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Pathera 06.02.14 11:55

Wieso sagen alle "Wir werden verarscht"?
 
Hi, immer wenn ich in diversen Foren unterwegs bin, vor allem Themengebiet Politik und News lese ich immer Threads wie "WIR WERDEN VERARSCHT" oder "SCHEIß MEDIEN, ICH KANNS NICHT MEHR AB", aber wieso eigentlich? Die meinen da immer dass die Medien falsch sind und lügen sind und Nachrichten für'n Arsch sind. Ich verstehe nicht wo wir verarscht werden...

Muss man sich da sorgen machen? Ist es echt so schlimm wie es andere sagen?

Vor allem... WAS genau wird uns denn vorenthalten?

Danke für eure Zeit...

Ghozz 06.02.14 12:11

Mit Medien kann man viel manipulieren. Unliebsame Nachrichten werden ausgeblendet.

Heute gibt es keine neutral objektive Berichterstattung mit Recherche.

Genauso ist es mit Skandalen, die in den Medien hervorgehoben werden, aber das dabei eigentlich wichtige Themen in der Versenkung endet. Das nutzen Politiker gerne aus, in dem sie neue Regelungen/Gesetze ohne Wissen an den Bürger durch schleusen.

TinyTimm 06.02.14 13:03

Medien könn(t)en Fakten liefern und aufklären, damit man sich eine eigene Meinung bildet.
Statt dessen sind die meisten abhängig, parteiisch und betreiben Meinungsmache, die bei manchen bis zur Gehirnwäsche geht. Das Resultat erlebt man dann u.a. bei Diskussionen hier im Board.

Besonders perfide wird es immer dann, wenn gezielt ein Skandal für Otto Normalverbraucher inszeniert wird, damit er in seiner beschränkten Weltsicht nicht merkt das er von echten Problemen die ihn direkt betreffen abgelenkt wird.

Da man, seit es Photoshop gibt, Fotos auch nicht mehr glauben darf, muss man sich schon verdammt anstrengen und selbst nach Infos suchen, wenn man eine halbwegs der Realität entsprechende Meinung haben will.

Nana12 06.02.14 14:22

Dazu gibt es ein schönes Zitat:

Zitat:

Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.

- Kurt Tucholsky
"Das Volk" fühlt zunehmend, dass es von der öffentlichen Wahrnehmung nicht ausgeschlossen wird. Man sieht etwas im Fernsehen, liest es in der Zeitung und fühlt immer mehr die Distanz zwischen dem und sich selbst. Man nennt das auch Ausschluss oder an den Rand gedrängt. Und genau das passiert auch in der Realität: Immer mehr Menschen werden an den Rand gedrängt, sind nicht mehr dabei.

Das dies auch als Problem erkannt wird sieht man nicht an öffentlichen Äußerungen, sondern an dem verstärkten Wiedergeben bekannter Subtexte. Zum Beispiel jeder ist seines Glückes Schmied: kollektive Missstände werden auf das Individuum ausgelagert. Gerne auch in Verbindung mit "Deutschland geht es gut", und wenn es dir nicht gut geht, bist du eben nicht Deutschland weil siehe Glückes Schmied. Kernaussage: Der eingeschlagene Kurs darf nicht verändert werden. Die Thematik selbst ist hierbei nebensächlich.

Das wäre auch alles halb so schlimm, hätte der Durchschnittsbürger ein halbwegs realistisches politisches Bewusstsein. Meinen subjektiven Erfahrungen nach kennen nicht mal die Hälfte der Akademiker den Unterschied zwischen Bundestag und Bundesrat. Solche Menschen können nicht wirklich am politischen Leben teilnehmen geschweige denn eine kritische Medienanalyse durchführen. Heutzutage ist dies aber absolut notwendig. Denn an den Rändern, warten nämlich (Internet sei dank) reichlich Rattenfänger die nur auf die Warten die Springer&co nicht binden konnte. Die gehen teilweise selbst mit der journalistischen Kettensäge auf die Leser los, aber bestätigen sie zumindest in einem: "Du gehörst zu denen die so 'klug' sind, die Lüge zu erkennen." Das es sich hierbei nur um das von Tucholsky beschriebene Bauchgefühl handelt wird aber nicht erzählt. Ihnen wird etwas erzählt, was sie gerne hören wollen.


Zum Schluss noch zu der Frage ob Medien Lügen: Medien waren immer tendenziös und von Interessen geleitet. Es gibt kein Medium bei dem das nicht so ist. Nur haben jahrzehntelang von dem Status quo profitiert, der gehalten werden musste, weil sonst der Systemfeind kommt. Diese Zeiten sind lange vorbei.

leü 06.02.14 14:39

schöner Spruch zur IV. Macht im Staat.

"Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive"

thyriel 06.02.14 14:39

Ich habs zb bisher 4x erlebt live dabei gewesen zu sein wo nachher was in der Zeitung / TV zu sehen war. Und jedesmal hab ich mich gefragt ob die wirklich vom selben Ereignis berichten.
Kleines Beispiel: wie so oft ist unter unserem Heimatort ein alter Bergwerksstollen (stillgelegt) zusammengebrochen, nur dass das Loch an der Oberfläche auf einem abgelegen Feld war, gut sichtbar von der Bundesstrasse. Und nicht wie sonst alle paar Jahre irgendwo im Wald. Völlig uninteressante Geschichte, nix weiter passiert, das Feld liegt seit Jahrzehnten brach.

In der Zeitung dann der Aufreisser. Jeden Tag spielten dort plötzlich die Kinder, alle waren ja so geschockt, keiner unternimmt etwas, blabla... 3 Seiten Bericht über eine angebliche beinahe Katastrophe...

Nur wegen des Zeitungsartikels musste dann ein riesiges Areal abgesperrt werden, der alte Eingang zugeschüttet usw... Enorme Kosten der Gemeinde wegen Sommerloch :rolleyes:

kopierpapier 06.02.14 15:54

Einerseits ist da was wahres dran... andererseits neigen viele auch einfach dazu, alles scheisse und korrupt zu empfinden was ihrer eigenen ""Wahrheit"" die natürlich die einzig richtige ist, nicht zustimmt.

