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muavenet 29.04.21 08:59

Zitat:

Zitat von jerry_data (Beitrag 40658034)
Keiner kann ausserdem mehr seine Heizung bezahlen oder sein Auto weiterfahren.

Spult sich die endzeitkapitalistische Klimakatastrophe in deiner Bubble schneller ab als sonstwo? ;)

Zitat:

Zitat von jerry_data (Beitrag 40658034)
Umweltpolitik alleine macht noch keine Regierungsfähigkeit.

Die Grünen sind keine Klientelpartei.

Zitat:

Zitat von jerry_data (Beitrag 40658034)
Wer von euch ist in einem Schützenverein?

Moi.

Zitat:

Zitat von jerry_data (Beitrag 40658034)
Könnt ihr bald vergessen! Nur noch Lichtgewehr mit LEDs ist dann erlaubt.

Halt dich vom NC-Pulver fern.

Zitat:

Zitat von jerry_data (Beitrag 40658034)
Aber: keiner von beiden hat Erfahrung als MP oder Minister, also keine Lehre.

Studierte Politikwissenschaftlerin und Völkerrechtlerin. Seit 2005 in der Politik. Mitglied von zig Arbeitsgruppen und Ausschüssen mit großer thematischer Bandbreite. Seit 2013 im Bundestag, geteilte Parteiführung seit 2018. Die wurde also von den Grünen als mögliche Kanzlerkandidatin gezüchtet.

"Keine Lehre". :rolleyes:

Uwe Farz 29.04.21 16:17

Zitat:

Zitat von jerry_data (Beitrag 40658034)
Aber: keiner von beiden hat Erfahrung als MP oder Minister, also keine Lehre.
Sorry, aber das geht so gar nicht.

Keine Ahnung haben, aber dummes Zeug in die Gegend tröten.
Zitat:

Landesminister in Schleswig-Holstein (2012–2018)
Robert Habeck, 2012

Nach der Wahl 2012 wurde Habeck zum stellvertretenden Ministerpräsidenten und zum Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume ernannt. Ein Hauptaugenmerk legte Habeck auf die Energiewende. Die in Schleswig-Holstein installierte Leistung an erneuerbaren Energien steigerte sich in Habecks erster Amtszeit von 5,3 Gigawatt im Jahr 2012 auf 10,1 Gigawatt im Jahr 2016.[16] Außerdem wurde aufgrund der Ablehnung der Landesregierung der Bau des geplanten Kohlekraftwerks Brunsbüttel gestoppt.

Im Mai 2015 nahm die Europäische Kommission das Landesprogramm ländlicher Raum 2014 bis 2020 an, das unter Habeck erarbeitet wurde. Es sieht Fördermittel für Landwirte vor, die ökologische Landwirtschaft betreiben oder auf diese umstellen wollen. Die ökologische bewirtschaftete Fläche in Schleswig-Holstein wuchs von 2014 bis 2017 um 50 Prozent.

Ein weiterer politischer Erfolg war im Juli 2015 der sogenannte „Muschelfrieden“, eine Vereinbarung für eine naturverträgliche Miesmuschelkulturwirtschaft.

Nach Bildung einer Jamaika-Koalition von CDU, FDP und Grünen nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2017 wurde Robert Habeck am 28. Juni 2017 im Kabinett Günther zum Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt Natur und Digitalisierung ernannt. Auch in seiner zweiten Amtszeit setzte er sich immer wieder für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein.
Quelle:
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
So sieht das aus, wenn einer keine Erfahrung als Minister hat.

Falkfisch 29.04.21 20:18

Zitat:

Habeck wäre wohl eher akzeptiert worden, weil viel jetzt wieder einen Mann an der Spitze wollen.
Robert Habeck hat sich mit dem Zitat:
„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ aus seinem Buch „Patriotismus – Ein linkes Plädoyer“ von 2010 selbst abgeschossen...
Und da der Mann nicht dämlich ist hat er auf eine Kandidatur wohlweißlich verzichtet...

