[pauli8]

Banksy hat wieder "zugeschlagen".

"Show Me the Monet"

Banksy-Ölgemälde für 8,4 Millionen Euro versteigert

Es ist der zweithöchste Auktionspreis, der jemals für ein Werk des Street-Art-Künstlers Banksy gezahlt wurde. Mit dem Ölgemälde parodierte er ein Werk des Impressionisten Claude Monet.

22.10.2020, 09.49 Uhr


Galeriemitarbeiterin betrachtet Banksy-Gemälde
Foto: TOLGA AKMEN / AFP

Eine ironische Neuinterpretation eines Monet-Gemäldes durch den britischen Künstler Banksy ist für 7,6 Millionen Pfund (8,4 Millionen Euro) versteigert worden. Das Ölgemälde mit dem Titel "Show Me the Monet" war zuvor auf einen Wert von drei bis fünf Millionen Pfund geschätzt worden, wie das Auktionshaus Sotheby's am Mittwoch mitteilte.

Es ist der zweithöchste Auktionspreis, der je für ein Werk des Künstlers erzielt wurde. Vor einem Jahr war für ein Ölgemälde Banksys, welches das britische Parlament von Affen bevölkert zeigt, die Rekordsumme von 9,9 Millionen Pfund gezahlt worden. >>>

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Banksy hatte "Show Me the Monet" 2005 gemalt, es wurde als Teil einer Sammlung mit dem Titel "The Crude Oils" in seiner zweiten Galerie-Ausstellung gezeigt. Das Gemälde greift das impressionistische Meisterwerk "Die japanische Brücke" von Claude Monet auf und verwandelt die Idylle des Gartens in Giverny in einen modernen illegalen Müllabladeplatz. In Monets Seerosenteich dümpeln ein Einkaufswagen und ein orangefarbener Verkehrskegel.

"Banksy, der als Stimme des Protests und des sozialen Widerspruchs immer vorausschauend ist, beleuchtet die Missachtung der Umwelt durch die Gesellschaft zugunsten der verschwenderischen Exzesse des Konsums", erläuterte Alex Branczik, Direktor für zeitgenössische Kunst bei Sotheby's in Europa.

Banksy ist als Graffiti-Künstler weltberühmt geworden, seine Identität ist aber nur einer Handvoll Vertrauter bekannt. Seine Werke haben häufig politische Botschaften.

feb/AFP

Quelle:

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Uwe Farz]

"Banksy, der als Stimme des Protests und des sozialen Widerspruchs immer vorausschauend ist, beleuchtet die Missachtung der Umwelt durch die Gesellschaft zugunsten der verschwenderischen Exzesse des Konsums", erläuterte Alex Branczik, Direktor für zeitgenössische Kunst bei Sotheby's in Europa.

Irgendwie absurd, was Mr. Branczik da erzählt. Der verschwenderische Exzess des Konsums bildet doch die Geschäftsgrundlage von Sotheby's.
Jedenfalls konterkarieren die Preise für Banksys Kunst den Inhalt.
Mein Eindruck ist zwiespältig.

[eitch100]

Zitat von Uwe Farz

Mein Eindruck ist zwiespältig.

Da sprichst du mir aus dem Herzen. Ich kann mich einer gewissen Bewunderung für Banksy nicht entziehen, aber die "Formate" in denen seine Kunst "vermarktet" wird, ist mir auch suspekt. Ich weiß nicht, ob er sich dagegen nicht wehren kann oder nicht wehren will. Man erinnere sich an den Schredder. War das eine anti-turbo-kapitalistische Verhöhnung oder verkaufsfördernde Maßnahme? Ich finde seine Werke teils genial, aber sein Werk wird teils "entgenialisiert"...

[pauli8]

Banksy provoziert und lotet Grenzen aus. Er entlarvt den herkömmlichen Kunsthandel...konterkariert ihn also.

Mit dem Erlös aus den Versteigerungen seiner Bilder unterstützt er mit seinem Anteil auch soziale Einrichtungen.