Setchan 06.02.14 15:58

Wie heißt es noch in der Werbung: "Wir denken nicht, wir googeln."

Das trifft ja auch so ziemlich auf alle Medien zu.
Der einfachste Weg sich eine Meinung zu bilden ist brav den medien und Politikern gehör zu schenken. Somit haben natürlich auch alle freies Spiel unser Denken zu manipulieren wie es grade passt.

Das für mich beste Beispiel hat Ghozz ja direkt erwähnt.
Dass man irgendwelche Schlagzeilen so aufpuscht dass sich alles nur noch da drum dreht und wir garnicht mehr mitbekommen was sich grade z.b. im eigenen Land zum Leiden des Verbrauchers ändert.
Wieviele unschöne Gesetze sind auf diesem Wege zustande gekommen? Ich möcht die zahl lieber nich kennen.

Oder dann der weg dass die Medien ordentlich gegen etwas wettern, die politik sich einschaltet und neue gesetze auf den weg bringen will die nun erstmal gut für uns aussehen sollen aber am ende unsere eigene Freiheit einschränken. Z.b. thema reale und virtuelle Sicherheit des Bürgers.

Am ende kommt man eigentlich garnicht drum herrum seinen eigenen Kopf einzuschalten. Man muss für sich ganz alleine denken und herrausfinden was für einen selbst wirklich die Wahrheit ist. Denn wem man letzendlich wirklich was glauben kann, kann man einfach nicht mehr sagen.

pauli8 07.02.14 01:53

Die Pressefreiheit wurde wohl aus guten Grund eingeführt, doch mittlerweile hat sie sich zu einer [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] entwickelt. Politainment ist angesagt.

Einige Politiker haben das verstanden und bieten dem Volk schauspielerische "Leistungen" (besonders in Talkshows). Sie wissen eben, dass eine breite Masse den "Unterhaltungswert" schätzt. Auf der anderen Seite müssen sie auch damit rechnen, bereits am nächsten Tag "fertig gemacht" zu werden. Ob zu Recht oder nicht sei mal dahingestellt.

Das gilt übrigens auch für andere Leute sobald sie im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Man wandelt dabei auf einem schmalen Grat.

Für eine Berichtigung oder Ergänzung meiner Ansicht bin ich selbstverständlich dankbar.

Melvin van Horne 07.02.14 17:32

Moin,

Um die Frage noch mal aufzugreifen. Wo werden wir verarscht? Welche Informationen werden uns vorenthalten?

Heute zu leben bedeutet über so viele Informationen zu verfügen wie noch niemand in der Geschichte dieser Welt. Wir haben gelernt uns jede Information dieser Welt zugänglich zu machen. Von der Finazkrise bis zum Pickel an Justin Biebers Arsch. Wir können alles erfahren was "erfahrbar" ist. Aber können wir damit umgehen? Eher nicht. DA sehe ich das Problem.

Zum Thema "Mumpitz in den Medien". Nehmen wir nur mal das Fernsehen. 40 Sender und mehr. Ein Tag Fernsehen 40 Tage Programm. Ein Jahr Fernsehen = 40 Jahre Programm. Ist es da nicht logisch das die Sender verzweifelt alles versenden was sich irgendwie anbietet?

Und dabei meine ich nicht nur die elenden Boulevardmagazine. Wenn ich mir eine Talkshow vorstelle. Ein absolut fähiger Moderator lädt zu einem wichtigen Thema 3 Leute, die auch wirklich etwas zu sagen haben, ein. Nach wievielen Tagen geht dieser Sendung der Stoff aus? Zehn? Zwanzig? Allerspätestens nach einem Monat sind wir bei "Das Dschungelcamp. Ein Modell für die deutsche Politik?"

Wer ein Beispiel braucht nimmt die Sportsender. Heute von 20.15 bis 22.15 "BVB Klassiker". BVB Fans mögen mir verzeihen. Aber die Verzweiflung der Programmmacher ist doch offensichtlich. Und Sport1 ist nicht der einzige Sportsender. Davon gibt es noch einen. Der muss nun von dem wenigen was man überhaupt senden kann noch was aussuchen was sich von dem der Konkurrenz unterscheidet.

Wer nun meint "Ja der Melvin und das Fernsehen ..." Es gibt in Deutschland über 40 überregionale Zeitungen. Von der Bild bis zur taz. Da ist für jeden was dabei. Von der "Deutschen National-Zeitung" bis zur Linkszeitung. Was also beklagen wir hier?

Manchmal beschleicht mich das Gefühl das wir uns nicht informieren wollen. Wir wollen INFORMIERT WERDEN. Und wenn das nicht die Informationen bringt die wir wollen dann dauert es nicht lange bis "verarscht" oder "mit Absicht dumm gehalten" zu hören ist.

Nana12 07.02.14 18:41

Das ist einfach zynisch und kurzsichtig.

Es gibt Menschen die nicht ihr ganzes Leben damit verbringen sich durch Berge von Infos zu blättern um vielleicht eine andere Sicht der Dinge zu präsentieren. Hier geht es nicht nur über die taz oder Bild sondern oft nur darum welche Sau durchs Dorf getrieben wird. Da kann die Berichterstattung noch so toll sein, trotzdem hält sie sich mit Themen auf deren "öffentliches Interesse" ein Selbstläufer ist. Erinnert man sich noch an die Berichterstattung zum Papst?

Ich nehme jetzt mal ein Beispiel vom letzten Jahr. Da [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Zeugen zu einem der spektakulärsten Prozesse der jüngeren Geschichte einfach auf den Weg zum Gericht im Auto. Motiv: Liebeskummer aber keine Belege. Das wird medial kaum wahrgenommen. Wenn aber der Vater von Mundlos im Gericht den Rowdy gibt, wird sich gleich darüber empört. Solche Beispiel könnte man nun tonnenweise bringen (Fnord News würde ich hier auch empfehlen, aber nur als Anmerkung).

Bis dahin wurde noch nicht ein Stück manipuliert und trotzdem sieht die Welt anders aus als sie vielleicht sollte. Und hier machen auch alle mit. Sie müssen mitmachen weil sie sich nicht dem Thema verschließen können was gerade in aller Munde ist.

