[Xylop]

Frohe Ostern,

ich bin mir bewusst, dass hier kein Medizinforum oder eine Selbshilfegruppe ist, trotzdem würde ich Euch gerne um Rat bitten...
und ja..ich weiß die Aktion war Mist..
und nein..ich suche keine Aufmerksamkeit.

Geschichte:

An Ostern ist es Tradition ein Feuer zu machen. Deshalb habe ich eine Eiche zerlegt. Dies geschah mit einer Kettensäge/Motorsäge (Benzin).

1. Fehler: Ich hatte keinen Gehörschutz
2. Fehler: Es fing an zu regnen. Deshalb habe ich in einer geschlossenen Garage gesägt.
3 Fehler: Das ganze hat 2 Stunden gedauert. (4 x 30 Minuten Dauerbeschallung).

Tja..und nun habe ich Druck auf beiden Ohren. Etwas Schmerzen. Übersensibilität bei bestimmten Geräuschen. Eine dumpfe Sprachwahrnehmung. Kopfschmerzen. Ein Pfeifgeräusch auf beiden Ohren.

Beim HNO-Arzt war ich nach 24 Stunden. Habe eine Spritze Cortison bekommen. Hat nichts geholfen.
Nach weiteren 24 Stunden erneut beim HNO-Arzt. Hörtest gemacht...
Ergebniss...keine Ahnung Der Arzt sagte nur: "Ist soweit in Ordnung" zur Assistentin - zu mir allerdings: "Gehen Sie nach Hause und denken Sie nicht an das Geräusch"

Was soll mir das bitte sagen ? Soll ich versuchen das Pfeifen zu - vergessen, überhören - und beten, das es irgendwann wieder weg geht ?

Kann doch nicht sein, dass ich jetzt einfach meinem Schicksal überlassen werde. Bin seit 2013 psychisch stark belastet (Eltern bei Unfall gestorben + langjährige Angststörung tritt wieder auf) und jetzt diese neue Belastung....
Bin zwar in psychologischer Behandlung... aber ich kann einfach nicht mehr.

[Ghozz]

Erstmal möchte ich Dir mein Beileid aussprechen. Ich hoffe, du rappelst dich bald wieder auf. Und belaste dich nicht mit weiteren unnötigen Sorgen. Jeder braucht seine Trauerzeit und mit der Zeit wirst du damit umgehen können.

Da du ja beim HNO-Arzt warst, denke ich, solltest du seinen Ratschlägen hören. Er ist der Spezialist in diesem Gebiet. Wenn er doch sagt, das wird schon wieder, dann sollte es in einigen Tagen wieder normal werden. Solange du keine Verletzungen am Trommelfell hast, dann wird sich auch der Tinitus bald legen. Sei etwas geduldig und vermeide laute Schallquellen.

[painjester]

Ich habe es seit über 30 Jahren. So blöd es auch klingt, man kann es wirklich überhören mit der Zeit. Schlimm wird es eigentlich nur Nachts, wenn alles ruhig ist und man einschlafen will.
Bei mir konnte nicht festgestellt werden, was der Auslöser ist. Von psychosomatischen Ursachen bis hin zu nicht verheilter Entzündung war so alles im Gespräch. Und damals war es noch keine sogenannte Volkskrankheit in einem Industrieland.
Ich versuche, damit zu leben .. mehr kann ich dazu nichts sagen. Ich hoffe, dass es bei Dir vorübergehend ist.

[kkhamburg]

§3. Verbotene Themen/Beiträge und Sonstiges

Keine medizinischen Beiträge oder Themen, da hier nur Laien unterwegs sind, und wir keine Haftung für etwaige Schädigungen des Körpers nehmen können. (Ausnahmen bilden allgemeine Fragen, zum Beispiel nach Hausmitteln gegen Schnupfen etc.)

Lass dich von deinem Arzt in eine psychatrische Klinik einweisen

[Xylop]

Danke erstmal für die Antworten - Ghozz und painjester. Für die netten, beruhigenden, und auch ernsten/realistischen Worte

Keine medizinischen Beiträge oder Themen, da hier nur Laien unterwegs sind, und wir keine Haftung für etwaige Schädigungen des Körpers nehmen können.

