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17.09.19, 20:46
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Klimawandel: Die Fakten mit Harald Lesch
Das lief vorhin im ZDF:
Zitat:
Klimawandel
Die Fakten mit Harald Lesch
Zitat:

(für den Videobeitrag - siehe Quellenlink)
Rekordhitze, Überflutungen, Dürre: normale Wetterphänomene oder bereits die Folgen des Klimawandels? Die Dokumentation mit Harald Lesch fasst den Stand der weltweiten Klimaforschung zusammen.
Beitragslänge: 43 min
Datum: 17.09.2019
Sprachoptionen: UT
Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 17.09.2020
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Schon seit Langem beobachten Forscher einen globalen Temperaturanstieg. Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, in Deutschland droht ein neues Waldsterben. Steuert die Menschheit auf eine neue Heißzeit zu? Oder lässt sich die globale Erwärmung noch begrenzen?
Die Dokumentation zieht mithilfe internationaler Experten Bilanz. Um die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, müssten die stetig steigenden CO2-Emissionen in den nächsten zehn Jahren halbiert und bis 2050 komplett gestoppt werden. Notwendig wäre ein weitgehender Verzicht auf fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdöl zur Energiegewinnung. Wenn das nicht gelingt, wird sich die Erde weiter erwärmen - darin ist sich die überwiegende Zahl der Wissenschaftler einig.
Bedrohte Wälder
Auch, wenn einige den menschengemachten Klimawandel infrage stellen - weltweit häufen sich die Wetter-*******. In Deutschland haben die zurückliegenden trockenen Sommer den Wald bereits massiv geschwächt - Borkenkäfer haben leichtes Spiel und vernichten ganze Fichtenwälder.
FAQ „Klimawandel – Die Fakten mit Harald Lesch"
Zitat:
Wie sehen die Klima-Prognosen für Deutschland aus?
Auf dem Portal [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] werden Ergebnisse der Klimafolgenforschung für den gesamtdeutschen Raum zur Verfügung gestellt. Ziel des Portals ist es, mögliche Folgen des Klimawandels in Deutschland für das Klima, die Land- und Forstwirtschaft, Bereiche der Hydrologie, der Energie, des Tourismus und der Gesundheit sichtbar zu machen. Man kann eine Vielzahl von Parametern (zum Beispiel Temperaturen, Ernteerträge, Waldbrandgefahr) betrachten. Generell liegen Daten für den Zeitraum 1901–2010 (beobachtete Daten) und 2011–2100 (Simulationsdaten) vor.
Welche Belege gibt es für die Grundbehauptungen der Doku?
Der Weltklimarat (IPCC) ist eine Institution der Vereinten Nationen, in deren Auftrag Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit den aktuellen Stand der Klimaforschung zusammentragen und bewerten. Der jüngste sogenannte Sachstandsbericht liefert jede Menge Daten und Analysen. In der Überschrift heißt es:„Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig.“ Und: „Der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem ist klar“. Siehe auch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Wo bekommt man verlässliche Daten zum Thema?
Eine gute Quelle ist die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] mit Sitz in Paris.
Steigen oder fallen die globalen CO2-Emissionen derzeit?
2018 sind die weltweiten CO2-Emissionen um 1,7 Prozent auf ein neues Rekord-Hoch gestiegen. Siehe auch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Transport, Heizung, Industrie: Wo entsteht das meiste CO2?
Fast die Hälfte der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen entstehen bei der Strom- und Wärmeerzeugung. Siehe auch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Woher wissen wir, dass der Klimawandel menschengemacht ist?
Prof. Anders Levermann, Klimawissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Interview: „Wir wissen seit hundert Jahren, dass die Temperatur sich erhöht, wenn wir den CO2-Gehalt der Atmosphäre erhöhen. Das ist tatsächlich Grundlagenphysik, da brauchen wir theoretisch auch gar keine Messungen zu. Und daraus wissen Sie sofort, Klimawandel wird es geben, wenn wir die CO2-Konzentration der Atmosphäre erhöhen - und das tun wir. Seit 100, 150 Jahren verbrennen wir Öl, Gas und Kohle in dem Maße, in dem die CO2-Konzentration angestiegen ist - von ursprünglich mal 280 ppm (Parts per Million) auf jetzt über 400 ppm.“
Mit welcher Methode arbeiten Klimawissenschaftler dabei?
