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MunichEast 03.02.20 10:56

Trotz Hasstiraden weiter für Menschlichkeit
 
Zitat:

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Aktivisten gegen Rechtsextremismus werden angefeindet und bedroht

Kandel. Inge Heimer ist eine mutige Oma. Nach dem Mord an der 15-jährigen Mia durch einen jungen afghanischen Flüchtling vor zwei Jahren im südpfälzischen Kandel stellte sie sich gegen die aufbrandende Welle des Hasses und der Hetze von Rechtsextremisten. »Ich will, dass meine Enkel in einer freien Gesellschaft aufwachsen können«, sagt die 58-Jährige aus Herxheim. Die SPD-Kommunalpolitikerin engagiert sich bei den »Kandler Omas gegen Rechts«. Bei den regelmäßigen Aufmärschen rechter Gruppierungen in der Südpfalz stehen diese mit Gegenprotesten ein für Demokratie, Menschenrechte und ein friedliches Zusammenleben.

Wie zahlreiche andere Aktivisten, Politiker oder Journalisten ist auch Inge Heimer in das Visier aggressiver und gewaltbereiter Rechts*******r geraten. Sie wurde in unflätiger Weise beschimpft. Fotos von ihr und ihres Hauses wurden auf Facebook gepostet, um sie einzuschüchtern. Alle Beleidigungen und Bedrohungen zeigt sie bei der Polizei an.

Seit kurzem steht sie gar unter Polizeischutz - stündlich fahren Beamte nachts an ihrem Haus vorbei. »Die Justiz muss den Rechts*******n endlich eine rote Linie zeigen«, fordert sie. Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus engagierten, seien nur unzureichend geschützt. Staatsanwaltliche Ermittlungen gegen die größtenteils anonymen Absender von Schmähungen verliefen meist im Sande. Als Anfang November die Glocken der protestantischen Stiftskirche in Landau gegen eine Demonstration des rechts*******n »Frauenbündnisses Kandel« läuteten, war auch Inge Heimer mit ihren »Omas« dabei. »Ich wurde angepöbelt, eine Gruppe von Nazis kreiste mich ein«, erinnert sie sich.

Als »hoch aggressiv« bezeichnet Johnny Brambach von »Heidelberg gegen Rassismus« die derzeitige rechts******* Szene, die auch vor politischem Mord wie an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) nicht zurückschrecke. Die politischen Parteien müssten endlich eine klare Linie zeigen gegenüber der AfD, die »einen großen Anteil an der Verrohung der Sprache« gehabt habe, kritisiert der Aktivist.

Erstmals mache die Kirche die Erfahrung, dass »eine Grenze überschritten« sei und man manche hasserfüllte Menschen mit Argumenten nicht mehr erreiche, sagt der Landauer Dekan Volker Janke. Die Kirche müsse weiter deutlich Stellung für Menschenfreundlichkeit beziehen, auch wenn sie dafür etwa mit Kirchenaustritten rechnen müsse. Gegen den Landauer Dekan hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen wegen der Glockenläutaktion eingestellt. Der Veranstalter der rechtsgerichteten Demonstration, der Aktivist Marco Kurz, hatte Strafanzeige gegen ihn wegen Störung der Kundgebung gestellt.

»Die Anfeindungen im Netz gehören ja inzwischen leider fast zum Alltag«, sagt Pfarrer Arne Dembek aus Kandel. Er konfirmierte das getötete Mädchen Mia und wandte sich gegen rechtsgerichtete Hasstiraden auf Flüchtlinge. Konkret bedroht worden seien er und seine Frau nicht, die Reaktionen müsse man aushalten. Es sei gut, dass das Thema Anfeindungen von Rechts nun öffentlich diskutiert werde, sagt der Pfarrer.

Der pfälzische Friedenspfarrer Detlev Besier begleitet seit einigen Jahren Menschen, die von Rechts*******n bedroht werden. Er verfüge über ein gutes Netzwerk und schalte, wenn nötig, auch Rechtsanwälte, Polizei oder die Staatsanwaltschaft ein, erzählt er.

