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igor s. 12.12.10 19:08

Zitat:

Zitat von Jayde (Beitrag 21644871)
1. Sind es denn keine Opfer der Allgemeinheit? so sollte es normalerweise sein, aber häufig in der Realität ganz umgekehrt aber natürlich denken wir an der Realität vorbei und berufen uns auf das theoretische.

2.
Deine Aussage nicht aber deren Inhalt.

Du denkst anscheinend immernoch das jeder Junkie mit Absicht süchtig geworden ist und sich seines Lebens freut das er es ist.

wieso sollten sie opfer der allgemeinheit sein?

mit absicht nicht, aber sie waren sich durchaus der suchtgefahr bewußt und gingen auch bewußt dieses risiko ein. wer ein risiko kennt und sich dieser anfälligkeit trotzdem aussetzt IST selbst schuld.....du hast im leben immer eine wahl.....triffst du die falsche entscheidung mußt du mit den konsequenzen leben....

Jayde 12.12.10 19:40

Zitat:

viele Leute sind von Haus aus dazu "verdammt" durch mentale/körperliche Schwäche in der heutigen Ellenbogen-Gesellschaft nicht bestehen zu können, was dann in sozialer Abgrenzung usw endet. Früher hat die natürliche Selektion das "Problem" gelöst in dem diese Leute eben nicht lange überlebt haben und sich die Sucht nicht weit entwickeln konnte.
Hab ich bereits etwas weiter vorne geschrieben.

JuicyBeats 12.12.10 21:49

@igor

Cloninger, C.R., Sigvardsson, S., & von Knorring, A.-L. (1985) Psychopathology in adopted-out children of alcoholics: The Stockholm Adoption Study. Recent Developments in Alcoholism, 3, S.37-51

Ist die Originalstudie.
Falls es dich wirklich interessiert, dann schau in dem OPAC deiner örtlichen Universität nach.
Meist hat die Fakultätsbibliothek Psychologie den entsprechenden Band im Bestand.


Niemand spricht davon, dass man automatisch süchtig wird, wenn der Vatter Alki war oder das man niemals süchtig wird, wenn beide Eltern clean waren.
Es geht darum, dass das, was du als "Freien Willen" bezeichnest, nicht so frei ist, wie du ihn dir vorstellst.

Wenn der menschliche Geist nach deiner Vorstellung funktionieren würde, dürfte man doch statistisch gesehen (also in der Masse, nicht im Einzelfall) keinerlei Unterschiede zwischen Kindern von Alkoholikern und Kindern von NichtAlkis im Bezug auf ihre Tendenz zu Suchterkrankungen sehen.
Oder missverstehe ich dich irgendwo?


@Pschyrembel
Muss mal nachschaun, ob ich die Studie die Tage noch rausgesucht bekomme.
Hab das irgendwo im Schrank in irgendnem Stapel.
Theoretisch...^^

igor s. 14.12.10 09:16

Zitat:

Wenn der menschliche Geist nach deiner Vorstellung funktionieren würde, dürfte man doch statistisch gesehen (also in der Masse, nicht im Einzelfall) keinerlei Unterschiede zwischen Kindern von Alkoholikern und Kindern von NichtAlkis im Bezug auf ihre Tendenz zu Suchterkrankungen sehen.
Oder missverstehe ich dich irgendwo?
ich meine mit meiner aussage, dass die letztendliche entscheidung immer der mensch selbst trifft. möglicherweise ist es für kinder von alkoholikern schwerer, aber trotzdem treffen sie selbst die entscheidung, sonst würden ja automatisch alle kinder von alks automatisch wieder alkoholiker werden. vll ist die gefahr durch die vorbelastung der eltern wirklich größer, aber durchaus von dem jeweiligen menschen in den griff zu kriegen.
außerdem ist das wohl nicht der großteil der ganzen süchtigen. ich habe selbst kollegen, die alkoholiker sind und sich täglich 10-15 biere reinziehen, sich selbst aber nicht als alks sehen, ebenso wie kettenraucher, die 3 päckchen am tag brauchen. sie hatten ne ganz normale kindheit, trieben teilweise viel sport und sind irgendwann dem alk verfallen.
ich habe auch einen kollegen, der nach einem unfall auf eine 16-wöchige entziehungekur geschickt wurde und es wirklich geschafft hat, clean zu werden. wenn man ihn jetzt fragt, warum er alk ist, bzw. ex-alk, dann sagt er ganz klar, er war zu blöd und zu schwach in der vergangenheit, aber er war selbst schuld. seine aussage.
sicherlich gibt es in suchtfällen immer wieder ausnahmefälle, wie psychische probleme oder erkrankungen, vorbelastung durchs elternhaus, etc. aber trotzdem trifft im endeffekt immer die person selbst die entscheidung.
ich kenne auch leute, deren eltern oder ein elternteil alks sind, aber die haben dies eher als negativ gesehen und trinken eher weniger als der durchschnitt, da sie betrunkene verabscheuen.


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