Die Infos gibt es natürlich, aber die gibt es nicht mehr (falls es sie jemals gab) in Kompaktform. Weil es auch keine Journalisten mehr gibt [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]. Wer heute informiert sein möchte muss einen Teil seiner Freizeit opfern und das alles selbst im Internet (meistens eher schlecht als recht) erledigen.
Und ja man muss sich nicht schämen zu sagen, dass man vielleicht diese Zeit nicht aufbringen möchte und trotzdem ein Mindestmaß an journalistischer Qualität haben will. Was soll denn dazu die Alternative sein? "Selbst schuld" und dann sich beklagen wenn eine solche Pressekultur ihren Tribut fordert (ich erinnere mich auch an deine Kommentare zum Ausgang der Bundestagswahl)?

Wer heute auf Verschwörungstheorien hereinfällt hat früher Revolverblätter gelesen. Deren Erwartungen haben sich nicht wesentlich verändert. Deswegen heißt es nicht, dass jede Kritik aus dieser Ecke kommt. Der Journalismus liegt heutzutage genau so am Boden wie die Medienkonzentration vorangeschritten ist. Darüber muss man auch mal reden können ohne auf die labile Psychologie einiger Zeitgenossen als Entschuldigung her zu nehmen dies eben nicht zu tun.

thyriel 08.02.14 01:58

Zitat:

Zitat von Melvin van Horne (Beitrag 25306655)
Heute zu leben bedeutet über so viele Informationen zu verfügen wie noch niemand in der Geschichte dieser Welt. Wir haben gelernt uns jede Information dieser Welt zugänglich zu machen. Von der Finazkrise bis zum Pickel an Justin Biebers Arsch. Wir können alles erfahren was "erfahrbar" ist. Aber können wir damit umgehen? Eher nicht. DA sehe ich das Problem.

Ich seh das Problem eher darin das wir kein Mittel haben den Wahrheitsgehalt dieser Informationen zu überprüfen. Bzw gerade dieses Übermaß an Informationen verhindert das diese überprüft werden (können).

Ist doch schon im kleinen Maßstab extrem schwer. Fragt man 3 Zeugen über etwas erhält man wahrscheinlich 3 verschiedene Geschichten. Heutzutage sind es Millionen...

Zhou 08.02.14 08:52

Ich würde beiden Denkansätzen von Melvin van Horne und Nana12 zustimmen.
Durch die vernetzte Welt, in der am Tag Millionen von Nachrichten und Informationen in irgendeiner Form an die Öffentlichkeit gelangen, sind die traditionellen Medien heutzutage mehr und mehr zu einem Filter verkommen, weil sie nicht mehr in der Lage sind die Flut an Daten aufzuarbeiten. Dabei wird wie Nana12 beschrieben hat, die "Sau durchs Dorf" getrieben, aber das ist nicht verwunderlich. Ich meine, wie soll z.B. die Tagesschau in 15min den ganzen Tag reflektieren? Dazu kommt, dass der Kampf um Aufmerksamkeit hart ist und das die bloße Informationesbewältigung für einen normalen Bürger sehr schwer ist. Kleine Rechnung: 6 Uhr aufstehen, Frühstücken, dann 8 Uhr auf Arbeit, dann 9h malochen, dann halbe Stunde bis nach Hause. Jetzt haben wir es nach meiner Rechnung 17.30 Uhr, dann bleibt Haushalt, Familie, Papierkram, Freizeit, Hobby, Fitnessstudio und möglichst 8h Schlaf pro Nacht. Jeder kann sich ja selber ausmalen, wieviel Zeit einem da für eine informative Tagesaufarbeitung bleibt. Das mit der Zeit gilt im Übrigen auch für Politiker die auf Grund der Schnellebigkeit keine Zeit mehr zur Entscheidungsfindung haben. Während man vor 10 Jahren im Durchschnitt davon ausgeht das ein Politiker zwei Tage Entscheidungszeit hatte sind es heute teilweise nur noch wenige Sekunden (auf Grund von Twitter usw.). Klar das da auch vieles nach hinten losgeht.

Mit der Fülle an Informationen umzugehen ist schwer und viele Flüchten sich dann in die Einfachheit der Verschwöhrungstheorien, denn die haben den Vorteil das sie nie Differenziert sind. Sie sind strukturell einfach und bauen immer darauf auf, dass man versucht durch Propaganda im Kern komplizierte Themengebiete die Expertenwissen voraussetzen auf verständliche Ebenen runterbricht.

Irgendwann kommt man wahrscheinlich an den Punkt: "Wir werden alle verarscht", weil man es vieleicht aufgegeben hat den Infos hinterherzujagen und aus dem Meer an Informationen das richtige rauszufiltern. Ich bin gespannt wann die ersten Totalverweigerer auf den Plan treten. :)

Jackieiii 05.03.14 09:20

Zitat:

Zitat von Pathera (Beitrag 25302491)
Ich verstehe nicht wo wir verarscht werden...

Zum Beispiel mit Ghost Catcher Apps fürs Handy :D

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Und das ist noch der "humane Bereich" des verarscht werdens, trifft nur jene die daran glauben. Bestes aktuelles Beispiel wäre das Freihandelsabkommen, wo sich Lobbyisten hinstellen und sagen: "Naja, Demokratie und Verbraucherschutz sind da eher hinderlich bei unseren Vorhaben euch Dinge wie Genmais und Chlorhuhn zu servieren" :mad:

HappyMike34 05.03.14 09:36

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] zum Threadthema geschrieben.
Ich habe mal ein bisschen reingelesen und obwohl ich ihn nicht gerade ein Fan von ihm bin, ist zumindest vieles was er schreibt überdenkenswert.
(Bitte kein Sarrazin Bashing hier. Ich weiß selbst, dass seine Thesen nicht unumstritten sind.)

masoeng 05.03.14 12:08

Ja, wir werden belogen oder zumindest wird uns nicht die ganze Wahrheit erzählt. Wenn wir uns zum Beispiel die Krise in der Ukraine ansehen. Da wird in den Medien davon gesprochen, dass sich Vertreter "des Westens" (EU und USA) mit Oppositionspolitikern treffen. Aber, dass einige dieser Oppositionspolitiker Ultra-Nationalisten sind, mit einer ähnlichen Gesinnung wie die Nazis wird nicht erwähnt. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Schon komisch, hier in Deutschland versucht man die NPD zu verbieten und in der Ukraine werden ähnlich Gruppierungen unterstützt. Da wird doch offensichtlich, dass es "dem Westen" nicht um das Wohl der Bürger der Ukraine geht oder um Demokratie oder generell um humanistische Gründe, denn das wäre nicht mit einer Kooperation mit Ultra-Nationalisten vereinbar!

