Die Lage am Morgen
Von
Susanne Beyer, Autorin im SPIEGEL-Hauptstadtbüro
18.05.2020, 05.55 Uhr
Zitat:
AfD-Wut richtet sich jetzt gegen die Partei selbst
Die AfD hat oft genug Hass und Wut organisiert, seit dem Wochenende richten die einen Mitglieder den Hass gegen andere. Sie verstehen einfach etwas davon. Am Freitag war der Brandenburger AfD-Fraktionschef Andreas Kalbitz aus der Partei rausgeworfen worden. Nun aber fehlen sein Aufnahmeantrag und damit entscheidende Beweise gegen ihn. Und AfD-Prominente wie Björn Höcke sehen den Rauswurf als "Verrat" an.
Die Partei steht vor einer selbst beschworenen "Zerreißprobe": National-Konservative gegen Vertreter von Rechtsaußen, und ja, auch West gegen Ost. Heute will die Landtagsfraktion in Brandenburg eine Änderung der Geschäftsordnung prüfen und über die Frage beraten, ob Kalbitz Fraktionsvorsitzender bleiben kann.
Die AfD hat sich immer für die "Meinungsfreiheit" eingesetzt. Nur zu also.
Solange diese Partei mit internen Meinungsverschiedenheiten beschäftigt ist, kann sie weniger Schaden außerhalb anrichten.
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