekannt werden des Umsturzsieges, sofort einige unserer qualifiziertesten Koepfe schon die Rueckreisetickets gebucht sehen will; vorangig.
Manchmal ist es beschaemend, wer angeblich fuer uns denkt.
Unabhaengig davon, wie es nun dort vor Ort, weitergeht.
Nun rudern alle diese Chaoten wieder zurueck, weil irgendwer mit Licht unter den Haaren feststellte:
Nun, Ausgesuchte, duerfen bleiben...
( wir verlieren Aerzte moeglicherweise und anderes qualifiziertes Personal  )
Das ist in der Aussendarstellung und auch den Gefluechteten gegenueber, unwuerdig !
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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14.12.24, 16:44
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#18
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 669
Bedankt: 523
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Zitat:
Zitat von Caplan
Aber was mich ehrlich gesagt missstimmt, ist die Tatsache, das nur wenige Stunden nach bekannt werden des Umsturzsieges, sofort einige unserer qualifiziertesten Koepfe schon die Rueckreisetickets gebucht sehen will; vorangig.
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naja, tausende Syrer haben in Deutschland , den Sturz Assads , gefeiert. Sind dafür auch auf die Strasse gegangen. Daher kommt man schonmal auf den Gedanken, da ihr Fliuchtgrund Assad weg ist und die sich freuen, das sie gerne und schnell wieder zurück wollen
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14.12.24, 17:59
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#19
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.249
Bedankt: 22.295
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Zitat:
Zitat von brakal1
[...]da ihr Fliuchtgrund Assad weg [...]
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Wie so oft: Zu kurz gedacht, wenn überhaupt.
Dabei gab ja schon Caplan den entscheidenden Hinweis:
Zitat:
Zitat von Caplan
[...]
Unabhaengig davon, wie es nun dort vor Ort, weitergeht.
[...]
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Der eine Despot ist weg, aber kommt was Besseres nach?
Es gab zwar einige Ankündigungen einer Übergangsregierung, dass man freie Wahlen, etc, usw.....
Also da kann man gerne mal einige Zeit abwarten, ob die Leute nicht vom Regen in die Traufe kommen.
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Ist halt ARD/ZDF, aber da musst Du durch
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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14.12.24, 21:06
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#20
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 669
Bedankt: 523
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Zitat:
Zitat von MotherFocker
Der eine Despot ist weg, aber kommt was Besseres nach?
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das erklär mal bitte die betroffenen, die sich freuen und es auf deutschen Strassen kundgetan haben
Zitat:
Also da kann man gerne mal einige Zeit abwarten, ob die Leute nicht vom Regen in die Traufe kommen.
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die Betroffenen sahen es anscheinend anders, oder warum sonst die Freude?
im übrigen all diejenigen die beim Bamf angegeben haben, das sie sich durch Assad verfolgt sahen und deswegen Asyl bekommen haben, bei all denjenigen fällt nun der Schutzstatus weg. so Funktioniert das Asylsystem nunmal nicht, das man trotz wegfall des Asylgrunds erstmal abwarten sollte!
Asyl ist nunmal Schutz solange der Schutzgrund besteht , sprich eine temporäre Sache! Wurde nun angegeben das man durch Assad verfolgt war oder das wegen Assads Bürgerkrieg in Gefahr war. ist dieser angebenener Grund nun, mit dem Sturz von Assad, obsolet!
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei brakal1 bedankt:
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15.12.24, 08:37
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#21
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.203
Bedankt: 3.278
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Das ist doch auch legitim, das sie den Sturz, der aus ihrer Sicht ueberfallig war, gefeiert haben.
Das ist aber nur der erste Schritt. Was kommen wird, wissen die Feierenden genauso wenig wie wir alle hier.
Was mit in meinem obigen Beitrag letztendlich auch verankert sein darf:
Es ist zu den vorschnellen Aussagen auch ein Merkmal, das man sich hierzulande auch im Wahlkampfmodus befindet.
Und es ist auch sicherlich anzunehmen, das der ein oder andere gleich mit der Gedankenquelle, das straffaellige Syrer endlich wieder dahin reisen werden, wo sie hergekommen sind, gerne Nahrung geben.