Die liebe Frau Baerbock dagegen, hat in meinen Augen genausoviel Politikerfahrung, wie die Zielscheibe, die sie sich gerade auf Ihren Rücken pappt.
Diese Frau soll mit einem Joe Biden, einem Wladimir Putin, Xi Jinping oder Recep Tayyip Erdoğan Gespräche auf Augenhöhe führen...
Einzig Biden traue ich zu, dass er auf ihre aussenpolitische Unerfahrenheit Rücksicht nehmen würde, die anderen werden sie schlichtweg zerreissen...

Hier mal eine [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] mit allem, womit uns die Grünen in dem letzen 35 Jahren beglücken wollten. Natürlich ist manches davon schlicht von der Zeit überholt worden. Andere Dinge waren oder sind ganz vernünftig. Aber wenn die als Regierungspartei auch nur einen kleinen Teil von dem umsetzen, was Sie nur in den letzten drei Jahren gefordert haben, dann dürfen wir uns alle warm anziehen...

Für mich persönlich hat sich diese Partei, die sich maßgeblich für ein Verbot von Glühlampen über 20 Watt und Staubsaugern über 900 Watt eingesetzt hat, weil die soviel Strom verbrauchen, aber jetzt dafür soundsoviel Millionen Fahrzeuge mit Strom betreiben will, jedenfalls schon vor Jahren als unwählbar hingestellt...

Kirkwscks4eva 29.04.21 20:33

Ja, die Widersprüchlichkeit ist schon erschreckend. Zum Beispiel dass für noch breitere Fahrradwege die Grünflächen am Straßenrand weichen müssen: Die Bäume werden gefällt, die kleinen Blumenflächen entfernt. Sehr gut für die Natur und das Klima. Nicht! In der Liste über mir in dem Beitrag stehen gute Dinge drin aber auch ein Haufen Müll der von den Grünen oder der Grünen Jugend gefordert und teilweise schon durchgesetzt wurde.

Draalz 29.04.21 21:28

Zitat:

Zitat von Falkfisch (Beitrag 40670856)
Diese Frau soll mit einem Joe Biden, einem Wladimir Putin, Xi Jinping oder Recep Tayyip Erdoğan Gespräche auf Augenhöhe führen...
Einzig Biden traue ich zu, dass er auf ihre aussenpolitische Unerfahrenheit Rücksicht nehmen würde, die anderen werden sie schlichtweg zerreissen...

Jepp Biden traue ich das auch zu.

Sach mal, glaubst Du im Ernst, dass diese 'Fernsehproduktionen' irgendetwas mit den später getroffenen Entscheidungen zu tun haben? :rolleyes:

Recep Tayyip Erdoğan hat nicht mal mit der Vorsitzenden der EU Kommission Gespräche auf Augenhöhe geführt. Er hat sie schlicht und ergreifend diffamiert. Wie ist das jetzt mit dem Alter?

Offen gesagt, hab ich keinen Bock mehr, auf so reaktionäre Kommentare, die ein Meinungsbild nicht nach vorne bringen. :rolleyes:

csesraven 29.04.21 22:02

Zitat:

Zitat von Falkfisch (Beitrag 40670856)
Für mich persönlich hat sich diese Partei, die sich maßgeblich für ein Verbot von Glühlampen über 20 Watt und Staubsaugern über 900 Watt eingesetzt hat, weil die soviel Strom verbrauchen, aber jetzt dafür soundsoviel Millionen Fahrzeuge mit Strom betreiben will, jedenfalls schon vor Jahren als unwählbar hingestellt...

Ich sags immer wieder, der größte Feind der Grünen ist die Dummheit der Menschen. Zum Glück spiegeln FB & Co nicht den Durchschnittswähler wieder. Aber an obigem Bsp sieht man sehr gut wie Stimmung beim Pöbel gemacht wird. Vermeintlich einfaches Bsp, Staubsauger soll weniger verbrauchen, aber dann E-Autos fordern. Klingt ja total widersprüchlich. :confused: Das es aber nicht um den Stromverbrauch an sich geht, sondern das dem sinnlosen Watt-Wettkampf bei Staubsaugern mal ein Ende gesetzt wurde, kommt gar nicht an.

