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Ungelesen 17.04.19, 13:36   #20
pauli8
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Zitat:
Von Autisten mehr Sachlichkeit lernen

Die Behinderung der Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg kann unsere Diskussionskultur bereichern – Von Leonhard Schilbach

...Greta Thunberg hat ihre Diagnose selbst offengelegt und zum Ausdruck gebracht, dass sie sich ohne das Asperger-Syndrom gar nicht in diesem Maße für den Klimaschutz hätte einsetzen können. Als Psychiater, der fast täglich Kontakt mit Autisten hat, halte ich das für plausibel: Soziale Konventionen nicht wahrzunehmen ist fast immer ein Nachteil, weil daraus resultierende Verhaltensabweichungen von Nichtautisten streng geahndet werden.

Andererseits sind Autisten deshalb in der Lage, inhaltliche Analysen ohne Rücksicht auf soziale Befindlichkeiten relevanter Akteure durchzuführen, und sie können deren Ergebnisse oftmals mit großer Klarheit darstellen.

Die Diskussion mit Autisten kann daher zu einer Versachlichung der Debatte führen, von der gerade auch Personengruppen ohne Autismusdiagnose profitieren können. Allerdings setzt dies voraus, dass sich die nicht-autistischen Diskussionsteilnehmer darauf einstellen, dass der Austausch auf der Inhalts- und nicht auch auf der Beziehungsebene stattfindet. Es geht weniger darum, wie jemand etwas sagt, sondern was er sagt und ob diesen Aussagen Taten folgen. Dass die Klimapolitik diese Konsequenz vermissen lässt, stellt einen Hauptkritikpunkt von Frau Thunberg dar.

Zwischen Menschen mit und ohne Autismus bestehen bis auf die Hirnfunktionsebene nachverfolgbare Unterschiede in der sozialen Informationsverarbeitung, die die oben beschriebenen kommunikativen Differenzen erklären.

Dieser komplexen Situation wird man mit behindertenfeindlichen Aussagen nicht gerecht, die nahelegen, dass Greta Thunberg aufgrund des bei ihr bekannten Asperger-Syndroms vor sich selbst und damit die Gesellschaft vor ihren scharfsinnigen und stringenten Nachfragen geschützt werden müsste. Vielmehr erscheint es mir wünschenswert, dass wir die Aufforderung von Greta Thunberg als das verstehen, was sie ist: eine Aufforderung zur inhaltlichen Debatte und zur zeitnahen Umsetzung von transparenten, evidenzbasierten Lösungsansätzen – etwas, das nicht nur für den Klimaschutz wichtig ist.

Leonhard Schilbach ist geschäftsführender Oberarzt und Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München.
Näheres hier:

https://edition.faz.net/faz-edition/...de536/?GEPC=s3

Hier im ZDF Interview wird ihre Haltung ( das "Schwarz - Weiß - Denken") deutlich, was sie besonders bei der Klimadebatte befähigt und deshalb von Vorteil ist.

Greta Thunberg-"Ohne Asperger wäre das hier nicht möglich"
06.02.2019 19:29 Uhr

Was bewegt die 16-Jährige zu ihrem Kampf gegen den Klimawandel? Greta Thunberg erklärt im ZDF-Interview, warum ihre Krankheit der Grund für ihren Protest ist.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute...urnal-100.html
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