So platt manchmal die Ansichten.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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15.12.24, 11:44
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#22
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 669
Bedankt: 523
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Zitat:
Zitat von Caplan
Es ist zu den vorschnellen Aussagen auch ein Merkmal, das man sich hierzulande auch im Wahlkampfmodus befindet.
.
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Ja wir befinden uns im Wahlkampf, aber Vorschnelle Aussagen ?
jemand der im laufenden Bürgergeldbezug nicht mehr hilfsbedürftig ist ( Jobantritt, Erbe und was was ich nicht ) , der bekommt auch nicht weiter Bürgergeld, es wird eingestellt.
gleiche Prinzip hier, Ist der Fluchtgrund Asssad, der nun weggefallen ist, Kein Asyl und da muss man auch nichts neu überdenken und abwarten. Der Fluchtgrund ist hinfällig, gibt es irgendwann ein neuen Fluchtgrund, dann muss ein neuer Antrag gestellt werden.
Geändert von brakal1 (15.12.24 um 12:02 Uhr)
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15.12.24, 12:53
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#23
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 23.981
Bedankt: 62.360
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Was ein krankes Argument, Bürgergeldempfänger mit Menschenleben zu vergleichen.
Langsam glaube ich wirklich einige haben echt das Denken verlernt.
Dir ist schon klar, dass das dort Terroristen sind?
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15.12.24, 13:10
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#24
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 669
Bedankt: 523
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Zitat:
Zitat von Avantasia
Was ein krankes Argument, Bürgergeldempfänger mit Menschenleben zu vergleichen.
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mal wieder typisch, die Moralkeule
auch wenn es dir nicht passt, fast jeder Antrag in Deutschland muss begründet werden! und Anhand der Begründung des Antrages wird entschieden.
Unsichere Lage oder ungewisse Zukunft ist nunmal kein Asylgrund
Zitat:
Langsam glaube ich wirklich einige haben echt das Denken verlernt.
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anscheinend hast du von der deutschen Bürokratie keine Ahnung, oder warum diese Phrase?
Zitat:
Dir ist schon klar, dass das dort Terroristen sind?
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Meine Meinung über HTS habe ich hier längst kundgetan!
HTS hat aber rein gar nix mit dem Fluchtgrund Assad zutun!
sollte HTS als Fluchtgrund gegeben sein, dann muss ein neuer Antrag mit der jeweiligen Begründung eingereicht werden. Das ist nunmal Tatsache, ob es dir gefällt oder nicht, denn auch Asylanträge sind Einzefall entscheidungen und da kommt es auf die Begründung des Antragssteller an
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15.12.24, 13:31
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#25
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 23.981
Bedankt: 62.360
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Zitat:
mal wieder typisch, die Moralkeule
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Nein, das ist einer der dümmsten Vergleiche, die ich in den letzten
Wochen gelesen habe und sollte dir auch so gespiegelt werden.
Zitat:
Unsichere Lage oder ungewisse Zukunft ist nunmal kein Asylgrund
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Deswegen sind die Anträge vorerst ausgesetzt!
Ausgesetzt heißt aber nicht abschieben, sondern abwarten.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Avantasia:
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15.12.24, 13:42
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#26
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 669
Bedankt: 523
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Zitat:
Zitat von Avantasia
Ausgesetzt heißt aber nicht abschieben, sondern abwarten.
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du vermischt hier 2 Dinge
aussetzung von Anträgen und aussetzung der Abschiebung, sind zwei paar verschiedene Schuhe
das Bamf hat die bearbeitung weiterer Asylanträge ausgesetzt, weil man abwarten muss, ob die jeweilige Begründung des Antrages noch gegeben ist., ergo keine Einzelfallentscheidung!
die Aussetzung der Abschiebung bleibt aber weiterhin eine Einzelfallentscheidung, und daher hat das Bamf über die Abschiebung kein Wort verloren
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei brakal1:
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15.12.24, 14:23
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#27
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.203
Bedankt: 3.278
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Das schrieb ich aber auch weiter oben, bez. Status der sich nun ergibt.
Sicherlich wird es auch hier -amtlich- zugehen.Das sieht sogar die Rechtssprechnug vor im Zweifelsfall.
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15.12.24, 16:53
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#28
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 669
Bedankt: 523
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Zitat:
Zitat von Caplan
Das schrieb ich aber auch weiter oben, bez. Status der sich nun ergibt..