Das ein E-Auto einen x-fach höheren Wirkungsgrad als ein Vebrenner hat, wird beim einfach Volk natürlich auch schön ignoriert. Und somit faseln die einfachen immer den gleichen Unsinn und erkennen nicht den Sinn.

Bon$ai 29.04.21 22:56

Können Grüne regieren?
 
Trump hat es bis ins Weiße Haus geschafft. Also ich traue den Grünen deutlich mehr Verantwortungsbewusstsein zu als dem Ex-Republikaner. :unibrow:

Caplan 30.04.21 05:46

die Annahme,. das der groesste Feind des Menschen seine Dummheit ist, ist soweit richtig. Das wird es auch mit den Gruenen geben.

Aber es gibt auch die, die man an das Haendchen nehmen muss; irren sie doch ungefuehrt durch die Welt, da vorstellungsarm.

Draalz 30.04.21 07:42

Grüne überholen Union deutlich
 
Zitat:

SPIEGEL-Umfrage

Grüne überholen Union deutlich


Zwischen Baerbock-Euphorie und Laschet-Frust: Eine Woche nach der Kür der Kanzlerkandidaten liegen die Grünen nur noch knapp unter der 30-Prozent-Marke und sind nun klar stärkste Kraft.

Von [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
26.04.2021, 16.42 Uhr


https://cdn.prod.www.spiegel.de/imag...7_fpy44.99.jpg
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock Foto: Filip Singer / EPA-EFE

Die Grünen demonstrierten Geschlossenheit und präsentierten perfekt inszeniert [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] als Kanzlerkandidatin. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] und [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] verloren sich im Schwesternstreit und einigten sich erst nach erbittertem Machtkampf auf [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] (CDU) als Spitzenmann – eine Wahl, mit der große Teile der Unionsbasis [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...].

Die Umstände der Kandidatenkür spiegeln sich in der aktuellen Auswertung der SPIEGEL-Sonntagsfrage wider. In der repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey verliert die Union deutlich und rutscht auf 24 Prozent ab – das sind 6 Prozentpunkte weniger im Vergleich zum Wert eine Woche zuvor.

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] ziehen mit einem bemerkenswerten Plus von 5 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche an der Union vorbei und kratzen nun sogar an der 30-Prozent-Marke. Anfang März lag die Union sogar noch bei etwa 33 Prozent, die Grünen bei rund 20.

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Civey hat für die Erhebung seit Montag vor einer Woche gut 10.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland befragt. Die Grünenspitze hatte Baerbock am Montag als Kanzlerkandidatin vorgeschlagen, die Entscheidung im Unionsmachtkampf fiel einen Tag später. Der große Abstand zwischen beiden Parteien liegt außerhalb des statistischen Fehlers.

Für die Union markiert der Absturz auf 24 Prozent den schlechtesten Wert seit Beginn der Civey-Umfrageauswertung Anfang 2017. Zuvor war die Partei im Februar 2020 einmal auf 26 Prozent abgestürzt. Damals hatten die Christdemokraten in Thüringen Seite an Seite mit der AfD dem FDP-Kandidaten [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] zur Wahl des Ministerpräsidenten verholfen.

Umgekehrt steigen die Grünen mit 29 Prozent auf den höchsten je gemessenen Wert. Ihren bisherigen Rekordstand erreichte die Partei im Mai 2019 mit 24 Prozent.

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Leichte Zugewinne verbucht die [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...], sie klettert von zuletzt 9 Prozent im März auf nun 11 Prozent. Die Linke rutscht von 8 auf 6 Prozent ab, [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] und AfD verharren je bei Werten um die 15 Prozent und 9 Prozent.

Die Union hatte in der Coronapandemie lange vom Vertrauen der Menschen in das Krisenmanagement der Regierung profitieren können. In den Umfragen lag sie im vergangenen Jahr nach einem anfänglichen Hoch von 40 Prozent stabil bei Werten im mittleren und oberen 30er-Bereich.