Antwort @kkhamburg

ich bin mir bewusst, dass hier kein Medizinforum oder eine Selbshilfegruppe ist

Bin in psychologischer Behandlung

Ich schätze du möchtest mir eine Warnung geben...ist auch gut.

Ich sehe es als allgemeine, gesundheitliche Frage bzw mentale Hilfestellung.
In erster Linie höre ich auf den behandelnden Arzt.
Selbstverständlich werde ich mich nicht selbst verarzten oder Medikamente schlucken - nur weil es jemand empfiehlt.

[Setchan]

leide auch seit einigen jahren am Tinnitus, weiß noch nichmal wann es angefangen hat oder wieso....ich weiß nur es is schon sehr lange da.

Wie schon erwähnt wurde isses nachts dann wenns ruhig is schon nervig. Manchmal hab ich momente wo das pfeifen kurz so stark wird dass es alles andere übertönt.

Aber ich hab gelernt damit zu leben und keine sorge....hat keine 30 jahre gedauert XD
Man kann es überhören, man kann es ignorieren.
Es ist nicht schön aber es ist nichts weshalb du dich jetzt hängen lassen musst.

Sprich mitm arzt nd wenn man ncihts machen kann, sprich mit betroffenen wie man damit umgeht^^


Und ja ... medizinische themen sind hier wirklich verboten.
Also sprich weiter mit profis drüber

[kkhamburg]

Das war nicht negativ gemeint, falls du es so verstanden haben solltest.

Ein Tinnitus, der scheinbar keinen organischen Auslöser hat, hat sehr wahrscheinlich einen psychischen Auslöser.

Das ist ernst zu nehmen und da kann dir hier auch niemand helfen.

Also wenn du mit den Geräuschen nicht, wie viele (inkl. mir) die nächsten Jahrzehnte zubringen willst beherzige den Rat.

[alix50]

Bei mir hats 2010 angefangen. Mit der Zeit wirst du keine Geräusche mehr hören, mach dir keine Sorgen. Dafür gibts leider noch keine Behandlung.

[Shinyboo]

mein dad hatte durch einen ähnlichen fauxpas auch wochenlang einen tinnitus. irgendwann war es bei ihm dann wech. vieleicht gibt dir das ja einwenig hoffnung. ich würd einfach warten und versuchen , sich abzulenken, damit man es überhört.

[TinyTimm]

Als ich zur Behandlung in einer Wiener HNO-Klink war, kamen dort Patienten hin, die gegen den Tinnitus Infusionen bekamen. Danach waren sie eine Zeit lang ohne dieses Ohrgeräusch.
Vielleicht solltest du eine Fachklinik aufsuchen. Die haben mehr Möglichkeiten und Erfahrung als ein HNO-Arzt.

Ich hatte nach *******n Antibiotika-Gaben Tinnitus. Hat sich zum Glück weitgehendst wieder gegeben.
Ich wünsche dir kompetente Hilfe und rasche Besserung

[PhenomenaL109]

letztes Jahr an Sylvester hab ich 2 Std lang mit einer Schreckschuss ohne ohrschutz geschossen.
beim schießen nix gemerkt außer hin und wieder nen piepen.
dann als ich aufgehört hab...totaler Druck auf den Ohren und kaum was gehört.
daheim angekomme, ging es los mit dem piepen.
mit schlafen war da nix mehr an dem Abend.

das schlimmste Geräusch war für mich Staubsauger und klospülung.
Nächsten Tag ab zum Arzt...meinte nur "warscheinlich Knall Trauma"
keine Spritze nix.

hab mir dann watte ins Ohr gemacht, weil ich gemerkt habe das wenn ich die Ohren etwas länger zu halte es irgendwie angenehmer wird.

so bin ich dann daheim durch die Gegend gelaufen...und hab versucht alles zu vermeiden was Geräusche macht.
nach 3 Wochen ging es dann besser...und nach etwas über nem Monat war es weg.

[Xylop]

Freut mich verschiedene Erfahrungen zu hören...positiv als auch negativ.
Es wäre natürlich schön zu hören, dass ihr alle komplett geheilt seid...
Auch mit Geräusch scheint es ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr so extrem schlimm zu sein.
Das gibt doch etwas Zuversicht und Kraft.