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betrifft nur 47 000 Anträge
Anträge die schon bearbeitet wurden, sind von der Aussetzung nicht betroffen. Bei denen kann aber ein Widerruf- und Rücknahmeverfahren eingeleitet werden
das Bundesamt ist sogar dazu verpflichtet, sobald die angegebenden Verfolgungsgründe nicht mehr gegeben sind, dieses Verfahren einzuleiten
wie ich schon schrieb, wer angegeben hat das er wegen Assad verfolgt wurde, wer angegeben hat das er wegen des Bürgerkrieg von Assad Schutz sucht, bei denen ist laut Gesetz nichts sicher
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15.12.24, 19:39
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#29
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EX-Moderator
Registriert seit: Jul 2012
Ort: Vojna luka Lora
Beiträge: 4.643
Bedankt: 49.033
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Ich mach bald ein kusselkopf durchs forum..
Back to topic.
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Ganz interessant eigentlich, bereitet auch nicht so viel Kopfschmerzen wie das Asylantrags Gefasel. Verstehe auch nicht wieso man sich daran auch noch aufhängen muss.
Viel Spaß beim austoben.
Zitat:
Zu unseriösen Quellen zählen z.B youtube,
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Geändert von ShiiRLoXX (15.12.24 um 20:22 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei ShiiRLoXX bedankt:
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16.12.24, 08:18
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#30
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.203
Bedankt: 3.278
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Einen Teil deine Quellen habe ich mir mal angesehen.
Es wird ueber die Zusamenarbeit der Staaten drumherum viel gesagt und geschrieben, bishin zur Drohnenuebermacht, etc.
Was sicherlich einer der auschlaggebensten Punkte war:
Die Rebellenmilizien, wie immer diese sich in Anzahl der Gruppen als Einzelzellen darstellte, war bereit fuer , sagen wir -das grosse Ziel-, zusammen zu arbeiten.
Und an sich zu arbeiten, um eine geschlossene Reihe zu bilden.
Das war eigentlich mit ein Novum in dieser Angelegenheit.
Zuvor konnte man sich darauf verlassen, das unkoordinierte Zellen, mit ueberschaubarer Schlagkraft stoeren, aber nicht effektiv sind.
Es wird auch sicherlich fuer Erdogan ein Form von Reichsparteitag sein, da er einige Zeit zuvor, im Dialogverusch mit Russland, recht abgewatscht wurde.
In wie weit die Annahme richtig ist, das es Putin schlussendlich zu irgendeinem Nachdenken bewegen koennnte, bleibt abzuwarten.
Und ob das Mr. Trump in irgendeinerweise beeindruckt, ebenso.
Sehe ich im Moment etwas weit hergeholt. Die Zeit wird es zeigen.
Bei Trump wuerde ich eher annehmen, das der Handelstag erfreulich neu geoeffnet hat.
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16.12.24, 14:30
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#31
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EX-Moderator
Registriert seit: Jul 2012
Ort: Vojna luka Lora
Beiträge: 4.643
Bedankt: 49.033
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Ich kann nur die 3 oben verlinkten Videos empfehlen, in den 1 1/2 Std nimmt man mehr mit als in den letzten 2 Wochen hier im Thema. Und man kann das drumherum besser verstehen, und was dieser Konflikt und die Zusammenarbeit Türkei, Ukraine und Israel für weitreichende ich sag einfach mal Konsequenzen haben kann. Und das es durchaus in der Lage ist das Macht Gefüge drastisch zu ändern.
Und bezüglich Trump/Putin, da ist doch eh schon dicke Luft und stand jz ist Putin ein großer Verlierer, Syrien geht den Bach runter (verliert höchstwahrscheinlich seine 2 Militärbasen) Ukraine läuft überhaupt nicht so wie es sollte. Und trump der ja an sich eher Putin freundlich ist/war wird wohl kaum einem Verlierer helfen oder Zugeständnisse mache (erst recht nicht nachdem Putin ja wohl nacktbilder seiner frau im staatsfernsehn gezeigt hatte) und die Ukraine zu einem einfrieren des Krieges zwingen. Die Verhandlungsbasis der Ukraine ist aktuell eine ganz andere als noch vor den Fall Syriens.
