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Ausbildung DB Lokführer Fernverkehr

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Ungelesen 19.04.10, 23:12   #1
geHACKtes
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Standard Ausbildung DB Lokführer Fernverkehr

HalliHallo,
um mal auf eine kurze Vorgeschichte auf mein Anliegen zu verfassen, sodass ihr einen kleinen Einblick erhaltet wo ich aktuell stehe.

Ich habe die Realschule 2007 mit der FOR ohne Q Vermerk abgeschlossen. Mein Ziel war es damals mein Fachabitur zu erlangen und mich bei der Polizei in NRW zu bewerben. Während meiner Zeit am Berufskolleg, welches ich im Jahr 2009 mit dem Durschnitt 1,9 abgeschloss, habe ich mich bei der Polizei beworben. Leider bin ich bei der ärztlichen Untersuchung aufgrund meiner zu schwachen Eigensehkraft ausgeschieden. War für mich zu diesem Zeitpunkt ein wirklicher Schlag ins Gesicht, da ich bis zu dem Zeitpunkt gut dabei war und ich unbedingt diese Ausbildung machen wollte.

Nun musste was neues her und die Bundeswehr klopfte wegen meiner Wehrpflicht, weshalb ich gleich ein Gespräch mit einem Wehrdienstberater suchte. Ich interessierte mich für die Offizierslaufbahn im fliegerischen Dienst, speziell der Transportpilot (Flugzeug) hatte es mir angetan, leider ein ähnlicher Verlauf wie bei der Polizei, ich bin nur grenzwertig geeignet und Mitbewerber, mit besserer Sehkraft, würden den Vorzug erhalten und davon gab es laut des Beraters sehr viele. Andere Bereiche der Bundeswehr sprachen mich weniger an, was speziell aber an meinen Weiterbildungsmöglichkeiten lag, die Bundeswehr bietet nur 3 FH Studiengänge an: BWL, technische Informatik und Maschinenbau.

Zuvor hatte ich mich aufgrund einiger Erfahrungsberichte für ein Wirtschaftsinformatikstudium an der FH Bocholt eingeschrieben. Dort befinde ich mich aktuell im 2. Fachsemester und es läuft auch alles, jedoch macht es mir keinen Spaß mehr. Es ist soweit Abseits des Berufs, vorallem muss ich mir nach jeder Mathematikvorlesung zu Hause oder in der FH nochmals 1-3 Stunden zeitnehmen um den Inhalt überhaupt richtig zu verstehen. Andere Kurse bereiten mir dort weniger Probleme.


Nun aber zu meiner Frage. Habt ihr Erfahrung als Arbeitnehmer bei der Deutschen Bahn, speziell als Lokführer? Ich habe auf der DB Website gelesen, dass man erst als Rangierfahrer anfängt und später dann in den Fernverkehr gelangt. Ist das so auch wahr?

Droht mir ein ähnliches Desater wie bei der Polizei und der Bundeswehr wegen meiner Sehkraft?

Ich würde mich über eure Erfahrungsberichte sehr freuen, gerne auch per PM.



MfG geHACKtes
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Ungelesen 19.04.10, 23:33   #2
hoersch88
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Hallo,

ich kann dir nur die Erfahrungen durch Hörensagen weitergeben.
Zum einen kenne ich einen Kameraden der mit mir die Grundausbildung gemacht hat der selbst Lokführer war, und zwar bei der BASF Angstellt als Rangierfahrer bzw. Freight Dog.
Von der Sehkraft her dürfte das kein Problem darstellen - allerdings nur im Gegensatz zum Offizier milFd Luftfahrzeugführer / Polizei die unheimlich hohe Anforderungen haben.

Interessant wäre zu Wissen woran es genau gescheitert ist, bzw. deine Sehwerte?

Naja, BTT: Ich kenne einen Lokführer bei der BASF der nun BW-Angehöriger ist (und von 0 Anfängt ,leider) und einen ex-Rangierfahrer hier aus meiner Stadt.

Der Tenor ist überal der gleiche: Vor allem in der Schicht zu fahren ist Scheiße anstrengend, es fängt bei Schlafschwierigkeiten an, und hört dabei auf dass du im schlechtesten Falle irgendwo am A**** der Welt arbeitest oder stehen bleiben musst. Zudem ist dir sicherlich der Gewerkschaftskampf der GdBa bekannt - es wird nun eben auch zu wenig gezahlt.

Und mal ganz ehrlich, willst du als Lokomotivführer, gerade im Fernverkehr stundenlang vorne in der Gondel sitzen und alle 30 Sekunden auf dieselbe Taste drücken damit der Zug nicht durch eine Sicherheitsbremsung angehalten wird?

Jemand der für sich den Anspruch stellt zur Polizei zu möchten oder Luftfahrzeugführer zu werden - für den ist eine Ausbildung als Lokomotivführer sicherlich unterpreviligiert - und das meine ich Ernst und auch positiv, du solltest dich vielleicht lieber nach etwas anderem umschauen.