Doch mit dem schleppenden Start der Impfkampagne ging es auch für CDU und CSU demoskopisch nach unten, dazu kamen später die Affären [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...], es folgten Wahlschlappen in [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] und [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...].

Nun geht [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] in die Verlängerung – die Umfragewerte dürften da nicht zur Schlichtung beitragen.
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

magnofit 30.04.21 12:08

Interessante Sicht von außen auf die Politik der Grünen

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

MerZomX 02.05.21 19:04

ich sag`s mal so:

Ich weiss das die anderen es nicht können

Venedis 03.05.21 09:10

In welchem anderen Beruf kann man ohne Berufserfahrung und ohne einschlägige Vorbildung ernstlich direkt in die Geschäftsleitung einsteigen (wollen)?
Frau Baerbock hatte noch gar kein gewichtiges politisches Amt inne, das über parteiliche Funktionen hinaus geht. Keine Erfahrung im Kabinett, keine wirkliche Verantwortung, keine Ahnung auf internationaler oder wenigstens europäischer Ebene.
Andere Politiker national/europäisch/international, Lobbyisten, Presse und so weiter, die fahren doch Schlitten mit ihr.
Ich finde die Kandidatur ein Witz. Klar kann die regieren, aber das wird ein ähnlicher Witz wie die Regierung vom Trump, nur in grün.

csesraven 03.05.21 09:13

Zitat:

Zitat von Venedis (Beitrag 40707961)
....

Dir ist also ein Politiker lieber wie Scholz? Viel Erfahrung, vor allem wann man etwas "vergessen" sollte. Bestens vernetzt mit Wirtschaft, Banken etc.

Mir nicht

lichtll 03.05.21 09:46

Stalin, Hitler, Trump, Castro, Kim, Kurz, Franco, Mussolini.......haben oder regieren doch auch. Da wirds die auch können....

MotherFocker 03.05.21 10:43

Sehr übler Vergleich @lichtll...

Deine genannten Regierenden waren allesamt schlecht fürs eigene Land, wenn nicht gar die Welt.

Der Vergleich ist absoluter Dünnpfiff.

lichtll 03.05.21 11:02

Es ging doch nicht ums wie.....

Venedis 04.05.21 09:16

Zitat:

Zitat von csesraven (Beitrag 40707985)
Dir ist also ein Politiker lieber wie Scholz? Viel Erfahrung, vor allem wann man etwas "vergessen" sollte. Bestens vernetzt mit Wirtschaft, Banken etc.

Mir nicht


Gut vernetzt sein ist kein Nachteil, wenn man die Regierungsverantwortung entsprechend ernst nimmt.
Herr Scholz hätte gute Vorbildung, allerdings zeigt die Wirecard-Sache oder auch Cum-Ex gerade, wie ernst ihm seine gegebene Verantwortung ist und was er bereit ist, zu leisten. Wenn er eine gute Zeit hatte, dann liegt die wohl hinter ihm. Ich bin gespannt, wie das weiter geht.

In jedem Fall halte ich einen ahnungslosen Regierungseinsteiger nicht für geeignet, einen so kompliziert gewordenen Regierungsapparat wie unseren, steuern zu können. Ganz zu schweigen davon, uns auf der europäischen oder gar internationalen Bühne entsprechend vertreten zu können.

csesraven 04.05.21 09:54

Zitat:

Zitat von Venedis (Beitrag 40717585)

In jedem Fall halte ich einen ahnungslosen Regierungseinsteiger nicht für geeignet, einen so kompliziert gewordenen Regierungsapparat wie unseren, steuern zu können. Ganz zu schweigen davon, uns auf der europäischen oder gar internationalen Bühne entsprechend vertreten zu können.

In jedem Fall sieht man, was es bringt ganz viel Erfahrung zu haben. Nichts. Ich frage mich, wie man an einer Sache festhalten kann, von der man WEIß, dass sie nichts bringt. Das ist wie mit Cola abnehmen zu wollen, weil es bisher schon nicht geklappt hat.

