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Türkei: Tausende Flamingos tot – ist die Regierung schuld?

Der Tuz Gölü ist der zweitgrößte See der Türkei und Heimat Tausender Flamingos. Jetzt wurden aber massenweise tote Vögel in dem ausgetrockneten Seebett gefunden – Tierschützer machen die Landwirtschaft für das Massensterben verantwortlich.

Der Salzsee Tuz Gölü beeindruckt Jahr für Jahr Besucher und Einwohner mit seiner rosa Wasserfarbe. Durch Algen und ein bestimmtes Bakterium erstrahlt der See immer wieder in einem knalligen Rosa. Die gleichfarbigen Flamingos, die jedes Jahr zur Paarung das große Gewässer aufsuchen, runden das Bild ab und sorgen dafür, dass der Tuz Gölü eine große Rolle für den Tourismus der Türkei spielt.

Pro Jahr schlüpfen dort rund 10.000 Flamingo-Babys, seit einigen Jahren wird der See von der Regierung besonders geschützt. Doch dieser Schutz scheint jetzt nicht mehr zu genügen: Eine Dürre trocknete große Teile des Sees vollständig aus. Überall liegen tote Flamingos, darunter auch Tausende Babys, die noch nicht fliegen konnten. Das Seebett gleicht einem riesigen Friedhof, berichtet „Reuters“.
Tierschützer fordern mehr Naturschutz

Der türkische Umweltminister Bekir Pakdemirli gab bekannt, dass das massenhafte Sterben der rosa Vögel ausschließlich auf die Dürre im Land zurückzuführen sei. Er spricht von 1.000 toten Flamingos.

Tierschützer sehen das allerdings etwas anders: Zum einen fordern sie mehr Umweltschutz und striktere Maßnahmen um die Einflüsse des Klimawandels zu verlangsamen.

Zum anderen sehen sie einen Teil der Verantwortung für das Massensterben der Flamingos bei der Landwirtschaft – und somit bei der Regierung. Ein Kanal, der bislang den See mit Wasser versorgte, wurde nämlich auf Regierungsanweisung umgeleitet und versorgt nun die Landwirte mit Wasser.

Die Bewässerung der Farmer sei aber völlig verschwenderisch und würde den Flamingos im Tuz Gözül ihre Lebensgrundlage wegnehmen. Eine Rettung der diesjährigen Population der rosa Vögel ist nicht mehr möglich, sagen die Tierschützer.
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Es ist wahnsinn wie wir sehenden Auges in die völlige Katastrophe laufen, nein wir rasen förmlich !

[karfingo]

Die SU hat's vor Jahrzehnten mit dem Aralsee vorgemacht.

In den letzten Jahren gab es ein Projekt zur Speicherung von Erdgas unter dem Salzsee.

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Die haben den See mit noch mehr salzhaltigen Drainagewässer angereichert.
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Der Bolluk Gölü ist ein an Natriumsulfat reicher kleinerer, 11,5 km² großer Salzsee bei Kırkışla östlich der Fernstraße D715 mit einer Saline am Nordende des Sees. Heute gibt es einige kleine Sommerresidenzen (Yayla) von Bewohnern umliegender Dörfer, die dort im Sommer Vieh halten. Durch die Senke des Bolluk-Sees führt der Tahliye-Kanal (Konya ana tahliye kanalı), der als Entwässerungskanal die salzhaltigen Drainagewässer der Konya-Çumra-Ova zum nahegelegenen Tuz Gölü abführt.