Zitat:
Zitat von NobbyFuchs
Irgendwie ist das doch ein Teufelskreis. Wenn wir nun durch welche Möglichkeit auch immer die gesamte Erdbevölkerung ernähren können, dann wird es daraufhin noch mehr Menschen geben. Und dann reichen irgendwann auch die besten Methoden nicht mehr, um alle zu Versorgen, sodass dann die totale Überbevölkerung herrscht.
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Falsch: es besteht kein singulärer bedingender Zusammenhang zwischen dem Nahrungsangebot und dem Bevölkerungswachstum der Menschheit. Vielmehr sind hier vor allem bestimmte soziale Faktoren ausschlaggebend. Ansonsten müsste heute die Bevölkerung in den Industrieländern massiv anwachsen, während die Nahrungsmittelknappheit in Entwicklungsländern diese stärker hemmen müsste. Hier zeigt sich also, dass es anders herum ist: mit fortschreitender technischer und wirtschaftlicher Entwicklung, mit zunehmenden Wohlstand und fortschreitender Individualisierung der Gesellschaften sinkt die Zahl der Geburten pro Frau. Dieser Effekt ist etwa auch für viele Schwellenländer zu beobachten und selbst in vielen Entwicklungsländern sind die Zahlen zwar noch hoch, aber niedriger als etwa in den 50er Jahren. Das Problem ist allerdings, dass demographische Entwicklungen einer gewissen Trägheit unterliegen. Deshalb würde die Bevölkerung auch dann noch weiter anwachsen, wenn die Menschen von einem auf den anderen Tag im Schnitt weniger Kinder bekämen, schlicht weil die Zahl der Eltern in der jetztigen Generation größer ist als in jeder vorherigen.