Die Krise in der Ukraine ist nur ein weiteres, aktuelles und sehr erschreckendes Beispiel wie dreist wir von den Medien belogen werden.

masoeng 05.03.14 12:15

Ja, wir werden belogen oder zumindest wird uns nicht die ganze Wahrheit erzählt. Wenn wir uns zum Beispiel die Krise in der Ukraine ansehen. Da wird in den Medien davon gesprochen, dass sich Vertreter "des Westens" (EU und USA) mit Oppositionspolitikern treffen. Aber, dass einige dieser Oppositionspolitiker Ultra-Nationalisten sind, mit einer ähnlichen Gesinnung wie die Nazis, wird nicht erwähnt. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Schon komisch, hier in Deutschland versucht man die NPD zu verbieten und in der Ukraine werden ähnlich Gruppierungen unterstützt. Da wird doch offensichtlich, dass es "dem Westen" nicht um das Wohl der Bürger der Ukraine geht oder um Demokratie oder generell um humanistische Gründe, denn das wäre nicht mit einer Kooperation mit Ultra-Nationalisten vereinbar! Die ganzen Ereignisse, von der Entstehung über den Ablauf bis zu den Hintergründen der Krise in der Ukraine, sind so wie sie in den Medien dargestellt werden falsch!

Die Krise in der Ukraine ist nur ein weiteres, aktuelles und sehr erschreckendes Beispiel wie dreist wir von den Medien belogen werden.

Zhou 05.03.14 15:51

Zitat:

Zitat von masoeng (Beitrag 25384520)
Ja, wir werden belogen oder zumindest wird uns nicht die ganze Wahrheit erzählt. Wenn wir uns zum Beispiel die Krise in der Ukraine ansehen. Da wird in den Medien davon gesprochen, dass sich Vertreter "des Westens" (EU und USA) mit Oppositionspolitikern treffen. Aber, dass einige dieser Oppositionspolitiker Ultra-Nationalisten sind, mit einer ähnlichen Gesinnung wie die Nazis, wird nicht erwähnt. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]


Die Krise in der Ukraine ist nur ein weiteres, aktuelles und sehr erschreckendes Beispiel wie dreist wir von den Medien belogen werden.

Schlechtes Beispiel, weil hier bisher niemand lügt. "Die Zeit" schrieb schon vor Wochen darüber und die Verhandlungspartner sind zum Teil Rechte und nicht ausschließlich. Manchmal muss man auch ne bittere Medizin schlucken, wenn man helfen will. Eine Äüge wäre es gewesen, wenn das Auswärtige Amt geschrieben hätte, dass es keine Rechten Gruppen gibt....hat es aber nicht.

masoeng 05.03.14 16:55

Zitat:

Zitat von Zhou (Beitrag 25385037)
Schlechtes Beispiel, weil hier bisher niemand lügt. "Die Zeit" schrieb schon vor Wochen darüber und die Verhandlungspartner sind zum Teil Rechte und nicht ausschließlich. Manchmal muss man auch ne bittere Medizin schlucken, wenn man helfen will. Eine Äüge wäre es gewesen, wenn das Auswärtige Amt geschrieben hätte, dass es keine Rechten Gruppen gibt....hat es aber nicht.

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. ;) Ich habe die Berichterstattung der konventionellen Medien nicht im Detail verfolgt. Aber ich habe bisher weder im Radio noch TV noch im I-Net (bei den Mainstream-Anbietern) etwas dergleichen gelesen oder gehört. Nichtsdestotrotz ist das Bild, welches von den meisten Medien vermittelt wird ein völlig anderes und hat wenig mit der Wahrheit zu tun. Und das nicht nur in Bezug auf die Kollaboration "des Westens" mit dem rechten Pack sondern auch in Bezug auf die Motivationen und Geschehnisse: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Aber auch davon abgesehen, dass sich ein deutscher Außenminister mit Nazis an einen Tisch setzt geht gar nicht. Das hat nichts mit kleinerem Übel bzw. bitterer Medizin schlucken zu tun. Es ist schlichtweg nicht hinnehmbar. Und das meine ich nicht weil wir deutsche sind "und gerade wir es besser wissen müssten", sondern weil wir in einer "aufgeklärten Welt" leben und so ziemlich jeder weiß, das Antisemitismus und Rechtspopulismus nicht gut sind. Aber anstatt dieses Übel zu bekämpfen fördern wir es.

edit: kannst du mir interessehalber mal den link schicken?

Nana12 05.03.14 17:30

Exakt das ist das Dilemma. Auf einen kritischen Artikel folgen zehn undifferenzierte und hinterlassen ein entsprechendes Bild. Spätestens seit der Regierungsbildung hätte man aber darauf achten müssen. Die UDAR von Klitschko wurde komplett außén vor gelassen auch wenn (laut letzten Umfragen zufolge) sie stärkste Oppositionspartei ist.

Und wenn man annimmt, dass die meisten Menschen sich immer von dem Rauschen des deutschen Blätterwaldes beeinflussen lassen hat man eine hervorragende Machtbasis. Denn man braucht keine 99,x% sondern nur eine Mehrheit. Eine Opposition die krakeelt dient als prima Feigenblatt. Der Systemfehler sitzt also nicht (bzw nicht nur) im Bundestag, Ministerien, Pressestellen etc sondern auch zwischen unseren Ohren. Man muss sich emanzipieren können von der Mehrheit der Leitartikel und alle Informationen einbeziehen können. Sollte die Mehrheit das nicht schaffen sehe ich schwarz für unsere Demokratie - von einigen auch aus diesen Gründen zurecht Postdemokratie genannt wird.