Mit Nachdruck kämpften die Staatsanwaltschaften in Rheinland-Pfalz gegen Rechtsextremismus und Hasskriminalität an, versichert das Landesjustizministerium in Mainz. Hasskommentare in sozialen Medien würden gelöscht und strafrechtlich verfolgt. Der Bundestag wolle über einen Gesetzesentwurf entscheiden, der auf einer Initiative des Landes beruhe: Demnach sollen auch Kommunalpolitiker besser strafrechtlich geschützt werden.

Inge Heimer lässt sich indes von den Rechten keine Angst einjagen. »Ich habe mir eine dicke Haut zugelegt«, sagt sie, »die Angriffe spornen mich an, weiterzumachen.« epd/nd [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Dieser rechte Terror aus dem Netz wird immer noch zu wenig verfolgt. Das diese Radikalisierung immer stärker auch in der Realität in körperlichen Hass und Mord endet, kommt nicht überraschend. Es wird viel zu wenig gegen den rechten Hass im Netz vorbeugend unternommen.

Thorasan 03.02.20 23:36

Entweder habt ihr was zum Thema zu sagen, oder ihr lasst das kommentieren sein.

sunsetstrip 04.02.20 01:31

Zitat:

Dieser rechte Terror aus dem Netz wird immer noch zu wenig verfolgt. Das diese Radikalisierung immer stärker auch in der Realität in körperlichen Hass und Mord endet, kommt nicht überraschend. Es wird viel zu wenig gegen den rechten Hass im Netz vorbeugend unternommen.
Solange ihr denselben Scheiß in Buchform im Forum warmhaltet und das auch verteidigt, kann ich diese Aussage leider nicht sehr ernst nehmen. Als wäre "das Netz" nur anderswo.

redkite167 04.02.20 08:31

Ich halte die zitierte Meldung aus dem Neuen Deutschland für einen Fake.

Grund: Das Foto soll laut dem Originalbeitrag im ND [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] vom Tag der Deutschen Einheit stammen und zeigt blühende Blumen.

Warum schreibt man einen solchen Artikel im Februar, 4 Monate, nachdem das Foto entstanden ist?

Gibt es keine aktuellen Probleme?

MunichEast 04.02.20 09:22

Zitat:

Zitat von redkite167 (Beitrag 36443995)
Ich halte die zitierte Meldung aus dem Neuen Deutschland für einen Fake.

Gibt es keine aktuellen Probleme?

Hast Du den Artikel überhaupt gelesen ? Der Artikel beschreibt den Zustand von Bedrohungen und Beleidigungen von Aktivisten gegen Rechts am Beispiel von Oma Heimer. Auch die ARD-Sendung „Report Mainz" berichtete am 7.1 in der ARD und 1.Februar bei Facebook darüber, wie die Aktivistin bedroht wird. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Der Artikel ist weder ein Fake noch veraltet. Da verschiedene Zeitungen nach der Austrahlung Artikel dazu brachten, wie dieser nun vom 2.Februar. Das Menschen mit Zivilcourage gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bedroht werden ist ein aktuelles und sehr ernstes Problem ! Ob bei Dir zuhause im Oktober keine Blumen blühen ist herzlich uninteressant ....

redkite167 04.02.20 09:24

Hast du eine andere Quelle? Facebook klicke ich nicht an.

Ja, ich habe den Artikel gelesen und im Februar blühen bei mir kleine Blumen.

sunsetstrip 04.02.20 11:45

Zitat:

Zitat von redkite167 (Beitrag 36444349)
Hast du eine andere Quelle? Facebook klicke ich nicht an.

Ja, ich habe den Artikel gelesen und im Februar blühen bei mir kleine Blumen.

Welche Blumen?

redkite167 04.02.20 11:57

Jetzt gerade? Winterlinge und Schneeglöckchen.

user4mygully 04.02.20 14:24

Zitat:

Zitat von redkite167 (Beitrag 36443995)
Ich halte die zitierte Meldung aus dem Neuen Deutschland für einen Fake.