Naja...ist erst mein 5. Tag.
Die Kopfschmerzen und allgemeinen Schmerzen im Ohr haben sich soweit verbessert.
Druck im Ohr baut sich ungefähr jede Minute auf - egal ob es still oder laut ist.
Finger rein und der Druck ist weg.
Pfeiftöne sind mal laut, mal leise, ab und zu gibt es auch seltsame, schrille Töne, für 'ne Millisekunde.

Den Tip mit der Watte habe ich auch schon herausgefunden. Hilft mir beim Schlafen.
10 Minuten Watte ins Ohr und ich bin komplett taub - dann ist sogar das Pfeifen weg.

Im Moment scheint sich das Gehör zu erholen. Trotzdem verstehe ich nicht warum der Herr Doktor (den ich sehr schätze) keine weiteren Maßnahmen für notwendig hält. (weitere Infusionen, Tropf). Zumindest hätte er mir, nach dem Test, sagen können ob ich gut oder schlecht höre.

Allgemein hört sich meine Umwelt komplett anders an.
Vögel, Nachbarn, Klospülung...bakannte Geräusche, Stimmen sind total verfremdet.

Obwohl...ich kann auf 2 km Entfernung hören wie ein Eichhörnchen furzt/pupst

[schneemann123]

Zitat von Xylop

Zumindest hätte er mir, nach dem Test, sagen können ob ich gut oder schlecht höre.
[...]
Obwohl...ich kann auf 2 km Entfernung hören wie ein Eichhörnchen furzt/pupst

Reicht dir das denn nicht als Antwort ? ^^

[leü]

ich kann dir nur eins sagen ... Geduld.

hatte mich auch mal in sogar die gleiche Situation gebracht (Weihnachtsbaum fällen etc..) mitte Dezember und hatte dann ähnliche Symptomatik wie du.

Lass dich nicht verrückt machen.
Das überspielen/denken des Geräuschs hat bei mir nur im Alltag geklappt als ich abgelenkt war, abends musste dann auch Watte her.

In dem Sinne
Wird schon

[PhenomenaL109]

bei mir wurde auch nix gemacht.
Arzt meinte nur ich soll wiederkommen wenn der Druck weg ist und es noch piept.
oder wenn sich nach 2 Wochen? (weiß nicht mehr genau) nichts getan hat.
dann würde ich Spritzen bekommen.

mir war zu der zeit auch immer etwas schwindelig...aber zum Glück keine Kopfschmerzen. selbst als es vorbei war...konnte ich erst nach paar Monaten Musik mit Kopfhörern hören ohne das mir komisch wurde.
denn da fing das piepen und Übelkeit wieder an.

zumindest hab ich daraus echt gelernt. Nie wieder ohne Ohrschutz wenn es laut ist.
Denn diesen Zustand möchte ich echt nicht mehr haben.

hoffentlich wirst du auch vollkommen gesund.
und an die, die damit leben müssen...großen Respekt an euch.
wenn man beschäftigt ist kann man das Geräusch überhören, aber wenn es still war...unerträglich.

[J0806]

Vllt. vergeht der Tinnitus auch wieder...
Hatte ca. 2 Wochen lang Tinnitus und wurde dadurch langsam verrückt ... aber danach ging es, da ich mir auch Nachts half (Handy -> Sounds von Regen, ein fließender Bach etc. ) . Stellte sich aber heraus, dass ich den Tinnitus nur hatte, weil meine Nebenhöhlen verstopft waren... Ist aber alles wieder vorbei!

Denke du hast einen mächtigen Gehörsturz. Der kann schon länger andauern, am besten lenkst du dich dauerhaft ab! Rappel dich langsam hoch!

[iceeyedman]

Zitat von kkhamburg

Lass dich von deinem Arzt in eine psychatrische Klinik einweisen

Solange sie nicht suizidal sind, finden Psychiater Tinnituspatienten in der Regel stink langweilig. Der TP wird eher zu den Psychosomaten gezählt und derzeit beschränkt sich deren Wirken weitestgehend auf die Hilfe bei der Kompensation ( Lernen damit zu Leben).

@Xylop
Tja, bleib am Ball informier dich bei deinem Arzt oder im Netz nach den aktuellen Behandlungen, wobei die Infusiontherapie in der Druckkammer noch recht aktuell zu sein scheint. Und selbst wenn du nach 6 Monaten als chronisch und austherapiert gelten solltest, ist das nicht das Ende.