Furumaru 07.03.14 13:57

Zitat
 
Zitat des ehemaligen Chefredakteur der New York Times, John Swinton, nach einem Trinkspruch über die unabhängige Presse während eines Festbanketts zu seinen Ehren im Jahre 1880:

"Es gibt so etwas wie eine unabhängige Presse zu dieser Zeit der Weltgeschichte in Amerika nicht. Das Geschäft der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füßen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Menschen um sein tägliches Brot zu verkaufen. Sie wissen es und ich weiß es, wozu der törichte Trinkspruch auf die unabhängige Presse. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen reicher Menschen hinter der Szene. Wir sind die Marionetten, sie ziehen die Schnüre und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unsere Leben sind alle das Eigentum anderer. Wir sind intellektuelle Prostituierte."

Zhou 08.03.14 14:17

Zitat:

Zitat von masoeng (Beitrag 25385192)

edit: kannst du mir interessehalber mal den link schicken?

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Bitte.

Es gibt auf der Seite hunderte von Artikeln dazu. Ich musste in dem Zusammenhang heute mal wieder lachen. Da beschwert sich eine Freundin, dass auf Grund der Ukraine keiner mehr über die NSU berichtet. Hab dann mal 1 min im Internet auf allen bekannten Nachrichtenseiten geschaut und bin mit Artikeln darüber schier bombadiert wurden, immer aktuell. Immer wieder toll, dass wenn Nachrichten Menschen nicht gleich ins Gesicht springen für quasi nicht existend betrachtet werden. Weil sich ja auch so viele über die Aktualität der Nachrichten beschweren und ihr Seelenheil lieber auf Bloggseiten finden und diese dann als "unabhängige Quelle" loben.

Murrey82 09.03.14 08:55

Laut völkerrecht müsste Deutschland mit der Verfassung von 1919 einen friedensvertrag unterschreiben. Da wir den nicht einsetzen, sondern das GG der Siegermächte wird das mit dem Friedensvertrag nix. Das bedeutet, Juristisch (JURISTISCH) läuft der 2. WK noch und ist nicht vorbei. Übrigens, die BRD ist nur eine verwaltungsorganisation, nur so am rande;)

Haager Landkriegsordung, Kriegslisten sind erlaubt. Da wir uns also formal Juristisch noch im krieg befinden, dürfen presse und BRD uns so verarschen wie die wollen, und handeln damit absolut RECHTENS. Kriegslisten sind erlaubt. ;)

PS: Durch die unglaubwürdigkeit entzieht sich die Wahrheit dem erkannt werden. :D

mfg :eek:

hasennase 09.03.14 09:50

@Murrey82

Laut völkerrecht müsste Deutschland mit der Verfassung von 1919 einen friedensvertrag unterschreiben. Da wir den nicht einsetzen,

ich werde aus dem was du da beschreibst nich schlau. kannst du bitte die quelle zur verfügung stellen damit man sich selber ein bild machen kann.

Zhou 09.03.14 20:19

Zitat:

Zitat von hasennase (Beitrag 25397636)

ich werde aus dem was du da beschreibst nich schlau. kannst du bitte die quelle zur verfügung stellen damit man sich selber ein bild machen kann.

hasennase, geh gar nicht erst auf die Trollerei (sieh dir mal die Beitragszahlen an) ein. Das Thema wurde auf dem Board gefühlte 1000x diskutiert und kommt immer von irgendwelchen Verschwöhrungsexperten. Vieleicht ein Zweitaccount von m3Zz ;)

hasennase 11.03.14 12:22

globale verarsche.... wenn das nicht schon wahnhaft ist....:D

Webapache 12.03.14 10:20

Spätestens wenn ein Beitrag zu einem Thema kommt, bei dem Du tatsächliche Hintergrundinformationen hast, und diesen dann objektiv betrachtest, fällt Dir unweigerlich auf wie verzerrt die Wahrheit in den Medien tatsächlich dargestellt wird, weil die Realität oft viel zu nüchtern und zu sensationsarm ist.

Ich kann mich an einen Beitrag zum Thema "Testpilot für Gleitschirme" erinnern, der bei "Welt der Wunder" ausgestrahlt wurde. In diesem Beitrag wurden einfach Dinge dermaßen überzogen dargestellt, und einfache Tatsachen völlig verdreht widergegeben, das man schon von bewusstem "Verarschen" ausgehen muss. Nun bin ich kein Politiker, sondern Hobbypilot, deswegen wusste ich, was hinter den Kommentaren im Zusammenhang mit den gezeigten Bildern stand. Da flog der Pilot einfach einen "Wing Over" (So nennt man dieses Manöver), den ich beinahe bei jedem Flug vorführe, und daraus wurde ein "Beinahe Absturz" gemacht, bei dem "der Pilot den Gleitschirm gerade noch in letzter Sekunde wieder unter Kontrolle bringen konnte". Klingt doch irgendwie viel interessanter oder?

In den Medien wird bei Politik, Wirtschaft etc. nicht anders berichtet. Dort wird teilweise noch mehr überzogen, da es nüchtern betrachtet sonst nicht mal erwähnenswert wäre. Schau Dir an wie momentan beim Thema "Boeing 777 ist spurlos verschwunden" beinahe täglich neue Spekulationen auftauchen und in den Medien wirksam aufgegeilt werden. Erst waren es "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Terroristen", nun steht der Copilot im Visier. Weil er Mädels im Cockpit hatte. Und weil die Piloten geraucht haben. Und? Klingt doch irgendwie schon ziemlich verdächtig. Oder? Tatsache ist auch, der Kapitän hatte mehr als 30 Jahre Erfahrung. Und wer glaubt nun daran, das ein Kapitän seinen jungen Copiloten riskante Manöver fliegen lässt? Aber, so sind Medien eben. Die Realität muss eben verblendet werden. Bis man das Flugzeug findet und den Voicerecorder ausgewertet hat, bleiben nur die Fragen nach dem Datarecorder. Wer da was im Cockpit gemacht hat wird bis zum Ende unbewiesen bleiben. Aber, das Flugzeug ist einfach weg. Und wir müssen warten. Und damit wir es nicht vergessen, wird halt eine Story drum herum gestaltet. Damit bleibt es interessant. Das ist dann "Verarschung".