Venedis 04.05.21 10:26

Zitat:

Zitat von csesraven (Beitrag 40717812)
Ich frage mich, wie man an einer Sache festhalten kann, von der man WEIß, dass sie nichts bringt. Das ist wie mit Cola abnehmen zu wollen, weil es bisher schon nicht geklappt hat.


Was meinst Du da ?

May Kasahara 04.05.21 10:31

Ob die Grünen "regieren" können, ist doch nicht die Frage.

Alle Parteien können "regieren". So, wie jedes Orchester Musik machen kann. Immer entsteht dabei irgendwie Musik. Manchmal mehr, manchmal weniger, im Hinblick auf die Qualität. Manchmal taugt das Orchester wenig, wird aber durch einen guten Dirigenten zu Höchstleistungen getrieben. Manchmal ist es auch umgekehrt.
Unausweichlich schlimm wird es in aller Regel, wenn ein mieses Orchester von einem noch mieseren Dirigenten geleitet wird. Ist das Orchester zudem noch mit den dargebotenen Stücken technisch überfordert, mündet das Ganze in eine jämmerliche Katastrophe.
Miese Orchester fallen manchmal dadurch auf, daß sie sich für gut halten. Dann gerät die Veranstaltung vollends zur Farce.
Doch selbst miese Orchester finden mitunter sogar begeisterte Anerkennung bei Zuhörern, die wiederum ein mieses Gehör haben.

Das Beispiel mit dem Orchester soll zeigen: Die Dinge sind sehr kompliziert. Und gelichzeitig auch wieder sehr einfach.

Mit den "Grünen" habe ich, die diese Partie in ihren Anfangsjahren begeistert gewählt hat, seit Joseph Fischers maßgeblicher Unterstützung einer deutsche Beteiligung am völkerrechtswidrigen Kosovokrieg, für alle kommenden Zeiten endgültig abgeschlossen.

Sollte in den kommenden Jahren der Einfluß der Grünen tatsächlich NOCH größer werden, wird dieses Land ein Hauptsatz aus Sahra Wagenknechts Buch "Die Selbstgerechten" ganz besonders beschäftigen:

Ohne GERECHTIGKEIT ist alles nichts und wird alles nichts werden.

Nebenbei bemerkt:
Was an dieser Partei noch "grün" ist, hat Max Uthoff ("Die Anstalt"), in seinem Programm "Sie befinden sich hier", 3sat Festival, 2012, trefflich auf den Punkt gebracht:

"Grüne Politik heute: das ist die Hoffnung, dass die Särge der deutschen Soldaten aus nachwachsenden Hölzern gezimmert sind."

Vorbeugend möchte ich um Gnade bei all jenen bitten, die dieser Partei nahestehen. Andere Meinungen auszuhalten, ist dem (mündigen) Menschen zumutbar. Die Wahrheit sowieso (Ingeborg Bachmann). Und bitte alles Geschriebene um Gottes Willen nicht zu ernst nehmen. Denn ich bin nur ein Mensch, dazu noch mit geringem Verstand...

;-)

Venedis 04.05.21 10:55

Zitat:

Zitat von May Kasahara (Beitrag 40718082)
Mit den "Grünen" habe ich, die diese Partie in ihren Anfangsjahren begeistert gewählt hat, seit Joseph Fischers maßgeblicher Unterstützung einer deutsche Beteiligung am völkerrechtswidrigen Kosovokrieg, für alle kommenden Zeiten endgültig abgeschlossen.

