Hallo Atanaris,
danke erstmal für deine umfassende Argumentation.
Dein Zitat:
Zitat:
Also du z.B. erkennst nie einen Sinn und Zweck - um mich jetzt auf mein Beispiel zu beziehen, du findest also nicht, dass der Penis der Vagina zugeordnet ist, das Sperma der Eizelle, der Busen dem Stillen, die Gebärmutter und Eierstock zum Gebären.
Für dich ist das alles ohne Sinn und Zusammenhang?
Ist es nicht merkwürdig, dass der Penis eine Oberflächenbeschaffenheit hat, die bei Reibung dafür sorgt, dass das Glied hart wird und im selben Prozess den Urinausstoß blockiert wird.
Und die Frau erzeugt im erregten Zustand eine Feuchtigkeit, die dem Penis als Gleithilfe dient.
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Nein...ich finde wie du, dass der Penis genau zur Vagina, das Sperma der Eizelle, der Busen dem Stillen usw. zugeordnet ist. Deshalb oben auch mein Vergleich mit dem Pferdehuf ein Abbild des Steppenbodens usw.
Nur sehe ich nicht, dass es zweck- und zielgerichtet geschaffen wurde, es hat sich eben nur bei der Evolution für die jeweilige Art als vorteilhaft erwiesen.
Die Vorstellung einer zweckgerichteten Weltordnung:
Es erscheint vielen Menschen ganz undenkbar, dass es im Universum Vorgänge gibt, die nicht nach bestimmten Zwecken ausgerichtet sind.
Weil wir bei uns selbst sinnloses Handeln für einen Unwert erachten, stört es uns, dass es ein Geschehen gibt, das jeden Sinnes entbehrt. Vor allem aber kränkt es den Menschen in seinem Selbstgefühl, dass er und seine Belange dem kosmischen Geschehen absolut gleichgültig sind. Weil er merkt, dass im Weltgeschehen das Sinnlose überwiegt, befürchtet er, das Unsinnige müsse schon rein mengenmäßig über die menschlischen Bestrebungen der Sinngebung triumphieren.
Genau aus dieser Furcht entspringt der Denkzwang, in allem, was geschieht, einen verborgenen Sinn zu vermuten.
Der Mensch will der "Härte des Realen als des gegen ihn absolut Gleichgültigen" nicht ins Gesicht sehen. Er meint gleich, das Leben lohne sich sonst nicht.
Der Versuch, Sinn und Richtung in das evolutive Geschehen hineinzu interpretieren ist nach meiner Meinung verfehlt.
Die Tatsache, dass sich in der individuellen Entwicklung eines Lebewesens ein echtes Finalgeschehen, die Verwirklichung eines vorgegebenen Planes, vollzieht, verführt allzu leicht zu der Meinung, dass für die stammesgeschichtliche Entwicklung der Lebewesen Gleiches gelte.
Mutationen vollziehen sich in einem Größenbereich chemischer und physikalischer Vorgänge, in dem es nicht ausgeschlossen ist, dass akausale Quantensprünge sich auf das Geschehen auswirken. Der Weg, den das Werden der Organismenwelt seit Entstehung des Lebens beschreitet, kann also gar nicht schicksalhaft vorgeschrieben sein.
Eine winzige Erbänderung, die einen Gewinn an anpassender Information bedeutet, wird den weiteren Verlauf der Phylogenese für alle Zukunft und in nicht reversibler Weise verändern.
Zur Urknalltheorie oder dem Entstehen aus dem "NICHTS" möchte ich mich nicht äußern, da ich mich damit nicht so intensiv beschäftigt habe.
Im übrigen fahre ich zweigleisig...bin Agnostiker !