Im Gazastreifen - Bilder an einem Hotel - finanzierte er mit den Aufbau eines Krankenhauses für Palestina.
Er finanzierte das Schiff im Mittelmeer zur Rettung von "Flüchtlingen" und hinterließ darauf die bekannten "Bilder".
Durch seine Aktion in einem englischen Krankenhaus machte er auf die Situation des Personals aufmerksam.

Einen Gesamtüberblick habe ich aber nicht.

[Uwe Farz]

Ich meinte nicht Banksy persönlich, sondern den Kommerz, der sich seiner Kunst bemächtigt.
Es wäre schade, wenn seine Arbeit in Millionärsvillen verschwinden würde.
Kommerz macht Dinge sinnfrei.
Früher wurde viel Geld mit Angela Davies Postern verdient.
Die wenigsten wussten, was es mit der schönen Frau mit der tollen Afro Frisur wirklich auf sich hatte.
Ebenso Che Guevara T-Shirts und Poster.
Aktuell stellen sich alle einen Buddah in den Garten, obwohl sie mit Buddhismus nix am Hut haben. Ist halt gerade in Mode.

[eitch100]

Zitat von pauli8

Banksy provoziert und lotet Grenzen aus. Er entlarvt den herkömmlichen Kunsthandel...konterkariert ihn also.

OK, das kann ich akzeptieren. aaaaber er nutzt diesen "Markt". Wenn ein Bill Gates "den Markt nutzt", um seine Projekte zu finanzieren, wird er kritisiert. Vielleicht hinkt der Vergleich etwas, obwohl ich durchaus starke Parallelen sehe. Hat Banksy dann in diesem Vergleich nur den besseren Ruf oder die besseren Ziele?

Zitat von Uwe Farz

Die wenigsten wussten, was es mit der schönen Frau mit der tollen Afro Frisur wirklich auf sich hatte.
Ebenso Che Guevara T-Shirts und Poster.
Aktuell stellen sich alle einen Buddah in den Garten, obwohl sie mit Buddhismus nix am Hut haben. Ist halt gerade in Mode.

Absolut... gerade Che Guevara...

[pauli8]

Nur noch dieser Clip über Banksy

Der wunderbare Banksy

titel thesen temperamente
vom 12.07.2020

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[karfingo]

Jaaah, verteilt Kissen statt Waffen!

[gerhardal]

Ebenso Che Guevara T-Shirts und Poster.

Ist glaube ich nicht zu vergleichen. Der Fotograf Korda erhielt nie einen Cent für dieses Bild, er hat es der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung gestellt.
Erst als es der Wodkahersteller Smirnoff es für gewerbliche Zwecke nutzte, verklagte er die Firma. Er erhielt aufgrund des Urteils 50000$, die er für ein Kinderprojekt in Kuba spendete.


Richtig Geld machten andere, z.B. Warhol, der das Bild verfremdete und unter eigenen Namen teuer verkaufte.

[eitch100]

@gerhardel

Ich denke, @Uwe Farz ging es eher um die "zweifelhaften" Positionen oder Taten, die Che Guevara im Laufe seines Revoluzzer-Lebens so angehäuft hat. In großen Kreisen der Jugend und jungen Erwachsenden hatte er damals eine Art Kultstatus eines philantropischen, unantastbaren Befreiers, obwohl er es auch faustdick hinter den Ohren hatte.

Vielleicht irre ich mich aber auch...

[Uwe Farz]

Zitat von eitch100

Ich denke, @Uwe Farz ging es eher um die "zweifelhaften" Positionen oder Taten, die Che Guevara im Laufe seines Revoluzzer-Lebens so angehäuft hat.

Nein, ganz sicher nicht. Das führt jetzt vom Thema weg, aber als Einstieg zu Che Guevara sei hier mal der wunderbare Film "Die Reise des jungen Che" empfohlen, der aufgrund wahrer Begebenheiten schildert, warum Guevara wurde wie er war.
Guevara wurde mit Hilfe der CIA ermordet.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]