Zitat:
Zuvor hatte ich mich aufgrund einiger Erfahrungsberichte für ein Wirtschaftsinformatikstudium an der FH Bocholt eingeschrieben. Dort befinde ich mich aktuell im 2. Fachsemester und es läuft auch alles, jedoch macht es mir keinen Spaß mehr. Es ist soweit Abseits des Berufs, vorallem muss ich mir nach jeder Mathematikvorlesung zu Hause oder in der FH nochmals 1-3 Stunden zeitnehmen um den Inhalt überhaupt richtig zu verstehen. Andere Kurse bereiten mir dort weniger Probleme.
Wenn dir 1-3 Stunden Arbeit nachholen schon zusetzt, dann ist es wohl besser das du nicht zur Luftwaffe gegangen bist. ATPL-Schüler (Berufspiloten) lernen mitunter 2 Jahre lang jeden Abend Stundenlang nach, um überhaupt mitzukommen weil der Stoff extrem umfangreich ist, und Privatleben nahezu nicht vorhanden ist.

Darüber sollte man sich dann im klaren sein wenn man so eine Anstellung anstrebt.

Also meine Meinung: Mach dein Studium fertig damit du was in der Tasche hast, und such dir danach etwas ordentliches. Ich will die Lokomotivführer nicht runterreden, ganz im Gegenteil - aber für mich, persönlich, subjektiv, wär das einfach nur Tot langweilig.
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Ungelesen 19.04.10, 23:58   #3
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Hallo hoersch88,
danke erstmal für deinen Beitrag.

Zitat:
Interessant wäre zu Wissen woran es genau gescheitert ist, bzw. deine Sehwerte?
Ich habe auf beiden Seiten -1,50 Dioptrien. Als Bewerber unter dem 20. Lebensjahr wurde eine Eigensehstärke von 50% gefordert, entsprechend wurde ich darauf getestet, jedoch konnte ich die Buchstabenfolge bei dem Sehtest nicht erkennen, zuvor habe ich aber den Nachtsehtest bestanden.

Zitat:
Wenn dir 1-3 Stunden Arbeit nachholen schon zusetzt, dann ist es wohl besser das du nicht zur Luftwaffe gegangen bist. ATPL-Schüler (Berufspiloten) lernen mitunter 2 Jahre lang jeden Abend Stundenlang nach, um überhaupt mitzukommen weil der Stoff extrem umfangreich ist, und Privatleben nahezu nicht vorhanden ist.

Darüber sollte man sich dann im klaren sein wenn man so eine Anstellung anstrebt.
Tut mir leid, an der Stelle habe ich mich wohl falsch ausgedrückt, mir ging es eher darum, dass mir die Kurse keine Probleme bereiten, jedoch in Mathe muss ich mich dahinter klemmen, stellt für mich zwar kein Problem da, jedoch frag ich mich wie schon immer, wann ich jemals in meinem Leben diese Dinge anwenden werde, da ich aus vorherigen Berichten erfahren habe, dass vieles davon später als WInfo nicht mehr angewendet wird.
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Ungelesen 20.04.10, 00:30   #4
hoersch88
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Zitat:
Ich habe auf beiden Seiten -1,50 Dioptrien. Als Bewerber unter dem 20. Lebensjahr wurde eine Eigensehstärke von 50% gefordert, entsprechend wurde ich darauf getestet, jedoch konnte ich die Buchstabenfolge bei dem Sehtest nicht erkennen, zuvor habe ich aber den Nachtsehtest bestanden
Du meinst also die Buchstabentafel die man auf Entfernung an der Wand von oben nach unten, links nach rechts abliest?
Das ist natürlich Schade, tut mir wirklich Leid für dich.
Wegen soetwas solltest du dich natürlich auch mal an deinen Augenarzt wenden, in so jungem Alter ist dass doch sicherlich nicht "normal", bzw. sollte doch überprüft oder korrigiert werden (ob nun mit Brille, oder Laser-Op).

Zitat:
Tut mir leid, an der Stelle habe ich mich wohl falsch ausgedrückt, mir ging es eher darum, dass mir die Kurse keine Probleme bereiten, jedoch in Mathe muss ich mich dahinter klemmen, stellt für mich zwar kein Problem da, jedoch frag ich mich wie schon immer, wann ich jemals in meinem Leben diese Dinge anwenden werde, da ich aus vorherigen Berichten erfahren habe, dass vieles davon später als WInfo nicht mehr angewendet wird.
Nunja, ich stelle zwei Dinge fest. Du musst zwar aufholen, kannst es aber schaffen, was erstmal positiv ist.
Und zweitens die Feststellung dass man etwas lernt was man später nie mehr braucht - gewöhn dich lieber daran. Auch ich lerne tausend Dinge die ich später nie wieder brauche - seh es einfach als Hürde der Selektion an. Denn nur wer diese kleinen Hürden packt, ist auch eben in der Lage das Studium zu schaffen - nehm es einfach als persönliche Herausfoderung.

Klingt zwar doof, aber irgendwie muss man sich ja Ziele setzen um etwas zu schaffen, auch wenn es absolut keinen Bock macht.