Bei mir war mit den Grünen Schluss, als mir klar wurde, dass Deutschland unter grüner Regierung Kriegswaffen, sprich U-Boote, an Israel verkauft/verschenkt hat, damit die an der Küste zum Iran und im Mittelmeer noch dickere Hose machen konnten. Was ich überhaupt nicht verstehen konnte/wollte, dass praktisch zwei Drittel der Kosten auch noch von der rot/grünen Regierung übernommen wurden(!). Rot/grün hat also nicht nur verkauft, sondern auch noch zum Schleuderpreis zu Lasten des Steuerzahlers verschenkt. Das regt mich jetzt noch auf. Die Amis, die ebenfalls im Vertrag waren, sind übrigens ausgestiegen.

csesraven 04.05.21 12:25

Zitat:

Zitat von Venedis (Beitrag 40718269)
Bei mir war mit den Grünen Schluss, als mir klar wurde, dass Deutschland unter grüner Regierung Kriegswaffen, sprich U-Boote, an Israel verkauft/verschenkt hat, damit die an der Küste zum Iran und im Mittelmeer noch dickere Hose machen konnten. Was ich überhaupt nicht verstehen konnte/wollte, dass praktisch zwei Drittel der Kosten auch noch von der rot/grünen Regierung übernommen wurden(!). Rot/grün hat also nicht nur verkauft, sondern auch noch zum Schleuderpreis zu Lasten des Steuerzahlers verschenkt. Das regt mich jetzt noch auf. Die Amis, die ebenfalls im Vertrag waren, sind übrigens ausgestiegen.

Aber die Exporte der Schwarzen sind okay weil voll bezahlt?

Venedis 04.05.21 14:42

Zitat:

Zitat von csesraven (Beitrag 40718850)
Aber die Exporte der Schwarzen sind okay weil voll bezahlt?

Willst Du auf eine Moraldiskussion über die Lieferung von schwerem Kriegsgerät an konfliktbereite Nationen raus?

csesraven 04.05.21 16:33

Zitat:

Zitat von Venedis (Beitrag 40719926)
Willst Du auf eine Moraldiskussion über die Lieferung von schwerem Kriegsgerät an konfliktbereite Nationen raus?

Du hast das doch aufs Tableau gebracht. Wenn man den Weg konsequent geht, darf man also nur noch Parteien wählen, die keine Regierungsverantwortung hatten, sprich AFD und Linke. Aber den Grünen als Minderheit da Rüstungsexporte anzulasten, ist heuchlerisch, wenn man CDU oder FDP supported.

Kirkwscks4eva 04.05.21 19:09

Zumindest weiß man bei der CDU und FDP woran man ist. Die Grünen erheben sich ja gerne als die Moralischen und sind es dennoch nicht.

Venedis 05.05.21 08:51

Zitat:

Zitat von csesraven (Beitrag 40720851)
Du hast das doch aufs Tableau gebracht. Wenn man den Weg konsequent geht, darf man also nur noch Parteien wählen, die keine Regierungsverantwortung hatten, sprich AFD und Linke. Aber den Grünen als Minderheit da Rüstungsexporte anzulasten, ist heuchlerisch, wenn man CDU oder FDP supported.

Ich habe geschrieben, wann es bei mir mit der Sympathie für die grünen vorbei war. Wie keine andere Partei hatten die für den Frieden gestanden, die Friedenstaube benutzen sie gerne auch als Symbol. Dann der völlig gegenläufige U-Boot-Deal. Darum ging’s mir. Das war keine generelle Weg-Vorgabe für irgendwen. Wenn Du daraus einen „Weg“ ableitest und politisch andersdenkende als heuchlerisch bezeichnest, so ist das Deine Meinung, mit der ich aber nichts zu tun habe.

csesraven 05.05.21 09:31

Es IST heuchlerisch, wenn man die Grünen wegen eines Waffendeals ablehnt und dafür Parteien befürwortet, die deutlich mehr Waffendeals zu verantworten haben.

May Kasahara 05.05.21 09:43

Woran viele "Diskussionen" in allen denkbaren Foren kranken:

"Ich mag grün".
"Grün mag ich gar nicht."
"Also ich find's total heuchlerisch, daß du grün nicht magst, aber gleichzeitig an schwarz festhältst!"

Das tolle dabei ist, daß man auf diese Weise richtig lange Diskussionsfäden erzeugen kann.

