[ziesell]

Anonymous Sudan: Hacker greifen ChatGPT via DDoS an

OpenAI hat inzwischen bestätigt, Ziel anhaltender DDoS-Angriffe zu sein, die zeitweise zu Ausfällen von ChatGPT führen.



Der beliebte KI-Chatbot ChatGPT leidet derzeit unter wiederholten Ausfällen. Grund dafür ist wohl ein unübliches Datenverkehrsaufkommen durch DDoS-Angriffe, wie OpenAI, der Anbieter des KI-Tools, inzwischen auf einer Statusseite bestätigt hat.

Erste Ausfälle hatte der Konzern schon gestern untersucht. Kurze Zeit später hieß es, OpenAI habe einige Abhilfemaßnahmen umgesetzt und untersuche den Vorfall weiter. Im Anschluss versuchte das Unternehmen mehrfach, Fixes zu implementieren, um den Dienst wiederherzustellen. Dennoch kam es immer wieder zu Ausfällen, die laut OpenAI sowohl ChatGPT selbst als auch dessen API betreffen.

Laut Bleeping Computer sehen Anwender während eines solchen Ausfalls von ChatGPT eine Meldung, dass etwas schiefgelaufen ist. Oberhalb der Schaltfläche zum erneuten Generieren einer Nachricht des Chatbots soll außerdem ein Hinweis auf einen Fehler beim Erzeugen der letzten Antwort erscheinen.

Angreifer outen sich auf Telegram

Während sich OpenAI bisher nicht dazu geäußert hat, wer hinter den DDoS-Angriffen steckt, behauptet die Hackergruppe Anonymous Sudan in ihrem Telegram-Kanal, für die Ausfälle verantwortlich zu sein. In ihrer Nachricht nennt die Gruppe vier Gründe, warum sie OpenAI und ChatGPT ins Visier genommen hat.

Einer davon sei OpenAIs Zusammenarbeit mit Israel. Der CEO des Konzerns habe sogar erklärt, mehr in dieses Land investieren zu wollen und habe sich mehrfach mit israelischen Regierungsvertretern getroffen. Als zweiten Grund nennt Anonymous Sudan den Einsatz von KI bei der Entwicklung von Waffen sowie zur Unterdrückung der Palästinenser.

Darüber hinaus habe die Hackergruppe es ohnehin nach wie vor "auf jedes amerikanische Unternehmen abgesehen", zu denen auch OpenAI gehöre. Außerdem habe ChatGPT eine generelle Voreingenommenheit gegenüber Israel und Palästina, die behoben werden müsse.

Anonymous Sudan ist kein unbekannter Akteur

Anonymous Sudan, auch bekannt unter dem Namen Storm-1359, wurde im Januar 2023 gegründet und griff seither bereits mehrere namhafte Ziele an. Im September nahm die Gruppe sogar Telegram ins Visier, obwohl sie selbst über diesen Dienst kommuniziert. Kurz zuvor hatte Telegram den Hauptkanal von Anonymous Sudan auf seiner Plattform gesperrt.

Erklärtes Ziel der Hackergruppe ist es, Cyberangriffe gegen jedes Land zu starten, das sich gegen den Sudan stellt. Im vergangenen Sommer waren die Angreifer auch für mehrere Störungen von Microsoft-Diensten verantwortlich – darunter Teams, Outlook, Onedrive und die Webportale der Azure-Cloud.

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