Medien können heute kaum noch normal Bericht erstatten. Das liegt aber weniger an den Medien selbst, denn an uns. Es liegt viel mehr an uns selbst, die wir Katastrophengeil und mit Sensationsgier in die Nachrichten schauen. Die Medien gestalten ihre Berichte auf Grund der Nachfrage des Zuschauers. Und so zieht eine Agentur die andere mit Sensationen hoch. Ein Sender wie Phoenix, ist wenig beliebt im Vergleich zu ntv. Darüber reiht sich n24 ein bei dem aus dem toten bei ntv gleich 2 tote werden, und dann kommt schon bald der "Oberaufgeilsender" in der Nahrichtenbranche "CNN". Getoppt wird der nur noch von Al Jazeera. Wobei man bei letzterem die geografische Betrachtungsweise mit einberechnen muss. In Ländern in denen Al Jazeera Bricht erstattet, knallt es eben auch jeden Tag ordentlich.

Bestes Beispiel wie sie eben selbst sich an den Themen hochziehen und dabei den Überblick verliehren, war der Unfall einer 777 in San Francisco. Die Medien suchten nach irgendwas, womit sie die Sensationsgeilheit der Zuschauer schneller befriedigen konnten als andere Sender, und KTVU war der schnellste. Er wusste aus "vertraulichen Kreisen" den Namen des Piloten: "Sum Ting Wong". Bravo. Die Namen waren in der Welt. Das es sich dabei um einen dummen Scherz handelte, war nicht mehr so sensationsgeil. Spricht man den Namen nämlich mit einem asiatischen Dialekt im englischen aus, ergibt sich einfach nur der Wortlaut "Somethings wrong". Irgendwie nicht so geil oder? Der Copilot hieß übrigens laut KTVU "We To Lo", was so viel wie "We're too low" heißt. Aber, spätestens beim Namen des dritten Mann im Cockpit hätte man aufmerksam werden müssen. Er hieß angeblich "Ho Lee Fuk". Was sich jeder leicht selbst übersetzen kann. Aber, wenn der Sender das bemerkt hätte, dann wäre es irgendwie nicht mehr sendbar gewesen.

So machen Medien eben Berichte. Und das wollen wir leider sehen. Und das nennt man dann schlicht "Verarschung".

Nana12 12.03.14 12:17

Zitat:

Zitat von Webapache (Beitrag 25410185)
Spätestens wenn ein Beitrag zu einem Thema kommt, bei dem Du tatsächliche Hintergrundinformationen hast, und diesen dann objektiv betrachtest, fällt Dir unweigerlich auf wie verzerrt die Wahrheit in den Medien tatsächlich dargestellt wird, weil die Realität oft viel zu nüchtern und zu sensationsarm ist.

Das ist aber nur ein Teil des Ganzen. Problematisch wird es wenn es genau anders herum läuft, was nicht so oft passiert. Wie ein guter Zauberer muss man von wesentlichen Vorgängen ablenken.

Natürlich gibt es Leute die das auch durchschauen können und die wissen auch Meldungen anhand ihres tatsächlichen Gewichts einzuschätzen. Für die gibt es (meistens) auch eine Berichterstattung auf Seite drei am Rande. Das Problem ist, dass diese Leute die Minderheit darstellen. Und in einer Demokratie entscheidet die Mehrheit.

Das ist aber nicht die Hauptmotivation. Deutungshoheit ist den Leitmedien schon wichtig. Aber wichtiger ist Quote und Auflage (auch bei ÖR). Da setzt natürlich der Sensationsjournalismus ein. Die Vorgänge der Welt als Unterhaltung der Massen. Uns fehlt bei der Beurteilung Distanz und Nähe gleichermaßen. Die Nähe der Menschen die direkt vor Ort das ausbaden müssen und die nötige Distanz zum Narrativ der Sensationsberichterstattung.

plummbumm 12.03.14 14:14

Wir bekommen doch nur die Medienmeldungen, welche ins "Bild" passen. z.B. gegen Hoeneß wird ne mediale Hexenjagt gestartet (Steuerschuld), aber ist es irgendjemanden aufgefallen das die Oberstaatsanwälte in Leipzig die Klageschrift gegen die Manager der SachsenLB nicht unterschrieben haben und es deshalb zu keinem Verfahren gekommen ist? Dabei geht es ja nur um 2.300.000.000€ (2,3Milliarden).

Natütlich werden unsere Medien zensiert. Wer etwas anderes glaubt, zieht sich die Hosen mit der Kneifzange an.

Nana12 12.03.14 18:57

Zitat:

Zitat von plummbumm (Beitrag 25410772)
Natütlich werden unsere Medien zensiert.

Wenn unsere Medien zensiert werden woher weißt du das dann?

Lord_Wellington 12.03.14 20:43

Zitat:

Zitat von plummbumm (Beitrag 25410772)
... aber ist es irgendjemanden aufgefallen das die Oberstaatsanwälte in Leipzig die Klageschrift gegen die Manager der SachsenLB nicht unterschrieben haben und es deshalb zu keinem Verfahren gekommen ist?

Es dauert keine 5 Sekunden, um herauszufinden, dass unter anderem der MDR, der Focus und die Sächsische Zeitung darüber berichtet haben. Die Süddeutsche hat schon vor über einem Monat darauf hingewiesen.

Wie wäre es also mit 5 Sekunden Recherche, bevor man laut ZENSUR!!! brüllt, bloß weil man offensichtlich zu doof ist, um Google zu bedienen?

mrx02xx 12.03.14 21:28

Die Medien und die Gesellschaft ZENSIEREN sich selber.

Alles in allem sind wir als Gesellschaft selbst Schuld, dass die Medien nur bestimmte Themen anschneiden.

In Bezug auf die SachsenLB kann ich nur bestätigen, dass dies, wenngleich auch nicht im GROSSEN Medienrummel
wie bei Hoeneß berichtet wird und wurde.

Berichtet wird jedoch meist in Bezug auf wohlwollen der Masse, nicht der Minderheit.
Nur was der Masse nutzt und daraus den Medien Profit bringt ist berichtenswert.
Desweiteren haben sich die Medien, aufgrund von Werbeeinnamen, zum Teil selbst einen Maulkorb angelegt.
"Verärgere niemals die Hand, die einen füttert...."...