Grund: Das Foto soll laut dem Originalbeitrag im ND [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] vom Tag der Deutschen Einheit stammen und zeigt blühende Blumen...

Wenn du auf blühende Blumen im Spätherbst stehst, es gibt genügend Blogs, Bilder von Deutschen Blumenliebhabern auf denen du diese bewundern kannst.
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Auch jetzt noch
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Einfach den Links dort folgen und du wirst ganz viele blühende Blumen sehen, denn anscheinend sind dir blühende Blumen sehr wichtig. Vielleicht entdeckst du für dich ein neues Hobby. :T

Zitat:

Zitat von redkite167 (Beitrag 36443995)
....

Warum schreibt man einen solchen Artikel im Februar, 4 Monate, nachdem das Foto entstanden ist?

Gibt es keine aktuellen Probleme?

Beispiel:
Bei dem Artikel [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Zitat:

Die Identitäre Bewegung im Niedergang
1. Februar 2020 um 10:01 Uhr
Von Henrik Merker
https://blog.zeit.de/stoerungsmelder...7/IMG_0369.jpg
[BILD] Anhänger der Identitären Bewegung bei einer Demonstration im Juli 2019 in Halle © Henrik Merker
...
Bereits die erste Großdemonstration der Gruppe im Jahr 2017 am Berliner S-Bahnhof

schreibst du dann auch:
Warum schreibt man einen Artikel im Februar, X Monate, nachdem das Foto entstanden ist?
und stell dir vor, dieser Artikel bezieht sich sogar auf Geschehnisse aus dem Jahr 2017
Lass mich raten, dein Kommentar lautet dann:
Gibt es keine aktuellen Probleme?

Vorsicht, wenn du weitere Artikel ließt, wirst du häufig auf dieses Phänomen, auf die zeitliche Diskrepanz zwischen geschriebenen Text und beigefügten Foto treffen. Viele Artikel stellen auch einen Kontext zu Vergangenem her, weil die Ursache manchmal in der Vergangenheit liegt. Klingt seltsam, ist aber so.

redkite167 05.02.20 06:54

Rechts und Links existieren in einem koabhängigen Verhältnis.

Der Mensch engagiert sich gegen etwas, wenn er sich durch dieses "etwas" bedroht" fühlt. Sonst nicht. Wenn ich mich bedroht fühle und mich engagiere, löse ich eine Reaktion aus. Das ist zwangsläufig.

Die Reaktion verstärkt das Bedrohungsgefühl. Auch das ist logisch und vollständig einfühlbar.

Linke engagieren sich und kämpfen gegen Rechts. Rechte engagieren sich und kämpfen gegen Links.

Beide Parteien glauben - und das ist das Fatale - dass das, was sie tun, richtig und wichtig ist.

So nähren sich Rechts und Links in ihrem Hass aufeinander. Beide Seiten bedingen sich gegenseitig und der Hass aufeinander stiftet die Identität.

Wenn z.B. Munich als bekennender Linker das Thema Rechte Gefahr nicht hätte, könnte er gar nichts oder nur sehr viel weniger posten.

Umgekehrt bezieht z.B. die AfD eine Vielzahl ihrer Argumente unmittelbar aus dem Agieren der Linken.

Auf diesen Gedanken beruht meine Skepsis.

Für mich ist es viel wichtiger für etwas einzutreten als dagegen.

Deshalb trete ich für Toleranz und Liberalität ein und für Menschlichkeit im Umgang.

Wenn elementare Regeln verletzt werden, wenn Rechte den Nazigruß zeigen oder linke Kapuzenträger auf den Gehweg pissen - dann bin ich dagegen. Gegen Gewalt und Terror zu sein ist für mich selbstverständlich. Das äussere ich auch, in meinem Umfeld, im täglichen Leben.

Bedroht fühle ich mich nicht.

Nachtrag: Einen Menschen, der zu *******n Anschauungen gelangt, weil er sich ungeliebt fühlt, kann man nicht gewinnen, indem man ihn bekämpft und ausgrenzt.


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