Um aufzuzeigen, dass der Mensch hauptverantwortlich ist, vergleichen Klimawissenschaftler mithilfe von Modellen den Beitrag der Erwärmung durch die Anreicherung der Treibhausgase gegenüber anderen Hypothesen wie Sonneneinstrahlung, Vulkanausbrüche und natürliche Klimavariabilität. Dabei zeigt sich mit mehr als 95 Prozent Sicherheit, dass nur der Anstieg der Treibhausgase die Erwärmung erklären kann.
Warm- und Kaltzeiten gab es früher schon. Warum der Alarm?
Prof. Anders Levermann, Klimawissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Interview:„Als Referenz: Wir befinden uns seit 10.000 Jahren in einer Warmzeit, im Holozän. Das sind die 10 000 Jahre, in denen unsere Zivilisation entstanden ist. Von China bis über Rom bis nach Nordamerika. Zivilisation ist in den letzten 10.000 Jahren entstanden, während das Klima sehr, sehr stabil war. Davor waren wir in einer Eiszeit. Und diese Eiszeit war 5 Grad kälter als die Warmzeit, in der wir uns seit 10.000 Jahren befinden. Der Übergang von einer Eiszeit zu einer Warmzeit dauert sehr, sehr lange, dauert 10.000 Jahre. Wir machen jetzt aus einer Warmzeit eine Heißzeit. Genauso wärmer wie die Warmzeit ist - im Vergleich zur Eiszeit. Aber hundertmal schneller. Und das illustriert die Dramatik des menschengemachten Klimawandels.“
Gibt es auch andere Faktoren, die das Klima beeinflussen?
Tatsächlich gibt es auch natürliche Klima-Faktoren - wie die Veränderungen der Sonneneinstrahlung. Diese kommen noch zum Faktor Mensch hinzu, so dass wir auch in der Zukunft Phasen mit schnellerer und solche mit langsamerer Erwärmung haben werden.
Wie spüren wir den Klimawandel in Deutschland?
Prof. Anders Levermann, Klimawissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Interview:„Wir merken ja, dass die Messungen weltweit nach oben gehen. Nicht jedes Jahr wird’s wärmer, aber tatsächlich im globalen und im Jahresmittel steigt die Temperatur des Planeten immer weiter an und das merken wir natürlich auch in Deutschland. Wir spüren Wetter*******, die Zunahme von Hitzewellen, die große Dürre, aber tatsächlich auch Überschwemmungen. Wir können da nicht jedes einzelne Ereignis auf den Klimawandel zurückführen, aber insgesamt wissen wir, wenn wir den Planeten verändern, wenn wir das Klima des Planeten verändern, dann verändern wir auch die Situation in Deutschland inklusive der Wetter*******.“
Um wie viel Grad ist die Temperatur bereits gestiegen?
Prof. Anders Levermann, Klimawissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Interview:„In den letzten hundert Jahren ist die Temperatur um rund ein Grad weltweit gestiegen. Das heißt nicht, dass es an jedem Ort wärmer geworden ist, und es heißt auch nicht, dass es zu jedem Zeitpunkt wärmer wird. Sondern im globalen Mittel, übers Jahresmittel.“
Wie viel wärmer wird es geschätzt auf der Erde werden?
Prof. Anders Levermann, Klimawissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Interview:„Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann bekommen wir bis zum Ende des Jahrhunderts fünf Grad globale Erwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau. Bis jetzt haben wir wie gesagt rund ein Grad verursacht.“
Was können wir gegen die Klimakrise tun?
Prof. Anders Levermann, Klimawissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Interview:„Jeder Einzelne kann Klima schützen, indem er weniger CO2 ausstößt - aber in der heutigen Gesellschaft in Deutschland können Sie als Einzelperson nicht auf null CO2-Emissionen kommen, es sei denn, Sie steigen aus der Gesellschaft aus. Als Gesellschaft selber kann Deutschland aber auf null Emissionen kommen. Und das ist, worum es geht. Also natürlich ist es toll, wenn jeder Einzelne weniger Autor fährt, weniger fliegt, weniger Fleisch konsumiert. Aber entscheidend ist das nicht für den Klimawandel. Sondern entscheidend ist, dass jeder Einzelne von der Politik über die nächsten 30 Jahre einfordert, dass dieses Problem global gelöst wird. Denn das ist es, was wir brauchen.“
Wie nimmt die Fossile Industrie Einfluss auf die Politik?