Webapache 13.03.14 06:53

Jedes Kulturvolk hat seinen eigenen Medienzirkus. Schaut man sich die Berichterstattung der amerikanischen Fernsehsender an, dann raufen wir uns die Haare. Weil wir diese überzogenen Berichterstattungen nicht nachvollziehen können. Schaut ein Amerikaner allerdings "EuroNews", wird ihm das schon zu langweilig sein. Bei Phoenix schläft er komplett ein (Das reimt sich sogar :)) Schaut ein Araber CNN, lacht er nur. Schaut ein Amerikaner "Al Jazeera", findet er es genial. Schauen wir Al Jazeera, bleibt uns die Luft weg. Zu jedem Volk passt ein/zwei TV Sender ganz besonders. Alle gemein haben sie aber die maßgeschneiderte Berichterstattung für jeweils "ihr" Volk.
So gesehen stimmt die Aussage von "plummbumm" schon. Zensur bedeutet ja nicht nur das etwas weggelassen wird, sondern das eben etwas so verdreht wird, das es ins Gesamtbild passt. Das zu beweisen ist einfach. Eben wie ich bereits beschrieben habe, wenn man bei einem Beitrag bestimmte Hintergrundinformationen hat. Danach, ist es eigentlich nur noch an einem selbst, ob man es wahrhaben will, oder nicht. Aber, warum haben Zeitungen wie die "Bild, Blitz, Krone etc." so einen gewaltigen Anklang?! Wieso lesen so viele Menschen diese Blätter? Vergleicht man ein- und das selbe Thema zwischen "Bild" und "Die Welt", oder von mir aus noch "FAZ", dann sieht man die Unterschiede deutlich.

Natürlich wird an U. Höneß ein Exempel statuiert. Aber, letztlich wollen wir ihn ja auch nicht in den Medien mit einem milden Urteil sehen. Der Mann hat weit mehr Steuern in Summe hinterzogen als wir in unserem ganzen Leben je zusammen als Geld verdienen werden. Obwohl ich finde, das die Medien diesen Rummel selbst nicht geschaffen haben. Sondern wir waren es. Wir hatten so eine Gallionsfigur mit Höneß, die jetzt zu Fall gebracht wurde, durch seine eigenen Taten. Jetzt regen wir uns auf und wollen ihn bestraft sehen.

Man schaue sich den Prozess in Süd Afrika an. Oscar Pistorius hat seine eigene Freundin erschossen. Wenn man genau hinsieht, steht der Mann eigentlich schon als verurteilter da. Schon allein deshalb, weil die Medien von ihm ein ganz bestimmtes Bild erzeugen. "Der erfolgreiche, Waffengeile und im Wesen extrem eifersüchtige Gewalttäter". Weil seine Freundin eine bildhübsche Dame war. Weil die Medien ganz bewusst ein Bild vom MODEL "Reeva Steenkamp", statt die ungeschminkte "Reeva" zeigen. Weil ein "Traummärchen zweier Traumfiguren" in unseren Köpfen so tragisch in seiner Geschichte endete. Weil das Happyend in unseren Köpfen fehlt. Wäre es eine hässliche Dicke Frau gewesen, würde das öffentliche Bild ganz anders aussehen. Das er sie erschossen hat, steht außer Frage, das leugnet er auch nicht. Dennoch haben viele im Hinterkopf "Er hat sie erschossen, in Rage, in der Wut etc., Der eiskalte Schweinehund... Fertig!". Diesem Bild, werden die Medien gerecht, weil die Nachfrage genau in diese Richtung da ist. Wir neigen dazu, bereits Urteile vor dem Richterspruch zu fällen, und genau diese "Beurteilung" ist das, was Medien anspornt. Umso überraschter und verwirrter reagieren wir, wenn das Gegenteil zu Tage kommt.

Wir machen uns unsere Medien selbst. Genauso wie uns die Medien "verarschen", Lügen wir uns lieber selbst jeden Tag in die Tasche, als die Wahrheit zu akzeptieren!

Schaut Euch mal dieses Bild an:
http://bilder.bild.de/fotos/stand-pi...ild/1.bild.jpg
Glaubt auch nur ein Einziger, das man mit diesem Bild die Unschuld von Oscar Pistorius aufzeigen will? Wie viel haben wir den Mann bereits in unseren Köpfen vorverurteilt, so das dieses Bild überhaupt so gestaltet werden konnte.
Übrigens, ich weis natürlich auch nicht, was die tatsächlichen Hintergründe bei ihm waren. Aber, wenn er die Wahrheit sagt, dann interessiert sich hinterher keiner mehr für ihn. Hat er sie allerdings "ermordet", wird sogar am Ende noch ein Film darüber gemacht. Die Medien befriedigen unsere Sensationsgier. "VERARSCHEN" tun wir uns eigentlich dabei nur selber.

Nana12 13.03.14 09:43

Zitat:

Zitat von Webapache (Beitrag 25412723)
So gesehen stimmt die Aussage von "plummbumm" schon. Zensur bedeutet ja nicht nur das etwas weggelassen wird, sondern das eben etwas so verdreht wird, das es ins Gesamtbild passt. Das zu beweisen ist einfach. Eben wie ich bereits beschrieben habe, wenn man bei einem Beitrag bestimmte Hintergrundinformationen hat. Danach, ist es eigentlich nur noch an einem selbst, ob man es wahrhaben will, oder nicht. Aber, warum haben Zeitungen wie die "Bild, Blitz, Krone etc." so einen gewaltigen Anklang?! Wieso lesen so viele Menschen diese Blätter? Vergleicht man ein- und das selbe Thema zwischen "Bild" und "Die Welt", oder von mir aus noch "FAZ", dann sieht man die Unterschiede deutlich.

Genau das ist keine Zensur. Zensur bedeutet Kontrolle von Informationen. Informationen die im klassischen Sinne gar nicht bei uns ankommen sollen. Erstmal ist dies sowieso im Zeitalter des Internets nur schwer umzusetzen und es ist auch nicht Zielführend.

Erstmal sind die Medien, insbesondere die Boulevardpresse, auf Auflage angewiesen. Das heißt sie triggern erstmal die Emotionalisierung auch juristischer Fragen. Da gibt es keinen Rechtsweg, der soll am besten gleich hängen. (Dies prägt die Leute im Laufe der Jahre unkritisches Bürgertum, Individualisierung, Entpolitisierung etc pp.) Ohne diesem, sehr dynamischen und fehlerhaften, Prozess würde das andere Ziel, die Manipulation, sehr schwierig werden. Dies ist nicht die Zensur sondern die Deutungshoheit.