[frosti2311]

Ich hab auch einen, im Auge. Ich seh nur Pfeifen.

[Agostinos]

Hab auch Tinnitus. Das einzige was geholfen hat, war sich daran zu gewöhnen, so blöd es auch klingt

[n000b]

Habe auch einen Tinnitus ... zu laute Musik auf zu engem Raum >_>
Manchmal vergesse ich Monatelang, dass ich ihn habe. Nur wenn ich davon lese / darüber rede oder mich nachts darauf konzentriere höre ich ihn wieder.
Danke für den Beitrag => *Fiiiiiiieeeeeeeep* : )

[Xylop]

Tja, nun sind 2 Wochen vorbei...

Die Geräusche sind leiser geworden, der Druck auf den Ohren eher stärker.
Der Hausarzt gibt mir HES-Infusionen - mein Arm is grün und blau von der Nadel.

Mittlerweile gewöhne ich mich an die Geräusche - zumindest am Tag.
Eine Biene flog neben meinem Ohr und ich schaute zum Himmel...auf der Suche nach einem Helikopter.

In der "Nacht" komme ich auf maximal 3 Stunden Schlaf.

Zusätzlich bin ich voll mit Antidepressiva...och jo.

[Engine²]

Du armer, kann ich nachvollziehen. Bei mir "piepts" auch schon seit Jahren. Am Anfang wars besonders schlimm. Also lass dich behandeln bevor sich das Zeitfenster schließt...Zur Not geh zu nem anderen HNO und fälsch den Hörtest ein bisschen ab...sollte ja machbar sein.

[MadWarbeast]

...ja ich bin auch betroffen, leider .

bei mir fing es so an, das ich mit 20 jahren, als kraftfahrer gearbeitet hab, das war zu DDR - zeiten und die LKW`s damals waren sehr laut.
ich hatte das, wenn ich mal wirklich in die ferne musste und lange unterwegs war, das ich dann abends im bett nen tinnitus hatte, morgens war er dann aber wieder weg.
damals wusste ich nicht, das es sich dabei um eine krankheit handelt, habs so hingenommen...
nach der wende bin ich gern zu rockkonzerten gegangen, da bekam ich auch nen tinnitus, der hielt dann schonmal ein oder zwei tage an.
ich arbeitete dann an einer papierpresse und diese ist auch sehr sehr laut und irgendwann....muss so um das jahr 2000 gewesen sein, hatte ich nen dauer tinnitus.
hab mich auch schon dran gewöhnt und bemerk es tags über nicht mehr.
wenn es nachts aber zu doll wird, dann geh ich zu meinem ohren arzt, es ist ein chinese...der macht mir erstmal die ohren richtig von innen sauber, schmiert dann eine salbe rein, was sehr angenehm ist, dann spritzt er mir rund um die ohren etwas und massiert ordentlich ein paar minuten.
danach kann ich erstmal so richtig gut hören und der tinnitus ist wieder ertragbar....muss das so ein oder zweimal im jahr machen lassen.

@TE
...ja du bist nicht allein mit diesem problem, ob es bei dir organisch oder psychisch ist, ist eben nur bei einer evtl. behandlung relevant.
es gibt verschiedenes, was man ausprobieren kann, z.b. ne sauerstoff therapie....ich hab gelesen, je eher man sich nach einem tinnitus auftreten behandeln lässt, desto grösser sind die heilungschancen.

viel glück

[K|NG]

Leide seit ca. 8 Jahren auch an einem beidseitigen Tinnitus. Und vor einem Jahr wurde der so schlimm, dass ich nicht mehr schlafen oder essen konnte. Beim HNO Arzt bekam ich dann 10 Tage lang Infusionen und über Wochen wurden verschiedene Hörtest gemacht. Hat aber alles nichts geholfen.

Der HNO hat zu mir gesagt, er habe sein Pulver verschossen.....

Versuche seitdem mehr oder weniger damit zu leben.

Und wegen der Schlaflosigkeit konnte mir letztendlich mein Hausarzt weiter helfen. (Medikamente)

Ich wünsche dir auf jeden Fall Gute Besserung. Und sobald du mal wieder ein paar Nächte richtig gut geschlafen hast wird es dir auch gleich besser gehen.... (mir ging es so)

Viele Grüße und Kopf hoch....