;-)

Venedis 05.05.21 10:53

Zitat:

Zitat von May Kasahara (Beitrag 40728080)
Woran viele "Diskussionen" in allen denkbaren Foren kranken:

"Ich mag grün".
"Ich mag blau. Grün mag ich gar nicht."
"Also ich find's irgendwie total daneben, daß du schwarz verteidigst! Das ist doch keine Farbe?"

Das tolle dabei ist, daß man auf diese Weise richtig lange Diskussionsfäden erzeugen kann.

;-)

Ich finde auch, sie fängt an zu kranken, wenn Leute die Meinung anderer mit „heuchlerisch“ abtun und anfangen Sachen hineinzuinterpretieren, wovon nie die Rede war.

G. Guillaume 05.05.21 11:43

Warum sollen die Grünen NICHT regieren können?
Schlechter als bisher kann es ja nun mal nicht werden. Ich empfehle "Die Anstalt" vom 04.05.2021.

May Kasahara 05.05.21 12:18

Zitat:

Zitat von G. Guillaume (Beitrag 40728993)
Schlechter als bisher kann es ja nun mal nicht werden. Ich empfehle "Die Anstalt" vom 04.05.2021.

Selbstverständlich kann es für bestimmte Teile der Gesellschaft NOCH schlechter werden, als bisher.

Nämlich dann, wenn das Wahlprogramm der Grünen auf seine Auswirkungen auf jene Schichten der Bevölkerung durchleuchtet wird, die es sich zum Beispiel nicht leisten können, ihr altes Haus nach den neuesten ökologischen Anforderungen zu sanieren, ihre Lebensmittel im Öko-Laden einzukaufen, ein Elektro-Auto anzuschaffen.
Es gibt Menschen, die weder auf ein Auto verzichten noch auf das Fahrrad umsteigen können. Weil sie zum Beispiel auf dem Land leben.
Sie können ebenfalls nicht auf die Bahn umsteigen, weil in ihrem Umkreis keine Gleise verlegt wurden, auf denen Züge verkehren.
Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Es ist extrem leicht, einen Umbau der Gesellschaft zu fordern (von dem gar nicht sicher ist, daß er der Ökologie dient, Stichwort "Green New Deal"), wenn die Frage nach der "Gerechtigeit" elegant ausgeblendet wird. Wenn dieser Umbau nämlich nicht sozial verträglich, das heißt sozial gerecht stattfindet, wie es etwa Sahra Wagenkenecht vehement einfordert, wird das vermutlich soziale Spannungen nach sich ziehen, von denen wir uns heute noch nichts träumen lassen.

Es würde sich einmal lohnen zu untersuchen, welche Bevölkerungsschichten das Reservoir dieser Partei speisen und welche der potentiellen Wähler dieser Partei das Wahlprogramm von A bis Z studiert und auch verstanden haben.

Die Frage nach der Gerechtigkeit wird zum Schlüsselbegriff im 21. Jahrhundert werden und immer stärker in den Brennpunkt rücken. Auf allen erdenklichen Ebenen. Da bin ich mir sehr sicher. Vorstellungen wie die der Grünen werden diesen Prozess eher noch beschleunigen.

Nebenbei bemerkt:
Wer die steile "Karriere" von Joseph Fischer verfolgt hat, dem einstigen Häuptling und Vordenker der Grünen, der weiß zumindest, daß die Verpackung und ihr Inhalt zwei grundverschiedene Dinge sein können.

Und auch hier vorbeugend an alle, die dieser Partei nahestehen:
Nicht enttäuscht sein, wenn ich nicht in den Jubel für diese Partei mit einstimmen kann. Denn ich war einmal eine sehr überzeugte Anhängerin der Grünen während ihrer Gründungsphase und noch kurze Zeit danach (ich mochte und mag Menschen wie Antje Vollmer oder auch Petra Kelly und Gert Bastian, "Schwerter zu Pflugscharen!". "Raus aus der NATO!". Was ist davon übriggeblieben??? Nichts!!!). Und ich bin bis heute infiziert vom Gedankengut und den Zielen der einstigen Friedensbewegung.
Jeder wird auf Anhieb verstehen, daß und warum ich dieser Partei bis zum Ende meines Lebens abgeschworen habe. Nie wieder!