Und da sind wir u.a. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] angekommen. Es geht nicht darum die Information zu blockieren, sondern ihm den richtigen Anschein zu geben. Wenn es schon in die Öffentlichkeit gelangt, dann nur so interpretiert wie es die Leitmedien sehen. In einem Großteil der politischen Themen übernehmen die Meisten diese Meinung unhinterfragt und damit ist das Ziel erreicht.
Auch wird hier viel emotionalisiert. Zum Beispiel wird mit Existenzängsten gespielt. Das klappt bei der Bild genau so wie bei der FAZ. Das Niveau ist nur ein anderes.


Ein Problem ist, dass diese Prägung auch für einen Großteil unserer 'kritischen' Zeitgenossen gilt. Ohne Zensur, drohenden Genozid, NWO, Geheimbünde würde das total langweilig sein und völlig uninteressant. Die Realität ist aber nunmal kein Agententhriller.

mikaza0 28.03.14 23:02

Zitat:

Zitat von Webapache (Beitrag 25410185)
Spätestens wenn ein Beitrag zu einem Thema kommt, bei dem Du tatsächliche Hintergrundinformationen hast, und diesen dann objektiv betrachtest, fällt Dir unweigerlich auf wie verzerrt die Wahrheit in den Medien tatsächlich dargestellt wird, weil die Realität oft viel zu nüchtern und zu sensationsarm ist.

Ich kann mich an einen Beitrag zum Thema "Testpilot für Gleitschirme" erinnern, der bei "Welt der Wunder" ausgestrahlt wurde. In diesem Beitrag wurden einfach Dinge dermaßen überzogen dargestellt, und einfache Tatsachen völlig verdreht widergegeben, das man schon von bewusstem "Verarschen" ausgehen muss. Nun bin ich kein Politiker, sondern Hobbypilot, deswegen wusste ich, was hinter den Kommentaren im Zusammenhang mit den gezeigten Bildern stand. Da flog der Pilot einfach einen "Wing Over" (So nennt man dieses Manöver), den ich beinahe bei jedem Flug vorführe, und daraus wurde ein "Beinahe Absturz" gemacht, bei dem "der Pilot den Gleitschirm gerade noch in letzter Sekunde wieder unter Kontrolle bringen konnte". Klingt doch irgendwie viel interessanter oder?

In den Medien wird bei Politik, Wirtschaft etc. nicht anders berichtet. Dort wird teilweise noch mehr überzogen, da es nüchtern betrachtet sonst nicht mal erwähnenswert wäre. Schau Dir an wie momentan beim Thema "Boeing 777 ist spurlos verschwunden" beinahe täglich neue Spekulationen auftauchen und in den Medien wirksam aufgegeilt werden. Erst waren es "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Terroristen", nun steht der Copilot im Visier. Weil er Mädels im Cockpit hatte. Und weil die Piloten geraucht haben. Und? Klingt doch irgendwie schon ziemlich verdächtig. Oder? Tatsache ist auch, der Kapitän hatte mehr als 30 Jahre Erfahrung. Und wer glaubt nun daran, das ein Kapitän seinen jungen Copiloten riskante Manöver fliegen lässt? Aber, so sind Medien eben. Die Realität muss eben verblendet werden. Bis man das Flugzeug findet und den Voicerecorder ausgewertet hat, bleiben nur die Fragen nach dem Datarecorder. Wer da was im Cockpit gemacht hat wird bis zum Ende unbewiesen bleiben. Aber, das Flugzeug ist einfach weg. Und wir müssen warten. Und damit wir es nicht vergessen, wird halt eine Story drum herum gestaltet. Damit bleibt es interessant. Das ist dann "Verarschung".

Medien können heute kaum noch normal Bericht erstatten. Das liegt aber weniger an den Medien selbst, denn an uns. Es liegt viel mehr an uns selbst, die wir Katastrophengeil und mit Sensationsgier in die Nachrichten schauen. Die Medien gestalten ihre Berichte auf Grund der Nachfrage des Zuschauers. Und so zieht eine Agentur die andere mit Sensationen hoch. Ein Sender wie Phoenix, ist wenig beliebt im Vergleich zu ntv. Darüber reiht sich n24 ein bei dem aus dem toten bei ntv gleich 2 tote werden, und dann kommt schon bald der "Oberaufgeilsender" in der Nahrichtenbranche "CNN". Getoppt wird der nur noch von Al Jazeera. Wobei man bei letzterem die geografische Betrachtungsweise mit einberechnen muss. In Ländern in denen Al Jazeera Bricht erstattet, knallt es eben auch jeden Tag ordentlich.

Bestes Beispiel wie sie eben selbst sich an den Themen hochziehen und dabei den Überblick verliehren, war der Unfall einer 777 in San Francisco. Die Medien suchten nach irgendwas, womit sie die Sensationsgeilheit der Zuschauer schneller befriedigen konnten als andere Sender, und KTVU war der schnellste. Er wusste aus "vertraulichen Kreisen" den Namen des Piloten: "Sum Ting Wong". Bravo. Die Namen waren in der Welt. Das es sich dabei um einen dummen Scherz handelte, war nicht mehr so sensationsgeil. Spricht man den Namen nämlich mit einem asiatischen Dialekt im englischen aus, ergibt sich einfach nur der Wortlaut "Somethings wrong". Irgendwie nicht so geil oder? Der Copilot hieß übrigens laut KTVU "We To Lo", was so viel wie "We're too low" heißt. Aber, spätestens beim Namen des dritten Mann im Cockpit hätte man aufmerksam werden müssen. Er hieß angeblich "Ho Lee Fuk". Was sich jeder leicht selbst übersetzen kann. Aber, wenn der Sender das bemerkt hätte, dann wäre es irgendwie nicht mehr sendbar gewesen.

So machen Medien eben Berichte. Und das wollen wir leider sehen. Und das nennt man dann schlicht "Verarschung".

Dem kann man sich nur anschließen!


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