Eine Untersuchung der US-Wahlkampf-Spenden zeigt unter anderem: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Warum wird die Sendung von Harald Lesch moderiert?
Als Professor der Physiker und Lehrstuhlinhaber an der Uni München verfügt Harald Lesch über eine herausragende naturwissenschaftliche Kompetenz. Als Moderator gelingt es ihm regelmäßig, komplexe Themen verständlich zu präsentieren. Aus unserer Sicht ist Harald Lesch damit der ideale Moderator für eine Klimawandel-Doku.
Warum kommen so viele englischsprachige Experten zu Wort?
Die Dokumentation ist eine Produktion der britischen BBC, die das ZDF für den deutschen Markt bearbeitet und erweitert hat.
Wer sind die Experten aus der Sendung?- Prof. Mike Berners-Lee, Physiker, Universität Lancaster
- Richard Black, Direktor der Organisation „Energy and Climate Intelligence Unit“, London
- Dr. Ute Fenkner-Gies, Leiterin Forstamt Kaiserslautern
- Prof. Matthew Hansen, Geowissenschaftler, Universität Maryland
- Dr. James Hansen, US-Klimaforscher und ehemaliger NASA-Wissenschaftler
- Prof. Claudia Kemfert, Energieökonomin, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
- Prof. Richard Lazarus, Professor für Rechtswissenschaften, Universität Harvard
- Prof. Tim Lenton, Klimawissenschaftler, Universität Exeter
- Prof. Anders Levermann, Klimawissenschaftler, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
- Prof. Michael Mann, Klimaforscher, Universität Pennsylvania
- Prof. Mark Maslin, Klimawissenschaftler, Universität London
- Prof. Catherine Mitchell, Expertin für Energiepolitik, Universität Exeter
- Sunita Narain, Direktorin “Centre for Science & Environment”, Neu-Delhi
- Prof. Naomi Oreskes, Wissenschaftshistorikerin, Universität Harvard
- Dr. Sandra Osk Snaebjornsdottir, Geochemikerin, “Reykjavik Energy”
- Colette Pichon-Battle, Direketorin des “US Human Rights Network”, Atlanta
- Prof. Andrew Shepherd, Physiker und Klimaforscher, Universität Leeds
- Bergur Sigfusson, Geochemiker, „Reykjavik Energy“
- Prof. Peter Stott, Britischer Klimaforscher, Universität Exeter
- Dr. Katey Walter Anthony, Ökologin, Universität von Alaska
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Kipppunkte
Zitat:

Schlittenhunde laufen in Grönland durch knöchelhohes Schmelzwasser auf dem Meereseis. Das Bild nahm ein dänischer Klimaforscher im Juni auf.
Quelle: dpa
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Hinzu kommt, dass Klimasysteme nicht immer linear reagieren. Sie können sich auch sprunghaft verändern, wenn ein bestimmtes Belastungsniveau überschritten ist. Wissenschaftler sprechen von sogenannten Kipppunkten. Momentan sind es unsere eigenen Emissionen, die den Klimawandel befeuern. Kipppunkte jedoch können Dominoeffekte auslösen, die den Klimawandel dramatisch beschleunigen. Eine tickende Zeitbombe haben Forscher im Permafrost der Arktis ausgemacht.
Die Politik muss handeln
Was können wir tun, um den Klimawandel zu begrenzen? Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sagt: "Natürlich ist es toll, wenn jeder Einzelne weniger Auto fährt, weniger fliegt, weniger Fleisch konsumiert. Aber entscheidend ist, dass jeder Einzelne von der Politik über die nächsten 30 Jahre einfordert, dass dieses Problem global gelöst wird. Denn das ist es, was wir brauchen."
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(Rest: siehe Quelle)
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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