Hinzu kommt ja auch noch das für Putin durch den Fall Syrien das Tor zum Mittelmeer/Afrika wegfällt.
PS: Russlands Sicherheitsgarantien zu anderen Staaten sind durch Syrien auch massiv angekratzt. Diese Garantien werden keine Glaubwürdigkeit mehr haben.
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17.12.24, 23:39
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#32
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 669
Bedankt: 523
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Zitat:
Zitat von ShiiRLoXX
Syrien geht den Bach runter (verliert höchstwahrscheinlich seine 2 Militärbasen) en.
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wenn du dich nicht damit täuschst
die EU will zwar das Russland aus Syrien verschwindet und fordert die Islamisten dazu auf. Aber HTS verhandelt lieber mit Russland als mit der EU
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erdogan hat die Kurden im Sinn, Israel hat den Iran im Sinn ( durch Syrien hat der Iran die Hisbollah beliefert ) , die Ukraine hatte ( wahrscheinlich so wie in Kursk ) sich erhofft, das Russland eine 2. Front aufmacht um so Truppen aus der Ukraine abzuziehen, denn 20 erfahrende Drohnenoperators und 130 Drohnen, sind doch sehr bescheiden, als das sie da wirklich was anrichten können. HTS hat anscheinend das russische Weizen im Sinn, die Ukraine hat sich zwar angeboten Weizen zu liefern, aber man spricht lieber erstmal mit Russland
Geändert von brakal1 (18.12.24 um 00:07 Uhr)
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18.12.24, 12:45
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#33
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.677
Bedankt: 4.675
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Zitat:
Zitat von Avantasia
Langsam glaube ich wirklich einige haben echt das Denken verlernt.
Dir ist schon klar, dass das dort Terroristen sind?
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Hat der doch schon längst kundgetan.
Wann begreift ihr das eigentlich mal? Leute wie brakal ist es einfach egal, warum Syrer et al. feiern. Solchen Leuten ist es auch völlig Titte wie die Situation dort aussieht. Für solche erbärmlichen Rassisten steht der Gesetzestext, welcher sowieso nicht mal im Ansatze bekannt, geschweige denn verstanden wurde, immer über dem Gesetzesgeist. Bis mer dann mal selbst an der Reihe ist. Dann ist das Geheule groß.
Scheiße, das Geheule ist bei solchen wohlstandverwahrlosten Würstchen schon groß, wenn mal eine Kleinigkeit sozialer Anstand erwartet wird.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei muavenet:
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18.12.24, 13:33
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#34
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Dec 2008
Beiträge: 669
Bedankt: 523
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Zitat:
Zitat von muavenet
Solchen Leuten ist es auch völlig Titte wie die Situation dort aussieht. Für solche erbärmlichen Rassisten steht der Gesetzestext, welcher sowieso nicht mal im Ansatze bekannt,
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so so, weil man der Meinung ist, das wir nicht die ganze Welt retten können, weil man der Meinung ist das Probleme anderer Länder nichts auf deutschen Strassen zu suchen hat, weil man gegen pure Heuchelei ist ,( muss man auf der Zunge zergehen lassen! man flieht vor Assad und nun freut man sich, das Terroristen ihn gestürzt haben, wohlwissend , das es nicht besser wird in Syrien ^^) , ist man ein erbärmlicher Rassist
hast du sonst noch was zu sagen?
Geändert von brakal1 (18.12.24 um 13:39 Uhr)
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18.12.24, 16:08
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#35
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.249
Bedankt: 22.295
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Du bist ja auch völlig inkosequent in deiner "Schutztheorie"...
Liest du eigentlich den Mist durch, bevor Du ihn abschickst?
Ich dar dich mal zitieren:
Zitat:
Zitat von brakal1
[...]da ihr Fliuchtgrund Assad weg [...]
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Und nun jetzt:
Zitat:
Zitat von brakal1
[...]( muss man auf der Zunge zergehen lassen! man flieht vor Assad und nun freut man sich, das Terroristen ihn gestürzt haben, wohlwissend , das es nicht besser wird in Syrien ^^) [...]
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Ich hoffe, dass du noch nicht alt genug bist um zu Wählen oder sonst irgendeine politische Verantwortung zu übernehmen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MotherFocker:
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