Kirkwscks4eva 05.05.21 12:57

Zitat:

Zitat von G. Guillaume (Beitrag 40728993)
Warum sollen die Grünen NICHT regieren können? Schlechter als bisher kann es ja nun mal nicht werden.

Dachte man sich bei der letzten Regentschaft auch als mit der SPD zusammen das Arbeitslosengeld II Konzept erarbeitet wurde, dem Lohndumping Vorschub gab, die Zeitarbeitsfirmen und Zeitarbeitsverträge boomen ließ.

Es heißt auch nicht umsonst: Schlimmer geht immer!

muavenet 05.05.21 13:01

Zitat:

Zitat von May Kasahara (Beitrag 40729238)
Wenn dieser Umbau nämlich nicht sozial verträglich, das heißt sozial gerecht stattfindet, wie es etwa Sahra Wagenkenecht vehement einfordert, wird das vermutlich soziale Spannungen nach sich ziehen, von denen wir uns heute noch nichts träumen lassen.

1. Sahra Wagenknechts Idee von sozialer Gerechtigkeit ist schon vor Ewigkeiten ein Auslaufmodell gewesen.

2. "Sozial verträglich" und "sozial gerecht" sind per Definition zwei Paar Schuhe. ;)

3. "Vermutlich soziale Spannungen nach sich ziehen"? :D Jede gesellschaftliche Änderung mit Gravitas zieht gesellschaftliche Spannungen nach sich; insbesondere die sozial gerechten, e. g. die Abschaffung der Sklaverei...

Zitat:

Zitat von May Kasahara (Beitrag 40729238)
[...] und welche der potentiellen Wähler dieser Partei das Wahlprogramm von A bis Z studiert und auch verstanden haben.

Warum nicht. Fangen mer mal mit dir an. Was ist empfindest du am Wahlprogramm der Grünen sozial ungerecht—und warum? Was machen deine Champions besser?

Zitat:

Zitat von May Kasahara (Beitrag 40729238)
Die Frage nach der Gerechtigkeit wird zum Schlüsselbegriff im 21. Jahrhundert werden und immer stärker in den Brennpunkt rücken. [...] Vorstellungen wie die der Grünen werden diesen Prozess eher noch beschleunigen.

Bequeme Doppeldeutigkeiten helfen dir an der Stelle nicht weiter. Ich beziehe mich hier auf deinen letzten Satz.

elise 05.05.21 15:13

vielleicht müsste man noch kurz bedenken, dass es wohl keine grüne diktatur geben wird...
sie werden nicht alles realisieren können, was sie irgendwann mal gesagt oder geplant haben...
das wird doch laufen wie bei jeder anderen partei - ist die wahl vorbei, wird die hälfte aller pläne vergessen.


davon abgesehen - ich hatte bislang ja nicht den eindruck dass alle mit der jetzigen regierung so irre zufrieden sind.... aber DIE hatte doch durchaus erfahrung, die viele einfordern... lief ja nu auch nicht alles optimal in meinen augen.

csesraven 05.05.21 16:13

Zitat:

Zitat von Venedis (Beitrag 40728589)
Ich finde auch, sie fängt an zu kranken, wenn Leute die Meinung anderer mit „heuchlerisch“ abtun und anfangen Sachen hineinzuinterpretieren, wovon nie die Rede war.

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?

Zitat:

Nämlich dann, wenn das Wahlprogramm der Grünen auf seine Auswirkungen auf jene Schichten der Bevölkerung durchleuchtet wird, die es sich zum Beispiel nicht leisten können, ihr altes Haus nach den neuesten ökologischen Anforderungen zu sanieren, ihre Lebensmittel im Öko-Laden einzukaufen, ein Elektro-Auto anzuschaffen.
Das dieses substanzlose Geblubber so häufig copy-pasted wird. Klingt gut, wird aber nirgends von den Grünen gefordert. Stattdessen sollen bsps. die Kosten für den Erwerb von Eigentum gesenkt werden.


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