Wieso interessiert dich denn beim Bund auschliesslich die Verwendung als Militärpilot? Gibt es denn nicht andere Sache die dich Interessieren ausser Polizei und Bundeswehr? Sprich, wohin geht dein Interesse und dein Können um vielleicht daraus herauszuleiten was für dich sinnvoll wäre, oder umgekehrt: Wieso studierst du jetzt dieses Fach? Nur weil es halt da war?
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Ungelesen 20.04.10, 01:31   #5
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Zitat:
Wegen soetwas solltest du dich natürlich auch mal an deinen Augenarzt wenden, in so jungem Alter ist dass doch sicherlich nicht "normal", bzw. sollte doch überprüft oder korrigiert werden (ob nun mit Brille, oder Laser-Op).
Ich bin bereits Brillenträger, jedoch geht es dabei um die Eigensehstärke, die Sehkraft ohne Brille. Über eine Laseroperation habe ich bereits nachgedacht und mich auch informiert, jedoch habe ich dafür nicht das Geld und die Krankenkasse übernimmt an der Stelle auch nichts.

Zitat:
Wieso interessiert dich denn beim Bund auschliesslich die Verwendung als Militärpilot?
Während der Ausbildung zum Transportpilot absolviert man die Ausbildungsteile welche keinen militärischen Bestandteil haben am Ausbildungsstandort der Lufthansa. Man erwirbt neben dem Militärflugschein den Zivilflugschein, welcher einem das Tor in den Zivilflug eröffnet und man kann nach der Bundeswehr bei Airlines wie z.B. Lufthansa, LTU, AirBerlin etc. arbeiten.

Zitat:
Gibt es denn nicht andere Sache die dich Interessieren ausser Polizei und Bundeswehr? Sprich, wohin geht dein Interesse und dein Können um vielleicht daraus herauszuleiten was für dich sinnvoll wäre, oder umgekehrt: Wieso studierst du jetzt dieses Fach? Nur weil es halt da war?
Ich persönlich finde es unheimlich schwer meine eigenen Stärken zu beschreiben, jedoch möchte ich zum einen Verantwortung übernehmen sowie planen und organisieren. Ich komme gerne mit neuen Leuten in Kontakt, z.B. arbeite ich als Aushilfe in einem Penny Markt und bin dort im normalen Umgang mit Kunden.

Ich habe mich auch mal sehr für den Bereich Programmierung interessiert und wollte gerne Informatik studieren, speziell Spielprogrammierung an einem SAE Institut, jedoch bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es zwei grundsätzlich unterschiedliche Schubladen sind Computerspiele zu machen oder zu spielen und daher habe ich dies auch später aus dem Auge verloren.
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Ungelesen 20.04.10, 06:25   #6
hoersch88
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Zitat:
Während der Ausbildung zum Transportpilot absolviert man die Ausbildungsteile welche keinen militärischen Bestandteil haben am Ausbildungsstandort der Lufthansa. Man erwirbt neben dem Militärflugschein den Zivilflugschein, welcher einem das Tor in den Zivilflug eröffnet und man kann nach der Bundeswehr bei Airlines wie z.B. Lufthansa, LTU, AirBerlin etc. arbeiten.
Was aber auch nur die halbe Wahrheit ist, Sorry. Großteile der Theorie laufen schön beim Militär ab, Prüfungen sind dann allerdings beim Luftfahrtbundesamt, plus die ganze Militärische Flugschulung, nicht zu vergessen die 11-Monate Grundausbildung zum Offizier.

Zitat:
Ich persönlich finde es unheimlich schwer meine eigenen Stärken zu beschreiben, jedoch möchte ich zum einen Verantwortung übernehmen sowie planen und organisieren. Ich komme gerne mit neuen Leuten in Kontakt, z.B. arbeite ich als Aushilfe in einem Penny Markt und bin dort im normalen Umgang mit Kunden.

Ich habe mich auch mal sehr für den Bereich Programmierung interessiert und wollte gerne Informatik studieren, speziell Spielprogrammierung an einem SAE Institut, jedoch bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es zwei grundsätzlich unterschiedliche Schubladen sind Computerspiele zu machen oder zu spielen und daher habe ich dies auch später aus dem Auge verloren.
Obwohl du sagst es fällt dir unheimlich schwer hast du ja immerhin einige Gründe / Schwerpunkte deinerseits genannt. Ich kann mich nur wiederholen: Mach das Studium weiter und versuch damit eine Anstellung zu finden, das ist das beste was du erstmal machen kannst. Und wenn es gar nicht anders geht solltest du zumindest b Abbruch des Studium eine neue Stelle in der Tasche haben - und bitte nicht hier so Lok-Fahrer Geschichten die dir dann nach 6-Monaten tierisch auf die Nerven gehen weil du merkst dass das gar nichts mit dem "Piloten der Schiene" zu tun hat, sondern dass du Knöpfchendrücker auf grauen Bahnlinien ohne Romantik bist.
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